Faltrechner an! Wir haben ziemlich viel Windstrom...

Es ist wieder so weit: FALTRECHNER AN, SOFORT

Uns fliegen die Netze auseinander. Der Strompreis an der Börse wird mit -10 Cent/kwh geplant

EE_29_10_2017.JPG
 
... bei dem Sturm und Böen wird ausgeklinkt und ausm Wind gedreht, oder? Ist der Preis aktuell noch immer so niedrig?
 
... bei dem Sturm und Böen wird ausgeklinkt und ausm Wind gedreht, oder? Ist der Preis aktuell noch immer so niedrig?
Je nach Anlagen erst bei etwas über Sturmstärke 10. Bei uns weht es aktuell um 60-70km/h, das ist so ziemlich ideal.
Weiter im Norden werden aber natürlich auch Anlagen temporär abgeschaltet, sicher ist sicher und es ist eh zu viel
Windstrom da. Es werden auch Anlagen abgeschaltet, weil wir den Strom nicht weg bekommen, darum kann man ja
ohne belastung des Umweltgewissens alle Faltrechner anschmeißen.
 
Im Kölner Stadt Anzeiger von gestern steht, daß ein neuer Rekord erwartet wird.
Ca. 45GW, das würde heißen, daß fast der gesamte Bedarf vom Wind gedeckt werden würde.
... und das klingt nicht nach ausklinken der Generatoren. Soll nicht heißen, daß ich die Vorredner in Zweifel ziehe, aber vielleicht ist es ja trotzdem so, daß i-wie diese Ernte eingefahren werden kann.

Edit
Etwas spät auf AW gedrückt
 
Dir ist sicher bewußt, daß nicht überall der gleiche Wind weht... hier im Norden (Raum Oldenburg) steht momentan alles still an WKA, da Sturmböen.

Zweifel an meiner Aussage sind nicht nötig... ich habe jahrelang WKAs in die Landschaft gestellt und gewartet. :D
 
... bei dem Sturm und Böen wird ausgeklinkt...
Dir ist sicher bewußt, daß nicht überall der gleiche Wind weht...
Die Zahlen heute morgen waren die geplanten Erzeugungsdaten. Die realen sehen anders aus (Bild unten), der Einbruch um 2:00 - 3:00 könnte z.B. sturmbedingt sein. Wobei am Wochenende oft die Unsicherheit besteht, dass einzelne Betreiber nicht melden. Nichtsdestotrotz ist es genau eines der beschriebenen Szenarien, dass große Windparks mit 100 MW Leistung und mehr spontan vom Netz gehen. Genau an dem Punkt bedarf es sinnvoller gesetzlicher Regeln zur EE, z.B. ein langsameres und vorausschauendes Abschalten, oder der Ansatz, in Windparks Anlagen mit unterschiedlichen Arbeitspunkten (ein paar mit großen Flügeln für Schwachwind, ein paar mit kleineren Flügeln für Starkwind, etc) einzusetzen. Wie auch immer. Der Markt regelt gar nichts, weil Betreiber nicht für Folgeschäden verantwortlich sind. Ein Markt regelt nur egoistisch den eigenen Profit, gesetzliche Regeln müssen den Markt sozial verträglich entschärfen. Und genau das machen die "schwarzen Strolche" seit Jahren nicht und blockieren damit inditekt einen sinnvollen weiteren Ausbau der EE. Meine Meinung.

Egal, meine Rechner falten beide :)

EE_29_10_2017_2.JPG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Zahlen heute morgen waren die geplanten Erzeugungsdaten. Die realen sehen anders aus (Bild unten), der Einbruch um 2:00 - 3:00 könnte z.B. sturmbedingt sein. Wobei am Wochenende oft die Unsicherheit besteht, dass einzelne Betreiber nicht melden. Nichtsdestotrotz ist es genau eines der beschriebenen Szenarien, dass große Windparks mit 100 MW Leistung und mehr spontan vom Netz gehen. Genau an dem Punkt bedarf es sinnvoller gesetzlicher Regeln zur EE, z.B. ein langsameres und vorausschauendes Abschalten, oder der Ansatz, in Windparks Anlagen mit unterschiedlichen Arbeitspunkten (ein paar mit großen Flügeln für Schwachwind, ein paar mit kleineren Flügeln für Starkwind, etc) einzusetzen. Wie auch immer. Der Markt regelt gar nichts, weil Betreiber nicht für Folgeschäden verantwortlich sind. Ein Markt regelt nur egoistisch den eigenen Profit, gesetzliche Regeln müssen den Markt sozial verträglich entschärfen. Und genau das machen die "schwarzen Strolche" seit Jahren nicht und blockieren damit inditekt einen sinnvollen weiteren Ausbau der EE. Meine Meinung.

Egal, meine Rechner falten beide :)

Anhang anzeigen 976451

Das größte Problem ist das man denn Strom nicht in großen mengen verlustfrei Speichern kann. Und klar wenn nur 500 GW bedarf da sind braucht man keine 700 GW einspeisen. Also muss man zwangsweise Kraftwerke abschalten. Das gleiche wird auch mit der PV Anlage auf dem Dach vom Bauern gemacht, da fährt das EVU per FRE die Leistung runter. Es mag zwar toll sein das das oben im Norden die WKAs theoretisch 70GW machen könnten aber die Kraftwerke abgeschalten werden weil der Strom einfach nicht genutzt wird.

Da helfen auch keine gesetzlichen Regelungen, wenn ein Betreiber entscheidet seine Anlagen vom Netz zu nehmen weil ihm: A=das Risiko zu hoch ist das die Anlage Kaput geht, und er B=seinen Strom an der Börse nicht losbekommt. Ist das doch völlig legitim :)

Und schon sind wir wieder beim Anfang bevor ich Strom effektiv Speichern kann. Werden immer wieder bei Niedrig-Last Kraftwerke vom Netz gehen und welche mit konventionellen Energie Formen zu Spitzen last Zeiten ans netz gehen.
 
der Einbruch um 2:00 - 3:00 könnte z.B. sturmbedingt sein.

Dieser Einbruch war mit Sicherheit sturmbedingt.

... dass große Windparks mit 100 MW Leistung und mehr spontan vom Netz gehen.

Das betrifft nicht nur große WP, auch kleinere werden bewußt abgeschaltet, selbst bei normalen Windgeschwindigkeiten, denn eine WKA lässt sich besser kontrollieren als ein AKW, das langsam runtergefahren werden muss und genauso langsam wieder hoch. Man könnte vereinfacht sagen in Sachen Abschaltung reagiert ein AKW oder ein KKW träger, als eine WKA. Einfach den Schalter umlegen ist nicht... diese Anlagen produzieren trotzdem weiter Strom. Wo soll der hin ohne Abnehmer? Eine WKA ist abgeschaltet kein Produzent mehr, sondern ein Verbraucher.

Abschaltungen von WP von den EVU werden immer dann durchgeführt, wenn zuviel Strom produziert wird, als Abnehmer ihn verbrauchen könnten selbst wenn der Wind effizienten Betrieb ermöglicht. Traurig aber wahr.


Genau an dem Punkt bedarf es sinnvoller gesetzlicher Regeln zur EE, z.B. ein langsameres und vorausschauendes Abschalten, oder der Ansatz, in Windparks Anlagen mit unterschiedlichen Arbeitspunkten (ein paar mit großen Flügeln für Schwachwind, ein paar mit kleineren Flügeln für Starkwind, etc) einzusetzen.

Nette Idee aber die Betreiber gehen eher in Richtung weniger Anlagen, aber dafür höhere Leistung, das spart Betriebsstoffe (Öle und Fette) und belastet die Verschleißteile weniger (Bremsbeläge, Getriebe, Lager etc.)

Schnellläufer (die mit den kleinen Flügeln) werden, nur noch im Kleinversorgerbereich verwendet z. B. auf Dächern. Die paar Schnellläufer-WKA die momentan noch existieren werden auch Aufgrund der Ersatzteilversorgung allmählich aus dem Alltag verschwinden.

Der Markt regelt gar nichts, weil Betreiber nicht für Folgeschäden verantwortlich sind.

Wie meinst du das? Welche Folgeschäden?
 
Dieser Einbruch war mit Sicherheit sturmbedingt.
Ich traue Transparency in Energy Markets - Germany nur bedingt, ich werde mir das "Endergebnis" in den nächsten Tagen anschauen.

Das betrifft nicht nur große WP, auch kleinere werden bewußt abgeschaltet, selbst bei normalen Windgeschwindigkeiten, denn eine WKA lässt sich besser kontrollieren als ein AKW, das langsam runtergefahren werden muss und genauso langsam wieder hoch.
Es geht um zwei Dinge, um Kosten und Netzstabilität. Natürlich werden WKA abgeschaltet, bevor die Netzteil "platzen", also außerhalb der Spezifikation betrieben werden, bezahlt werden muss der potentziell produzierte Strom der WKA aber trotzdem. Das Problem sind weniger Kernkraftwerke, als träge, weil riesige Braunkohlekraftwerke, die auch gar nicht abgeschaltet werden sollen, weil man den Strom so toll exportieren kann. die neuen Stromtrassen sind auch mehr dafür optimiert, den billigen Kohlestrom verteilen zu können, aber das ist ein anderes Thema
energiezukunft: Freie Fahrt fur Kohlestrom? (Text zuende lesen)


Eine WKA ist abgeschaltet kein Produzent mehr, sondern ein Verbraucher.
Es geht da um wenige KW zum Anlaufen, im Gegensatz zum Kernkraftwerk, welches für Kühlpumpen dauerhaft einige MW an Leistung benötigt. Aber auch das ist ein ganz anderes Thema

Abschaltungen von WP von den EVU werden immer dann durchgeführt, wenn zuviel Strom produziert wird, als Abnehmer ihn verbrauchen könnten selbst wenn der Wind effizienten Betrieb ermöglicht. Traurig aber wahr.
Trotzdem müssen wir WKA mit ins Regelkonpetz der Netze integrieren, wenn der Ausbau weiter gehen soll. Man kann mit WKA sehr gut passiv regeln, wenn man einzelne Anlagen bewußt etwas drosselt. Den Begriff "passiv" wähle ich, weil ds nur klappt, wenn genug Wind vorhanden ist.

Nette Idee aber die Betreiber gehen eher in Richtung weniger Anlagen, aber dafür höhere Leistung, das spart Betriebsstoffe (Öle und Fette) und belastet die Verschleißteile weniger (Bremsbeläge, Getriebe, Lager etc.)
Es geht mir um eine kleine Bandbreite, es können doch alles fast baugleiche 5MW Anlagen bleiben, aber mit leicht verändertem Arbeitspunkt, damit nicht bei einer starken Böe alle Anlagen gleichzeitig eine Notabschaltung durchführen. Das mag das Netz nicht so wirklich, wenn spontan 100MW abschalten. Da war das EEG am Angang etwas zu einfach ausgelegt und in dem Bereich gibt es Handlungsbedarf

Wie meinst du das? Welche Folgeschäden?
Nichtversorgung und Stromausfälle. Für hochintegrierte Industriebetriebe sind Netzausfälle "tödlich". Frag mal z.B. VW, was eine Stunde Netzausfall in Wolfsburg kosten würde. Das ist die Jahrestromrechnung

Das größte Problem ist das man denn Strom nicht in großen mengen verlustfrei Speichern kann.
Dieses Konzept wird für den Übergang reichen:
Virtuelles Kraftwerk – Wikipedia
...
 
Dieses Konzept wird für den Übergang reichen:
Virtuelles Kraftwerk – Wikipedia
...

Ist sicher ein tolles Konzept. Aber damit das ich eine Direktvermarkter anlage baue und die mit anderen verknüpfe, ist es nunmal nicht getan. Es fehlen z.b. immer noch die Trassen um den PV Strom aus dem Süden in den Norden zu bekommen.
Außerdem ist unser Netz nicht auf die vielen kleinen Erzeugungs Anlagen ausgelegt. Die EVUs kämpfen ja jetzt schon mit den ganzen kleinst Anlagen.
 
Außerdem ist unser Netz nicht auf die vielen kleinen Erzeugungs Anlagen ausgelegt.
Darum muss in der Richtung soviel geregelt, festgelegt und investiert werden.

Und dazu Bedarf es klarer und sinnvoller gesetzlicher Vorgaben. Aber es passiert
nichts. Die grünen Strolche waren mal auf einen sinnvollem langfristigen Weg, der
aber mittendrin unterbrochen wurde hin zu einem Wiedereinstieg und Wieder-
ausstieg aus der Kernkraft (CDU) und beharrend auf Kohle (SPD). Aber niemans
nimmt sich wirklich der EE an. Dabei geht es um Billionen Invetitionen.

Das ist das Drama, und worüber reden alle und was lähmt unsere Politik? Die AfD
und riesiges Gerede um Kriegsflüchtlinge.... :wall: :wall: :wall:
 
Mir ging nur darum aufzuzeigen das es technisch noch nicht möglich ist.

Das in diesem bereich extrem viel versäumt wurde ist klar.

Aber liegt denke ich eher weniger das Problem bei der AfD sondern das keine so wirklich einen Plan für die Energie Wende hatte und das ganze einfach komplett überhastet wurde.
 
... bitte achtet darauf das es nicht zu sehr offtopic wird und behaltet die Forenregeln im Hinterkopf.

Ich habe auch das Gefühl, dass das Thema Energie im weitläufigen Sinn noch lange nicht rund und belastbar ist.
 
Hat das nicht eher mit der aktuellen Stromüberproduktion aufgrund der ruhenden Industrie wegen den Feiertagen zu tun?

Gesendet von meinem XT1032 mit Tapatalk
 
Wird Zeit, dass die ganzen AKWs vom Netz sind. Noch ein paar Tage und es war's mit Gundremmingen B. Dann waren's nur noch 7.

Und dann geht's den Braunkohlemeilern an den Kragen...
 
Zurück