Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

20TB Festplatten sind ja ganz nett und einige Gesellen bekommen diese auch im Heim-Bereich sicherlich problemlos sehr schnell voll. Im Profi-Bereich, wo entsprechende Datenmengen auch ganz schnell zusammen sind, mögen diese auch sinnvoll sein, da die SSDs hier von den Kosten einfach nicht mithalten können. Nur sollte man dann gleich 2 von diesen 20TB Datenmonstern zulegen, damit im Falle eines Defektes dann nicht gleich 20 TB Daten im Nirvana verschwinden.
Für den Heimgebrauch sind diese riesigen Datengräber aber eher (noch ?) nichts. Von einigen Datenmessies mal abgesehen.
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

"von denen jede Scheibe eine Dicke von 0,5 oder 0,381 Millimeter hat" und das aus Glaskeramik ...
Wenn die Scheiben zerspringen wird es schwierig mit der Datenwiederherstellung.

Wie kommen eigentlich so viele darauf, dass die einfach so zerspringen?
Glaskeramik ist idR ziemlich widerstandsfähig. Wird ja auch im Ceran-Feld am Herd verwendet oder als Spiegel für Teleskope. Daher denke ich, dass die Scheibchen ziemlich resistent gegen mechanische Einflüsse sind, obwohl sie ziemlich dünn sind.
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Deswegen fahre ich aktuell alle 3tb HDD´s im singlebetrieb.......macht dann halt 8 Netzlaufwerke :wall:
Oder du kannst sie auch direkt zu einem Laufwerk mounten ohne RAID und keine Probleme haben.


Mehr ist einfach nicht sinnvoll aus verschiedenen Gründen. Die Daten sind bereits so klein das man für jeden Kopf eigene Einstellungen benötigt damit die Spuren überhaupt gefunden werden können. Jetzt hat man einen Aktor der alle Köpfe gleich bewegt (da sie Starr verbunden sind) und einen Controller der die Steuerung übernimmt. Auf alle Platten gleichzeitig zu schrieben geht so nicht, da die Abweichungen (durch anlaufen, wärme und sonstiges) größer als die Spuren sind - man würde also sehr wahrscheinlich das falsche auslesen oder überschreiben.
Will man dagegen alle Köpfe einzeln ansprechen dann muss man nicht nur die gesamte Steuerlogik vervielfältigen, es wird sogar noch schwerer. Daten müssten dann über mehrere Platten verteilt in ähnlichen Sektoren geschrieben werden und alles entsprechend aufgeteilt/vereint werden. Entweder man hat dabei dann ein internes RAID (hohe Ausfallraten) und einfache Logik, oder man braucht nochmal zusätzliche Buffer um alle Daten zuerst zu buffern, dann sortieren, aufteilen und dann schreiben zu können.

Im Falle des Raids würde es zu gewaltiger Speicher-Verschwendung kommen:
Daten werden immer in Blöcken geschrieben, diese sind normalerweise 4K groß. Mit 10 Plattenseiten wären das dann 40 KB minimum pro Datei.
Und kleine Dateien sind nunmal sehr häufig. Auch wäre natürlich die Ausfalsrate deutlich höher - es wäre ähnlich als würde man 10 Platten raid 0 nehmen - viel Spaß damit.

Im falle des Buffer-Ansatzes muss für jeden Kopf ein vollständiger Controller vorhanden sein, dann noch ein extra Controller der die Daten buffered und verteilt, und da ganze muss dann auchnoch berücksichtigen das sich die Arme nicht ganz unabhängig positionieren können da je nach Platzierung unterschiedliche Umdrehungsgeschwindigkeiten nötig sind.


Es zahlt sich einfach nicht aus.
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

20TB Festplatten sind ja ganz nett und einige Gesellen bekommen diese auch im Heim-Bereich sicherlich problemlos sehr schnell voll. Im Profi-Bereich, wo entsprechende Datenmengen auch ganz schnell zusammen sind, mögen diese auch sinnvoll sein, da die SSDs hier von den Kosten einfach nicht mithalten können. Nur sollte man dann gleich 2 von diesen 20TB Datenmonstern zulegen, damit im Falle eines Defektes dann nicht gleich 20 TB Daten im Nirvana verschwinden.
Für den Heimgebrauch sind diese riesigen Datengräber aber eher (noch ?) nichts. Von einigen Datenmessies mal abgesehen.

Hmmmm als Datenmessie sehe ich mich eigentlich noch nicht mit 10TB Daten.......viele Fotos / Motorradaufnahmen....Erinnerungen halt.....als Datenmüll sehe ich das halt nicht wirklich an.......ok vielleicht doch ein Messie?

Oder du kannst sie auch direkt zu einem Laufwerk mounten ohne RAID und keine Probleme haben.

Was passiert in dem Fall, wenn eine Platte stirbt?
Mein letzter Stand war, das dann das ganze Array defekt ist und unwiederruflich gelöscht ist.

Zudem verachtfacht sich das Risiko eines Totalausfalls des Arrays, bin ich Lebensmüde?

Dann betreibe ich Sie lieber einzeln und warte auf 20TB HDD´s :D
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Naja, eine Verdopplung (oder mehr) der Transferrate ist jetzt wirklich keine Kleinigkeit.

Ja, es ist keine Kleinigkeit und dennoch verlieren die HDDs dann immer noch haushoch, vorallem die Reaktionszeit läßt sich nicht so einfach verbessern und die ist das eigentliche Problem.

Die reine Geschwindigkeit (Transferrate) wäre dann ja quasi identisch (beides wäre ja am SATA3-Limit, oder sehr nah dran). Und du darfst ja nicht nur von Low-Performance Anwendungszugriffen ausgehen, bei denen zb. ein Film abgespielt wird. Die Platten müssen ja auch mal (und ggf. regelmäßig) befüllt werden. Und bei sequentiellen Übertragungen gibt es keinen Unterschied zu SSDs, wenn die Transferrate einmal erreicht wird.

Die Sequentielle Geschwindigkeit ist, wie gesagt, das wesentlich kleinere Problem, nur wegen der Sequentiellen Leistung lohnt sich, für die meisten, keine SSD. Die m.2 SSDs haben Sequentielle Leseraten von bis zu 3,6GB/sec, dagegen stinkt selbst eine fiktive 20.000 rpm HDD mit theoretisch 4 Aktoren ab, zumal das Ding dann wohl ähnlich viel kostet. Gegen SSDs können die HDDs, abseits vom Preis, nur verlieren, da ist der Kampf schon entschieden, bevor er begonnen hat.

Ich bin halt davon überzeugt, dass die Kosten eben nicht so hoch wären, wie mancher sich das vorstell. Warum auch, ein zusätzlicher Aktor würde lediglich Anpassungen an der Gußform erfordern, und die zusätzlichen Materialkosten dürften sich im Cent-Bereich bewegen. Und Festplatten mit zb. SSD-Cache gibt es ja schon länger, und die unterscheiden sich deutlich mehr von einer "klassischen" HDD, welche dann eben einfach nur 2 Aktoren hat, oder (wo es gar keinen Unterschied bzgl. Fertigung gäbe) wenn die Technik dahin angepasst wird, das einfach mehrere Köpfe parallel arbeiten (wie gesagt, falls das aktuell noch nicht der Fall ist, wo ich mir gerade nicht sicher bin). Zu erforschen gibts da übrigens gar nichts, weil es diese Techniken ja alle schon gibt. Lediglich das Zusammenspiel beider Aktoren würde einen angepassten Chip verlangen (es wäre ja ähnlich wie ein RAID0 in der HDD), was allerdings ebenfalls kein Problem sein sollte. Theoretisch wäre damit auch sehr schnell deutlich mehr Transferrate möglich, als SATA3 an Bandbreite erlaubt.
Tja, leider sind deine Überzeugung falsch:

1: Müßte man die Zugriffe so verteilen, dass die Wege der beiden Aktoren möglichst gering sind, es ist also nicht mit "einfach mal ein zweites Ding reinklatschen".
2: Das Ding muß definitiv erstmal lange entwickelt werden, zu glauben man könne das einfach mal so machen ist extrem naiv und endet in der Katastrophe.
3: Die Entwicklungen sind definitiv Aufwändig, es hat z.B. einen Grund, warum Autos nur mit einem Motor bestückt werden und man den in der Leistung variiert, anstatt eine Leistungsstufe gleich mehrmals reinzubauen (gilt nur für Verbrennungsmotoren)
4: Neben der Gußform muß auch die gesamte Fertigung umgestellt werden und alle Maschinen, die irgendetwas mit der Montage der köpfe zutun haben, ausgetauscht werden.
5: Wenn du denkst, dass so eine große Änderung ohne Probleme anläuft, dann bist du mehr als nur extrem naiv, rechne schonmal mit einigem an Terror, der dir ordentlich in die Suppe spuckt (allein das ist schon ein Grund es nicht zu tun).
6: Das ganze hat heutzutage nur dann den Hauch einer Chance in den Bereich der Rentabilität zu kommen, wenn der Hersteller seine ganze Produktion umstellt. Dann konkurriert er aber mit denen, die nicht umgestellt haben und ihre Platten günstiger anbieten können. Das dürfte dann der Untergang sein, da bei HDDs Geiz nunmal Geil ist.

Und spätestens wenn man die Massenproduktion umstellt, verschwinden die zusätzlichen Kosten sehr schnell. Dann wird eine HDD vorübergehend eben ~3% teurer, wäre jetzt auch kein Beinbruch. Ich denke eben das HDDs technologisch/performancetechnisch an Attraktivität gewinnen müssen, und hier reicht der Preis als einziges Argument mMn nicht mehr lange aus.

Du bist wirklich an Naivität nicht zu übertreffen, wenn du denkst, dass man bei einer solch gigantischen Änderung mit 3% davonkäme. 30% sind realistischer, die Hersteller sind kein Wohlfahrtsverband, wenn die ihre Produktion auf den Kopfstellen und ihre Firmen aufs Spiel setzen, dann wollen die auch etwas dafür sehen und auch der Einzelhandel will seinen Teil. Du kannst dir mal anschauen, was die Hersteller von Premiumnetzteilen für gute Kondensatoren aufschlagen, da zahlt man dann für ca. 1-2€ Materialkosten im Laden das Zehnfache.

Der Preis ist nunmal das einzige und zwar wirklich das absolut einzige, Argument für HDDs, der ultimative Grund warum es sie noch gibt. Wären SSDs auch nur annähernd so billig wie HDDs (ca. 2:1) dann hätte ich z.B. schon längst vollständig umgestellt. Mit der Idee bist du eben gute 20-30 Jahre zu spät dran, Anfang der 90er wäre es der Knaller gewesen und hätte auch gute Chancen gehabt sich durchzusetzen. RAID 5 mach dem ganzen im Prinzip den Gar aus, mit etwa doppeltem Aufwand bekommt man knapp doppelte Übertragungsrate und doppelten Speicher, die zwei Aktoren HDD würde nur etwas mehr als die doppelte Leistung bringen und in der Kapazität gleich bleiben. Seit einiger Zeit hat fast jedes Mainboard eine RAID 5 Lösung mit dabei.

Alle Anwendungen die unnötig viel Zeit kosten sind kritisch. Und SSDs sind in größeren Kapazitäten eben noch deutlich zu teuer. Eine 4TB HDD kostet aktuell ab 100€ (NAS HDD für 24/7 Einsatz, gerade auf ebay/Alternate im Angebot), eine 4TB SSD kostet ab 1300€ (oder eine 2TB SSD ab 500€).

Wenn du nicht bereit bist, das Geld für eine SSD auszugeben, dann ist die Anwendung nicht kritisch. Auf eine SSD kommt nur das drauf, was wirklich kritisch ist, vorallem das schlecht optimierte Windows und der Rest wandert auf die HDD. Da das meiste heute aus dem Internet gezogen wird, ist das eigentlich meist die Vorgabe für die Geschwindigkeit. Sprich: bei einem 10GBit/sec Internetzugang reichen HDDs wirklich nichtmehr aus, allerdings machen auch die zwei Aktoren die Sache nicht soviel besser, da muß dann eine PCIe SSD her.
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Was passiert in dem Fall, wenn eine Platte stirbt?
Mein letzter Stand war, das dann das ganze Array defekt ist und unwiederruflich gelöscht ist.

Zudem verachtfacht sich das Risiko eines Totalausfalls des Arrays, bin ich Lebensmüde?

Dann betreibe ich Sie lieber einzeln und warte auf 20TB HDD´s :D

Wie gesagt- OHNE Raid, man kann Festplatten auch einfach zu einer großen Logischen Platte zusammenfassen. Sie funktionieren dann noch immer als einzelne Platten werden aber als eine angezeigt, man hat also keiner der Vor/Nachteile von Raid.
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Wie gesagt- OHNE Raid, man kann Festplatten auch einfach zu einer großen Logischen Platte zusammenfassen. Sie funktionieren dann noch immer als einzelne Platten werden aber als eine angezeigt, man hat also keiner der Vor/Nachteile von Raid.

Und was passiert wenn eine Platte stirbt?
Dann fehlen einfach 3TB und man weiß nicht welche?

Selbst wenn du ein übergreifendes oder Stripset Volume machst ist es degraded wenn eine Platte stirbt.
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Ich bin froh das endlich größere Festplatten kommen.Meine 4x 8 TB sind wohl in nächster Zeit zu wenig.Ich habe davon schon 8 Tb für die sicherheit geopfert um beim Q-nas falls mal eine stirbt gesichert zu sein.Zuvor hatte ich auch mal ein lineares System gehabt.Mein Glück war das ich sie zusätzlich noch als externe festplatten alles gesichert hatte.Also sprich ich hatte die daten 2 Mal gehabt.

Seid dem das passiert ist,schwor ich die sichere Variante zu nehmen.aber dadurch habe ich am ende weniger speicherplatz zur verfügung.Das heißt 21,6 Tb sind mir bald zu wenig.Ich bräuchte irgendwann dann größere Festplatten.Die geschnittenen TV aufnahmen brauchen sehr viel platz.Ich müsste die umwandeln,aber ich komme einfach nicht hinter her.Bin auch mit sortieren der Daten die ganze zeit beschäftig.Kann also nicht zwei sachen gleichzeitig mich darum kümmern.Ich hatte früher sehr viel chaos gehabt und man sieht es an ein paar flecken leider noch immer.Ich habe einfach zu wenig Zeit dafür.

Auch die kosten werden definitiv immer größer für mich.10 TB gibt es ja nur leider von segate.Die sind ja für ihre hohe ausfallrate bekannt.Ich brauche aber sicherheit.Und langlebigkeit.Das heißt das ich das nicht brauchen kann.Darum warte ich das WD noch größere Festplatten anbietet.
Aber ich muss auch aufpassen,das ich nicht zu viel Geld ausgebe.Das wird in Zukunft ein Problem werden.Ich weis nicht was ich machen sollte.Auch ein paar sachen löschen haben nicht geholfen.Sortieren auch irgendwie nicht viel.Und ein wenig Umgewandelt hat mir auch nicht geholfen,genügend speicherplatz freizuräumen.

Ich schätze mal das ich den kampf wohl verlieren werde.Aber ich werde dennoch nicht aufgeben es zu versuchen.
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Und was passiert wenn eine Platte stirbt?
Dann fehlen einfach 3TB und man weiß nicht welche?

Selbst wenn du ein übergreifendes oder Stripset Volume machst ist es degraded wenn eine Platte stirbt.


Meist sterben Platten nicht einfach so und vor allem nciht vollkommen. Und wenn es dennoch geschehen sollte dann passiert das exakt selbe wie wenn du sie als 3 seperate Laufwerke eingebunden hast - die Daten dieser einen Platte sind futsch.
Wie gesagt - es ist einfach nru eine Einbindung als eine Platte - man hat dadurch keine Nachteile in Sicherheit oder Leistung. was sich dadurch ändert ist nur die Nutzeroberfläche:
Man sieht es als eine Platte.
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Ja, es ist keine Kleinigkeit und dennoch verlieren die HDDs dann immer noch haushoch, vorallem die Reaktionszeit läßt sich nicht so einfach verbessern und die ist das eigentliche Problem.
Festplatten mit solch enormen Kapazitäten sind nicht dazu da damit der Kunde/User dort Milliarden Textdateien anlegt. Auf solchen Platten speichert man große und sehr große Dateien. Und genau hier (sequenzielle Zugriffe) spielt die Zugriffszeit (was du vermutlich mit Reaktionszeit meinst) überhaupt keine Rolle.
... sind u.a. keine Storage-Speicher. Ich verstehe eh nicht warum du HDDs mit PCIe-SSDs vergleichst. Ich habe vom SATA3-Anschluß gesprochen, den SSDs schon länger sättigen, und an dessen Limit auch HDDs kommen sollten.
Tja, leider sind deine Überzeugung falsch: 1: Müßte man die Zugriffe so verteilen, dass die Wege der beiden Aktoren möglichst gering sind, es ist also nicht mit "einfach mal ein zweites Ding reinklatschen".
Vielleicht mein Posting noch mal lesen, genau davon habe ich schon gesprochen. Zum zweiten Aktor brauch es natürlich auch die entsprechende Steuerung.
2: Das Ding muß definitiv erstmal lange entwickelt werden, zu glauben man könne das einfach mal so machen ist extrem naiv und endet in der Katastrophe.
Da muß nichts lange entwickelt werden, da die benötigten Baugruppen ja schon vorhanden sind. Lediglich bzgl. der Koordination bedarf es eines zusätzlichen Chips.
3: Die Entwicklungen sind definitiv Aufwändig, es hat z.B. einen Grund, warum Autos nur mit einem Motor bestückt werden und man den in der Leistung variiert, anstatt eine Leistungsstufe gleich mehrmals reinzubauen (gilt nur für Verbrennungsmotoren)
Ein gleich aus mehreren Gründen völlig unpassender Vergleich. Wenn du etwas drüber nachdenkst, fällt dir sicher auch schnell auf warum.
4: Neben der Gußform muß auch die gesamte Fertigung umgestellt werden und alle Maschinen, die irgendetwas mit der Montage der köpfe zutun haben, ausgetauscht werden.
Du bist also bzgl. der Festplatten-Fertigung informiert? Dann erläuter doch mal bitte kurz, wie genau die gefertigt werden. Bzw. warum hier die ganze Anlage ausgetauscht werden muß, anstatt, wie in anderen Fertigungen bei kleineren Änderungen üblich, sie anzupassen/umzustellen.
5: Wenn du denkst, dass so eine große Änderung ohne Probleme anläuft, dann bist du mehr als nur extrem naiv, rechne schonmal mit einigem an Terror, der dir ordentlich in die Suppe spuckt (allein das ist schon ein Grund es nicht zu tun).
Das ist also dein Argument, warum es bei Festplatten in den letzten ~40-50 Jahren keinen wirklichen Fortschritt mehr gab? Also mal abgesehen von der höheren Datendichte, und den feineren Köpfen, hat sich hier nämlich seit meiner 50Kg Festplatte aus den 70er Jahren am eigentlichen Aufbau mal so gar nichts mehr verändert. Alles ist lediglich etwas kleiner geworden.
6: Das ganze hat heutzutage nur dann den Hauch einer Chance in den Bereich der Rentabilität zu kommen, wenn der Hersteller seine ganze Produktion umstellt. Dann konkurriert er aber mit denen, die nicht umgestellt haben und ihre Platten günstiger anbieten können. Das dürfte dann der Untergang sein, da bei HDDs Geiz nunmal Geil ist.
Das Problem ist nicht der Preis für das Endprodukt. Dieser würde sich - bei Massenproduktion - nicht relevant ändern müssen. Das Problem ist (und hier würde ein Auto-Vergleich passen), dass die Hersteller Investitionen scheuen. Man macht nur was nötig und nicht was möglich ist. Dass die Festplatten sich hier in ihrer Funktion seit Jahrzehnten nicht weiterentwickeln liegt weder daran das nichts anderes Möglich ist, noch daran das sie schon zur Perfektion entwickelt wurden. Man sieht schlicht die Notwendigkeit nicht.

Und hier denke ich, um gegen SSDs noch lange bestehen zu können, wird der Preis alleine als Argument nicht reichen. SSDs werden auch immer günstiger, und wenn die 2TB und 4TB Modelle eine bestimmte Marke unterschritten haben, wird kaum noch jemand eine HDD verbauen. Schon heute kauft kaum jemand eine 6 o. 8TB HDD, geschweige denn Modelle mit 10TB und mehr. Dieses Verhältnis schiebt sich nur sehr langsam nach oben. Aber wenn eine Festplatte die 500MB/s von SATA3 an Transferrate schafft, dann ist sie beim umsetzen großer Dateien genau so schnell wie eine SATA3-SSD.
Du bist wirklich an Naivität nicht zu übertreffen, ... Du kannst dir mal anschauen, was die Hersteller von Premiumnetzteilen für gute Kondensatoren aufschlagen, da zahlt man dann für ca. 1-2€ Materialkosten im Laden das Zehnfache.
Das ist eben der Unterschied unserer Sichtweise. Klar, wenn die Hersteller den Vorteil der aktualisierten Technik (um gegen SSDs noch lange bestehen zu können) wieder zunichte machen wollen, in dem sie die Investition nicht von ihrem schon eingefahrenen Gewinn zahlen wollen, sondern - mit nem ordentlichen Margen-Aufschlag - auf den Endkundenpreis aufschlagen, dann können sie sich die Investition selbstverständlich direkt sparen. Ich rede aber von der Möglichkeit länger am Ball bleiben zu können, und nicht immer mehr Anteile an SSDs verlieren zu müssen. Und dein Beispiel mit den Netzteilen bestätigt meine Aussage ja auch noch.
Der Preis ist nunmal das einzige und zwar wirklich das absolut einzige, Argument für HDDs, der ultimative Grund warum es sie noch gibt. Wären SSDs auch nur annähernd so billig wie HDDs (ca. 2:1) dann hätte ich z.B. schon längst vollständig umgestellt. Mit der Idee bist du eben gute 20-30 Jahre zu spät dran, Anfang der 90er wäre es der Knaller gewesen und hätte auch gute Chancen gehabt sich durchzusetzen.
Der Preis, aber auch die Performance. Und bei letzterem laufen SSDs schon lange den HDDs davon (wie gesagt, ich rede hier primär von der Transferrate, nicht der Zugriffszeit). Und vor 20-30 Jahren hätte ich dir, was die Kosten für eine solche Festplatte angeht, absolut zugestimmt. Aber heutzutage sind das (im Gegensatz zu damals) minimale Veränderungen, die ein (bei Anwendung in der Massenfertigung) geradezu lächerliches Geld an Investition kosten.

hdd.jpg


Quelle (2009!): Exclusive: The Dual Actuator/Head Hard Drive

Die Daten sind bereits so klein das man für jeden Kopf eigene Einstellungen benötigt damit die Spuren überhaupt gefunden werden können. Jetzt hat man einen Aktor der alle Köpfe gleich bewegt (da sie Starr verbunden sind)
Eigentlich nicht. Ich bin mir gerade nicht 100%ig sicher, aber ich glaube das Problem hat Western-Digital schon vor 10 Jahren gelöst, und ein möglicher (und schon lange eingesetzter) Weg nennt sich "Dual Stage Actuator". Dabei können die Köpfe an der Spitze des Aktor-Arms noch mal separat (unabhängig vom eigentlichen Arm) in relativ großem Umfang ihre Position nach beiden Seiten ändern. Ich schau mal ob ich auf die schnelle was zur Veranschaulichung finde.

Edit:

Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.

Hier ein PDF: https://www.google.de/url?sa=t&rct=...SA.pdf&usg=AFQjCNHbKPtLboTBeuxY50DAiOTBw7rbpw
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Warum nicht einfach für HDDs wieder 5,25 Zoll mit halber und/oder voller Bauhöhe einführen und SSDs dafür im M2 Format?
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Und danke für den schönen beweis das du nicht in der Lage bist oder einfach zu faul/ungebildet bist zu lesen.
Ja, es gibt mehrteilige Aktoren - und? mein Arm besteht auch aus mehr als einem Knochen, meine hand kann dennoch nur an einer Stelle sein. die piezokristalle werden nur für eine genauere Auslenkung genutzt da die Datenspuren derart klein sind das man höhere präzision braucht.

Bitte, fang erstamal an dich in die materie einzulesen bevor du hier nochmehr Sinnfreie Grütze postest.
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Bitte, fang erstamal an dich in die materie einzulesen bevor du hier nochmehr Sinnfreie Grütze postest.
Hey, mir gefällt dein Ton. Hat sowas herablassendes, da steh ich drauf. :D Übrigens:
Seagate developed a 2 GB drive with dual actuators.
...
As drive capacities continued to increase however, Seagate stopped producing dual-actuator drives for several reasons
...
So while creating a dual-actuator drive today is technically possible, it's not a viable business solution

Die Quelle ist jemandem wir dir natürlich bekannt. Ach, das ist übrigens von vor über 10 Jahren! Ich muß wohl nicht erwähnen welche Rechenleistung/Speichermenge man heute auf eine HDD-Platine packen könnte. Oder das auch 2,5" Platter im 3,5" Gehäuse möglich sind (um zusätzlich Platz zu haben). Aber irgendwie kurios, dass du emsig erzählst warum solche Platten heute nicht machbar sind, obwohl es sie sogar schon vor einer Ewigkeit gab...
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Festplatten mit solch enormen Kapazitäten sind nicht dazu da damit der Kunde/User dort Milliarden Textdateien anlegt. Auf solchen Platten speichert man große und sehr große Dateien. Und genau hier (sequenzielle Zugriffe) spielt die Zugriffszeit (was du vermutlich mit Reaktionszeit meinst) überhaupt keine Rolle.

Genau bei diesen großen Dateien beschweren sich die wenigsten über die sequentielle Geschwindigkeit, die 100-200 MB/sec reichen den meisten aus und das ist der Knackpunkt. Die Zugriffszeit hat den HDDs hingegen extreme Probleme bereit und ist der Grund, warum sich SSDs überhaupt durchsetzen konnten (und natürlich MS, mit ihrem unoptimierten Windows),

... sind u.a. keine Storage-Speicher. Ich verstehe eh nicht warum du HDDs mit PCIe-SSDs vergleichst. Ich habe vom SATA3-Anschluß gesprochen, den SSDs schon länger sättigen, und an dessen Limit auch HDDs kommen sollten.

Wenn es um Tempo geht und darauf willst du hinaus, dann sollte man sich auch mit den Dingen vergleichen, die richtig Tempo machen. In der nächsten Zeit wird der Preisunterschied, der PCIe zu den STA SSDs immer weiter verschwinden, bis er sich wohl irgendwann eventuell umkehrt. Von daher ist es Sinnvoll diese sogar schon heute zu betrachten.

Da muß nichts lange entwickelt werden, da die benötigten Baugruppen ja schon vorhanden sind. Lediglich bzgl. der Koordination bedarf es eines zusätzlichen Chips.

Nicht nur eines zusätzlichen Chips, wenn man die Vorteile richtig ausspielen will, dann braucht es Algorithmen, die bestimmen welcher Aktor wann was ausliest. Sprich: wann sollen die beiden verschiedene Bereiche Abdecken, um die Wege bei vielen kleinen Anfragen kurz zu halten und wann sollen sich beide um das selbe Problem kümmern. Das macht einiges an Entwicklungsaufwand nötig und wenn man es, wie NCQ, ind den SATA Standard integrieren will, sogar ein SATA4.

Du bist also bzgl. der Festplatten-Fertigung informiert? Dann erläuter doch mal bitte kurz, wie genau die gefertigt werden. Bzw. warum hier die ganze Anlage ausgetauscht werden muß, anstatt, wie in anderen Fertigungen bei kleineren Änderungen üblich, sie anzupassen/umzustellen.

Ich bin insoweit informiert, als das ich weiß, dass es nicht mit einigen kleinen Änderungen getan ist. Den zweiten Aktor einzusetzen und zu verkabeln macht zumindest an dieser Stelle größere Änderungen und neue Maschinen notwendig. Dann kann man auch gleich vergessen das ganze Gerümpel, mit dem man seit 10 Jahren+ unterwegs ist, zu nutzen. Es ist ja nicht damit getan ein kleine Loch zu bohren und den Aktor einzusetzen, man muß das Ding auch Anschließen und Platz schaffen, damit das Ding überhaupt Platz hat. Alles in allem würde es zu einem kompletten Redesign führen, was doch recht teuer ist.

Das ist also dein Argument, warum es bei Festplatten in den letzten ~40-50 Jahren keinen wirklichen Fortschritt mehr gab? Also mal abgesehen von der höheren Datendichte, und den feineren Köpfen, hat sich hier nämlich seit meiner 50Kg Festplatte aus den 70er Jahren am eigentlichen Aufbau mal so gar nichts mehr verändert. Alles ist lediglich etwas kleiner geworden.

Never Touch a Running System

Es muß schon gewichtige Gründe geben, warum man etwas radikal ändert. HAMR bietet höhere Kapazitäten und die Leute sind bereit dafür zu bezahlen, deshalb wird es wohl auch gemacht. Für deine Lösung will irgenwie, außer dir, im Forum keiner zusätzlich zahlen und ich vermute die Hersteller haben in Umfragen herausgefunden dass das auch auf dem ganzen Markt so ist.

Das Problem ist nicht der Preis für das Endprodukt. Dieser würde sich - bei Massenproduktion - nicht relevant ändern müssen. Das Problem ist (und hier würde ein Auto-Vergleich passen), dass die Hersteller Investitionen scheuen. Man macht nur was nötig und nicht was möglich ist. Dass die Festplatten sich hier in ihrer Funktion seit Jahrzehnten nicht weiterentwickeln liegt weder daran das nichts anderes Möglich ist, noch daran das sie schon zur Perfektion entwickelt wurden. Man sieht schlicht die Notwendigkeit nicht.

Warum scheuen sich die Hersteller diese Investition zu tätigen?

Weil sie ihr Geld nichtmehr wiedersehen werden. Eine Milliardeninvestition muß sich Marktwirtschaftlich auch lohnen, sonst wird sie nicht durchgeführt. Damit sie ihr Geld wiedererhalten, müssen sich die Kosten zwangsweise ändern, keine Firma arbeitet nur zum Materialpreis, ohne daran zugrunde zu gehen. Wenn kaum jemand bereit ist dafür einen ordentlichen Aufpreis zu zahlen, du offenbar auch nicht, dann wird es nicht gemacht.

Und hier denke ich, um gegen SSDs noch lange bestehen zu können, wird der Preis alleine als Argument nicht reichen. SSDs werden auch immer günstiger, und wenn die 2TB und 4TB Modelle eine bestimmte Marke unterschritten haben, wird kaum noch jemand eine HDD verbauen. Schon heute kauft kaum jemand eine 6 o. 8TB HDD, geschweige denn Modelle mit 10TB und mehr. Dieses Verhältnis schiebt sich nur sehr langsam nach oben. Aber wenn eine Festplatte die 500MB/s von SATA3 an Transferrate schafft, dann ist sie beim umsetzen großer Dateien genau so schnell wie eine SATA3-SSD.

Der Punkt ist, dass du gegen SSDs immer verlieren wirst, einfach weil HDDs niemals die Zugriffszeiten von SSDs haben werden.

Es ist egal wie toll du ein Fahrrad baust und was für Materialien du verwendest, gegen ein Motorrad wird es, in Sachen Geschwindigkeit, immer den kürzeren ziehen. Also muß man sich auf die Stärken kozentirieren: klein leicht, ohne Abgase, billig und es braucht keinen Sprit oder Führerschein, damit kann es sich seine Nische erhalten, bzw. sogar noch erfolgreicher werden als das Motorrad.

SATA SSDs werden wohl dem Schicksal der IDE HDDs folgen, zuerst nur aufgrund der Kompatibilität gebaut und dann eingestellt, du mußt dich schon an PCIe SSDs messen und da siehst du kein Land mehr. Der Preis ist und bleibt das einzige Argument für die HDD, sollte es den SSDs gelingen auch dort ranzukommen, dann werden die HDDs ausgerottet, so wie die Pferdekutsche vom Auto ausgerottet wurde (allerdings wird es wohl keine HDD liebhaber geben).

Das ist eben der Unterschied unserer Sichtweise. Klar, wenn die Hersteller den Vorteil der aktualisierten Technik (um gegen SSDs noch lange bestehen zu können) wieder zunichte machen wollen, in dem sie die Investition nicht von ihrem schon eingefahrenen Gewinn zahlen wollen, sondern - mit nem ordentlichen Margen-Aufschlag - auf den Endkundenpreis aufschlagen, dann können sie sich die Investition selbstverständlich direkt sparen. Ich rede aber von der Möglichkeit länger am Ball bleiben zu können, und nicht immer mehr Anteile an SSDs verlieren zu müssen. Und dein Beispiel mit den Netzteilen bestätigt meine Aussage ja auch noch.

Du kannst mit dieser Technologie in dererlei Hinsicht keinen Blumentopf gewinnen, es ist noch nichteinmal möglich halbwegs aufzuschließen. Der HDDs werden da genauso am Ball bleiben, wie ich bei einem Spiel gegen Profifußballer.

Jede Investition muß sich rentieren, wenn du einem Investor die Frage "und was bringt es mir?" nicht sinnvoll beantworten kannst, dann wird die Investition nicht getätigt. Du kannst dir das Geld nicht über einen Preisaufschlag wiederholen, es wird am Kampf HDD Vs SSD nicht viel ändern und du bist ruiniert, wenn du Konkurrenz nicht mitzieht. Recht magere Aussichten, findest du nicht?

Der Preis, aber auch die Performance. Und bei letzterem laufen SSDs schon lange den HDDs davon (wie gesagt, ich rede hier primär von der Transferrate, nicht der Zugriffszeit). Und vor 20-30 Jahren hätte ich dir, was die Kosten für eine solche Festplatte angeht, absolut zugestimmt. Aber heutzutage sind das (im Gegensatz zu damals) minimale Veränderungen, die ein (bei Anwendung in der Massenfertigung) geradezu lächerliches Geld an Investition kosten.

Nicht unbedingt, die Frühen Flashlaufwerke waren noch langsamer als HDDs, das hat sich erst durch optimierte Controller geändert. Blöderweise haben sie irgendwann den Durchbruch geschafft und das ist heute nicht zu ändern.

Ich fürchte, dass du nicht die geringste Ahnung hast was eine "lächerliche Investition" ist. Das hier mit Sicherheit nicht, das ist schon fast ein radikaler Umbau, mit enormen Risiken und Kosten, dieses Wagnis muß sich lohnen und das tut es einfach hinten und vorne nicht. Einfach auf die Massenfertigung zu verweisen ist auch nicht drin, die muß erstmal anlaufen. Nach 10-20 Jahren, wenn der ganze Käse bezahlt und abgeschrieben ist, sowie die Patente abgelaufen sind, dann kann man mal anfangen das ganze zum normalen Produktionspreis zu rechnen.

Im übrigen hast du auch kein Risikobewußtsein, eine Umstellung kann nämlich auch mal in die Hose gehen und das sollte man im Hinterkopf haben. Bei IBM führte damals die recht kleine Umstellung von Kugellager auf Flüssigkeitslager (das wäre z.B. eine recht kleine Änderung, für die keine großen Umbauten u.a. notwendig waren) zur Katastrophe, die HDDs sind heute als IBM Deathstar bekannt und das kam IBM teuer zu stehen. Wenn man soetwas nicht bedenkt, sondern immer vom Optimalfall ausgeht und auch noch sehr naive Annahmen einbezieht, dann ist die Katastrophe fast schon vorprogrammiert (z.B. Energiewende, Stuttgart 21, Asse II oder auch BER).
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Findest du dass Argumente besser/richtiger werden, wenn man sie nur oft genug wiederholt. Dein ganzer post sagt nur zwei Dinge. Einmal dass HDDs langsamer bleiben als SSDs und dass du meinst, eine Produktionsumstellung bei HDDs lohnt sich nicht.
Wieviel Platz hab ich jetzt dafür gebraucht?

Die 10-20 Jahre und die Milliarden meinst du hoffentlich bewusst überzogen. Da kannst du zwei bis drei Jahre daraus machen.

Zudem habe ich das Gefühl, du denkst nur an Spieler. HDDs werden noch mindestens die nächsten 5-10 Jahre aktuell bleiben. Denk nur mal an den NAS hype der letzten Jahre. Es gibt ja auch nicht nur 100-200 Euro NAS, sondern auch einige, die vierstelligen Preise gekostet haben. Denkst du, die werden einfach alle weggeschmissen? Auch wenn Privatpersonen und Behörden vermehrt auf Videoüberwachung setzen und 24/7/365 mit fünf Kameras 4K aufnehmen, dann wird man sehr sicher die Mengen an Daten nicht auf SSD speichern. Meine gesicherte bluray-Sammlung (lossless 7.1 HD-MasterAudio) werde ich bestimmt nicht für tausende Euros auf SSDs schieben.
Wieviel externe Gehäuse für PCIeSSDs kennst du so für unter hundert Euro? Gar keins? Das überrascht mich aber. USB3.0 hat trotz Steckerkompatibilität fast eineinhalb Jahre gebraucht, bis anständige externe Gehäuse auf den Markt kamen. Bei PCIeSSDs muss aber alles neu. Das Beispiel soll zeigen, dass es definitiv nicht so schnell gehen wird wie du scheinbar denkst. Genau das ist der Grund warum die HDD Hersteller jetzt noch sinnvoll investieren und Abgrasen könnten.

Ihr liegt mit euren Aussagen also beide irgendwo richtig. Jedenfalls nehme ich das so wahr.
MpMn gibt es bis heute noch keine DualActor HDDs weil die Hersteller gemerkt haben, dass man auch ohne diesen Aufwand verkauft und wegen der deutlich höheren Ausfallanfälligkeit. Ich meine mich an ein Interview erinnern zu können als die ersten 400GB HDDs rauskamen. In dem hat man noch gesagt, dass spätestens mit einstelligen TB Größen, grundlegend neue Technologien Einzug in die HDDs halten müssten, oder das Konzept komplett verworfen werden müsste. Da wurde auch schon auf Glasspeichermedien verwiesen, allerdings auf einen 1x1cm großen Glaswürfel, der 100GB fassen sollte uns in wenigen Sekunden befüllt wurde.

Gesendet von meinem HTC mit Tapatalk
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Findest du dass Argumente besser/richtiger werden, wenn man sie nur oft genug wiederholt. Dein ganzer post sagt nur zwei Dinge. Einmal dass HDDs langsamer bleiben als SSDs und dass du meinst, eine Produktionsumstellung bei HDDs lohnt sich nicht.
Wieviel Platz hab ich jetzt dafür gebraucht?

Wenn dein Gegenüber argumentativ in die Tiefe geht, dann mußt du das fast zwangsläufig auch, sonst wird es ein wenig unglaubwürdig. In Diskussionen Details und Gründe vorzubringen schadet meist nicht, einerseits stützen sie die Thesen, andererseits geben sie dem Gegenüber die Chance Fehler in der eigenen Argumentation zu finden.

Die Aussage, dass du falsch liegst, hilft dir nicht weiter, ich muß dir schon sagen warum.

Die 10-20 Jahre und die Milliarden meinst du hoffentlich bewusst überzogen. Da kannst du zwei bis drei Jahre daraus machen.

Ein technisches Patent wirkt 20 Jahre, ab dem Tag der Einreichung. Je nachdem wie lange man noch selbst braucht um zu forschen kann man also durchaus mit 10-20 Jahren Patenschutz rechnen. Die AiO Waküs werden bzw. wurden (so genau bin ich da nichtmehr auf dem Stand) von einem Asetek Patent verfolgt, das für Kombinationen aus Kühlblock und Pumpe mit gilt (für den Ausgleichsbehäler haben sie ein zusätzliches Patent eingereicht. Einige AiOP Hersteller haben am Anfand noch versuch das ganze in den Radiator zu verlegen, was aber nicht so praktikabel war, somit geht seither eine gewisse Summe jeder AiO an Asetek. Mit den zwei Aktoren wird es ähnlich laufen, die ersten Jahre wird Kasse gemacht, die Patente laufen erst nach einiger Zeit aus.

Wenn man die Investitionen betrachtet, dann muß die gesamte Produktpalette komplett neudesignt werden, das macht kein Praktikant zwischendurch. Alleine da landet man wohl bei einem 3 stelligen Millionenbetrag, dann müssen noch die Anlagen umgebaut werden, womit man wieder mit etwas ähnlichem rechnen kann und dann müssen noch Produktionsausfälle und Anlaufschwierigkeiten berücksichtigt werden. Da ganze noch mal 3 (mal 4 wenn HGST noch eigene Fertigungsanlagen besitzt) und schon ist man eben im Bereich der Milliarde(n)

Zudem habe ich das Gefühl, du denkst nur an Spieler. HDDs werden noch mindestens die nächsten 5-10 Jahre aktuell bleiben. Denk nur mal an den NAS hype der letzten Jahre. Es gibt ja auch nicht nur 100-200 Euro NAS, sondern auch einige, die vierstelligen Preise gekostet haben. Denkst du, die werden einfach alle weggeschmissen? Auch wenn Privatpersonen und Behörden vermehrt auf Videoüberwachung setzen und 24/7/365 mit fünf Kameras 4K aufnehmen, dann wird man sehr sicher die Mengen an Daten nicht auf SSD speichern. Meine gesicherte bluray-Sammlung (lossless 7.1 HD-MasterAudio) werde ich bestimmt nicht für tausende Euros auf SSDs schieben.

In dem Fall setzt man auf RAID 5, erhöht Geschwindigkeit, Speichervolumen und die Ausfall- sowie Datensicherheit, Damit bekommt man irre sequentielle Schreibraten hin und wenn der Chipsatz das beherrscht, dann ist es nichtmal mit einem Aufpreis verbunden (gute RAID Controller haben ihren Preis). Damit wird den Dual Actor HDD und auch den SSDs geschwindigkeitsmäßig gegen den Karren gefahren.

Wieviel externe Gehäuse für PCIeSSDs kennst du so für unter hundert Euro? Gar keins? Das überrascht mich aber. USB3.0 hat trotz Steckerkompatibilität fast eineinhalb Jahre gebraucht, bis anständige externe Gehäuse auf den Markt kamen. Bei PCIeSSDs muss aber alles neu. Das Beispiel soll zeigen, dass es definitiv nicht so schnell gehen wird wie du scheinbar denkst. Genau das ist der Grund warum die HDD Hersteller jetzt noch sinnvoll investieren und Abgrasen könnten.

Ich denke der Prozess wird noch Jahre dauern, genau wie bei den IDE HDDs. In den ersten Jahren waren SATA HDDs noch wesentlich teurer als IDE HDDs und es gab noch wenige Controller dafür, während IDE in jeder Uraltkiste Verbreitet war. Die ersten SATA Laufwerke waren IDE HDDs, die über einen Bridge Chip zu SATA Laufwerken gemacht wurden. 2005 änderte sich das dann durch eine Preisparität und ab dann waren die IDE HDDs umgebaute SATA Laufwerke. Ab dann ging es mit den IDE HDDs steil bergab.

Mit den PCIe SSD wird es wohl ähnlich sein, der Mehrpreis wird in den nächsten 2 Jahren wohl zunehmend verschwinden und die Hersteller zunehmend weniger Neuerscheinungen bringen, Samsung hat seine 850 Pro auch nicht abgelöst, die m.2 Laufwerke hingegen schon. Bis dahin gibt es wohl auch haufenweise USB 3.1 oder 3.2 Gehäuse für 10-20€. Dann werden SATA SSDs nurnoch gebraucht um alte PCs flott zu machen und irgendwann lohnt es sich eine PCIe SSD per Adapter SATA kompatibel zu machen. Dann ist SATA wohl nurnoch für HDDs (für die es gedacht und gemacht ist) und optische Laufwerke u.a. zuständig.
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Klingt ordentlich was du schreibst, aber da sehe ich auch schon, warum es hier so hakt. Dein jetziger post liest sich, als würdest du bei den Investitionskosten von denen für die gesamte Industrie sprechen und nicht nur von einem einzelnen Hersteller. Ich und wie ich es bisher verstanden habe, der andere Kollege auch, haben aber schon von jedem Hersteller für sich gesprochen. Das bei dieser Betrachtung ganz andere Summen herauskommen, ist verständlich.

Bei dem Absatz mit Raid, sehe ich aber nicht direkt einen Grund gegen ein DualAktor System. Durchaus verstehe ich aber deine Argumentation, ich bleibe aber dennoch der Meinung dass diese Entwicklung drin gewesen wäre und kein reines Verlustgeschäft.

Gesendet von meinem HTC mit Tapatalk
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Bei dem Absatz mit Raid, sehe ich aber nicht direkt einen Grund gegen ein DualAktor System. Durchaus verstehe ich aber deine Argumentation, ich bleibe aber dennoch der Meinung dass diese Entwicklung drin gewesen wäre und kein reines Verlustgeschäft.

Wenn diese Dual Aktor HDDs um 30% teurer sind, als normale HDDs, dann bekomme ich bei zwei Normalen HDDs in einem RAID Verbund die gleiche Geschwindigkeit und doppelten Speicherplatz für 100% Mehrkosten. Konkret wäre ein RAID 5 aus 4 Dual Aktor Platten etwa genauso schnell wie ein RAID 5 aus 7 normalen HDDs.

Wenn man die HDDs günstig wählt, z.B. satt vier 8TB HDDs, sieben 4TB HDDs, die jeweils weniger als die Hälfte kosten, dann kommt man schon heute in den Genuß von sehr hohen sequentiellen Übertragungsraten und das mit aktueller Technik zu geringen Preisen. Zusätzlich ist das ganze sogar noch deutlich Ausfallsicherer als eine einzelne HDD.

Auch deshalb hätten Dual Aktor HDDs einen sehr schweren Stand, wer viel Speicherplatz benötigt, der obendrein noch billig und schnell sein soll, der macht es heute schon so.
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Das ist richtig, berücksichtigt aber eben wieder nur Verbände aus mehreren Platten. Für den einzelbetrieb im Desktop gilt das aber nicht mehr. Da ist man dann vielleicht an maximal ein datengrab gebunden (immer kleinere Gehäuse die teilweise kaum noch Platz für mehrere 3,5" Platten bieten, sowie minimale Anzahl Anschlüsse bei OEM PCs.

Unser Gerede ist ja eh für die Katz. Jetzt ist der Drops bereits gelutscht und sie werden nicht mehr großartig was ändern. Ich finde es immer schade, wenn man seine technischen Möglichkeiten nicht ausreizt, auch wenn es vielleicht ein paar Prozent weniger Gewinn bedeutet.

Gesendet von meinem HTC mit Tapatalk
 
AW: Festplatten: Glaskeramik-Scheiben sollen Kapazitäten steigern

Wenn diese Dual Aktor HDDs um 30% teurer sind, als normale HDDs,
Wovon redest du? 30% von was? Vom Endkundenpreis? Vermutlich nicht, denn das dürften noch nicht mal die Produktionskosten aktueller HDDs sein (und würde eine Verdopplung der Produktionskosten bedeuten). 30% der Produktionskosten? Das wären (bei einem Anteil von 30% am Endkundenpreis) nicht mal 10% vom Endkundenpreis. Wow, das wäre ja eine enorme Preiserhöhung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück