Intel: Streicht 5.400 Stellen und stellt neue Fab 42 nicht fertig

Kommt drauf an in welchem Bereich da Personalfluktuation ist. Nur wenns hoch kommt die oberen 10% der Intel-Leute sind spezialisierte Techniker/Ingenieure die man kaum ersetzen kann, die breite Masse dürften "gewöhnliche" Arbeiter und Sachbearbeiter sein die man üblicherweise (leider) schnell austauschen kann.

ok intel hat eigene fabs, aber schon mal versucht ein kompetentes handwerksunternehmen zu suchen, wenn man gute leute hat ist das mehr wert als ein paar kröten weil man damit kröten verdient, gute leute auszusieben ist wie gold waschen. intel kann die looser ja entlassen nur bei intels anspruch sind das weniger als 5%. dieselbe zahl mitarbeiter einzustellen auch kein thema, nur jeder ami der auch nur halbwegs was draufhat ist bis dahin (schein)selbstständig.

p.s. und alle guten anderen leute, z.b. in anderen ländern, haben bis zur wiedereinstellung neue arbeitgeber.
 
Noch mal langsam, warum ist das bei dem einen Unternehmen in Ordnung, dass Leute entlassen werden und bei dem anderem nicht bzw. "krank"? :daumen2:

Ich kenne genug Firmen, die stattdessen nur 50% Weihnachtsgeld gezahlt oder Prämien verschoben haben, damit andere ihren Job nicht verlieren.

Weil der Maßstab ein ganz anderer ist, ein Unternehmen welches in den roten Zahlen operiert vs ein Unternehmen das gesunde Gewinne erzielt und nur leicht hinter den Prognosen zurückfällt :schief:
BTW: ich habe gesagt, dass ich es verstehen kann und nicht das es "in Ordnung" ist, interpretier keine Billigung in eine Verständnis-Äußerung.

Edit: (Was ich noch sagen wollte) Es ist leider so, dass diese Sozialpraktiken wie z.B Weihnachtsgeld kürzen(ist in den USA sowieso anders) in mittelständigen Unternehmen zwar noch zur Anwendung kommt, je größer die Unternehmen aber werden desto weniger "wohltätige" wird man finden, da man das halten von Stellen ggf. aus eigener Tasche bezahlen muss... Da wird dann einfach der Rotstift gezückt... Und gerade bei großen AGs ist die Mentalität "Gewinn/Erfolg > finanzielle Existenz von XY" stark verankert und soziales wird in Amerika eh nicht so groß geschrieben wie bei uns.
 
Zuletzt bearbeitet:
Intel halt, nichts anderes habe ich erwartet.
Warum sollten sie auch weiter aufs Gas treten, wenn AMD doch langsam aus dem Rückspiegel verschwindet.
So kann man mittelfristig die Gewinne maximieren und die Manager können noch mehr Sahne abschöpfen.
Ich finde es auch moralisch ein völlig falsches Signal.
Die Wirtschaft sollte in erster Linie der Menschheit dienen.
Bei AMD ging es wohl nicht mehr anders wegen roten Zahlen,
Doch wenn ein Unternehmen Mrd.-Gewinne macht, noch dazu kaum Gefahr durch den Wettbewerb hat,
ist diese Entscheidung wirklich mies.

Ich spar mir jetzt weitere Sprüche über das kaufverhalten der Menschen, aber dadurch kann viel bewirkt werden.
Also beim nächsten mal Firmenphilosophie mit in die Kaufentscheidung aufnehmen :daumen:
 
Das ist eben die bittere Realität. Gewinne und Dividenden sind wichtiger als die Schicksale irgendwelcher "einfachen" Arbeiter. Wenn die Aktionäre einen Furz quer sitzen haben, entlässt man einfach ein paar tausend Mitarbeiter und die faule Luft kann aus dem Enddarm entweichen:schief:

Wenn man das kritisiert, muss man auch den Kapitalismus an sich, oder ihn zumindest in der reinen Form kritisieren, wie er in den USA ja zum Tragen kommt.
Aber das wäre dann auch wieder eine ewige Disskusion, die hier nicht hergehört.

Es ist einfach nur beschämend, dass jetzt wohl 5400 Leute ihren Job verlieren, weil Intel den Aktionären gefallen möchte.
 
Das ist aber keineswegs eine Pflicht dass das in jeder AG so sein muss (ich arbeite auch in einer AG die sich hinter ihre Mitarbeiter stellt). Der Vorstand kann sich auch dazu entscheiden den Aktionären etwas entgegenzutreten - dazu brauchts aber Eier in der Hose und ein gewisses Maß an Moral was leider in der heutigen Zeit immer seltener wird in solchen Führungspositionen. :(

Ich hab leider auch schon einmal in einem Aktienunternehmen das ganze so wie bei Intel zu gesicht bekommen. Das Unternehmen hatte Verlust gemacht, außer bei uns in Deutschland, da hatte wir den Gewinn sogar ausgebaut. Aber auf Grund der Aktie wollten die Investoren und Aktionäre Konsequenzen und es wurde Leute in Deutschland entlassen, obwohl da der wenigste Grund war.

Ich finde es zum Beispiel auch totalen Schwachsinn, wir müssen jedes Jahr so viel Prozent mehr Gewinn machen. Wieso man ist Marktführer und selbst wenn man irgendwann mal 100% Marktanteil hat und damit in Monopol. Dann hätte würde es auch irgendwann mal stagnieren. Irgendwann werden es halt nunmal nicht mehr Verkäufe oder soll dann jeder Kunde aller 5min. ein neues Produkt der Firma kaufen
 
Jeder an der Börse ist nur den noch Analysten und Prognosen von "Experten" hörig.
Egal ob es Sinn ergibt oder nicht. Wichtig ist dass der Aktienkurs stimmt denn solange die Manager Aktienanteile als Bonus bekommen werden sie auch nur auf eben diesen Aktienkurs schauen denn wenn sie mal aus dem Unternehmen ausscheiden und ihre Aktienpaket abstoßen wollen sie möglichst viel Geld herausschlagen.
Manager sind nur noch Söldner der Finanzindustrie und keine Wirtschaftslenker mehr. :(

Ich finde es zum Beispiel auch totalen Schwachsinn, wir müssen jedes Jahr so viel Prozent mehr Gewinn machen. Wieso man ist Marktführer und selbst wenn man irgendwann mal 100% Marktanteil hat und damit in Monopol. Dann hätte würde es auch irgendwann mal stagnieren. Irgendwann werden es halt nunmal nicht mehr Verkäufe oder soll dann jeder Kunde aller 5min. ein neues Produkt der Firma kaufen

Weil es nur noch um Wachstum geht.
Wachstum ist das Schlagwort der Neoliberalen.
 
Jeder an der Börse ist nur den noch Analysten und Prognosen von "Experten" hörig.
Egal ob es Sinn ergibt oder nicht.

Genau so siehts leider aus. Es geht nicht mehr um den Nutzen oder irgendwelch sinnvollen Werte einer Gesellschaft, es geht nur noch darum so herumzuwurschteln dass die Aktienkurse eine grüne Zahl sind, koste es was es wolle.

Schade eigentlich, dass die Welt da so dekadent geworden ist und man genau mit so einem Sch*** auch noch die meiste Kohle scheffelt. Ein solcher Analyst verdient wahrscheinlich mehr als eine Krankenschwester, ein Feuerwehrmann, ein Polizist und ein Handwerker zusammen - die Frage ist nur was würde man im Ernstfall eher vermissen: Wenn alle Analysten spontan tot umfallen oder die anderen genannten Berufsgruppen?
 
Weil es nur noch um Wachstum geht.
Wachstum ist das Schlagwort der Neoliberalen.

Das hat dann auch solche Folgen wie die geplante Obsoleszenz. Die Produkte dürfen nur noch für eine bestimmte Zeit "haltbar" sein, danach müssen sie kaputt gehen, so dass sich die Leute wieder ein neues Produkt kaufen müssen. Wenn z.B. Drucker 10 Jahre und länger halten würden, hätte das ja fatale Folgen für die Hersteller :ugly:
 
Die Wirtschaftskultur der Angelsachsen hat Europa und die Welt leider voll im Griff.
Erst fing das an mit den explodierenden Gehältern in der Vorstandetage an als die plötzlich nicht mehr das 60 Fache des Arbeiters am Band verdient haben sondern das 500 Fache.
Dann die Börsenspekulanten die 60 Millionen Boni im Jahr kassieren weil durch die immer schnelleren Computer immer mehr Geld in immer geringere Zeit umgesetzt werden kann.
Leidtragend sind wie immer die Leute am unteren Ende der Kette. :(

Auch meine Firma hatte 2008-2011 eine schwere Zeit und die Leute haben auf Lohn verzichtet aber keiner musste entlassen werden oder Kurzarbeitergeld vom Staat bekommen.
Die Leute haben aus eigener Kraft das Unternehmen am Laufen gehalten und der Chef hat sich die Beine krumm gebogen dass er niemanden feuern musste.
Sowas finde ich sehr gut. Menschen die ihr eigenes Unternehmen aufgebaut haben sind mit Leib und Seele dabei und verzichten auf Alles nur damit es nicht vom großen geschluckt wird [und Continental -- die selbst am Rande der Pleite stehen -- standen damals vor der Tür und haben schon ein Übernahmeangebot in der Tasche gehabt].
Leider identifiziert sich heute kein Manager mehr für das Unternehmen für das er arbeitet. Er sieht nur den Gehaltsscheck, die Boni und die Dividende. :(
 
Waren es nicht auch diese Neoliberalen, die der Finanzmafia es erst ermöglichten, durch den Abbau sämtlicher Regularien,

Das war die Maggie Thatcher.
Die hat mit ihrer Politik die Ketten der Banken weg gesprengt und ihnen freien Lauf gelassen.
Ronnie Reagan hat das dann auch gemacht und bei uns war das rot/grün unter Schröder der damals die "Deutschland AG" entflechten wollte und Unternehmensverkäufer steuerfrei gemacht hat.
Zur Gegenfinanzierung wurde dann Hartz 4 und der Niedriglohnsektor eingeführt.
 
Das war die Maggie Thatcher.
Die hat mit ihrer Politik die Ketten der Banken weg gesprengt und ihnen freien Lauf gelassen.
Ronnie Reagan hat das dann auch gemacht und bei uns war das rot/grün unter Schröder der damals die "Deutschland AG" entflechten wollte und Unternehmensverkäufer steuerfrei gemacht hat.
Zur Gegenfinanzierung wurde dann Hartz 4 und der Niedriglohnsektor eingeführt.

Ja, wo es Gewinner gibt, muss es zwangsläufig auch Verlierer geben.

Nur die Anzahl der Looser nimmt extrem proportional zu :ugly:.
 
So ist das leider mit der Marktwirtschaft heute, wie Pispers schon sehr treffend gesagt hat:
"Jeder kann reich werden! Nur eben nicht alle."

Aber nur ums in den Raum zu stellen bevor wir zu weit abdriften: Eigentlich gehts um Intel und nicht um die menschenunwürdig organisierte Weltwirtschaft...
 
Auch meine Firma hatte 2008-2011 eine schwere Zeit und die Leute haben auf Lohn verzichtet aber keiner musste entlassen werden oder Kurzarbeitergeld vom Staat bekommen.
Die Leute haben aus eigener Kraft das Unternehmen am Laufen gehalten und der Chef hat sich die Beine krumm gebogen dass er niemanden feuern musste.
Sowas finde ich sehr gut. (

Sowas soll gut sein, wie soll ich meine Familie ernähren wenn ich kein Geld bekomme, der Staat gibt mir auch nichts durch meine Gutmütigkeit, das ist ein Kapitalisten Staat, Menschen werden ausgebeutet!

Solange man das nicht kapiert wird sich nie was ändern.

Zum Thema Intel:

Tja, hätte man von der billig WLP zwischen DIE und HS weniger genommen und den SB E hätte man auch diese billige WLP verpassen können, dann müssten die Leute jetzt nicht auf die Straße geschmissen werden;)
 
und den SB E hätte man auch diese billige WLP verpassen können,

Eher nicht. Die 60-70W von S1155/1150 CPUs kriegste so noch einigermaßen weg (wobei die CPUs ja nicht grade kühl sind dabei), die 130W einer S2011-CPU sind auf die billige Art aber nicht wegzuschaffen, die Dinger würden reihenweise überhitzen.

Warum ich das (neben der technischen Grundlage) behaupten kann?
Wenn es gehen würde mit billiger WLP hätte Intel es bereits gemacht. :ugly:
 
Eher nicht. Die 60-70W von S1155/1150 CPUs kriegste so noch einigermaßen weg (wobei die CPUs ja nicht grade kühl sind dabei), die 130W einer S2011-CPU sind auf die billige Art aber nicht wegzuschaffen, die Dinger würden reihenweise überhitzen.

Warum ich das (neben der technischen Grundlage) behaupten kann?
Wenn es gehen würde mit billiger WLP hätte Intel es bereits gemacht. :ugly:

Ich habe das ja auch sakastisch gemeint :) Aber ja du hast Recht.
 
Zum Thema Intel:

Tja, hätte man von der billig WLP zwischen DIE und HS weniger genommen und den SB E hätte man auch diese billige WLP verpassen können, dann müssten die Leute jetzt nicht auf die Straße geschmissen werden;)

Warum so kompliziert? Man hätte einfach auch die Preise jeder CPU um einen Dollar erhöhen können :ugly:
 
Zurück