Faltrechner an! Wir haben ziemlich viel Windstrom...

Alleine hier sind: "...Mit 21.210 Benutzern waren die meisten Benutzer gleichzeitig online .."

Wenn alle User hier "artgerechte" Extreme Rechner hätten, wären das als obere Grenze 20.000 mal 500W wären also 10 MW. Ja, ist schon klar, dass das unbedeutend ist um zu stabilisieren, aber zumindest ist das Gewissen beruhigt, wenn man Strom nutzt, der ansonten in Widerständen vernichtet wird. Das hier ist zum oberflächlichen Einlesen ins Thema ganz spannend:
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Wo kann man das mit den 21.210 Usern einsehen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es in unserem Faltforum nur ansatzweise soviele sind.
Auch wüsste ich nicht, wie mein Rechner mehr als 250W verbrauchen sollte.
Und es wird ja nicht alles sinnlos vernichtet bzw. müsste nicht. Man könnte mit Elektrolyse Wasserstoff herstellen. Warmwasserspeicher heizen usw. Aber dazu bräuchte man intelligente Stromnetze. Da ist wohl noch ein bisschen hin.
 
Wo kann man das mit den 21.210 Usern einsehen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es in unserem Faltforum nur ansatzweise soviele sind.
Das war nur die max. Anzahl der Onlineuser. Insgesamt gibt es 158.087 angemeldete Benutzter und ca- zehnmal soviele Gäste. Du siehst, Potenzial ist da...
(steht alles auf der ersten Seite unten...)

Auch wüsste ich nicht, wie mein Rechner mehr als 250W verbrauchen sollte.
500W war die Obergrenze :D

Und es wird ja nicht alles sinnlos vernichtet bzw. müsste nicht. Man könnte mit Elektrolyse Wasserstoff herstellen. Warmwasserspeicher heizen usw. Aber dazu bräuchte man intelligente Stromnetze. Da ist wohl noch ein bisschen hin.
Sinnvoll nutzen kann man auch stochastisch eingespeisten Strom. Denk an 30 Millionen Elektrofahrzeuge in ein paar Jahrzehnten, die durchschnittlich 10kWh am Tag an Strombedarf erzeugen, das sind mal eben 300GWh, also ca. 1/30 des täglichen Strombedarfs, den man intelligent nutzen kann. Damit kann man Netze stabilisieren. Wasserstoff ist dagegen nicht speicherbar, max. Volumen 5% im Erdgasnetz, bei höheren Konzentrationen kommt es in Metallleitungen zu Wasserstoffversprödung, darum gibt es aktuell keinerlei Infrastruktur zur Wasserstoffverteilung. Daran scheitet es. Strom dagegen ist perfekt zu verteilen und die Leitungen liegen.
 
Wie man mit Elektrofahrzeugen Netze intelligent steuern soll ist mir aber immer noch nicht klar. Ich lass doch nicht meinen teuren Akku die Netze stabilisieren. Und wenn mal großer Bedarf da ist, dann ist der Akku leer und ich will Auto fahren. Ich kann mir höchstens ein Notfallszenario vorstellen in dem man Autoakkus die am Netz hängen die Netze stabilisieren lässt, aber nicht im Normalfall.

Aber 5% Wasserstoff im Gasnetz wär doch eine super Sache verglichen mit dem jetzigen Stand. Und wenn die Herren Politiker den Diesel nicht so gefördert hätten, wären wir diesbezüglich schon viel weiter.

Wenn es irgendwann mal günstige Energiespeicher gibt dann wird auch dem letzten Lokalpolitiker klar, dass die Ära der Braunkohlekraftwerke zu Ende ist.
 
Wie man mit Elektrofahrzeugen Netze intelligent steuern soll ist mir aber immer noch nicht klar. Ich lass doch nicht meinen teuren Akku die Netze stabilisieren. .
Es geht nicht darum, Strom aus dem Akku ins Netz zu speissen, naja, für 50Cent/kWh würde man das schon machen können, schielt man nach Frankreich mit zum Teil 2,-€ pro kWh Börsenpreis, wenn mal wieder die Kernkraftwerke kein Kühlwasser bekommen, der erste Weg ist, dass man nur lädt, wenn genug Strom da ist. Damit hat man Verbraucher, die man sofort abschalten kann und stabilisiert damit Netze. Mein E-Auto würde 22h an der Steckdose hängen können. So ist das gedacht. Die Rückspeisung muss immer nur für extreme Notfälle sein, also ein paar Stunden im Jahr.

Aktiv würde man nicht mit mobilen Akkus Rückspeisen, die haben andere Qualitäten, dafür gibt es erste Batteriespeicherwerke:
WEMAG AG - Batteriespeicher
 
Wie man mit Elektrofahrzeugen Netze intelligent steuern soll ist mir aber immer noch nicht klar. Ich lass doch nicht meinen teuren Akku die Netze stabilisieren. Und wenn mal großer Bedarf da ist, dann ist der Akku leer und ich will Auto fahren. Ich kann mir höchstens ein Notfallszenario vorstellen in dem man Autoakkus die am Netz hängen die Netze stabilisieren lässt, aber nicht im Normalfall.

Aber 5% Wasserstoff im Gasnetz wär doch eine super Sache verglichen mit dem jetzigen Stand. Und wenn die Herren Politiker den Diesel nicht so gefördert hätten, wären wir diesbezüglich schon viel weiter.

Wenn es irgendwann mal günstige Energiespeicher gibt dann wird auch dem letzten Lokalpolitiker klar, dass die Ära der Braunkohlekraftwerke zu Ende ist.

Nur mal so nebenbei ich Arbeite in einem Gaskraftwerk und auch bei uns war die Erhöhung des Wasserstoffes im Erdgas ein Thema. Problem ist das z.B. unsere Gasturbinen überhaupt nicht mit einem höherem Wasserstoffanteil zurecht kommen würden. Selbst eine Siemes SGT5-8000H ist nicht dafür ausgelegt wurden.
Es gibt ja eine Wasserstoffanlage in der Nähe von Kiel ? Bei diesem Projekt war es nicht "möglich" Rentabel Wasserstoff zu produzieren.
Im Kernkraftwerk Biblis wurde der Generator z.B. zum Phasenschieber umgebaut in Grafenrheinfeld haben Sie einen Phasenschieber hingebaut um Blindleistungen zu kompensieren , da wird Energie "vernichtet" um das Netz stabil zu fahren.
An der Grenze zu Polen bauen die Polen an den Netzübergängen Phasenschieber damit wir deren Netze nicht mehr benutzen die haben es satt die ganze Zeit "missbraucht" zu werden weil wir nicht mit dem Netzausbau voran kommen.

@interessierterUser
Wie sollen Elektroautos Strom produzieren ? In dem Sie wahrscheinlich Strom aus ihren Akkus ausspeisen ?
Mal rein daher gesehen wie ineffizient das ganze wäre:
AC > DC > AC da bleibt von 1kWh höchstens noch 0,4kWh übrig.
Und bevor wir dieses Senario uns mal anschauen einfach mal drüber nachdenken wenn wirklich jeder sich sein Elektroauto kauft und möchte dieses Nachmittags 16 Uhr nach der Arbeit laden.
Für so eine Last ist unser Stromnetz nicht gebaut wurden. Wenn es dann noch ein Dorf mit 1000 Leuten ist die nur "einen" Trafo haben, dann fängt der an im Dreieck zu springen. Worstcase wäre alle Ladestationen an Phase L1 dann springt er sogar in die Luft ;P
Nicht jedes hat einen Tesla der Dreiphasig lädt und dann noch mit 22kW.

Es ist einfach vieles noch nicht so ausgereift und durch dacht wie wir das gerne hätten. Und so lange das so ist bringt die "Energiewende" leider nicht viel gerade auch weil wir es immer mehr schaffen uns abzuschotten. Bzw. abgeschottet werden.
 
AW: Faltrechner an! Wir haben ziemlich viel Windstrom... und Sonderthema: E-Fahrzeugladung

Nachtrag: Mist, wurde jetzt wieder etwas länger, aber ich würde mich trotzdem freuen, wenn Du wie immer fundiert antwortest. Nur mit Diskussion kommen wir weiter. Danke im Voraus!

...Problem ist das z.B. unsere Gasturbinen überhaupt nicht mit einem höherem Wasserstoffanteil zurecht kommen würden. Selbst eine Siemes SGT5-8000H ist nicht dafür ausgelegt wurden. ...
Danke, das war mir neu, oder besser habe ich es bisher nie bedacht; wieder ein Sargnagel gegen Wasserstoffeinspeisung. Aber könntest Du es etwas näher erklären? Ist es Wasserstoffversprödung in der Verdicherstufe, Heizwert, Brennverlauf, Verbrennungstemperaturen, was mir zuerst einfallen würde. Die Frage geht in die Richtung, ob es fundamentale Probleme sind, oder mit neuer Generation von Gasturbinen prinzipiell lösbar wäre. Und wie ist es mit wechselnder aktueller Gaszusammensetzung, denke ich an Propan- und Butaneinspeisungen zur Mittagszeit, die für Kolbenmotoren der Garaus sind, weil die Oktanzahl (genauer in dem Fall Methanzahl) massiv sinkt. Oder wird das nur in lokalen Netzen gemacht und nicht im Hochdruck-Fernleitungsnetz, an dem die Kraftwerke vermutlich hänge. Ich habe, gerade was Gasversorgung angeht, recht wenig Ahnung.

Das hier las ich gestern und es öffnete mir die Augen zum Genauigkeitsproblem der Turbosätze. Einfach mal für alle, die gar keine Ahnung vom Thema haben ein wenig trivialwissenschaft:
Meine kleine Welt (2) – Eine Dampfturbine ausschalten – Quo Vadis

...Es gibt ja eine Wasserstoffanlage in der Nähe von Kiel ? Bei diesem Projekt war es nicht "möglich" Rentabel Wasserstoff zu produzieren....
Rentabel ist immer so ein weiter Begriff. Im Gegensatz zu Braunkohletagebau ist alles unrentabel. Immerhin scheint Dänemark was zu bauen, bevor man Strom "vernichtet", also in Wärme umwandelt, kann man auch Wasserstoff machen, z.B. für die chemische Industrie.
Wasserstoff aus Windenergie: Europas grosste Anlage entsteht in Danemark

...An der Grenze zu Polen bauen die Polen an den Netzübergängen Phasenschieber damit wir deren Netze nicht mehr benutzen die haben es satt die ganze Zeit "missbraucht" zu werden weil wir nicht mit dem Netzausbau voran kommen. ...
Ja, der stockende Netzausbau ist das letzte Schwert gegen die EE, es wird munter eingesetzt und politisch gibt es kaum Unterstützung. Das ist sehr bedauerlich. aber gut, die schwarzen und roten setzten auf Kernkraft (CDU/CSU Bayern) und Kohle (SPD NRW). Alle Bekenntnisse zur EE sind das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt werden. Ein sinnvolles Gesamtkonzept gibt es weiterhin nicht. Das ist extrem bedauerlich.

...Wie sollen Elektroautos Strom produzieren ? In dem Sie wahrscheinlich Strom aus ihren Akkus ausspeisen? Mal rein daher gesehen wie ineffizient das ganze wäre:
AC > DC > AC da bleibt von 1kWh höchstens noch 0,4kWh übrig...
Viel besser sind Pumpspeicherwerke auch nicht und es ging mir um wenige Stunden im Jahr, um einen Blackout zu vermeiden. Es sind oft nur wenige Minuten Einspeisung, die helfen würden, bis ein richtiges Kraftwerk noch gefahren würde. Selbst Sekunden der Rückspeisung würden die aktuellen Spannungsdrops reduzieren. Es geht weniger im eingespeiste Energie als um lokale Netzstabilisierung. Parallel werden wir zwei Stromkreis in Haushalte bauen mit unterschiedlichen Prioritäten und kurz zeit Abschaltungen. Jeder Firma hat das mit weißen und roten Steckdosen. Und der „rote“ Strom kosten einfach einen Cent mehr, der weiße Strom kann auch mal 10 Minuten abgestellt werden. Das ist dem Kühlschrank egal, der Waschmaschine und dem Geschirrspüler. Und Licht, Rechner, Mediengeräte hängen eben an der weißen Steckdose. Das wäre ein sinnvolles Konzept, 30 Jahre weiter gedacht.

...Und bevor wir dieses Senario uns mal anschauen einfach mal drüber nachdenken wenn wirklich jeder sich sein Elektroauto kauft und möchte dieses Nachmittags 16 Uhr nach der Arbeit laden. ...
Das normale Arbeitsauto muss einmal in der Woche geladen werden. Mit 14.000KM im Jahr sind es durchschnittlich 280km in der Woche, also eine Batteriefüllung.
Jahrliche Fahrleistung in Deutschland: Pkw legen 14.259 km zuruck - AUTO MOTOR UND SPORT

Es gibt Menschen, die nutzen Nachtspeicheröfen und frieren z.T. tagüber im Winter und ertragen das. Da funktioniert es. Warum sollten also Fahrzeuge so unintelligent geladen werden? Nein, man lädt sie im Sommer zur Mittagszeit auf dem Firmenparkplatz, wenn der Sonnenpeak für Überschuss sorgt, oder im Winter des Nachts, wenn Kraftwerke ansonsten herunter gefahren werden müssen. Menschen, die akribisch Tankstellen mit 0,1 Cent billigerem Sprit suchen und 10km Umweg fahren, schaffen es auch, mit einer intelligenten Batterieladung klar zu kommen. Die Option, um 16h die Schnelladung zu machen, kostet dann eben mehr, so wie Benzin des Nachts bis zu 10 Cent/l mehr kostet. Murrt auch niemand . Es wird vermutlich über kostenlose Stromversorgung auf Firmenparkplätze
Über 2000 kostenlose Ladestellen in Deutschland: Kostenlose Stromtankstellen in Deutschland
Ausrüsten von Firmenparkplätzen: eMobility und Ladelosungen - Vattenfall Elektromobilitat

Idealerweise hängt das Auto immer an der Steckdose, abgesehen von der 1h Fahrt am Tag und wird genau dann geladen, wenn temporär Stromüberschuß ist. Denk 10 Jahre weiter. Lösungen sind trivial

...Für so eine Last ist unser Stromnetz nicht gebaut wurden. Wenn es dann noch ein Dorf mit 1000 Leuten ist die nur "einen" Trafo haben, dann fängt der an im Dreieck zu springen. Worstcase wäre alle Ladestationen an Phase L1 dann springt er sogar in die Luft ;P
Nicht jedes hat einen Tesla der Dreiphasig lädt und dann noch mit 22kW....
Dein Szenario ist unrealistisch. Das Netz ist auch nicht dafür gebaut, dass alle Deutschen spontan um 16:00 Waschmaschine, Geschirrspüler, Wäschetrockner, Fön und Staubsauber anschmeißen. Machen wir ja alle, wenn wir nach Hause kommen, oder? Wer kommt übrigens um 16:00 nach Hause? Auch niemand mehr, weil flexible Arbeitszeiten alles verzerren, und mit 22KW ist ein Akku schnell voll. Dein Szenarie widerspricht jeder Auslegung von Systemen. Betrachten wir Inschinöre Toleranzauslegungen, wird ab 4 Toleranzen in Reihe statistisch berechnet und Du nimmst an, das 30 Millonen Menschen parallel handeln. Völlig unrealistisch.

...Es ist einfach vieles noch nicht so ausgereift und durch dacht wie wir das gerne hätten. Und so lange das so ist, bringt die "Energiewende" leider nicht, viel gerade auch weil wir es immer mehr schaffen uns abzuschotten. Bzw. abgeschottet werden.
Völlig richtig, genau das ist das Problem. Es wäre alle lösbar, wenn man es wollte. Aber die schwarz rote Politik will das Ding an die Wand fahren um mit dem Finger auf die bösen Grünen zu zeigen. Schau nach Dänemark, die schaffen es schon 42% des Stromes aus Wind zu generieren, im Gegensatz zu 13% in Deutschland:
Der Windstrom-Anteil ist in Danemark bereits auf einen extrem hohen Wert geklettert - manager magazin
 
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AW: Faltrechner an! Wir haben ziemlich viel Windstrom... und Sonderthema: E-Fahrzeugladung

Idealerweise hängt das Auto immer an der Steckdose, abgesehen von der 1h Fahrt am Tag und wird genau dann geladen, wenn temporär Stromüberschuß ist. Denk 10 Jahre weiter. Lösungen sind trivial
Ich muß dir da leider widersprechen:
Nur laden wenn Stromüberschuß da ist und nur so den Akku wenns blöd kommt in 10 Anläufen auflädst, zerstörst du den Akku innerhalb kürzester Zeit und die zu ersetzen wird wohl kaum ökologischer sein als im schlimmsten Fall den überschüssigen Strom mit Widerständen zu verheizen.

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AW: Faltrechner an! Wir haben ziemlich viel Windstrom... und Sonderthema: E-Fahrzeugladung

Ich muß dir da leider widersprechen: Nur laden wenn Stromüberschuß da ist und nur so den Akku wenns blöd kommt in 10 Anläufen auflädst, zerstörst du den Akku innerhalb kürzester Zeit
Und wie stehst Du zur Stromrückspeisung (Rekuperation). Zerstört das auch die Akkus "innerhalb kürzester Zeit",
so wie bei Tesla, die gerade mal 400.000km mit einen Akku fahren können, dann ist die Kapazität auf 80% gesunken.

Unbabhhängig davon kann durchaus in einem Stück geladen werden. Man Programmiert z.B. das Anschlussdgerät
mit einer Anschlusszeit, z.B. 9:00-18:00 auf dem Firmenparkplatz, und dann wird ein 2h Intervall Versorgungsabhängig
definiert. Wo ist das technische Problem?
 
Rekupation ist nicht vergleichbar mit einer Teilladung:
Die ersten 5-10s der Rekupation verpuffen im Akku (je nach Akkutyp) bis er überhaupt chemisch bereit ist Energie aufzunehmen > mit Ausnahme von Talfahrten hat man eigentlich keine Chance den Akku zu laden.
Das was man in den Displays von den E-Autos sieht was nach zusätzlicher Reichweite aussieht sind reine Berechnungen der Reichweite aufgrund des aktuellen Stromverbrauch und der ist ja niedrig aufgrund der Reku.

Die paar zusätzlichen % von der Akkurestkapazität die man durch Rekupation holt sind nichts anderes als Spannungsspitzen hervorgerufen durch das kurze Laden:
Fahr mal mit einem E-Auto ein kurzes Stück im Rekubetrieb bis die Anzeige 2% gestiegen ist, schalte es dann ab und warte ne Stunde > die 2% sind wieder weg und selbst der qualitativ schlechteste erhältliche E-Auto-Akku entläd sich nicht so schnell.

Ich hab ein E-Auto und hab mich damit befasst.


Gesendet von meinem XT1032 mit Tapatalk
 
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Huhu,
ja ich probiere so gut wie möglich bzw. es mein Wissen zu lässt :-)

Das Problem bei einem höheren Wasserstoffanteil ist nicht unbedingt die Versprödung sondern die höheren Verbrennungstemperaturen die man in der Brennkammer hätte. Da das Erdgas erst beim Brenner zugemischt wird. Ich habe mal eine Darstellung mit angehangen und probiere mal die Gasturbine zu erklären. Um mal einen Eindruck zu erlangen was alles daran hängt etc.
V64.3.jpg
Mein "altes" Kraftwerk ist noch eine V64.3 Gastturbine bei der sitzen die Brennkammern jeweils Links und Rechts neben der Gasturbine. Relativ in der Mitte des Bildes, nachdem Getriebe sieht man den Lufteintritt in den Verdichter, dort wird die Luft verdichtet auf ca. 15Bar. Der Verdichter besitzt am Anfang des Verdichtereingangs eine Leitschaufel von vier Schaufelreihen welche je nach Last verfahren werden um die Leistung der Gasturbine zu steuern. Im Verdichter selber werden noch verschieden Kühlluftströme an verschieden Anzapfungen abgenommen dazu später. Am Verdichterausgang wird die Luft nach Rechts und Links zu den Brennkammern geführt dort kühlt die noch relativ kalte Luft mit ca. 390-400°C die Brennkammer bevor diese selbst in den Brennern verbrannt wird. Dieses Bild zeigt einen Teil der Brennkammer mit den drei Brennern, man sieht schon hier das die Hitzschutzbleche in Leidenschaft gezogen wurden. Die "aufgedampfte" Kermaik ist nicht mehr vorhanden im Prinzip wird das Blech nur noch durch die "Kühlluft" am "Leben" gehalten.
bklfl (2).JPG


Hier würde der erhöhte Wasserstoffanteil natürlich dafür sorgen das die Temperatur am Brenner ansteigen würde. Dann müsste man mehr Kühlluft der Brenner zur Verfügung stellen damit diese nicht zu sehr erhitzen welche dann nicht mehr der geregelten Verbrennung zur Verfügung stehen würde. Eine "Erhöhung" der Verdichterluft / Kühluft ist aber nicht so einfach machbar denn der Verdichter wurde ja bereits gebaut, mit seinen berechneten Werten an Luftmenge / Luftdruck / Lufttemperatur. Zwar hatte ich anfangs gesagt das man über die Leitschaufel den Volumenstrom der Luft verstellen kann aber dieser ist ja für die Leistung der Gasturbine zuständig sprich würde man hier Luft "wegnehmen" könnte man nicht mehr die volle Leistung fahren.

Die heißen Abgase treten schließlich in die eigentliche vier stufige Gasturbine ein und werden dort in Energie umgewandelt. In den Gasturbinenschaufeln wird Kühlluft aus dem Verdichter eingedrückt und tritt an "Löchern" an der Kante der Schaufeln aus. Ohne diese Kühlung würde die Gasturbine keine "Minuten" laufen da die Temperaturen so hoch sind das diese einfach weg schmelzen würden.
Hier ist mal ein "Heißpunkt" an dem Kühlluft gefehlt hat.
tlegt12.jpg

Nach der Gasturbine haben die Abgas noch eine Temperatur von ca. 525°C und gehen dann in den Kessel wo die Wärme dann in Dampf umgesetzt wird für die Dampfturbine.
Die Abgas verlassen das Kraftwerk dann mit ca. 80°C der Rest wird im Kraftwerk umgesetzt.

Wir sehen also das eine kleine Änderung an der Erdgasversorgung relativ große Veränderung nach sich zieht.
Neue Gasturbinen wie die Siemes SGT8000H haben Ringbrennkammern und fahren noch höhere Brenner und Abgastemperaturen, sind aber deutlich effizienter ~64% Irschingen z.B.

Wasserstoff würde in das Gesamtnetz eingespeist werden weil man halt auch nur wenig einspeisen kann.

Die Frage wenn man dem Netzausbau in die "Schuhe" schiebt ist eigentlich egal ob Rot/Schwarz oder auch die Grünen die dann gegen jegliche Trassenführung sind etc...
Da halte ich mich mittlerweile raus weil ich als "Techniker" da nur mit dem Kopfschüttel weil man es einfach nicht Recht machen kann.

Rentabl war vielleicht der falsche Begriff, Wirkungsgrad trifft es wohl besser muss man sagen.

Richtig es sind wenige Momente im Jahr wo man vor einem Blackout steht aber bei Pumpspeicherkraftwerken weiß man welche Leistung zur Verfügung stehen würde auch wie lange diese zur Verfügung steht.
Man bräuchte 10000 Autos um diese Leistung auszugleichen, dann würde auch die Frage im Raum stehen welches Auto steht mir wo zur Verfügung ? Datenschutz ?
Bei einem Pumpspeicherkraftwerk weiß ich das es z.B in Goldisthal steht oder am Edersee. Mir bringen ja 10000 Autos in München nix wenn ich die Leistung in Hamburg brauche.

Rote und weiße Steckdosen heißen eigentlich Notstrom und Normalstromnetz ;)

280Km Fahrweg das sind aber auch nur die "großen" Autos ich dachte eher an einen VW Up etc. Zum Laden müssten aber auch die Firmen mit spielen, wer kauft die Ladestationen ? Wer macht die Abrechnung dann ?

Klar ist das Übertrieben mit dem 16:00 Uhr nach Hause kommen, die normalen Elektroautos haben nunmal aber eine Ladefähigkeit mit einer Phase von 4,6kW nicht jeder kann sich einen Tesla leisten ;)
War auch nur als "Extrem" Beispiel gedacht.

Ich denke man kann Dänemark nicht mit Deutschland vergleichen wir haben vielmehr Industrie etc... Wir haben auch nicht soviel Küste, das ist Äpfel mit Birnen vergleichen. Wir sollten eher auf uns schauen als immer auf die Nachbarn zuzeigen und zusagen die machen es besser.
Die Versorger haben schon extrem viel nachrüsten lassen in Richtung Primär- und Sekundärregelung womit man schon viel anstellen kann.

Viele Grüße :)
 
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...Ich hab ein E-Auto und hab mich damit befasst....
Danke, jetzt verstehe ich, warum es so viele Entwicklungen als Kurzzeitspeicher für ungefähr 10s Vollbremsung gibt, sei es über Kondensatoren, oder gar Schwungräder. Die 5-10s kannte ich bisher nur als Reaktionszeit bei Bleiakkus.

Huhu,
ja ich probiere so gut wie möglich bzw. es mein Wissen zu lässt :-)...
Danke, ja, ein schöner Einblick in Kraftwerke. Ich staunte gestern schon, dass es im Gegensatz zu Flugzeugturbinen doppeltwirkende sind. Ist, wenn ich 15bar Druck in der Verdichterstufe lese, aber klar, um die Welle Axialkraft frei zu bekommen. Wenn ich dagegen an die Leistungswerte unserer kleinen Hubschrauberturbine denke, da sieht man, wo der Wirkungsgrad her kommt. Schöne Fotos!

Und ja, um E-Fahrzeuge im Massen in den Verkehr und vor allem die Netze zu integrieren muss eine Menge Infrastruktur und intelligente Regelung gebaut werden. Machen wir es nicht bald, und irgendwie hat es niemand auf der Agenda, ziehen andere Länder gnadenlos davon. Denn neue Abgasgesetze und vor allem neue Messverfahren werden die Verbrenner vom Markt fegen. Eine bewegende Zeit.
 
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Unsere alten Gasturbinen haben einen kombinierten Wirkungsgrad von ca. 49,7% und das für Baujahr 1994, find ich nicht schlecht muss ich sagen :-)

Ja die Frage ist wie und wo fängt man an ? Wer muss was machen, was muss vom Käufer kommen ?
Ich hatte nicht umsonst vorhin den Datenschutz angesprochen. Wenn geht es was an wann ich mein Auto zu Hause in die Steckdose stecke ? Man könnte Bewegungsprofile erstellen etc...

Ich habe auch noch vor mir einen PV Speicher zu kaufen auch ein Elektroauto in den nächsten 1-2 Jahren aber bisher sehe ich leider noch nix was ich mir kaufen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
....Ich hatte nicht umsonst vorhin den Datenschutz angesprochen. ...
Ich schrieb schon an anderer Stelle, dass ich lange in der VW-Elektronikforschung war und es ging auch um genau diese Datenschutzfragen im gesamten Bereich Telemetrie, die, legt man unsere Gesetze streng aus, ziemlich viel aus gutem Grund verhindern. Und dann kommt Google und alle nutzen Google Map mit Protokollierung, wann ich wo bin, wen ich treffe, was wie machen (ergibt sich aus dem Ort zusammen mit Vergangenheit und Zukunft). Und wir machen uns gedanken, ob Autos am Internet, die nur die Informationen:

- wie groß ist mein Speicher
- Wie ist mein Ladezustand
- wie groß ist mein max. Ladestrom
- wieviel soll geladen weden (z.B. Akku auf 50%, 80% oder 100% )
- Wie lange hängt das Auto am Netz

Natürlich ist der Datenschutz dabei kritisch, aber vergleiche bitte diese vier nicht personengebundenen Informationen mit dem, was Google macht. Problematischer wird es mit Laden und bezahlen in der Öffentlichkeit, aber es geht problemlos mit nicht personalisierten Geldchips im Auto, auf die man z.B. via Telefon 20,-€ überweisen kann. Reicht dann für einige Aufladungen. Aber Du hast recht, nichts davon gibt es und es dauert min. 10 Jahre für Entwicklung, erprobung, Zulassung und flächendeckendem Einsatz.
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Ja klar darf man das nicht vermischen die Leute die am lautesten "schreien" die werden wahrscheinlich noch am meisten Daten im Internet hinterlassen, ist ja meistens so :D

Das mit den Geldchips als Prepaid ist sicherlich eine wirklich gute Idee nur müssten sich die Hersteller wieder einigen auch bei der Ladestation dann. Wenn ich mir dann anschaue wie lange es gedauert hat und noch dauert bis alle Handy den selben Ladestecker haben sollen sehe ich irgendwo schwarz -.-

Ich sehe es bei uns ähnlich, wir bekommen nächstes Jahr eine neue Leittechnik vom Projekt bis zur Entwicklung und Verwirklichung fast 6 Jahre und wir wollen nur "ein" Kraftwerk betreiben.
 
... uiii, hier ging es offtopic ja wieder sehr informativ und tiefgreifend daher. Wir könnten glatt ein eigenen Fred aufmachen!

PS: Mitschnitt Stammtischgerede dreier Projektingenieure zum Thema Netzausbau für großflächigen Einsatz E-fahrzeuge: "... wir brauchen eine gute Formulierung wie wir es der Politik beibringen, dass dieses mit den vorhandenen Ressourcen und in der Zeit nicht ohne deutliche Einschnitte und Restriktionen möglich ist ...". Großer Schluck aus dem Bierglas folgte.

Meine persönliche Meinung: Betrachtet man den gesamten Prozess von Gewinnung der Rohstoffe bis zum Recycling, insbesondere Akku- und Antrieb-Technik, für den Bau und Betrieb eines E-Fahrzeuges habe ich deutliche Zweifel an einer positiveren Öko-Bilanz mit Blick auf Benzin- und Diesel-Fahrzeuge. Themen wie Feinstaubbelastung usw. werden auch bei E-Fahrzeugen aktuell bleiben, wenn man es denn will. Leider erhärtet sich der Eindruck, dass das Thema E-Mobilität nur ein Spielball der Politik ist!
 
@brooker: Ich geb dir auch recht, was die gesamte Ökobilanz für Stromer angeht. Aber eines ist ganz entscheidend, und das ist der Produktionsort der Abgase. Das fällt bei uns aber gar nicht so stark auf wie in wirklich dreckigen Städten.
Städte wie Peking leiden immens darunter, dass der ganze Dreck durch die ganzen Verbrennungsmotoren mitten in der Stadt produziert wird. Für sie wäre es ein riesen Vorteil, wenn endlich alle Autos auf Stromer umgestellt würden, die Abgase fernab der großen Städte produziert werden und in der Stadt nur noch ein bisschen Feinstaub von Bremsen und Reifen anfällt.

Natürlich werden die Abgase immer noch irgendwo produziert, schaden aber weit weniger Menschen.

In diesem Zusammenhang verstehe ich immer noch nicht, wieso Gasmotoren nicht so stark gepusht werden wie Diesel. Machen zwar auch Feinstaub, verbrennen aber wesentlich sauberer. V.Ä. für Städte wären die Vorteile deutlich.
 
... uiii, hier ging es offtopic ja wieder sehr informativ und tiefgreifend daher. Wir könnten glatt ein eigenen Fred aufmachen!
Es macht doch auch Spass mit Euch :)

PS: Mitschnitt Stammtischgerede dreier Projektingenieure zum Thema Netzausbau für großflächigen Einsatz E-fahrzeuge: "... wir brauchen eine gute Formulierung wie wir es der Politik beibringen, dass dieses mit den vorhandenen Ressourcen und in der Zeit nicht ohne deutliche Einschnitte und Restriktionen möglich ist ...". Großer Schluck aus dem Bierglas folgte.
Darum liebe ich Kneipen in Wolfsburg, z.B. Cafe Schrill, man hört immer was zum Stand der aktuellen Projekte von Nachbartisch :D

Meine persönliche Meinung: Betrachtet man den gesamten Prozess von Gewinnung der Rohstoffe bis zum Recycling, insbesondere Akku- und Antrieb-Technik, für den Bau und Betrieb eines E-Fahrzeuges habe ich deutliche Zweifel an einer positiveren Öko-Bilanz mit Blick auf Benzin- und Diesel-Fahrzeuge. Themen wie Feinstaubbelastung usw. werden auch bei E-Fahrzeugen aktuell bleiben, wenn man es denn will. Leider erhärtet sich der Eindruck, dass das Thema E-Mobilität nur ein Spielball der Politik ist!
Es ist schwer zu berechnen. Ich bevorzuge ja weiterhin Gasfahrzeuge. Kleine, leichte Fahrzeuge mit Methanoptimiertem Ottomotor, sowas wie VW UP Gas halte ich aktuell für optimal in der Gesamtbewertung Ressourcenverbrauch, Fahrzeugverbrauch, Abgase, wenn es nicht diese lieblosen Umbausätze für Gastanks gäbe, grauenvoll

Recycling ist immer eine Frage der Bewertung, z.B. aktuelle Aluminiumkarosserien. Das ist hinterher wertloser Schrott, nicht recyclingfähig, weil man unterschiedliche Legierungen also siliziumhaltige Gusslegierungen von sehr reinen Aluminium Knetlegierungen mit Spuren Kupfer, Mangan, Titan, etc. jenachdem, ob audhärtbar oder nicht. Eigentlich taugt es nur zum Auffrischen in Hochöfen. Aber ist das Recycling? Da sind die 00kg Litium in Batterien einfacher zu recylen als die 500kg Mischaluminium eines Audi A8

Das ganze Thema E-Fahjrzeuge funktioniert sinnvoll nur mit massivem Ausbau der EE und intelligenten Netzen. Mit einer CDU oder SPD Regierung wird das nichts, darum sehe ich zum Thema auch immer schwärzer
 
Kurzes "Offtopic" :D :
Es gibt ja das eex-Portal (Transparency in Energy Markets - Germany), bei dem die gesamte Stromproduktion angezeigt gibt. Zusätzlich habe ich noch eine extra Seite für die Solarstromproduktion gefunden, auf der auch der Ort der Produktion angezeigt wird. (Solar PV Leistung in Deutschland ► SMA Solar Technology AG | SMA Solar)
Leider habe ich bisher nichts ähnliches für Windenergie gefunden. Wisst ihr, ob es so eine Webseite gibt? Würde mich einfach interessieren, wo grade der Wind stark weht und wie die Anlagen laufen.
 
Bei mir läuft auch alles, nur mein verdammtes Internet hat ständig sporadische Ausfälle und ich muss den Router manuell neu starten...

falten.JPG
 
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