News Breitbandausbau: Deutscher Glasfasermarkt könnte vor Kollaps stehen

Latz halten und mit seinem 10Mbit Netz zufrieden sein. Braucht ja keiner. Angeblich. :ugly: :lol:
Völlig richtig. Wenn Du Dich in Deutschland bei der Netzagentur beschwerst, sagt sie Dir, dass sie nur für 30 Mbit/s zuständig sei, weil man ja nur 30 Mbit/s braucht. Und das hat sie sich mit ihrem lächerlichen Gutachten auch noch selbst bescheinigt, in dem es keine Gamer/4K-Streaming gibt und alle nur angestellt sind und wenn es hoch kommt zum selben Zeitpunkt nur ein einziger in einem Videocall ist, der auch noch in SD-Qualität sein darf...

Edit: Das Gutachten ist sogar noch witziger und kommt auf 7,7Mbit/s, bzw. 1,3Mbps im Upload:

Die Analysen und Berechnungen zur Datenübertragungsrate werden unter Berücksich-
tigung der vorliegenden Daten und Studien zur Verbreitung der für den Universaldienst
relevanten Dienste und der darauf basierenden Identifizierung von Top-Produkten
durchgeführt. Sie kommen zu der folgenden Empfehlung von Mindestanforderungen zur
Realisierung der nach dem Gesetz spezifizierten zu ermöglichenden Dienste des Breit-
band-Universaldienstanschlusses:
- Mindestanforderung Download 7,7 [Mbps]
- Mindestanforderung Upload 1,3 [Mbps]
Treiber für den Download sind dabei die webbrowserbasierten Anhang V-Dienste, wäh-
rend der Upload von dem Dienst Datenaustausch getrieben wird, welcher sowohl im
Kontext webbasierter Anhang V-Dienste als auch der Teleheimarbeit zur Anwendung
kommt. Der Wert von 1,3 Mbps beinhaltet dabei auch die VPN-Erfordernisse zur Ver-
schlüsselung von Tunnels, die jedoch aufgrund des relativ geringen Bandbreiten-
Aufschlags in Höhe von 6% eine untergeordnete Rolle spielen.
Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/Sh...tanforderungen.pdf?__blob=publicationFile&v=2

Aber sind wir doch mal ganz ehrlich: Warum braucht man ein Bild von jemandem sehen?? Man kann doch einfach per Morse-Zeichen kommunizieren. Eine digitale Datenleitung ist komplett übertrieben und Telefonie schon Luxus. :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hat nur bedingt mit der Regierung zu tun, das ist freie Marktwirtschaft.
Deutschland hatte schon seit den 90ern mit ISDN einen sehr hohen Versorgungsgrad (sogar einen der höchsten der Welt) der sich mit DSL nochmnal gesteigert hat, d.h. so gut wieder jeder potentielle Nutzer hat schon eine Internetversorgung.
In Ländern wie Moldavien sieht das anders aus, dort waren die Nutzer bis vor kurzem auf Mobilfunk angewiesen oder hatten überhaupt kein Internet.
Es lohnt sich für Telekommunikationunternehmen ungleich mehr komplett neue Nutzer zu erschließen, als bereits bestehenden eine verbesserte Leitung bereitzustellen.
Natürlich fängt man heutzutage dann nicht an Kupferkabel zu verlegen sondern nutzt die aktuelle Technologie,
das Phänomen ist ein alter hut und lässt sich überall in der Industrie beobachten.

Helmut Schmidt wollte damals schon! Glasfaser verlegen für Kommunikations zwecke. Da hat man ihn ausgelacht.

Vor 8 Jahren haben die Grünen, um Erweiterung um Redundanz sicherzustellen, den LNG-Terminal Ausbau an Nord und Ostsee blockiert. Also genau die - die dann die Preise hochgeschraubt haben weil - KEINE REDUNANZ etc. rest kennen wir.

Die Zeit und die Umstände spielen hier eine große Rolle. Früher war die Frage der Wirtschaftlichkeit auch noch nicht so gewichtig wie heute.

Zurück zum Thema: Aktuelles Beispiel. Vodafone will von mir 5 euro mehr. Dabei habe ich im Januar verlängert und da schon gesagt 5 euro is ok. Ich zahl also in 10monaten 10 euro mehr. Sie riskieren also das ich geh, nur wegen 5 euro. Dann hab ich gesagt so net! Jetzt haben sie mir 1gbit für 40 euro gegeben. Ich wette in 10 monaten kommen sie wieder wegen 5 euro. 1und1 hat Glasfaser 500 für 45 und das über 2 jahre. Auch ok.
250 MBit/s für 30€ ...ich komm klar :) mein Beileid!
1gbit für 40 sind 750mbit für 10 euro. Mein Beileid! :-P:lol:
 
Und ich dachte die Inflation ist gesunken,
die Bahn fährt pünktlich
und die Postbank ist gesund?
Falsch gedacht, die Privatisierung hat
wohl nur den Manager was gebracht!
 
Ich schleiche seit Jahren mit einer 16mbit Leitung durchs Internet. Obwohl seit Ende 2021 bei mir Glasfaser in der Straße liegt. Der Hausanschluss ist erst vor 2 Monaten überhaupt bei mir installiert worden. Nun bin ich guter Dinge, in 2 Jahren endlich freigeschaltet zu werden ?. Wenn ich auf Arbeit auch so langsam tätig wär, hätte ich längst keinen Job mehr...
Ich habe auch 16mbit und die brauche ich nichtmal, da ich a) nicht so viel Fernsehen schaue und dadurch b) genauso wenig netflix und Co. So richtig verstehe ich auch nicht, warum Deutschland überhaupt unbedingt Glasfaser mit aller Gewallt ausbauen muss? Klar, wer's braucht, gern. Kostet dann halt paar Euro mehr. Aber nur um international irgendwo "mitschwimmen" zu können, ist das Versenken von so viel Geld und Manpower, meiner Meinung nach, unsinnig.
 
@PCGH_Torsten

Die Bandbreite ist aber unabhängig der Tiefbaukosten die bleiben gleich.

Jein. Worauf ich hinaus wollte: Unterhalb einer gewissen Grenze, in Deutschland meist um die 100-200 MBit/s via Telefonleitung oder 500-1.000 MBit/s via Koaxial, fallen gar keine Tiefbaukosten an. Weil die Leitungen schon liegen.

Das relativ betrachtet sehr teure Tarife mit niedrigen Datenraten statt einfach das lokal mögliche Maximum verkauft wird, ist aber in der Tat Gewinnoptimierung und Kundenlenkung. Eben gerade weil kaum jemand einen 1.000er-Anschluss tatsächlich braucht und somit auch nicht benutzt, entstehen dem Anbieter gegenüber einem 100er quasi keine Mehrkosten im Backbone. Bei der Anschluss-Hardware auch nicht, denn da wird meist ein Standardmodell für (fast) alles genutzt; bei DOCSIS und GPON muss es das wegen Shared-Medium sogar.

Aber beim Glasfaserausbau würde eines sehr schnelle Hilfe bringen: Nämlich die Anerkennung einer Datenanbindung mit mindestens 1Gbit/s Up-/Downstream als lebensnotwendige Grundversorgung wie Wasser, Abwasser und Strom für jeden Neubau und schrittweise für jede bestehende Wohnung. Das wäre konsequent, der Zeit angemessen und würde viele bürokratische Blockademöglichkeiten wegbügeln, weil der Anspruch auf den Anschluss über nahezu allem stehen würde.

Deutschland hat einen massiven Sanierungsrückstau in der Bausubstanz und in den Städten auch akuten Neubaumangel. Verglichen mit Luxusproblemen wir "das Windows-Update dauert 3 Minuten länger, wenn drei Netflix-4K-Streams gleichzeitig laufen" resultieren daraus bereits heute existenzielle Nachteile für Familien, die keine Wohnungen mehr finden respektive Arbeitgeber, in deren Umgebung schlichtweg keine Arbeitnehmer mehr ziehen können. Noch bei Bauprojekte zu verhindern, in dem sie mit der Glasfaser-Utopie zwangskoppelt, wäre eine Katastrophe.

Weil oberirdische Leitung auch Schwachsinn sind solange sie nicht innerhalb einer Stadt von Haus zu Haus gespannt werden.

Die Masten müssen regelmäßig kontrolliert(Prüfung der Standsicherheit) und Instandgehalten/ausgetauscht werden. Holzmaste schaffen bei uns in der Kommune 10 Jahre. Die von Hunden auserwählt werden deutlich weniger.

Das was inzwischen für Prüfungen, Instandsetzung und Austausch bezahlt wurde übersteigt die Tiefbauvarinate inzwischen deutlich. Da die Summe aber laufend sind und nicht wie beim Tiefbau auf einmal anfallen wird eben weiter gemacht.

Ich sage nicht, dass ich für eine oberirdischen Ausbau bin. Nur dass man mit Vergleichen zwischen Ländern, die ihn praktizieren (und dann in den ländlichen Regionen oft gar kein schnelles Internet haben oder regelmäßig tage- bis wochenlange Totalausfälle hinnehmen) und Ländern, die auf unterirdische Netze wert legen, vorsichtig sein muss.

So wie Bill Gates in seiner Garage MS DOS geschrieben hat, erschafft er eine Lösung, die er an den Markt bringen kann. :) Also mit einer Idee und den Mitteln eines normalen Bürgers.
Und wenn wir hier solche Leute haben könnten, bräuchten wir eventuell einige der genannten, amerikanischen Unternehmen nicht. Das Problem ist nur, dass man in Deutschland in den Garagen auf dem Trockenen sitzt, weil man Wohnlandschaften für geriatrische Fälle geschaffen hat, statt Innovationswerkstätten. Dann wundert man sich, wenn die jungen Leute für höhere Löhne abhauen und man sich Altenpfleger importieren muss... (Edit: Ich kann an fünf Fingern abzählen, was am Ende teurer ist)

Ich weiß nicht, ob das Real-Satire sein soll. Aber Bill Gates hat genauso wenig MS-DOS geschrieben wie der durchschnittliche Arbeitnehmer nach seinem 8-Stunden-Arbeit-gleich-10-Stunden-außer-Haus-Tag noch schnell mal einen Internet-Konzern aufbaut.
 
Bei meinem Bruder liegen seit 1 1/2 Jahren Glasfaserkabel. Alles ist vorbereitet. Man wirbt auch mit Tarifen. Nur niemand schaltet den Anschluss frei?! So dümpeln alle mit 50k DSL vor sich hin. Und es ist nicht so das dort auch Industrie ansässig wäre. Da kann man sich nur an den Kopf fassen. Als ob niemand Geld verdienen will. Ich bin mit meinem 1G Kabelanschluss zufrieden, wenn auch der Upload gern etwas höher sein könnte.
 
Als hochentwickelter moderner Staat(1. Welt) hat man eigentlich schon verloren, wenn man Investitionen in Infrastruktur schleifen lässt und da nicht vorne mitspielt.
Verkehrswege, Telekommunikation und Energieversorgung sind da alle gleichermaßen wichtig. Wir haben nur Glück, dass die Qualität(Tiefbau) die Haltbarkeit der vorhandenen damals brandneuen Infrastruktur bis heute rettet, sonst sähe es wohl schlimmer aus, als jetzt(oder man hätte wegen der Probleme schon längst gegengesteuert).
Es ist utopisch, auf unflexible (Schiene statt Straße), technisch limitierte(OPAL, Fernseh-Koax, Kupfer) oder absehbar nicht ausreichende (Energiesektor) Lösungen zu setzen und gleichzeitig zu hoffen, mit Spezifikationen für heutige Anforderungen die Probleme von Morgen lösen zu können. Da fehlt hier seit Jahren der politische Weitblick und der Zusammenhang zwischen Infrastruktur als Standortfaktor und Wirtschaftsleistung(sprich Steuereinnahmen) kommt den ganzen schwarzen(und andersfarbigen) Nullen in den zuständigen Ministerien nicht.
Wir sind hier halt leider nicht in Ostasien, wo man mit der Anbindung einer Millionenstadt mit Telefondraht an der Hauswand 90% der Bevölkerung mit Breitbandinternet erreicht. Schotterpiste und (Glasfaser-)Kabel am Holzmast und jeden Monat einmal Stromausfall ist auch nicht zwangsläufig der Goldstandard. Dann ist zwar die Statistik schön, aber nur bis zum nächsten Sturm/Hochwasser etc.
Auch wenn das Beispiel sehr plakativ ist: Die Amis haben sich 45 selbst in ausgebombten Städten gewundert, dass man quasi überall noch telefonieren konnte(wenn die Vermittlungsstellen besetzt waren): Tiefbau ist tatsächlich besser auch wenn es teuer ist. Die müssen sich wie auf einem anderen Stern vorgekommen sein.

Btt: Die Anbieter dürfen gerne mal unternehmerisches Risiko eingehen und nicht immer nach Subventionen schreien. Wenn es läuft, will man ja auch möglichst wenig davon versteuern.
 
Das ist ein Armutszeugnis für Deutschland. Für allen mögliche Sch**ss wird Geld verbraten.
Nur um solche Sachen hat man sich kaum gekümmert.
Andere Länder, welche wirtschaftlich deutlich schwächer sind, haben das sogar hinbekommen.
 
Bei meinem Bruder liegen seit 1 1/2 Jahren Glasfaserkabel. Alles ist vorbereitet. Man wirbt auch mit Tarifen. Nur niemand schaltet den Anschluss frei?! So dümpeln alle mit 50k DSL vor sich hin. Und es ist nicht so das dort auch Industrie ansässig wäre. Da kann man sich nur an den Kopf fassen. Als ob niemand Geld verdienen will. Ich bin mit meinem 1G Kabelanschluss zufrieden, wenn auch der Upload gern etwas höher sein könnte.

Das wird deshalb nicht freigeschaltet, weil jeder der unterschreibt für 2 Jahre zur Telekom wechselt. Wenn nicht genug Leute "in der Straße" unterschreiben, rührt die Telekom keinen Finger beim Anschluss.
Moderne Wegelagerer eben... :daumen2:
 
Das wird deshalb nicht freigeschaltet, weil jeder der unterschreibt für 2 Jahre zur Telekom wechselt. Wenn nicht genug Leute "in der Straße" unterschreiben, rührt die Telekom keinen Finger beim Anschluss.
Moderne Wegelagerer eben... :daumen2:
Soweit ich weiß ist die Telekom dort gar nicht involviert. Aktuell ist der bei der Telekom. Aber klar ob die nun Telekom heißen oder sonst wie , spielt am Ende auch keine Rolle. Wie können wir uns am schnellsten selbst zerlegen? Deutschland so: Ja!
 
Bei der Firma, die bei mir ausbauen wollte, kommt auch nix mehr. Kein Zeitplan und nix. Verträge haben sie schon ausreichend gesammelt. Jetzt hat T-Com angeboten den Hausanschluss zu machen und habe ich dankend angenommen.
 
Bei der Firma, die bei mir ausbauen wollte, kommt auch nix mehr. Kein Zeitplan und nix. Verträge haben sie schon ausreichend gesammelt. Jetzt hat T-Com angeboten den Hausanschluss zu machen und habe ich dankend angenommen.
Ja man nimmt halt was man bekommt.
War ja bei mir auch so. Bei uns baute zuerst Altonetz aus, kleiner regionaler und teurer Anbieter. Da bekam ich 200 Mbit/s/20 Mbit/s Down/up für 70 €. Das ist teuer, aber lieber 70 € und 200 Mbit/s statt bei der Telekom so um die 50 € (damals) für lächerliche 6 Mbit/s.
 
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