RyzA
PCGH-Community-Veteran(in)
Hallo!
Ich erstelle jetzt doch mal einen Philosophie-Thread weil ich das Thema interessant finde.
Vor allem das Bewußtsein und die Realität. Und Erkenntnistheorie.
Kurz gefasst gibt es ja in der Philosophie unterschiedliche Richtungen/Lager.
Auf der einen Seite die Idealisten und Konstruktivisten, welche meinen das wir die Realität sozusagen im Kopf erschaffen.
(Konstruktivismus hier nicht mit Kreationismus verwechseln!)
Dem gegenüber stehen die Materialisten/Realisten.
Idealismus (Philosophie)
Konstruktivismus (Philosophie)
vs
Realismus (Philosophie)
Jeder Mensch hat seine eigene Wahrnehmung der Realität. Und sein eigenes Weltbild. Aber meiner Meinung nach gibt es auch eine von uns unabhängige Realität. In der wir alle leben und unsere Schnittmengen haben.
Wenn es diese Schnittmengen nicht gäbe, dann würde Kommunikation untereinander z.B. gar nicht funktionieren. Und das (gesellschaftliche) Zusammenleben.
Hier noch eine häufig gestellte Frage: macht ein umfallender Baum im Wald ein Geräusch, auch wenn niemand da ist der es wahrnehmen kann?
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.
In diesem Video, in der Einleitung ist die Antwort eindeutig "nein".
Er begründet das damit, dass die Schallwellen "nichtssagende Druckschwankungen in der Luft" wären.
Erst wenn wir sie wahrnehmen und sind sie reell. Bzw ein Geräusch.
Ich sehe mich als Realist an. Deswegen kann ich die Frage nur mit "ja" beantworten.
Die physikalische Umwelt oder Natur existiert unabhängig von uns.
Die Schallwellen des umfallenden Baumes haben eine spezifische Signatur.
Ob wir diese Signatur "Geräusch" nennen und so einordnen ist eigentlich egal.
Ich erstelle jetzt doch mal einen Philosophie-Thread weil ich das Thema interessant finde.
Vor allem das Bewußtsein und die Realität. Und Erkenntnistheorie.
Kurz gefasst gibt es ja in der Philosophie unterschiedliche Richtungen/Lager.
Auf der einen Seite die Idealisten und Konstruktivisten, welche meinen das wir die Realität sozusagen im Kopf erschaffen.
(Konstruktivismus hier nicht mit Kreationismus verwechseln!)
Dem gegenüber stehen die Materialisten/Realisten.
Idealismus (Philosophie)
Idealismus (abgeleitet von griechisch ἰδέα „Idee“, „Urbild“) bezeichnet in der Philosophie unterschiedliche Strömungen und Einzelpositionen, die „hervorheben, dass die Wirklichkeit in radikaler Weise durch Erkenntnis und Denken bestimmt ist“, dass Wirklichkeit, Wissen und Moral auf Ideen und Ideellem basieren. Im engeren Sinn wird als Vertreter eines Idealismus bezeichnet, wer annimmt, dass die physikalische Welt nur als Objekt für das Bewusstsein oder im Bewusstsein existiert oder in sich selbst geistig beschaffen ist.
Konstruktivismus (Philosophie)
Der Radikale Konstruktivismus ist eine Position der Erkenntnistheorie, die sich deutlich von anderen Konstruktivismen unterscheidet. Die Kernaussage des radikalen Konstruktivismus ist, dass eine Wahrnehmung kein Abbild einer bewusstseinsunabhängigen Realität liefert, sondern dass Realität für jedes Individuum immer eine Konstruktion aus Sinnesreizen und Gedächtnisleistung darstellt. Deshalb ist Objektivität im Sinne einer Übereinstimmung von wahrgenommenem (konstruiertem) Bild und Realität unmöglich; jede Wahrnehmung ist vollständig subjektiv. Darin besteht die Radikalität (Kompromisslosigkeit) des radikalen Konstruktivismus.
vs
Realismus (Philosophie)
Abstrakt geht es in der Realismusfrage darum, ob das Sein das menschliche Bewusstsein oder ob das Bewusstsein das Sein bestimmt (Primat des Objekts oder des Subjekts). In der Alltagswelt ist es für den Menschen völlig klar, dass es Tische, Steine und andere Menschen gibt. Den meisten Menschen ist auch bewusst, dass die Dinge, so wie diese durch sie wahrgenommen werden, durch die Sinne und Verarbeitungsprozesse im Gehirn beeinflusst werden. Erst durch die philosophische Reflexion wird die Wirklichkeit fraglich. Die Realismusfrage wurde schon früh in der griechischen Philosophie diskutiert. Oftmals wird hierzu der „Homo-Mensura-Satz“ des Protagoras zitiert: „Der Mensch ist das Maß aller Dinge, des Seienden, wie es ist, des Nicht-Seienden, wie es nicht ist.“ Ebenso berühmt ist die These von George Berkeley: „Esse est percipi“ (Sein ist Wahrgenommenwerden). In beiden Zitaten steckt die Überlegung, ob die Realität überhaupt unabhängig vom menschlichen Denken existiert. Es sind dabei drei Aspekte, die in der Realismus-Debatte untersucht werden: die Existenz von Dingen, deren Unabhängigkeit vom menschlichen Bewusstsein sowie die Frage eines kausalen oder begrifflichen Zusammenhangs zwischen Realität und Wahrgenommenem.
Die praktische Bedeutung dieser Frage liegt darin, dass es ohne die Annahme einer Realität nicht möglich ist, zweifelsfrei wahre Aussagen über Dinge oder Sachverhalte zu machen. Die Realität dient für den Realisten als notwendiger Maßstab dafür, ob Aussagen wahr oder falsch sind. Wenn man die Erkennbarkeit der Realität überhaupt bestreitet, bleibt als alternative Weltsicht nur der Skeptizismus mit der Konsequenz des Relativismus. Die Wirklichkeit als „Wahrmacherin“ steht dem Skeptiker oder Relativisten nicht zur Verfügung. Die Klärung der Frage des Realismus ist daher Voraussetzung, um einen möglichen Begriff der Wahrheit zu bestimmen.
Um Aussagen über die Wirklichkeit zu machen, muss man diese zunächst erkennen können. Die Realismusfrage in der Philosophie ist daher insbesondere ein Thema der Erkenntnistheorie. Aber auch in der Wissenschaftsphilosophie, in der der Wahrheitsgehalt von Theorien bedeutsam ist, spielt die Realismusfrage eine grundlegende Rolle. Durch die Fortschritte in den Naturwissenschaften im 20 Jhd. sind neue Fragestellungen in der Realismusdebatte aufgetaucht.
Jeder Mensch hat seine eigene Wahrnehmung der Realität. Und sein eigenes Weltbild. Aber meiner Meinung nach gibt es auch eine von uns unabhängige Realität. In der wir alle leben und unsere Schnittmengen haben.
Wenn es diese Schnittmengen nicht gäbe, dann würde Kommunikation untereinander z.B. gar nicht funktionieren. Und das (gesellschaftliche) Zusammenleben.
Hier noch eine häufig gestellte Frage: macht ein umfallender Baum im Wald ein Geräusch, auch wenn niemand da ist der es wahrnehmen kann?
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In diesem Video, in der Einleitung ist die Antwort eindeutig "nein".
Er begründet das damit, dass die Schallwellen "nichtssagende Druckschwankungen in der Luft" wären.
Erst wenn wir sie wahrnehmen und sind sie reell. Bzw ein Geräusch.
Ich sehe mich als Realist an. Deswegen kann ich die Frage nur mit "ja" beantworten.
Die physikalische Umwelt oder Natur existiert unabhängig von uns.
Die Schallwellen des umfallenden Baumes haben eine spezifische Signatur.
Ob wir diese Signatur "Geräusch" nennen und so einordnen ist eigentlich egal.
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