BigBoymann
BIOS-Overclocker(in)
Asche über mein Haupt. Völlig korrekt, es gibt tatsächlich eine ISO Norm dazu, die kannte ich noch nicht. Das einzige mir bekannte System ist dies von Tesla, habe gerade nochmal nachgelesen, dies scheint propiertär zu sein, weshalb ich meinen Vorwurf wohl einmal umdrehen muss.Angesichts dessen, dass Audi und Porsche Plug & Charge stand heute schon unterstützen. Das Ganze ist nach ISO 15118 geregelt. Nur so nebenbei Tesla hält sich auch nicht an die ISO 15118.
1.) Korrekt, allerdings ist es bereits mehr als einmal bewiesen, dass die CO² Bilanz bereits bei geringen Laufleistungen deutlich zu Gunsten der Stromer ausfällt, selbst bei einer Nutzung im Strommix (also nur geringer Anteil Ökostrom). Sobald der Strom komplett vom Dach kommt, wird es bereits sehr früh in der Nutzung alternativlos für die Zukunft werden.Reine E-Mobilität ist schön und gut, aber was viele dabei vergessen:
1. Die Produktion des Akkus kostet auch die Umwelt eine Menge, alleine die Gewinnung des Lithiums für die Akkus...
2. Wenn dann jeder seinen Stromer abends ans Netz zum Laden anschließt, dann könnte es auf einmal schnell dunkel werden - für diese zusätzliche Last wird das Netz garantiert nicht ausgelegt sein
3. Die Akkus verbrauchen sich relativ schnell, damit entsteht auch wieder Sondermüll
Im Endeffekt sehe ich die E-Mobilität nur als Zwischenschritt Richtung H2-Mobilität - hier muss aber der Wasserstoff grün prodiziert werden, sonst hat man ungefähr die selbe Bilanz wie beim Verbrenner.
Die Zusätzliche Herausforderung ist natürlich die Lagerung des H2, da normale Tanks dafür nicht ausreichen, aber selbst das ist eigentlich kein Problem - alte Tanks bei den Tankstellen raus und die neuen rein -fertig.
Aber ich stelle mir das leider wohl etwas zu einfach vor...
Mal sehen, was die Zukunft so bringen wird....
Dazu kommt, dass Lithium definitiv nur eine Übergangslösung ist, aktuelle Techniken und Forschungen gehen da in andere Richtungen. Zum anderen sind bereits einige Seltenerden und Kobalt weitesgehend reduziert worden und werden zukunftsnah komplett wegfallen. Lithium wird uns aber vermutlich noch einige Zeit erhalten bleiben, auch die Feststoffzellen basieren ja drauf.
2.) Auch hierfür gibt es schon Lösungen, vor allem aber wird das Problem größer gemacht als es ist. In den 70ern und 80ern gab es quasi in kaum einem Haushalt eine andere Warmwasserquelle als den Boiler oder den Durchlauferhitzer. Typische Nenngrößen sind 18 bis 24 kW Leistung. Hat sich irgendjemand mal Gedanken gemachtz, was passiert wenn auf einmal morgens um halb 7 alle gleichzeitig duschen gehen? Dazu kommt, dass der Stromverbrauch pro Haushalt schon massiv gesunken ist, von Spitzenzeiten sind wir mittlerweile im Schnitt 400kw/h per Anno entfernt, das wird in Zukunft immer schneller nach unten gehen, da mittlerweile in nahezu jedem Gerät die Energieeffizienzklassen besser und besser werden. Kapazitäten sind also durchaus da, denn nicht jeder PKW lädt 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche mit 11kW oder mehr. Wenn es hochkommt, wird dein PKW einmal die Woche, vieleicht sogar nur alle zwei Wochen einmal geladen.
In meinem kleinen Haus haben wir eine Absicherung von 3x63A, mehr als genug um damit einen PKW, zwei PKWs oder gar drei PKWs gleichzeitig mit 11kw zu laden, evtl. wir daneben Kochen dann eng, wenn das 15kW Induktionsfeld auch noch angeworfen wird. Aber ich hoffe man merkt worauf ich hinaus will, es gab und gibt jetzt schon Verbraucher die mehr, deutlich mehr Strom verbrauchen als so eine Wallbox. Nur hat sich da nie jemand Gedanken drüber gemacht, jetzt beim E-Auto ist aber auf einmal alles doof.
3.) ???
Seit wann verbrauchen sich Akkus? Sie verlieren Kapazität, das ist richtig, aber in den allermeisten Anwendungsfällen werden diese Akkus jahrzehnte halten. Danach kann man recyclen, die Firma Duesenberg aus Deutschland rechnet zu Beginn mit ca. 90% Quote, was widerum bedeutet, dass auf 100 Akkupacks, widerum 90 neue gebaut werden können. Rechnet man dann noch die Einsparungen, gerade Kobalts etc. bei, werden vermutlich aus 100 recycleten Packs eher 1000 neue werden.
So ein Tesla Akku hält wohl um die 300 bis 400 Tausendkilometer, danach ist dieser aber nicht in seiner Gänze zu entsorgen, sondern kann entweder aufbereitet werden, in dem die einzelnen kaputten Zellen getauscht werden, oder aber ein Rentendasein führen, als Akkuspeicher für Photovoltaikanlagen. VW hat da auch ein Projekt und bietet diese gebrauchten Akkus für Festivals etc. als Speicher an.
Gibt also auch genug Möglichkeiten dieses Problem sehr weit nach hinten zu schieben.
4.) H²O Mobilität wäre ein Riesenrückschritt. Alleine der Gedanke, von 4kWh Ökostrom, am Ende nur 1kwh auf die Straße zu bekommen (beim E-Auto sind es dann eben doch rund 3,8kwh) muss doch jeden klar denkenden Menschen Schweißperlen ins Gesicht schießen lassen. Wir nehmen Strom, produzieren damit Wasserstoff um mit diesem Wasserstoff dann wieder Strom zu produzieren? Macht irgendwie keinen Sinn. E-Fuels werden dann noch unlogischer, hier wandelt man den Wasserstoff dann noch in Benzin um, was ein bischen was kostet und so ein Verbrenner hat ja auch nur Wirkungsgrade von 40% (wobei das schon gute sind). H²O kann ich mir nur als Transferlösung für den Güterverkehr vorstellen, wobei das Augenmerk natürlich dann noch im Fernverkehr liegt. Aber selbst dieses wird langfristig (wobei ich hier mit 20 Jahren rechne) kein Weg am Stromer vorbeiführen. Bereits die Feststoffbatterie, die wohl noch in diesem Jahrzehnt kommen wird, wird die Reichweite auf einen Schlag verdoppeln, dann kommt man schon im LKW Bereich auf gute Reichweiten.
Alles in allem, wir haben viel zu tun und es wird noch einige Zeit dauern, bis wir zu 100% elektrisch fahren, aber in meinen Augen führt kein Weg an dieser Technik vorbei. Alles andere wird, spätestens ab 2035 ein Nischenprodukt werden. Es ist auch nicht das Ziel, dass bis 2035 45Mio Elektroautos in Deutschland fahren, das würde das Stromnetz vermutlich wirklich an die Grenzen treiben, aber wir werden immer weiter und weiter in den Ökostrom investieren, es werden sinnvolle Speichertechniken kommen und den Peak im Stromnetz immer weiter verschieben, die grds. Leistung ist in meinen Augen kein Problem, hier kommt es eher auf die Gesamtmenge an. Aber daran wird gebaut und wenn man schaut, dass Wind, Solar und Biomasse bereits 40% des deutschen Bedarfs ausmachen, weiß man wohin die Reise gehen wird. In meinen Augen ist es zwar ein absoluter Fehler aus der Kernenergie auszusteigen, vor allem so alternativlos, denn wir werden im Zuge der Energiewende durchaus "Puffer" brauchen, wie bereits das Jahr 21 zeigt, aber auch das wird man irgendwie schaffen. Nicht falsch verstehen, die Atomenergie, wie sie heute genutzt wird, ist auf Dauer nicht tragbar gewesen, auch wenn ich behaupte, dass es besser gewesen wäre, die deutschen Anlagen zu halten und dafür auf Zukauf aus dem Ausland zu verzichten. Aber Kernenergie ist mehr als Strom aus Uran. Die Chinesen sind dabei Thoriumreaktoren zu bauen, die Amerikaner auch, deutlich weniger gefährlich und mittelfristig eine extreme Alternative, CO² neutral und die Abfallstoffe sind in geringerem Ausmaß vorhanden, sowie nicht so lange giftig.
Hier bei uns gibt es die, Huyssenalle in Essen, da sind 4 Ladelaternen, die sogar kostenlos sind. Dazu kommen direkt am Parkplatz noch weitere Ladepunkte.Halbwares Zeug, da ist die Ladelaterne noch nicht gibt, wird das darauf zutreffen, wenn es die denn irgendwann einmal geben sollte, weswegen ja auch diese Anforderung so in der Kritik steht, unter anderem.
Finde ich die richtige Richtung aber wie immer zu spät.
Zum Thema e-fuels, es gibt noch eine (Auto) Welt außerhalb Deutschlands und Europas. In Afrika z.B. gibt es schlicht keine Infrastruktur für E-Autos, auch in vielen Dekaden nicht. Mal davon abgesehen, dass es unsinnig ist ein we ihr Jahre alten Verbrenner zu verschrotten und durch ein E-Auto zu ersetzen. Da kann man nur künstliche Kraftstoffe nutzen. Um diese aber klimaneutral herstellen zu können müssen erneuerbare Energien gebaut werden dass es nur so kracht!
Da lässt die Industrie und die Politik wieder viel Potential liegen.
Zumindest Porsche und Siemens habens kapiert und fangen damit an.
Mal im Ernst, vor ein paar Jahren gab es da auch keine Tankstellen, wieso sollen gerade diese Länder es nicht schaffen, mehr oder weniger dezentrale Ladepunkte zu schaffen, die Solarbetrieben sind? Der Sonnenanteil dürfte in vielen dieser Ländern deutlich höher liegen als bei uns.