Die DSL-Drossel der Telekom ... - Das meinen die Redakteure zu einem aktuellen Thema

Also habe mal vor ein paar Tagen schon geschrieben, was ich davon halte. Jetzt kurz vor Monatsende steht der Zähler bei 75Gbyte. Außer AOEII HD-Edition habe ich keine Spiele gekauft und auch nix gepatched: 76GByte.. Da stell sich mal jemand vor, ich wäre zum Zocken gekommen oder müsste BF3 neu installieren. Ja dann wäre hier was los :D
 
"75 GB muss man erstmal vollmachen" - Spontan wäre ich sogar gewillt gewesen, dieser Aussage zuzustimmen. Bei genauerem Hinsehen schaffe das aber sogar ich, obwohl ich als Internetnutzer eigentlich noch recht genügsam bin.

Steam, Origin und co. laden bei mir zwar nur selten etwas herunter- wenn dem aber mal so sein sollte, möchte ich nicht den Rest des Monats auf DSL Lite herumkrebsen müssen. Konsequenz: Zukaufen.
Und ich nutze "mein" Internet nicht alleine. Mein Bruder etwa ist diesbezüglich noch aktiver, einige Stunden YouTube HD am Tag sind da die unterste Grenze, hinzu kommen Livestreams in 720p und höher, die wir uns beide gern ansehen (SC2, Dota 2 etc.). Hinzu kommen noch zwei "Light-User" im Haushalt, da ist aber dann auch nichts mit gewonnen.

Grob geschätzt liegt der Bedarf im Monat bei wenigstens 150 GB, tendenziell eher mehr. Insofern müsste es ein "größerer" Tarif oder regelmäßiger Zukauf von Volumen sein. Das ist inakzeptabel. Der Wechsel, konkret zu Unitymedia, ist schon beschlossene Sache, glücklicherweise läuft der Vertrag zum Sommer aus. Sicher, bis 2016 greift keine Maßnahme, es ist aber nicht einzusehen, warum man der Telekom weiter sein Geld zahlen sollte, nachdem eine inakzeptable Entscheidung getroffen wurde (inakzeptabel mag sie nicht für alle User sein, das muss aber jeder für sich wissen). Jeder weitere Vertragsmonat wäre aus meiner Sicht stillschweigende Zustimmung.

Bedauerlich ist die ganze Situation natürlich erst recht, wenn man keine Alternativen hat. Klar, wenn auf dem Lande nur DSL2000 zur Verfügung steht, wird man wohl sowieso nicht zu jenen Leuten zählen, die einen umfangreichen Traffic haben, einfach, weil man nicht ohne weiteres kann. Trotzdem fällt dann gleichsam die Möglichkeit zum Protest weg, es sei denn man möchte komplett auf den Internetanschluss verzichten - heutzutage natürlich sehr wünschenswert -.-

Ich muss sagen, Gleichgültigkeit will sich bei mir einfach nicht einstellen, ich lehne diese Politik grundsätzlich ab. Hätte sie tatsächlich einen anderen Sinn als Gewinnmaximierung, einen Zweck, dessen Relevanz sich auch in positiver Weise auf die Kundschaft erstreckt, gut, so etwas könnte man mittragen. Hier soll aber lediglich das eigene Entertain-Angebot stärker im Markt positioniert und die Konkurrenz ausgeschaltet werden. Und wenn man dabei noch einige zusätzliche Euro von Internetnutzern ohne Entertain abgreifen kann, die aber mehr Volumen brauchen als ihnen per Vertrag zusteht, ist das natürlich auch hochwillkommen.
 
Mein Kommentar ist natürlich aus Platzmangel so pauschal gehalten und sollte auch eine Diskussion anfeuern. :D Es gibt da ein paar Dinge zu beachten:

1. Mit Steam, Origin & Co. in Kombination mit einer großen Spielebibliothek kann man natürlich superschnell mehrere Hundert GBytes durchpumpen, diese Spiele lädt man aber nicht täglich, ja nicht einmal monatlich herunter.

2. Natürlich gilt meine Aussage für eine Person pro Anschluss. Wenn eine ganze Familie im Netz ist, sind 75 GBytes gar nichts.

3. Ich bezweifle stark, dass die Telekom nach diesem Shitstorm mit der Sache durchkommt. Oder die Bestimmungen werden bis zur tatsächlichen Durchsetzung stark gelockert, vielleicht auf 150 GBytes pro Monat.

Fakt ist: Man verliert durch superschnelles Internet völlig den Bezug zum Volumen, das da durchgeht. Wenn ich in der Heimat bin, werde ich auf 120 KByte/s beschränkt und merke erst, wie (unnötig?) groß mittlerweile alles ist.

MfG,
Raff
 
Fest steht, mit Anschlüssen die zb. 100MBit haben, und damit etwa 45GB in einer Stunde durch die Leitung pumpen, "surft" man anders durchs Internetz als mit nem 2MBit Anschluß. Ich komme aus der Zeit des Akustikkopplers und hab bis zu den hier aktuell anliegenden 100MBit quasi alles mitgemacht. Wenn ich nur mal 2h lang ständig HD-Videos "switche" (und dabei immer schön mehrere Videos parallel lade), dann ist der Anschluß auch die 2h ausgelastet - und knapp 80-100GB Traffic sind entstanden. Gerade wenn Anschlüsse von mehreren Personen genutzt werden, 300GB/Monat mit 100MBit oder 150MBit ist da gar nix. Smartphones, Smart-TVs, Laptops, Tablets, PCs, Software-Updates - da kommen ja schon einige GB/Monat nur für die ganzen Systemupdates zusammen (alleine meine Smart-TVs erzeugen 1GB/Monat an Traffic, nur für Sys-Updates!).

Preisschilder ans komplette Internetz zu hängen (nichts anderes ist eine Drossel) finde ich in keiner Weise sinnvoll. Und ich bezweifel auch die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme. Sollen in Zukunft nur noch die "Besserverdiener" ungedrosselt ins Internetz dürfen, während der Rest sich ständig überlegen muß für welchen Traffic er sein Geld ausgibt? Es gibt echt Menschen die das so wollen? Das soll Fortschritt sein? :what:
Fakt ist: Man verliert durch superschnelles Internet völlig den Bezug zum Volumen, das da durchgeht.
So schauts aus. :top:

Und so soll es ja auch sein. Uns Nutzer interessieren Inhalte, nicht deren Volumen.
Edit:
100% (bei 2-3% - zb. YT-Vids - bin ich mir nicht sicher!) legaler Traffic, ein 100MBit-Anschluß, genutzt von Vollzeit-Berufstätigen:
full


Edit2: OK, Jiggabyte scheint die hier angebrachte Maßeinheit zu sein. xD
 
Zuletzt bearbeitet:
Raff hat ja auch explizit Jiggabyte erwähnt! :ugly:

A unit of measure. A technical term similar gigabyte, but much much larger.
So large in fact that no-one can comprehend its actual value.
 
Nicht jeder der viel Datenverkehr hat, hat dies auch illegal. Bitte nicht alle ueber einen Kamm scheren.

Wenn so ein Volumentarif wirklich dazu dienen wuerde, das die dadurch generierten Mehreinnahmen wirklich in den Netzausbau fliessen wuerden, waere vielleicht der Ein oder Andere generell bereit etwas mehr fuer einen Anschluss zu zahlen.
Nur dann muesste garantiert werden, in absehbarer Zeit, flaechendeckend, wirkliches Breitbandinternet jenseits der "bis zu" 16k zur Verfuegung zu haben.

Man muss ja irgendwie Aktionaere, Vorstaende, Manager und selbst Angestellte zufriedenstellen.
So wenig verdienen die dort nicht.


Zu dem Datenvolumen. Wieviel kauft ihr eigentlich so jedes Monat bei auf Steam/Origin?
Es gibt durchaus Monate wo ich das ein oder andere Spiel installiere, vielleicht wieder installiere, nach dem ich es vor laengerer Zeit deinstalliert hatte. Aber ich komm nicht JEDES Monat auf 50-150GB nur via Steam.
Genauso die ganzen HD Inhalte auf Youtube. Ab und an ja, aber nicht taeglich und nicht in Massen.
Wuerd gern wissen, was wirklich jeder so verbraucht. Also ganz ehrlich ohne irgendwas zu schoenen. Seis Porn, seis illegales Zeugs oder sonst was.

Ich glaub da kommt man der Wahrheit etwas naeher mit dem ganzen enormen Verbrauch.
 
Eine Diskussion hat dein Beitrag jedenfalls definitiv angefacht :D

Vor einiger Zeit wurde hier unter der Meldung zu 2 GB/s-Anschlüssen in Japan, Großraum Tokio, der Sinn und Unsinn solcher Leitungen diskutiert. Dort habe ich selbst noch gesagt, dass man sich wirklich nicht unbedingt an Japan orientieren sollte, wenn es um wirtschaftliche Entscheidungen geht, gerade die Geldpolitik der Nationalbank ist derzeit massiv überambitioniert.

Die Politik beim Internetausbau dürfte man aber gerne kopieren - ich wiederhole mich hier, aber ich denke nicht, dass irgendjemand etwas dagegen hätte, für schnelle Glasfaseranschlüsse mehr Geld zu berappen als für die "übliche" ADSL2+-Leitung. Natürlich muss man für Qualität zahlen, irgendwoher muss das Geld für den Ausbau schließlich kommen. Wer es nicht braucht, könnte bei den Vorgängerangeboten bleiben, immer vorausgesetzt, es würden kleinere Tarife für "Light-User" angeboten, was durchaus sinnvoll sein könnte.

Nur profitiert man von den jetzt beschlossenen Maßnahmen in keiner Weise. Ich bezweifle nicht, dass viele Menschen die Anschlüsse anderer jetzt nicht mehr "quersubventionieren" werden, das ist schon ein Grundprinzip des neuen Mechanismus'. Die Preise werden dadurch aber wohl kaum sinken, ich denke eher, dass die Telekom es hier dann wie die Vattenfall, RWE und co. halten wird - Umsatz und Gewinn mögen steigen, aber den Kunden daran beteiligen? Warum? Der wechselt aus Bequemlichkeit ja sowieso nicht.

Wird man das zusätzliche Geld dann wenigstens in den Netzausbau stecken? Selbst wenn man das tut, profitiert davon wieder nur, wer Volumen zukauft, denn was nützt mir ein Glasfaseranschluss, wenn er mir bei Überschreiten meines Volumens abgeschnürt wird? INU.IDs Beitrag zeigt wunderbar das Potential einer 100 MB/s-Leitung auf und macht gleichzeitig deutlich, was an Volumen wegfallen oder alternativ an zusätzlichen Kosten anfallen würde, wenn der Betreiber eine Drossel einführt.

Und wenn wir dann noch in die nächsten Jahre schauen, den Blick auf mögliche Trends wie Spielestreaming (PS4, eventuell auch Xbox) oder immer mehr Haushaltsgeräte mit Internetanschluss richten (Sinn oder Unsinn, das sei hier mal dahingestellt, wenn der Markt es durchsetzt, kommt es - oder hätte irgendjemand vor zehn Jahren damit gerechnet, dass Mobiltelefone wieder immer größer werden, nachdem sie eine lange Zeit über nur geschrumpft sind? Dass sie kaum noch in die durchschnittliche Hosentasche passen würden? Auch außerhalb vom Technikbereich gibt es dutzende "Trends", die man rückblickend nicht nachvollziehen hätte können), dann wird klar, dass der Traffic kaum schrumpfen wird. Und wieder gibt es etwas zu bezweifeln, nämlich, dass die Telekom ihre Volumenangebote dann regelmäßig so anpassen wird, dass man ohne Zukauf auskommen kann. Selbst 150 GB wären hier für viele wohl zu wenig. Oder 300 GB. Wie sieht das dann erst aus, wenn die Regelung greift??

Ich verliere mich hier in Tiraden, aber es ärgert mich nunmal einfach :D
 
@Raff

Die Grenzen sprengt man inzwischen locker ohne Steam: Nur so als Größenordnung: Ich streame Filme über Lovefilm mit rund 5,5 Mbit Datenrate (habe eine 6-MBit-Leitung). Das sind rund 2,5 GByte pro Stunde, also rund 5 GByte pro Zwei-Stunden-Film. Will man den Film in 1080p streamen, werden es plötzlich rund 10 MBit Datenrate und rund 10 GByte pro gestreamten Film. Das heißt: Würde ich mir bei der Telekom mir einer 16-MBit-Leitung, die ein 75-GByte-Limit bekommen wird, 7 Filme pro Monat über Lovefilm ansehen, wäre ich mit dem Volumen schon an der Grenze. Und dabei bin ich ja noch nicht mal Internet gesurft. 1080p-Videos auf Youtube sind ebenfalls rund 30 bis 40 MByte pro Minute, eine normale Internetseite hat teilweise schon MBytes an Daten. Die Zeiten, wo man illegal saugen musste, um solche Datenvolumina zu erreichen, sind lange, lange vorbei.

Das eigentlich perfide an der Sache ist, dass die Telekom ihren eigenen VoD-Dienst aus dem heruntergeladenen Volumen ausnimmt, die Dienste der Konkurrenz aber nicht. Während mir nach 7 Filmen der Internet-Hahn zugedreht wird, darf der Entertain-Kunde weitergucken. Die Telekom begründet das damit, der Kunde würde für Entertain "ja separat bezahlen". Tja, mein Lovefilm-Abo bezahle ich auch separat. So wie andere Watchever und Maxdome. Warum werden die nicht ausgenommen? Ein weiterer Punkt ist das unverhältnismäßige Außmaß der Drossellung. Warum ausgerechnet 384 kbps? Damit kann man heutzutage ja kaum noch eine Internetseite aufrufen. 2 Mbit würden der Telekom nicht weh tun, aber wenigstens noch normales Surfen ermöglichen. Und wie ein Routerhersteller schon festgestellt hat, geht es der Telekom gar nicht um die Traffic-Kosten: Die liegen aktuell im Cent-Bereich, die Backbones wäre noch nicht im entferntesten ausgelastet. Hier geht es schlicht darum, noch ein paar Euros mehr aus den Kunden rauszupressen.

Also ich hoffe zutiefst, dass die Telekom damit nicht durchkommt.
 
Ich denke, man sollte die Drosselung nicht als Drosselung betrachten, sondern als ganz profane Prieserhöhung. Wenn man sein Volumen aufgebraucht hat muss man eben bezahlen, damit man weiterstreamen kann.
Der einzige Unterschied ist, dass von der Preiserhöhung nur Vielnutzer betroffen sind.

Und ich finde es vollkommen gerechtfertigt, dass diejenigen, die viel Bandbreite belegen, auch stärker an den entstehenden kosten beteiligt werden, obwohl ich selber zu denen gehöre, die regelmäßig die Bandbreitenbegrenzung übertreten werden. Es ist ja nicht so, als wären Internetflatrates ein Grundrecht. Im Endeffekt könnte das sogar endlich den Netzausbau vorantreiben.

Was aber garnicht geht ist, dass die Telekom ihre eigenen Dienste nicht drosseln möchte, das ist Wettbewerbsverzerrung, und die zuständigen Behörden werden dass so mit ziemlicher Sicherheit nicht durchgehen lassen.

Was ich auf der anderen Seite aber gut finde ist die Idee, Content-Anbieter für den traffic zahlen zu lassen. Das führt dann aber wiederum dazu, dass die Telekom selbst nicht als solcher auftreten darf.


Am besten wäre es deswegen meiner Meinung nach, wenn wir einen vollkommen unabhängigen Netzbetreiber hätten.
 
Ich muss für mich mal ganz klar feststellen, dass das Argument "75GB reichen doch" einfach nicht angebracht ist in dieser Situation. Denn um den Traffic geht es hier doch garnicht. Wie Viprinet schon erläutert hat und ichs mir vorher ausgemalt habe, wird die Drosselung nur eingeführt um Monopolstellungen auszubauen und über Managed Services Geld zu verdienen und gleichzeitig Internet und Anbieter in 2 Klassen zu teilen.
So rottet man entweder Konkurrenten aus (Maxdome wird nicht mehr nutzbar, da zu wenig Traffic, aber Entertain ist ja frei) oder zwingt sie gegen Geld sich bei der Telekom einzukaufen (-> Spotify).

Das ganze geht somit viel weiter als viele hier Meinen, wenn sie lapidar sagen, dass das doch OK ist und eh fast niemand drüber kommt. Denn das spaltet das Internet und seine Nutzer und konterkariert den eigentlichen Hintergedanken des Internets: Freiheit.

Deswegen MUSS die Devise für die Zukunft des Internets heißen: mehr Bandbreite, keine Volumen- Zeitbegrenzung und absolute Netzneutralität.


Meiner Meinung nach gehört die Telekom zerschlagen bzw. das Contentgeschäft entzogen.
 
und streaming anbieter werden auch immer größer. watchever, lovefilm, itunes match usw. dann das ganze cloud system. naja mal sehen ob nachher wirklich soviele anbieter etwas an die tkom abdrücken wollen.
 
Mit so PopelBytes kann man sich sachen wie Netflix auch gleich abschminken und Youtube setzt man besser auch gleich auf die Adblock liste damit man garnicht mehr in Versuchung gerät da Volumen zu verbraten.

Ich denke das ist alles nur darauf ausgelegt damit mehr Kunden die neuen teuren "bis zu" 100 MByte/s (oder drüber) Leitungen bezahlen, selbst wenn die Leitung selbst die Bandbreite nicht leisten kann.

Und wenn man eh mehr für das *hohe* Datenvolumen zahlt braucht man sich ja auch nicht mehr über die nicht erbrachte Leistung bei der Bandbreite aufregen, richtig?

:daumen2:
 
75GB reichen?

Für eine Person vielleicht. Aber auch nur, solange die kein Steam oder Streams nutzt.
Ich lebe hier in einem 5 Personen Haushalt, in dem jeder seinen eigenen PC bzw. Laptop besitzt. Wir hängen hier an einer Leitung mit maximal 350KB/s download.
Wenn wir am Ende des Monats mal nicht über 100GB sind, waren wir im Urlaub oder nen paar Tage nicht zu Hause. Ich bin von diesen 5 Personen der einzige, der Steam/Origin nutzt. Von den vier anderen nutzen 2 den PC zum Arbeiten bzw. Ebay und anderen Krams, die anderen beiden verbliebenen gehören zu den YouTube surfern.

Hört sich für mich nach 2 Lösungsmöglichkeiten an:
Entweder wir fahren jeden Monat in den Urlaub.
Oooooder:
Wir kündigen einfach unseren Vertrag bei der Te...ähh, ach ne, warte mal, der Deppenverein meint ja zu uns, das wir hier maximal ne 1000er Leitung kriegen können. Bei denen sind wir ja schon seit Jahren nicht mehr...

:ugly:
 
Marco Albert schrieb:
Die DSL-Drossel der Telekom ... kommt viel zu spät. Schon am Anfang des DSL-Zeitalters gab es Probleme mit zu hohem Datenvolumen, damals versuchte ein Provider Vielnutzer zu kündigen. Ich persönlich finde, dass man den Datenverkehr beschränken sollte, allerdings sind die im Raum stehenden 75 GByte in Zeiten von Steam und Co. etwas knapp bemessen.
Ja, gehen wir zurück in die Internet-Steinzeit!

Erkläre doch bitte, warum der Datenverkehr beschränkt werden sollte.

In Zeiten in denen von allen Firmen immer mehr aufs Internet gesetzt wird. Der Vertrieb von Filme, Musik, Spiele (bei denen man auch noch regelmäßig zig GB an Patches laden darf.) immer häufiger Online erfolgt. Cloud soll sich durchsetzen usw.
Internetseiten werden auch immer größer und größer. Auch auf PCGH.de braucht man immer mehr Traffic, nicht zuletzt weil nun täglich Berichte als Video-Form online gestellt werden, anstatt in Textform. (Hab mir davon übrigens nur eines angesehen, denn bei mir ist die Drossel bereits Standardmäßig aktiv, unabhängig vom verursachten Traffic. DSLlight mit effektiv 45kByte/s.)
 
Bislang hat noch niemand das Argument UHD genannt für welches es zwar schon Fernseher gibt aber noch kein geeignetes Disk-Format. Worauf die Tkom hinaus will ist doch offensichtlicht: GB/€ und das rechtzeitig bevor UHD flächendeckend verfügbar ist. Naja, ich bin seit Jahren schon weg von dem Verein, mich stört nur der Einfluss den Deutschland's größter Netzanbieter auf andere Anbieter haben kann. Ansonsten wünsche ich es der T-Kom dass sie mit dieser Idee schön baden gehen und jede menge Nutzer verlieren.
 
Hallo,
an und für sich (ich bin selber Poweruser, da auf unserer Businessleitung beruflich viel Traffic anfällt) finde ich die Drosselung bzw. zusätzlichen Traffic zahlen zu müssen okay. Mein Anschluss ist zwar jtzt schon deutlich teurer als ein Privatanschluss, aber ich benötige Ihn bzw. dessen Leistungen (feste IP etc.) im einzelnen auch.
Natürlich sollten sich die Kosten für zubuchbaren Traffic auch im Rahmen (10-15 EUR mehr pro angebrochenen TB Traffic) halten, dass man nicht wieder eine Providerrechnung hat wie in den 90'er Jahren, als man noch mit dem Modem (Amiga & l8er) oder gar früher dem Akustikkoppler (c64) irgendwelche Mailboxen (FidoNet etc.) besucht hatte. Dort waren dann mal schnell 250-500 DM durch die Leitung gerollt ...

Was mir jedoch übel aufstößt ist die Argumentierung der Telekom; Der Netzausbau wird von den Bund und den Kommunen bereits vorfinanziert. Das Land gibt beim Ausbau einer Gemeinde Geld dazu, die Telekom rechnet dann aus, was Sie als Provider in den nächsten paar Jahren an Geld einnehmen wird (das ist dann u.a. auch mit der Telekom Anteil eines Ausbaus), dann muss die Gemeinde / Stadt nur noch die Differenz zu den Gesamtkosten tragen. Wenn die Telekom in dem angestrebten Zeitraum (ich glaube es sind 5 Jahre) nicht das geplante Geld erwirtschaftet, muss die Gemeinde/Komune halt nachträglich nachzahlen. Die Telekom hat also absolut ein geringes Risiko bei so einem Ausbau...
Des Weiteren sind die ganzen alten Kupferleitungen schon ewig steuerlich abgeschrieben etc. und die Telekom hat durch die Nutzung der alten Infrastruktur in den letzten Jahren sehr hohe Gewinne erzielt und somit die Aktionäre befriedigt. Dieses hätte der Staat besser kontrollieren sollen! Die T-Com plant hier meiner Meinung nach also nur eine versteckte Preiserhöhung zu erzielen ...

Wenn nun die Telekom nun auch noch damit durch käme, großen Anbietern wie YouTube den Traffic zu verkaufen, welchen wir User dort verbrauchen, dann wird das Modell Schule machen und alle popeligen Anbieter werden nach Ablauf eines Vertrages dem Kunden nur noch geänderte Tarife (ebenfalls mit Drosselung + zu buchbaren Traffic/Kosten) anbieten.

Die 384 Kbit bei Drosselung sind in den heutigen Zeiten auch ein absoluter Witz. Damit erzwingt man quasi die Kosteneintreibung auch zu erreichen.

Die "Dummen" werden am Ende die Endverbraucher sein und Jemand anderes steckt sich die Taschen voll, was für mich dann wieder unverständlich ist. Das Geld was die Telekom dadurch extra verdient ist absolut nicht gerechtfertigt und man wird als Kunde einfach (durch falsche Darstellungen) belogen.
Das ist halt die einzige Geschichte, die ich daran so wirklich schlecht finde.

Ich bin nun die meiste Zeit meines Leben Telekom Kunde und bisher auch immer zufrieden gewesen. Mich wird es auch nicht so schnell betreffen, da ich wie beschreiben keinen betroffenen (Privatkunden) Vertrag dort habe, aber alles in allem ist das eine riesen Sauerei, was der rosa Riese dort ganz offensichtlich versucht. Und dies nicht nur aus unternehmerischer Betrachtung ...

P.s. allen Lesenden trotzdem ein schönes Wochenende...
 
PCGH schrieb:
"Die DSL-Drossel der Telekom ... kommt viel zu spät. Schon am Anfang des DSL-Zeitalters gab es Probleme mit zu hohem Datenvolumen, damals versuchte ein Provider Vielnutzer zu kündigen. Ich persönlich finde, dass man den Datenverkehr beschränken sollte, allerdings sind die im Raum stehenden 75 GByte in Zeiten von Steam und Co. etwas knapp bemessen."

Warum findest Du das? Findest Du auch, dass der Gesetzgeber die Nutzung der A7 beschränken sollte, so dass Du nur einmal im Jahr von München nach Hamburg fahren darfst obwohl Du brav Deine Steuern zahlst? (hinkende Autovergleiche FTW! :D)

Wenn dann sollte ein Anbieter die Bandbreiten (!) von vornherein beschränken und so anbieten wie es seine Infrastruktur zulässt. Aber nicht (z. B.) 50 Mbit/s anbieten und diese nach X GB abdrehen mit der Begründung, dass die Kapazitäten für solche "Poweruser" nicht vorhanden wären. In einem solchen Fall darf man diese Kapazitäten dann auch nicht anbieten und vor allem verkaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn alle ihren t-kom vertrag kündigen ist das auch nicht weiter targisch. die t-kom wird sich dann retten lassen durch den steuerzahler mit der begründung der systemrelevanz wie die banken. dann gehört die t-kom dem staat. der staat kontrolliert alle netze und die anderen anbieter, wenn man sie so noch nennen darf, werden sich anpassen weil sie müssen. die cloud-blase wird dann auch schnell platzen :) wenigstens etwas gutes :)

ich sehe keine libertären nur noch braune und rote sozialisten konzerne und staaten :)


wenigstens eine libertäre partei die für echte freie marktwirtschaft einsteht.
Partei der Vernunft - Wir lieben Freiheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
meines Wissens ist der Staat sogar Anteilseigner der T-com (ebenso wie bei der DB, EADS etc...) und er verdient an den Dividenden sehr gut. Das Problem der AG's ist glaube das Problem mit der Dividendenzahlung und gefordertes Wachstum (was den Aktionären dann natürlich beim Verkauf wieder extra Geld einbringt...). Eine Kürzung der Dividende bringt wieder den Unmut der Aktionäre auf und führt durch Aktienverkäufe wieder zu Kursverlust, was dann widerum durch den Aufsichtsrat geht und der nächste BWLer die Chance erhält PRofit zu erwirtschaften... das wird dann kurzfristig wieder Arbeitsplätze kosten, ne Umstrukturierung, Preiserhöhung... ein Kreislauf ohne Ende. Dabei könnte man durch strategisches Investieren (Netzausbau) und langfristiges Wachstum mehr erreichen als mit kurzfristiger Gewinnmaximierung und Dividendenzahlung (Dann gibts halt mal weniger Dividende oder gar keine!!). Zwar hat man dann kein 2 stelliges Wachstum aber immerhin zufriedene Kunden und sicherere Arbeitsplätze. Gewinnmaximierung/Profitgier ist wohl die Wurzel allen übels...
 
also wir sind nen 4 Personen Haushalt mit 4 pcs + 4 handys und DSL 2000, also selbst als wir vor einigen Monaten noch DSL 1000 hatten waren wir regelmäßig bei 75-100gb. Jetzt mit der 2000er Leitung hat sichs so bei 100-150gb im Monat eingefädelt.

Ich würd mir da schon leicht veräppelt vorkommen wenn ne 16k Leitung bei 75gb gedrosselt werden soll xD
Da würd ich ja dann eher bei 2000 bleiben, aber da die Drossel dafür scheinbar auch gilt nutzt das ja auch nix mehr, genauso wie jegliche Funkalternativen für uns keinen Sinn machen würden.

Ist mal wieder typisch Telekom, jahrelang will hier keiner ausbauen, dann kommt der Landkreis auf die Idee mit nen Kredit der Bank selbst Glasfaser zu verlegen und dann kommt die Telekom plötzlich und will doch vectoring anbieten.. kaum will wer was machen springen sie plötzlich, dadurch is das mit dem Kredit nu auch nix geworden.
Jetz wird auf vectoring gesetzt und man kann es trotzdem nich vernünftig usen wenns soweit is, und für die letzte meile soll es auch nicht so gut funktionieren...
Also wird nu weiter auf die Kupferleitungen gesetzt und dann in 8 jahren nochmal ausgebaut (oder auch nich lohnt ja eh nicht).

Ich sag da nix mehr zu :ugly:
 
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