Hitler Attentate erfolgreich [Hypothetisch] folgen?

Gut 1940 und 1939 habe ich nicht nach dem Datum geschaut,tut mir leid, aber du kannst ja dann sicher sagen wieso niemand 1937 oder vorher ernsthaft aufbegehrt hat, obwohl Hitlers Pläne glasklar waren und jeder sie nachlesen konnte?
 
Weil man eine Zeit braucht, um sich zu organisieren und zu finden!

Ich meine was meinst du jeder konnte Hitlers Pläne glasklar nachlesen?
Klar konnte man mein Kampf lesen und vieles daraus ersehen und ableiten, nur hat das Buch Jemand wirklich ernst genommen?

Die Nazis haben das mit ihren Zielen sehr geschickt gemacht, kannst du auch bei allen seriösen Historikern nachlesen, alles wurde Häppchenweise durchgezogen Ermordund Schleichers/Röhm Putsch, Nürnberger Rassegesetze, Vereidigung der Wehrmacht auf Adolf Hitler, Hoßbach-Niederschrift, agressive Außenpolitik, Blomberg-Fritsch-Krise, Anschluß Österreichs, Sudetenkrise, Reichskristallnacht, Annexion der Tscheslowakei.

Das ist eine Vielzahl von Ereignissen über 3-4 Jahren und in der Zeit ist der Widerstand gewachsen und hat sich gefunden.
 
Das Offizierskorps betrug bei Kriegsbeginn ca. 99.000 Mann. Du konntest bisher lediglich eine handvoll nennen (von den einige, wie RtZk nachweisen konnte, eher fragwürdiger Natur waren), die gegen Hitler waren.

Also ja, die hier getätigte Aussage, dass die fast ausschließ Opportunisten waren, die brav mitgemacht haben, solange Deutschland gesiegt hat, stimmt. Ein Dutzend überzeugte Gegner im Offizierskorps ändert daran nichts (von denen ja nicht wenige trotzdem mitgemacht haben).
 
Nein die getätigte Aussage stimmt m.M. nach nicht!

Und deine Zahlen sind wirklich Schwachfug!
Wieviele Zivilisten von 80 Millionen haben denn aktiv Widerstand geleistet?!

Um Widerstand zu leisten und Erfolgsmöglichkeiten zu haben, muss man schon einen entsprechenden Rang samt einer Schlüsselposition innehaben oder sehr dicht als Offizier an/bei einer Schlüsselposition arbeiten.
Komischwerweise bestanden die Septemberverschwörer aus der gesamten OKH Spitze, insoweit kann ich über die Opportunisten Argumentation nur den Kopf schütteln

Welche normale Leutnant, Oberleutnant, Hauptmann, Major oder Oberst, der nicht in Berlin bei einem Stab oder in Zossen sitzt, kann denn einfach Widerstand leisten oder Umsturzpläne organisieren?
Dazu kommt noch, dass 1/2 davon gezogene Reservisten waren, die ab 1937 oder 1938 in Form der ersten Mobilisierungswelle frisch zur Wehrmacht kamen.
Dessen Leben ist genauso automatisch bedroht/gefährdet, wie jeder Zivilist, genauso wie die Familienangehörigen bedroht sind.

Aus dem warmen Wohnzimmer 2018 läßt sich Widerstand sehr einfach formulieren, in der realen Wirklichkeit des 3. Reiches war es wohl wesentlich anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist wie gesagt auch mal ne ganz andere Sache einen durchaus beliebten Politiker umzubringen als wenn man einen Tyrannen töten würde.

Wer von uns hätte den Mut gehabt Hitler eine Kugel durch den Kopf zu jagen, wenn man ganz genau weiß, dass man deswegen auch selbst getötet womöglich sogar gefoltert wird und auch die ganze Familie ausgelöscht wird?
 
Es ist wie gesagt auch mal ne ganz andere Sache einen durchaus beliebten Politiker umzubringen als wenn man einen Tyrannen töten würde.

Wer von uns hätte den Mut gehabt Hitler eine Kugel durch den Kopf zu jagen, wenn man ganz genau weiß, dass man deswegen auch selbst getötet womöglich sogar gefoltert wird und auch die ganze Familie ausgelöscht wird?

Es gibt 3 Möglichkeiten:
1. Nichts tun.
2. Unterstützen.
3. Sich widersetzen.

Und die Meisten haben Möglichkeit 1 gewählt, aber die militärische und politische Führung hat ganz klar die 2. gewählt.
 
Naja, man muss ja auch mal die Zeit damals betrachten ;)

Nachdem der 1. WK verloren wurde, Reparationszahlungen, Weltwirtschaftskrise usw.

Kam doch ein Hitler wie gerufen,

er kurbelte die Wirtschaft an, die Massenarbeitslosigkeit ging extrem zurück,

und die meisten Menschen hatten auch was im Portmonee ;)

Das dass mal in einem Vernichtungskrieg enden würde,
hätte in den mittleren 30-iger Jahren keiner gerechnet

Um auf deine Frage zurückzukommen,
ein Sturz wäre immer möglich gewesen,

als die Anzahl der Skeptiker wuchs,
war es halt schon zu spät :ugly:
 
Es gibt 3 Möglichkeiten:
1. Nichts tun.
2. Unterstützen.
3. Sich widersetzen.

Und die Meisten haben Möglichkeit 1 gewählt, aber die militärische und politische Führung hat ganz klar die 2. gewählt.

4. flüchten
5. sich ins Privatleben flüchten

Btw
Was ist denn die politische Führung?
Die Mitglieder der anderen Parteien haben sich ziemlich schnell ist Privatleben zurück gezogen.
 
Wehrmachtsoffiziere spielten hier aus meiner Sicht keine Rolle, trotz des durchaus vorhandenen Widerstandes.
Grund:
Der Ehrenkodex war ungleich anders als in der heutigen Zeit und sogar die Widerständler haderten sehr mit sich selbst, weil sie einen Eid auf den Führer geschworen hatten.
Ungeachtet der von vielen realistisch eingeschätzten militärischen Lage fühlten sich diese Offiziere (die meisten Generäle wurden von 1900 geboren!), dem Eid und dem Vaterland verpflichtet und Eidbruch bedeutete für diese Soldaten Verrat an Deutschland.
Viele kritische Generäle waren 1944 schon ausgesiebt und der Rest um Hitler waren eher Ja-Sager.

Hätte das Ereigniss früher vor Barbarossa statt gefunden, glaube ich nun, dass es den Ostfeldzug nicht gegeben hätte, weil die zu diesem Zeitpunkt ausübende Generalität durchaus das Risiko kannte.

Der Eid auf den Führer wäre mit Tod des Führers Geschichte gewesen. Und Eide aufs Vaterland sind (aus Sicht von Nationalisten) toll, aber das Vaterland übernimmt nicht die Macht und gibt Befehle. Wenn der Politiker, der die Militärspitze eingesetzt hat, plötzlich weg ist und sich besagte Spitze mit seinem politischen Nachfolger streitet, dann wird die Loyalitätsfrage auf den tieferen Rängen durchaus interessant. Zumal zwei weitere Aspekte mit reinspielen: Den alten Militaristen in Deutschland waren Rückzug/Aufgeben zuwieder, erst recht nach 1918. In den politischen Zirkeln rund um den Wutzwerg gab es aber durchaus einige, die weitere Eroberungspläne als hochriskant ansahen und eher einen Teil des Errichten auf diplomatischem Wege zu festigen gesucht hätten. Das hätte durchaus gegenläufige Präferenzen bei der niederen Ränge zu Folge haben können, für die "Sieg oder Untergang" selten positive Folgen hat - und nach 3-4 Jahren Kriegserfahrung hatten die genug Lebensangst zu spüren bekommen, um nicht mehr blind Heldenbildern nachzueifern.

In meinen Augen geht diese ganze Frage aber schon viel zu weit. Hätte der Streit zwischen den potentiellen Nachfolgern länger angedauert und wäre öffentlich ausgetragen worden, wären die Folgen ungeachtet des Ausgangs eindeutig gewesen. Deutschlands Ressourcensituation verschlechterte sich stetig, im Westen und im Atlantik wurde die Gegenseite immer stärker und im Süden war auch nichts zu holen. Ohne geschlossene Führung war der Untergang nur eine Frage der Zeit, ein anhaltender Streit hätte diesen einfach nur beschleunigt mit ähnlichem Ausgang wie bekannt (d.h.: Einige Angehörige bestimmter Ethnien jenseits der deutsch-sowjetischen Grenze hätten natürlich massiv profitiert). Die einzigen Wege später noch etwas großartig rumzureißen wären dann eine Kooperation mit Stalin oder eine vorzeitige Kapitulation vor den (dann-rein-West-)Alliierten gewesen und das hätte niemand der bislang genannten in Erwägung gezogen.

Die eigentlich spannede Frage daher in meinen Augen:
Wer hätte in der Phase zwischen einem Attentat auf Hitler und dem bekanntwerden dessen Todes die Macht für sich sichern können?
Öffentliche Auftritte nahmen ja ab, wir reden also vermutlich von einem Attentat in geschlossener Gesellschaft, dessen stattfinden sich durchaus 1-2 Wochen vor dem Volk verstecken lässt. Wenn die prominenten Vertreter des inneren Zirkels mitspielen auch bis zu einem Monat. Das ist nicht wenig Zeit und in dieser ist alles erlaubt. Ein erfolgreicher zweiter Führer wäre nicht durch Militärunterstützung oder tausende politische Unterstützer an die Macht gelangt, sondern durch Unterstützung der richtigen Nazi-Eliten, während sein potentieller Herausforderer nur die Unterstützung der unerwartet jüngst verstorbenen ex-Nazi-Eliten nicht-gehabt hätte...
Die primäre Antwort auf diese Frage dürfte klar sein - es gab nur einen, der eine paramilitärische, skrupellose Organisation, eine Geheimpolizei und einen okultistischen (nicht-ganz-so-)Geheimbund unter seiner Kontrolle hatte und Erfahrung mit der schnellen, unauffälligen und/oder systematischen Entsorgung politischer Gegner und so engen und häufigen Kontakt mit Hitler, dass es schon eine sofortige Zusammenarbeit aller anderen im inneren Nazi-Zirkel gebraucht hätte, um ihn aufzuhalten.
Genau wegen diesem engeren Kontakt ergibt sich aber ein sekundäre Frage:
Was wäre, wenn das (Bomben-)Attentat neben Hitler auch Himmler ausgeschaltet hätte?
 
Kabinett Hitler – Wikipedia, das war die hauptsächliche politische Führung, zusammen mit unzähligen anderer Beamter im Staatsdienst, die bei weitem nicht alle NSDAPler waren.

Unsinn, denkst du wirklich Papen hatte noch ein Wort zu sagen? Oder Hugenberg? :D
Spätestens mit Hindenburgs tot hat sich die Sache für die Deutschnationalen gegessen.

Öffentliche Auftritte nahmen ja ab, wir reden also vermutlich von einem Attentat in geschlossener Gesellschaft, dessen stattfinden sich durchaus 1-2 Wochen vor dem Volk verstecken lässt.
Naja Stauffenberg hat es ja besagter geschlossener Gesellschaft getan und wenn es nicht grad ein Einzeltäter gewesen wäre hätte sich das nicht verheimlichen lassen.
 
Dir ist bewusst, dass in dem Artikel sämtliche Minister aufgezählt werden?, seit 33. Nur in der ersten Zeit waren noch Politiker die nicht an der Seite der NSDAP standen im Kabinett.
 
Deine Aussage war, dass die politische Führung des Landes ganz klar Hitler unterstützt hat. Ja wenn man Mitglied der NSDAP ist, ist das ja auch logisch.
Was ich sagen wollte, dass die politische Führung im Sinne des gesamten Parlamentes abseits einiger Rechter die Nazis nahezu überhaupt nicht unterstützt hat.
 
Deine Aussage war, dass die politische Führung des Landes ganz klar Hitler unterstützt hat. Ja wenn man Mitglied der NSDAP ist, ist das ja auch logisch.
Was ich sagen wollte, dass die politische Führung im Sinne des gesamten Parlamentes abseits einiger Rechter die Nazis nahezu überhaupt nicht unterstützt hat.

Die politische Führung hatte rein gar nichts mit dem Parlament zu tun, das war nach dem Ermächtigungsgesetz sowieso irrelevant und deren schlimme Taten fingen auch nicht wirklich 33 an.
 
Die eigentlich spannede Frage daher in meinen Augen:
Wer hätte in der Phase zwischen einem Attentat auf Hitler und dem bekanntwerden dessen Todes die Macht für sich sichern können?

Als nächster wäre wohl Göring dran gewesen,

Reichsmarschälle gab es nicht so viele ;)

Als straffer Nazi hätte er sicherlich diese Politik weitergeführt

Ein erfolgreicher Putsch hätte so wie von Stauffenberg geplant verlaufen müssen,
dazu noch eine sofortige Exekution von Himmler, Göring sowie allen Gauleitern in den Ländern

Ich verneige mich für den Mut aller Widerständler welche Ihr Leben im Juli 1944 gelassen haben,
nicht nur für den Oberst von Stauffenberg, sondern auch für tausende Unbekannte :hail:
 
Und wer hätte Himmler und Göring exekutiert? In der Wolfsschanze war mehr als genug SS und einem direkten Befehl eines Generalfeldmarschalls hätten sich nur wenige Wehrmachtsoldaten widersetzt.
Abgesehen davon wurden alle Befehle aus der Wolfsschanze ohne Rückfragen befolgt.
 
Das hätte man sicherlich hinbekommen

Selbst Stauffenbergs Plan sah vor, wichtige Machtzentren in Berlin (z. Bsp. RSHA) zu übernehmen
 
Wer hätte sie erschießen sollen? In der Wolfsschanze waren Soldaten stationiert, von welchen man die absolute Treue zum Regime erwarten konnte. Die mächtigsten Männer im Reich befanden sich in der Wolfsschanze gegen deren Befehle hätte keiner Einspruch erhoben, unabhängig ob Hitler Tod gewesen wäre oder nicht.
 
Selbst unter Stauffenberg waren doch ein Haufen Leute in der obersten Militärführung involviert,

diesem Spuk ein Ende zu bereiten,

hätte man einen Zugang zur Waffen-SS gefunden, wäre es kein Problem gewesen,

den Führer zu eliminieren

Selbst höchste Marschälle waren informiert, haben aber aus Loyalitätsgründen ihre Fresse gehalten
 
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