News BMW fährt jetzt bis 130 km/h autonom

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BMW fährt beginnend mit der Einführung beim neuen i5 bis 130 km/h autonom nach Level 2+. Das in Nordamerika erprobte System kommt damit auch nach Deutschland und auf die Autobahn.

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Krass, wie schnell die Entwicklung voranschreitet. Es ist gar nicht so lange her, als ich noch der Meinung war, dass das im Artikel beschriebene Szenario sicherlich noch einige Jahre benötigen wird, bis es marktreif ist hierzulande. Ja so kann man sich täuschen...
 
Hm, das mit wenigstens der dritten Stufe in nicht so ferner Zukunft in jedem Auto plus Tempolimit auf der Autobahn. Völlig entspannt dahingleiten. :)
 
Ich kann noch nicht ganz genau erkennen, ob Autonom auch, 100% ohne eine aktive Internetverbindung damit gemeint ist?
 
Ich kann noch nicht ganz genau erkennen, ob Autonom auch, 100% ohne eine aktive Internetverbindung damit gemeint ist?

Im Wesentlichen ist es eine Kombination aus Abstandstempomat und Spurhalteassistent mit Überholfunktion, bei der die Aufmerksamkeit des Fahrers jetzt nicht mehr über den Kontakt zum Lenkrad, sondern über Kameras geprüft wird. Mit Ausnahme eventuell der Überwachung müssen und werden diese Funktionen alleine schon wegen der Latenz auf lokaler Hardware im Auto laufen. Umgekehrt bleibt die Verantwortung für die Verkehrsüberwachung hier vollständig beim Menschen, sodass aktuelle Server-Informationen zur Straßenlage, wie bei Mercedes' Level-3-Systemen, zumindest nicht zwingend benötigt werden.

Das Ergebnis als "autonom" zu bezeichnen ist aber dennoch eine steile Aussage. Die Kombination aus Mensch und Auto sollte zwar "autonom" sein, wenn keine absichtliche Connected-Drive-Verdongelung im Weg steht, aber auch Carla Benz war schon unabhängig von 5G-Anbindung unterwegs. Ohne Unterstützung durch den Menschen, der für die gesamte Sicherheitsüberwachung verantwortlich bleibt, darf ein Level-2(+)-Wagen dagegen keinen Meter auf der Autobahn rollen. Der Wagen kann also gar nichts "autonom". Der ist nur "selbstlenkend".
 
Zuletzt bearbeitet:
"Dafür hat BMW eine Freigabe des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) nach Level 2+."

Das KBA hat sicherlich keine Freigabe nach Level 2+ erteilt, weil es ein Level 2+ im Standard
(SAE J3016) gar nicht gibt. Das ist ein reiner Marketingbegriff.
 
Tjo...
Begriffsbedeutung und die Begriffsverwendung sind in heutzutage leider nicht immer Deckungsgleichung. Die offizielle Bezeichnung lautet eigentlich gar nicht "autonom", sondern "automatisiertes Fahren", aber das klingt in den Ohren von Marketing-Experten nur halb so cool. Also werden Systeme, die "automasiertem Fahren Level 2" entsprechen, also das Auto in Längs- und Querrichtung kontrollieren (Tempomat + Spurassistent, ggf. mit Überholfunktion), als "Autopilot: vollautonomes Fahren" verkauft. Tatsächlich autonome Operation, das heißt ohne Rückgriff auf externe Informationen/Verbindung zum Server müssen dagegen nicht einmal vollautomatisierte Autos gemäß Level 5 beherrschen.

Von diesen sind wir aber noch Lichtjahre entfernt: Waymo gilt derzeit als führend und sortiert seine fahrerlosen Autos als Level 4 ein, also "im spezifischen Anwendungsfall kein Fahrer erforderlich". Der spezifische Anwendungsfall "Taxi in San Francisco" beinhaltet aber z.B., dass das Auto bei Nebel nicht einfach mitten auf der Straße stehen bleiben, wie das bei Waymo kürzlich der Fall war. Somit sind auch die aktuell besten Systeme bestenfalls Level 3: Sie übernehmen die Kontrolle des Fahrzeugs in bestimmten Situationen und erkennen von sich aus, wenn sie die Grenzen dieser Situation erreichen und jemand anders übernehmen muss. Beim Level-3-Autobahnpilot von Mercedes ist das zum Beispiel der Fall sobald Regen einsetzt, wenn ein Tunnel auf der Route liegt oder wenn sich eine Baustelle ankündigt. Dann muss der Fahrer binnen 10 Sekunden selbst ans Lenkrad.

Würde ich meine Aufgaben so machen, kein Chef würde das als "autonom erarbeitet" bezeichnen. Da haben die Auto-Software-Entwickler noch einen sehr langen Weg vor sich.^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Blickt der Fahrer in den Außenspiegel, kann der Spurwechselassistent den Rest übernehmen. Die rein visuelle Geste ergänzt die bisherige Betätigung des Blinkerhebels, welche ebenfalls alternativ zur Verfügung steht.
Wie unterscheidet der Gerät denn zwischen einem "Ich schau einfach mal so in den Spiegel" und "Ich möchte jetzt überholen" Blick?
 
Level 2+ klingt für mich nach Marketinggag. Bei Mercedes kann man mittlerweile die Hände vom Lenkrad lassen und nebenbei was anderes machen, allerdings funktioniert das System nur bei bestimmten Bedingungen.

Es arbeitet vorerst ausschließlich auf Autobahnen, tätigt keine Spurwechsel, ist ausschließlich bis 60 km/h aktiv, nur bei Tageslicht, nicht in Tunneln sowie Baustellen und nur bei Temperaturen über drei Grad Celsius.

Im Gegensatz zu BMWs Level 2+ übernimmt Mercedes die Haftung sollte etwas passieren, wenn der Autopilot einen Unfall baut.
 
"Dafür hat BMW eine Freigabe des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) nach Level 2+."

Das KBA hat sicherlich keine Freigabe nach Level 2+ erteilt, weil es ein Level 2+ im Standard
(SAE J3016) gar nicht gibt. Das ist ein reiner Marketingbegriff.
Welcher normale Mensch weis das? Autonom ist autonom.
Geld für autonom kassieren und automatisiert liefern geil zahle dann auch 190 000€ aber ist nur nach SAE 2 Fgs ++ nur 10000€ wert was ich gezahlt habe dann geht das.
 
Ich fahre ein mittlerweile 6 Jahre altes BMW Modell mit einem Abstandstempomat, das auch im Stau bzw. dem Stauende sehr viel Stress vermeidet. Das ist schon sehr bequem und wenig ermüdend bei längerer Fahrt. Nach dem Lesen der Kommentare weiß ich, dass es nicht mehr ist als eine zusätzliche Spurhaltefunktion und Überholfunktion ist. Da habe ich ja nicht viel verpasst - was machen die eigentlich? Tesla ist schon längst weiter.
 
"Blickt der Fahrer in den Außenspiegel, kann der Spurwechselassistent den Rest übernehmen."

Imho wäre der Schulterblick da sinnvoller.
 
Wie unterscheidet der Gerät denn zwischen einem "Ich schau einfach mal so in den Spiegel" und "Ich möchte jetzt überholen" Blick?
(Ironie on)
Es prüft, ob du einen Lippenstift in der Hand hast oder nur deine coole Sonnenbrille bewunderst.
Bewegen sich deine Augen hektisch im Einklang zur überlauten HeavyMetal Musik, willste überholen.
KI kann das...
(Ironie off)
 
"Blickt der Fahrer in den Außenspiegel, kann der Spurwechselassistent den Rest übernehmen."

Imho wäre der Schulterblick da sinnvoller.

Totwinkelsensoren sollen, wie der Name andeutet, nur zusätzlichen Schutz für die Bereiche ergeben, die weder mit Schulterblick noch Spiegel einsehbar sind. (Und die gefühlt mit jeder Autogeneration größer werden.^^) Vor einem Überholvorgang muss der Fahrer beides vornehmen und zusätzlich muss er, auch hier, noch auf anderem Wege sicherstellen, dass niemand in seinem toten Winkel gefährdet wird, den die Sensoren eventuell übersehen haben.
 
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