Wenn dir der Sinn eines 720p CPU Tests nicht klar ist, dann versteck dich lieber mal in einer kleinen Ecke und schäme dich
Die Auflösung ist egal, wichtig ist nur dass die CPU belastet ist und das geht halt am besten unter 720p.
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Nein, der ist wichtig um die CPU Leistung einschätzen zu können.
Naja, also über die Sinnhaftigkeit solcher Tests darf man zumindest geteilter Meinung sein, da sie in der Realität nämlich nicht immer die Theorie bestätigen.
Quelle:
Ryzen - The Tech Press Loses The Plot - YouTube
"Low resolution gaming-benchmarks, there are not a good indicator of future performance"
Und gerade wenn man CPUs mit unterschiedlich vielen Kernen vergleicht, wie zb. Ryzen Octa vs. Kaby Lake-S Quad, sind solche Benchmarks noch mal eine Spur mehr spekulativer Natur. Solche Tests können ein Indikator sein, was aber nicht bedeutet, dass die spekulierten/angenommenen Szenarien auch zwangsweise so eintreffen werden/müssen. Es gibt mittlerweile genug Beispiele in der Hardware-Welt, die zeigen, das Hardware eben nicht immer so altert/gealtert ist, wie es anfänglich prognostiziert wurde.
Deswegen finde ich es zumindest ein Stück weit vermessen, so zu tun, als wären solche Spekulationen grundsätzlich 100%ig zuverlässig. Die Unterschiedlichen Auflösungen können durchaus unterschiedliche/unterschiedlich gewichtete Ansprüche an die Hardware stellen, gerade im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen.
Mit 720p Benches weiß ich aber, welche CPUs Probleme mit dem 90 FPS Target haben und welche mehr schaffen und darauf basierend kann ich dann eine stärkere GPU kaufen, wo ich die CPU als Problem schon ausschließen kann.
Jain. Unterschiede in der Architektur können hier durchaus widersprüchliche Ergebnisse liefern. Zb. kann es sein, dass CPU1 in 720p 200FPS liefert, CPU2 aber nur 170FPS. Potentielles Fazit: CPU1 hat mehr Reserven für "die Zukunft". Fakt könnte aber auch sein, das CPU2 architekturbedingt "dort" zwar einen Flaschenhals hat, grundsätzlich aber eine höhere Rechenleistung bietet. Dann könnte ein zukünftiges Benchmark-Ergebnis nämlich sein, dass CPU1 jetzt auf 150FPS einbricht, CPU2 aber nur auf 160FPS. Dazu kommen potentielle Änderungen auf Software-Ebene, die in zukünftigen Anwendungen Einzug halten, und sich auf die unterschiedlichen Architekturen unterschiedlich auswirken. Je nachdem welche Architektur hier bevorzugt behandelt wird, kann die eine oder die andere CPU mehr oder weniger an Performance zulegen.
Die Prognosen entsprechender Benchmarks bzgl. "simulierter zukünftiger Leistung" können also so eintreffen, aber sie müssen es nicht. Entscheidend ist hier nicht mal die Architektur an sich, sondern deren Verbreitung. Eine CPU kann hier durchaus der Konkurrenz überlegen sein, und in den meisten Anwendungen trotzdem immer hinten liegen. Und gerade im Hinblick auf die immer länger werdende Nutzungszeit von zb. CPUs (sie altern seit 10 Jahren zunehmend besser), kann man die zukünftige Entwicklung deren Leistung immer ungenauer "vorhersagen". Alles was man aktuell mit relativ hoher Zuverlässigkeit sagen kann ist, das Kerne hier wichtiger sind/sein werden als nackte MHz oder die IPC. Aber das ist auch nicht erst seit gestern so....
Nicht das man mich falsch versteht, ich schaue mir auch gerne Low-Res Benches bei CPU-Tests an. Aber ich gewichte sie eben nicht mehr als in Stein gemeißelte Prognosen, die auch 100%ig so eintreffen werden. Zumal ich selbst eine mittlerweile sehr alte CPU in meinem Main-Sys betreibe, deren Prognosen vor fast 6 Jahren (bis die Kerne mal genutzt werden ist sie eh schon lange für alles zu langsam) quasi allesamt falsch lagen. Aber auch sowas ist nichts neues mehr.