Deutsches Internet: 30 Mbit/s ist ein "verkraftbarer Kompromiss"

Screenshot 2022-02-02 at 23-51-28 Mein Benutzerkonto.jpg


Es ist ziemlich genau ein Jahr her das ich endlich von den "16 Mbit" (eher 10-11 Mbit) weggekommen bin nun einen Download von 35 mb/s habe (zu vorher 1.5 mb/s) und es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Ich habe neulich vor der Frühschicht noch ein Spiel runtergeladen (in ca. 45 Minuten), vor den 285 Mbit hätte ich den Download vor der Frühschicht starten können, auf Arbeit gehen und nach der Arbeit wäre der Download immer noch nicht fertig gewesen. Einfach nur lächerlich sowas. Die Datenmengen im Internet werden immer größer. Von Patches, über Spiele, über Bilder, Video's... ALLES wird größer, aber schnelleres Internet zur Verfügung zu bekommen um es auszugleichen - das hat keine Priorität. Allein schon wegen dem größeren Stromverbrauch sollte man überall das Internet ausbauen. Müsste man mal rausfinden wie viele Leute eigentlich über Nacht oder am Tag wenn sie nicht da sind ihren PC anlassen müssen um irgendwas runterzuladen. Politik redet immer von Öko, aber wo man mal tatsächlich was bewirken kann wird dann bei einer Zahl (30 Mbit) als angemessen geredet die vielleicht vor 10 Jahren angemessen war!
 
Also ich hab hier nen 400.000 Glasfaster Anschluss, ich Lade 50 MB pro Sekunden runter alles NP und lebe in Deutschand in nem Dorf.
Ich könnte sogar auf 1000.000 upgraden, aber nicht notwendig.
Aber ich hab hier auch mit ner Bürgerinistative richtig Randale gemacht. Sich immer nur zurücklehnen und jammern hilft nicht.

Da wo in den 80er Jahren TV-Kabel verlegt wurde, hat man heute auch Kabelinternet mit 1GBit.
Dort, wo die Telekom ihr Kupferkabel kurz nach 2000 DSL-fähig machte, ist heute auch locker VDSL bis 200MBit oder evt. höher drin.
Woanders rentiert es sich entweder, weil es genügend Nachfrage gibt, oder es passiert NICHTS. In dem Kuhdorf meines Bekannten bietet die Telekom auch nur 16MBit an. Alternativ gibts dort seit 5 Jahren einen anderen DSL-Anbieter, der eigene Infrastruktur aufbaute. 100MBit per VDSL derzeit.
Die haben keine Randale gemacht :ugly: , sondern einfach nur nach einem Anbieter gesucht, der in dem Ort ausbaut, mit garantierten Abnehmern.
 
Kommunikationsleitungen, Stromleitungen, Straßen, Brücken...zu einem guten Teil veraltet oder marode.
Aber hey, Entwicklungshilfe in Höhe einer halben Milliarde und mehr für China jedes Jahr haben wir noch über.
Die Chinesen sollten wohl eher uns mal Entwicklungshilfe schicken in Form von Bautrupps...:rollen:
 
Ich hab inzw. 100 MBit und die sind eigentlich nur dann relevant wenn ich was größeres runterlade. Ansonsten würden es tatsächlich 30 MBit tun.
 
Für den Ort wo meine Eltern leben, hat sich die Telekom was ganz besonderes ausgedacht.
Die eine Hälfte des Ortes hat 100MBit und die andere 250MBit. Grund: Unbekannt....
Aber niemand hat vor hier eine Mauer zu errichten. :ugly:
 
Währenddessen in vielen Teilen der Schweiz....


25 GBit/s Down- UND Upload per Glasfaser für ~65€ / Monat... :D:D

Hier in Deutschland ist es nur noch ein Trauerspiel. Und da wo es Glasfaser gibt, lassen die Anbieter es sich vergolden...
 
Wobei das primär ein gesellschaftliches Problem ist. Der Aufwand für die Verlegung der Leitungen ist heute lächerlich.

Und sobald Du in die Nähe von Straßenbäumen oder Vegetation kommst wird es kompliziert, im Außenbereich dann direkt hässlich. Bei uns sollte der Ausbau Ende 2017 fertig sein. Es sollte einfach Glasfaser in der alten Kupfertrasse gelegt werden und der neue Verteiler gebaut werden.

Dann Stand der Bau immer wieder.

1. Bürgerproteste weil Straßenbäume kaputt gehen könnten (Neuplanung der Trasse gut 6 Monate Verzug)
2. Einwendungen weil in der Vegetationsperiode ein Brombeergestrüpp entfernt werden musste (Verzug erneut 4 Monate)
3. Umplanung weil ein 2m Streifen privates Land nicht genutzt werden durfte (erneute Umplanung 6 Monate)
4. dann sollte im Vortrieb verlegt werden, aber kein Anwohner wollte die Baustelleneinrichtung vor seiner Einfahrt haben. (noch mal 6 Monate)
5. dadurch kollidierte die Maßnahme mit einer Kanalbaumaßnahme (2,5 Jahre Verzug)
6. Erneut Bürgerprotest mit Lokalpolitik weil 1 Stellplatz für den neuen Verteiler hätte entfallen müssen -> erneute Umplanung (4 Monate)

Reine Bauzeit waren hier vielleicht 6 Monate, aber es hat dann fast 5 Jahre gedauert.

Und von den Bürger*innen, die sich gegen die Maßnahme stellten, wohnte nur eine absolute Minderheit in dem Bereich, der vom Ausbau profitierte. Die meisten wohnten in Bereichen, die längst min. DSL250 hatten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde an dieser Stelle wäre ein Zitat des Herrn Tino Chrupalla angebracht:
"Mein Lieblingsgedicht? 'Denk ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht...'. weiter weiß ich jetzt nicht."


@ Topic:
Ich finde selbst 30MBit sind arg grenzwertig -aber immerhin. Bringt nur nix, wenn man den Leuten 400MBit Leitungen verkauft und abends haben sie dann nicht mal die Bandbreite um im Discord zu sprechen. Gut, dass ich bei der TK bin und noch besser, dass ich Ende des Jahres meine 1.000MBit Glasfaser bekomme - noch dazu 10€ günstiger. Unzumutbar, dass es noch Orte in Deutschland gibt, wo man nicht mal 16MBit hat.
 
Ich finde an dieser Stelle wäre ein Zitat des Herrn Tino Chrupalla angebracht:
"Mein Lieblingsgedicht? 'Denk ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht...'. weiter weiß ich jetzt nicht."


@ Topic:
... Dazu passt auch: "Deutschland schafft sich selbst ab".

Ich lebe gern hier, aber gewisse Entscheidungen, Herangehensweisen der Politik treiben einen oft zur Weißglut...

Gruß
 
Da wo in den 80er Jahren TV-Kabel verlegt wurde, hat man heute auch Kabelinternet mit 1GBit.
Dort, wo die Telekom ihr Kupferkabel kurz nach 2000 DSL-fähig machte, ist heute auch locker VDSL bis 200MBit oder evt. höher drin.
Woanders rentiert es sich entweder, weil es genügend Nachfrage gibt, oder es passiert NICHTS. In dem Kuhdorf meines Bekannten bietet die Telekom auch nur 16MBit an. Alternativ gibts dort seit 5 Jahren einen anderen DSL-Anbieter, der eigene Infrastruktur aufbaute. 100MBit per VDSL derzeit.
Die haben keine Randale gemacht :ugly: , sondern einfach nur nach einem Anbieter gesucht, der in dem Ort ausbaut, mit garantierten Abnehmern.
bei uns hat tcom das recht das kabel mit daneben zu werfen, was dazu führte das niemand dort ausbauen wollte, tcom auch nicht. Ein ansässiger reicher Unternehmer hat dann Randale gemacht und 1 Jahr später hatte das ganze Dorf bis zu 1GB. ( Davor 1k bzw meist nicht mehr als 85kb)

ich Wohne auch in einer Großstadt und hatte nur Ärger, der VDSL Ausbau bei Vodafone, Fiasko 18 Monate praktisch kein Internet ab 13-23Uhr. Paketverlust etc. nachgemessen und Festgestellt ist das Datenzentrum von Vodafone, die haben mir dann LTE als Ersatz hingestellt, selber preis. Tja LTE wird dann über München in die Niederlande geroutet und geht dort auf die Autobahn (weil das Rechenzentrum weiter überfordert bleibt) Fazit auch LTE hat einen Ping von über 400ms und einen Paketverlust von ca 18%. (Aber hey die leitung war selbst kaputt noch 12x schneller als meine Tolle Gen 3 VDSL Leitung...) Ende vom Lied, mim Verbraucherschutz rausgeklagt.

seit dem mit ner 100k Leitung bei der Tcom für teuer Geld. Deutlich stabiler... Tja seit dem Umzug hab ich aber die Möglichkeit Kabel zu haben (Tv-Kabel) aber nur via Vodafone, ma davon abgesehen das ich nicht weiß ob die mich überhaupt nochmal nehmen würden. Sträubt sich in mir alles... aber eine 250k Leitung für knapp über die Hälfte meines jetzigen Tarifs führen mich in Versuchung....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich lebe gern hier, aber gewisse Entscheidungen, Herangehensweisen der Politik treiben einen oft zur Weißglut...
Der Irrsinn hat ja bekanntlich System in unserem Land.... :ugly:

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Also in Zeiten von Fernsehen über Internet, Streaming und immer mehr Geräten braucht man schon mindesten 50 Mbits, gerade wenn mehrere Personen im Haushalt den Anschluss nutzen.

Für die Zukunft ist auf jeden Fall Glasfaser anzustreben. Was die Politik und dumme Behörden nicht verstehen, ist das vernünftiges Internet heute ebenso nötig ist wie ein Wasseranschluss. Dazu ist schlechte Internetversorgung für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region ein Ausschlusskriterium. Fast jede Firma oder selbst Selbstständige brauchen vernünftiges Netz sonst gehen die wo anders hin.

Du bringst das gut auf den Punkt! Das haben auch bei uns in der Schweiz, wo wir wirklich eine vorzügliche Internet Abdeckung haben, manche Gemeinden noch nicht verstanden. Ich wohne aktuell 15 min ausserhalb der grössten Stadt hier und meine Wohngemeinde hat sich dagegen gesträubt eine Allianz mit anderen Nachbargemeinden einzugehen damit man flächendeckend Glasfaser FTTH bekommt. Die Liegenschafts Besitzer hätte man natürlich mit Zuschüssen locken müssen. Das sei aber zu teuer und unnötig.

FTTS ist zwar nun im Vormarsch oder bei Gemeinden nahe von Stadtzentren bereits gebaut durch den grössten Anbieter der diese Leitungen auch an dritte weitergibt. Aber eben, "nur" FTTS. Zwar im Vergleich zu Deutschland ein Luxusproblem, aber dennoch laufen da je nach Gebäude relativ viele Meter über Kupfer zu den Häusern und 250Mbit ist dann das höchste der Gefühle.

Und in 10 Jahren merkt man dann, dass es eben doch FTTH sein muss, da der Traffic unweigerlich weiter steigt. Dann darf man den Boden doch noch aufreissen, evtl. wurschtelt dann jede Gemeinde für sich und es wird alles teurer. Dass die Firmen welche jetzt schon echtes Hi-Speed Internet benötigen sich bis dann bereits woanders angesiedelt haben, ist wieder eine andere Geschichte.

Ich bin froh dass ich in 3 Monaten wieder in die Stadt umziehe. Denn hier bin ich aktuell für 500Mbit von nur einem Anbieter abhängig. Nachher habe ich endlich (wieder) FTTH und habe die Qual der Wahl wer mir nun zu welchem Preis bis zu 10Giga liefern will (Was ich nicht brauche, aber ich könnte).

Die Situation in Deutschland sehe ich im Anbetracht dieser Probleme natürlich als viel eklatanter. Ist aber von der Fläche auch nicht mit der Schweiz zu vergleichen, das muss man fairerweise auch sagen.
 
Ich kann (und möchte) nur für mich sprechen, aber ich bin mit meinem 25 MBit-Vertrag absolut zufrieden. Wir hatten bei einer früheren Wohnung mal 50 MBit geordert. Dann ist dem Anbieter aufgefallen, dass in der Hütte nur 25 MBit gehen. Also für weniger Geld auf 25 gedrosselt und den Vertrag danach mitgenommen. Jetzt könnten wir locker mehr haben. Da wir aber kein 4K-Streaming oder Ähnliches treiben, ist uns die Bandbreite komplett egal. Wir hatten noch nie das Gefühl, dass wir mehr Bandbreite bräuchten.

So erbärmlich ich es finde, dass von 50 auf 10 Mbit als Mindestmaß heruntergeschraubt wird: Ja, man kann als Normalbürger auch mit weniger als 50 leben. Blöd nur, wenn die Erfordernisse wegen so einer unvorhersehbaren Viruspandemie steigen und plötzlich Leute im Homeoffice ackern müssen und eben doch mehr Bandbreite brauchen. Dass nun der Bürger einmal mehr die komplette Inkompetenz der Politik ausbaden darf ist wie immer eine Schande. Aber der Bürger hat ja auch der Warburg-Bank ein kleines Taschengeld zugesteckt. Wir haben es ja.

Nach zwei Jahren überwiegendem Remote-Office via 50/5er Leitung kann ich sagen: Auch da ist noch viel Luft nach unten. Selbst wenn jemand Videos streamt, nebenbei Daten transferiert werden und >6 MP Destkop zu übertragen sind. In Anbetracht der Zeiträume, in denen die gesetzlichen Anforderungen aktualisiert werden, ist zwar die Frage berechtigt, ob 30 MBit/s genug Reserven für die Zukunft enthalten und 10 MBit/s machen es bestimmt nicht. Aber hier und heute? Mindestversorgung sind nicht multiple 4K-Streams und die Möglichkeit, gleichzeitig die versehentlich gelöschte Steam-Bibliothek in einer Stunde runterzuladen. Wenn unsere Mindeststandards überall so nahe am Optimum dran wären, wie in diesem Fall, wäre unsere Welt ein gutes Stück sozialer. Solange es Menschen gibt, die zu Fuß gehen, um Buskosten zu sparen und die ihr Essen über Tafeln beziehen müssen, haben wir aber definitiv größere Probleme als "ich muss große Downloads ein paar Stunden im voraus planen, damit die Streaming-Qualität nicht auf Full HD zurückfällt".
 
... Dazu passt auch: "Deutschland schafft sich selbst ab".

Ich lebe gern hier, aber gewisse Entscheidungen, Herangehensweisen der Politik treiben einen oft zur Weißglut...
Das ist so, "wir" arbeiten mit Hochruck an der Abschaffung.
Leider ist man mehr oder weniger hilflos und muss sich das Drama anschauen. Jetzt könnte man sagen: "Geh doch in die Politik", aber ich glaube als analytisch denkender Mensch ist man da verloren.

Die Phase der Wut habe ich schon hinter mir, das macht nur graue Haare, ich bin jetzt bei Verzweifelung angekommen.
 
Für den Ort wo meine Eltern leben, hat sich die Telekom was ganz besonderes ausgedacht.
Die eine Hälfte des Ortes hat 100MBit und die andere 250MBit. Grund: Unbekannt....
Aber niemand hat vor hier eine Mauer zu errichten. :ugly:
In meiner alten Arbeitsstelle gab es auf der einen Seite der selben Straße Glasfaser mit 1Gb/s,
auf der anderen 6Mb/s. :stupid:

Und wir sind von der hohen Geschwindigkeit zur niedrigen gezogen (Hausverkauf).
Ich mußte viele Kunden einen Tag länger warten lassen, wenn man etwas aus dem Internet gebraucht hat.

Da liefen meist 3 ... 5 Laptops / PCs gleichzeitig ... .
 
Zeitgemäß ist ja was anders als ein "verkraftbarer Kompromiss" :ugly:

Bin übrigens gerade in Brasilien und surfe mit ner 250 Mbit/s Leitung rum.
Ok dann halt so, 100 Mbit/s wären ein verkraftbarer Kompromiss.

Und ich bin ja auch einer der Glücklichen die nicht betroffen sind, ich habe ja auch Glasfaser und aktuell 500/100 Mbit/s. Damit bin ich zufrieden.
 
Aber nunmal auch sehr teuer und das möchte wieder mal keiner bezahlen. Wobei sich das ganze dank Starlink sowieso Großteils erledigt hat.

Das ist aber auch eine Milchmädchen-Rechnung.
Starlink hat auch begrenzte Kapazitäten. Theoretisch kann Starlink im Vollausbau von Phase 3 in Deutschland 53.800 Anschlüsse mit 1 Gbps versorgen oder halt 538.000 mit 100 Mbps.

Wird schon eng?

Dann schau dir mal an wie die Realität aussehen wird:

Es ist davon auszugehen, dass sich in Gebieten mit langsamen Internetanschlüssen die Starlink-Nutzer häufen.
Ein Spotbeam hat eine Kapazität von 1,7 Gbps und einen Radius von 12 km, das entspricht etwa einer Fläche von 450 km².
Diese Bandbreite wird im Zeitmultiplexverfahren unter allen Teilnehmern innerhalb dieser Fläche aufgeteilt .

Du kannst dir selbst ausrechnen wieviele Bewohner in einem Dorf hier also noch 100 Mbps abbekommen wenn alle Abends gleichzeitig surfen.
 
Währenddessen in vielen Teilen der Schweiz....


25 GBit/s Down- UND Upload per Glasfaser für ~65€ / Monat... :D:D

Hier in Deutschland ist es nur noch ein Trauerspiel. Und da wo es Glasfaser gibt, lassen die Anbieter es sich vergolden...

Init bzw. Fiber7 ist super, da bekommt man auch wirklich eine dedizierte Glasfaser und muss sich diese nicht teilen. Mit Abstand der beste Anbieter der Schweiz, aber auch nur in der Stadt verfügbar. Nur hat man dort nur einen Preis, egal ob 1Gbit oder 25Gbit gebucht werden, es ist eine Jahresrechnung und die Hardware wird auch nicht gestellt.

Ab 1Gbit Synchron bekommst Du schon Verträge für um die 40 Euro oder weniger je nach Angebot. Aber eben, nur dort wo FTTH verfügbar ist und das ist - meistens - nur in der Stadt. Auf dem Land bist Du auf FTTS mit Kupfer angewiesen oder dann über Coax (UPC bzw. Unitymedia) wo ex maximal (best effort) 1Gbit gibt und der Upload bei um die 100Mbit rumdümpelt (Was ja noch immer schnell ist).
 
Solange es Menschen gibt, die zu Fuß gehen, um Buskosten zu sparen und die ihr Essen über Tafeln beziehen müssen, haben wir aber definitiv größere Probleme als "ich muss große Downloads ein paar Stunden im voraus planen, damit die Streaming-Qualität nicht auf Full HD zurückfällt".
Sorry, aber das ist ein Argument das man immer bringen kann. Denn allein die Tatsache dass es solche armen Menschen hier im Lande gibt, zeigt schon einen ganz fatalen grundsätzlichen Missstand im Land (wieder einer mehr).

Wenn man vor diesem Hintergrund bei der Heim-Internetleitung auf ein Luxusproblem hinaus will, dann stimmt das für den Einzelnen. Aber wenn man bedenkt, dass man sich als Wirtschaftsziel "Digitalisierung" auf die Fahnen schreibt, dann ist das einfach auch Zukunftsproblem. Ausser wir definieren, dass Deutschland nicht an der Digitalisierung teilhaben will und lieber wieder ausschließlich mechanische- oder Agrar-Güter produziert und dort eben die armen Menschen in Lohn und Brot bringen will. Dann ist das auch wieder okay. Scheint mir nur nicht so zu sein.

Kurzum:
für den Heimanwender bin ich bei "Luxusproblem" dabei. Aber dann bitte andere passt scho' Grenzen für Unternehmen realisieren. Denn Unternehmen mit 30 MBit wird dünn...
 
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