Kaaruzo
Volt-Modder(in)
Ziemliche Spekulatiusdiskussion.
(Hinter)Fragwuerdiger finde ich da schon eher, wie Nachkriegsdeutschland mit den Attentaten und Attentaetern umging und umgeht. Und Stauffenberg ist dafuer ein schoenes, schlechtes Beispiel - weil da gerne von soldatischer Tugendhaftigkeit geschwafelt und darubeber ausgeblendet wird, dass sich Teile der Wehrmacht erst von Hitler abgewandt haben, als offenbar wurde, dass der Krieg nicht mehr gewinnbar war. Jedenfalls nicht mit einem Oberbefehlshaber Hitler. Was wiederum zu Spekulatius einlaedt: Waere der Krieg wie gewuenscht verlaufen - haetten dieselben Offiziere dann Anstoss am Holocaust genommen?
Am Ende ist Stauffenberg fuer Nachkriegsdeutschland vor allem ein moralisches Feigenblatt, um sagen zu koennen: Seht, wir waren ja gar nicht alle so.
Dafür gibt es ein schönes Wort. Opportunisten.
Leute, die wirklich unser Andenken verdient haben, sind z.B. Georg Elser, die Geschwister Scholl, die Mitglieder der Roten Kapelle (und viele andere).
Das Offizierskorps der Wehrmacht hat (bis auf sehr, sehr wenige Ausnahmen) solange begeistert mitgemacht, wie die Truppen gesiegt haben.