Artikel 13/17: Twitch zieht Geoblocking in Betracht

Doch, genau diese Konzerne, die riesige Subunternehmen haben (Twitch ist nicht direkt Amazon, Youtube und Google sind schon näher dran, minimal) und deren einziger Zweck es ist, Audio&Video-Inhalte anzubieten (unter denen auch Copyright-geschützte Werke sind) - gerade die bangen gerade am schlimmsten.
Kein Content - kein Geld. Keine Content Creator drauf - keine Zuschauer, kein Geld.
Europa macht locker einen Drittel von dem Umsatz der Plattformen. Fällt Europa weg, tut das richtig weh, das können die sich nicht leisten.
Es ist für solche Firmen deutlich leichter die Lobbyarbeit zu bezahlen als die Verluste hinzunehmen, vor allem weil an den Verlusten auch Kunden dranhängen, nicht nur Geld. Geld kommt und geht, Kunden gehen meistens und kommen nicht so schnell wieder.
Für die Rechtslage in der EU sind diese Konzerne genau so wenig verantworltich, wie für die Rechtslage in China oder Russland. Wollen sie ihre Dienste dort anbieten, müssen sie mit den Vorstellungen der dort hersschenden politischen Doktrin kompromisse finden. Die Lobbys erleichtern das, aber alleine durch Lobbys kann man keine verfestigten politischen Überzeugungen auf brechen. Viele in Deutschalnd sind naiv und glauben, die Konzerne würden hinter den meisten Gesetzesvorlagen stecken, das ist nicht der Fall. Da verweise ich doch gerne mal auf die Energiepolitik und neuerdings auf die Politik gegenüber der Automobilindustrie/Verbrennungsmotoren speziell Diesel oder den Bereich Gentechnik. Diese Industrien sind in Deutschland aufgrund der staatlichen Gesetzgebung/Auflagen im Prozess der Abwanderung oder Umstrukturierung. Besonders in der Automobilindustrie werden langfrisitige Entscheidungen getroffen, so wird BMW sein nächstes Motorenwerk in den USA bauen, Deutschland ist nicht mehr sicher, Daimler wird den Smart als Elekrtoausgabe in China fertigen, Batterietechnik und Produktionskosten sind dort günstiger. Der Einfluss von Unternehmensvertretern ist also begrenzt, wenn es um politische Ideologie geht.

Sind die von der Politik gegenüber den Konzernen abverlangten Forderungen so groß, das sich eine Produktion nicht mehr lohnt, wandern sie ab. Man bleibt nur dort aktiv, wo es sich lohnt. Spanien hat z.Bsp. auf nationaler Ebene die Pflicht eingeführt, Google müsse für Schlagzeilen der dortigen Presse zahlen, um sie aufbereitet dar zu stellen. Google News Spanien wurde 2014 abgeschaltet, ersatzlos.
 
Eben hieß es noch, dass es für die einfacher wäre, die Lobbyarbeit zu bezahlen als die Verluste hinzunehmen und dass sie sich nicht leisten können auf den europäischen Markt zu verzichten.

Ja klar wäre es für die einfacher. Aber unsere Politiker hier haben sich leider dagegen entschieden und sind der Copyright-Lobby von wenigen Verbänden hinterhergedackelt.
Natürlich nervt es die Firmen weil es enorme Kosten und Verluste sind die nicht ausgeglichen werden - egal wie das Gesetz umgesetzt wird.
Das einzige was hier sinnvoll wäre: fair use so wie es seit ner halben Ewigkeit besteht und so wie es Sinn macht.
 
Ja klar wäre es für die einfacher. Aber unsere Politiker hier haben sich leider dagegen entschieden und sind der Copyright-Lobby von wenigen Verbänden hinterhergedackelt.
Natürlich nervt es die Firmen weil es enorme Kosten und Verluste sind die nicht ausgeglichen werden - egal wie das Gesetz umgesetzt wird.
Das einzige was hier sinnvoll wäre: fair use so wie es seit ner halben Ewigkeit besteht und so wie es Sinn macht.
Sie meinen also, die EU tanzt nach der Lobby einiger weniger Copyright-Verbände, ohne eigene politische Interessen und obwohl viele andere Marktteilnehmer dabei verlieren? Das klingt nicht besonders plausibel, schon gar nicht vor dem Hintergrund, das in den USA Uploadfilter kein Thema sind, dort die Copyright-Industrie aber die größten Verbände hat. Dort gibt es auch kein Netzwerkdurchsetzungsgesetz.

Ohne die politische Ausrichtung der Mehrheit des europäischen Parlamentes und besonders der Deutschen Bundesregierung zu berücksichtigen, kann man zu keiner sachlichen Beurteilung kommen, weil sie die Motive der politisch bestimmenden Kräfte außer acht lässt.
 
Sie meinen also, die EU tanzt nach der Lobby einiger weniger Copyright-Verbände, ohne eigene politische Interessen und obwohl viele andere Marktteilnehmer dabei verlieren? Das klingt nicht besonders plausibel, schon gar nicht vor dem Hintergrund, das in den USA Uploadfilter kein Thema sind, dort die Copyright-Industrie aber die größten Verbände hat. Dort gibt es auch kein Netzwerkdurchsetzungsgesetz.

Ohne die politische Ausrichtung der Mehrheit des europäischen Parlamentes und besonders der Deutschen Bundesregierung zu berücksichtigen, kann man zu keiner sachlichen Beurteilung kommen, weil sie die Motive der politisch bestimmenden Kräfte außer acht lässt.

Ja, die Politiker sagen ja nicht für welche Lobby sie sich gerade bücken.
 
Ja, die Politiker sagen ja nicht für welche Lobby sie sich gerade bücken.
Und eigene Interessen haben Politiker nicht? Parteizugehörigkeit, Wiederwahl usw. alles egal?

Darüber hinaus kann man nach lesen, mit welchen Lobbys ein Politiker in Kontakt steht, das ergibt sich meist direkt aus seinem Aufgabengebiet. Google hilft gerne weiter.
 
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Und eigene Interessen haben Politiker nicht? Parteizugehörigkeit, Wiederwahl usw. alles egal?

Darüber hinaus kann man nach lesen, mit welchen Lobbys ein Politiker in Kontakt steht, das ergibt sich meist direkt aus seinem Aufgabengebiet. Google hilft gerne weiter.

Steht nicht immer drin. Gerade bei Firmen im Ausland steht das so gut wie nirgendwo, wenn man den Politiker nicht gerade bei einem Treffen mit XYZ abgelichtet hat usw. - gerne mehrfach.

Natürlich haben die Politiker eigene Interessen, z.B. volle Bankkonten gehören eindeutig zu deren Interessen.

So viel wie die Politik hier letztens verbockt hat, traue ich denen nicht mal so weit wie ich sie schubsen kann.
 
Wollte Bayern nicht schon mit Steuergeldern ein eigenes Facebook auf machen? :ugly:
Das hier war also der dafür benötigte Schritt, dass alles andere geblockt wird und die Leute gezwungen werden, diese Platform dann zu nutzen.
Ob es sowas in China schon gibt oder sind wir denen dann mal einen Schritt voraus?
Steuergelder ? Das geht nicht.

Die Vorschläge die in diese Richtung gehen setzen auf dem Rundfunkbeitrag auf, der ist Staatsfern und wurde erst vor kurzem vom Bundesverfassungsgericht abgesegnet.
Soziale Netzwerke wie Facebook werden einfach als Grundversorgung definiert und erfolgreiche Streamer sind ja jetzt schon Rundfunk die Rundfunklizenzen benötigen.
Statt medienkapitalistische Heuschrecken wie dieser Zuckerberg, Google (Youtube) und Amazon (Twitch) reich zu machen gibt es dann ein öffentlich-rechtliches Angebot das die bisherigen Facebook- und Twitchuser nutzen können.
Wenn sie es nicht nutzen dann ist das auch egal, Hauptsache sie zahlen ihren Beitrag damit die Gemeinwohlsender dieses Angebot anbieten können.

Qualitativ wäre es doch auch besser wenn die jungen Leute Qualitätsjournalisten mit klare antifaschistischer Haltung wie Jan Böhmermann beim Zocken von pädagogisch wertvollen Spielen wie Trüberbrook zusehen.
Statt sich daran zu ergötzen das Menschen wie Gronkh ihre "frauenfeindlichen Hass" beim Zocken von Killerspielen wie "Red Dead Redemption" ausleben... ;-)
 
Ist doch gut. Da lernen sie wenigstens was und bekommen auch was von Politik mit.

Eine klare Haltung gegen Nazis sollten noch mehr Leute offen zeigen.

Zu Zeit passiert da noch zu wenig. Insbesondere haben die Rechtsextremen mit der AFD eine Plattform und deutlichen Aufwind bekommen.
Alles von dieser Woche:
Rechtsextreme Gewalt im Jahr 2018: Rassismus wird Alltag - taz.de
Der Tag - Rechtsextreme Anschlaege in Berlin
Bahnhof Neumuenster: Rechtsextreme bekennen sich zu Bombendrohung | shz.de
Rechtsextremismus: Beratungsstellen registrieren Zunahme rechter Gewalt in Ostdeutschland | ZEIT ONLINE
Christchurch: Attentaeter spendete auch Geld an franzoesische Identitaere | ZEIT ONLINE
https://www.tagesspiegel.de/politik...stiefeln-nicht-mehr-zu-erkennen/24166932.html
https://www.n-tv.de/regionales/sach...-in-Vereinen-organisiert-article20937142.html
https://www.belltower.news/statisti...echtsrock-veranstaltung-in-deutschland-83439/
Immer mehr Rechtsextreme üben für den Straßenkampf - https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_85378436/immer-mehr-rechtsextreme-ueben-fuer-den-strassenkampf-experten-besorgt.html
https://www.tagesschau.de/inland/mad-rechtsextreme-101.html

Wie man an den vielen Unterwanderungsversuchen in Vereinen oder in den letzten Monaten bei der Polizei sieht, muss da noch deutlich mehr aufgeklärt werden.

Insbesondere im Internet ist die Gefahr groß, weil es da viele FakeNews und Verschwörungstherorien aus der rechten Szene und von Reichsbürgern gibt. Junge Leute müssen erst lernen zu erkennen, was die Intention dahinter ist.
Das zeigt auch der Fall aus Neuseeland:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/neuseeland-attentaeter-interessierte-sich-fuer-rechtsextreme-bundeswehr-soldaten-a-1258193.html schrieb:
"Ideologie-Mix zusammengesammelt"

Außerdem postete Tarrant nicht nur ideologische Texte oder Verweise, sondern veröffentlichte ein Sammelsurium an scheinbar unsinnigen, kruden und widersprüchlichen Videos und Parolen. Genau dies sei "typisch für eine aggressive neurechte Subkultur im Internet, die sich überall ihren Ideologie-Mix zusammensammelt".
 
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Steht nicht immer drin. Gerade bei Firmen im Ausland steht das so gut wie nirgendwo, wenn man den Politiker nicht gerade bei einem Treffen mit XYZ abgelichtet hat usw. - gerne mehrfach.

Natürlich haben die Politiker eigene Interessen, z.B. volle Bankkonten gehören eindeutig zu deren Interessen.

So viel wie die Politik hier letztens verbockt hat, traue ich denen nicht mal so weit wie ich sie schubsen kann.
Es gibt ein Lobbyverzeichnis für den Bundestag und Lobbyisten bekommen dort extra Ausweise, sonst dürften sie diesen gar nicht betreten. Die Gesetzesvorlagen werden oft zwischen verbeamteten Fachkräften und Juristen besprochen, welche ihre Lobbys vertreten. Politik und Lobbyisten müssen ihre Interessen dann in Übereinstimmung bringen. Das sind Kompromisse aus den politischen Vorgaben der Partei und den ökonomisch bedingten Anforderungen der Lobbyverbände. Daran ist nichts außergewöhnlich, das war schon immer so und das ergibt sich sogar aus der demokratischen Grundordnung der BRD als pluralistische Demokratie.

Alle Verbände, NGOs, Bürgerbewegungen, Industrie usw. ihre eigenen Interessen haben, für welche dies sich ein setzen. Den gewählten Politikern obliegt die Aufgabe, zwischen den multiplen, unterschiedlichen Interessengruppen des Staates Kompromisse aus zu handeln, welche zum Wohl der Gemeinschaft aus fallen sollten. Sie haben die Interessengegensätze aus zu gleichen. Ich sehe das heutige Problem eher nicht in der Lobbyarbeit der Wirtschaft/Industrie, sondern in der politischen Ideologie der führenden Volksparteien CDU und SPD, welche die unterschiedlichen Interessenlagen nicht mehr ausgewogen betrachten, sondern ihre eigene politische Weltanschauung über das Wohl der Bürger stellen und in einer politisch inaktiven bürgerlichen Mehrheit sowie einer unkritischen, staatsnahen Presse. Wenn die Mehrheit der Bürger nicht für ihre Interessen kämpft, dann bekommt sie diese auch nicht umgesetzt. Eine Demokratie funktioniert nicht ohne ein politsch aufgeklärtes, aktives Bürgertum und eine freie, kritische Presse.

Das sieht man gut an den Diesel-Grenzwertverordnungen. Diese gelten EU-weit, merkwürdigerweise werden sie aber nur in Deutschland mit hoher Strenge erfasst und Umweltverbänden Klagerecht eingeräumt. Die Automobilindustrie ist die größte Lobby Deutschlands, direkt und indirekt hängen ca. 1/4 des BIP von ihr ab. Das die Umweltverbände hier stärker sind und die Politik inzwischen Fahrverbote verhängt, andere EU Staaten das aber nicht tun, zeigt ganz klar auf, das es hier nicht nur um Geld, sondern auch um Ideologie geht. Der BRD als ganzes wird das noch ernormen Schaden zu fügen.

Ähnliches sehe ich bei der derzeitigen Urheberrechtsreform. Glaubt hier ernsthaft jemand, Rumänien, Spanien, Italien usw. würden das diese 1:1 umsetzen?

In so fern sehe ich nicht, dass hier nur Geld eine Rolle spielt. Nahezu jeder arbeitet für Geld, das ist richtig, aber das führt nicht dazu, das man zwangsweise die Meinung desjenigen hat, der einen Bezahlt. Schon gar nicht, wenn man über eine lebenslange Pension im Bereich >10.000€ verfügt und seine Position aufgrund politischer Intrigen innerhalb der Partei erreicht hat. Lobbyisten können einem da ein Zubrot verschaffen, aber keinesfalls sind sie die allein bestimmende Kraft.
 
Allerdings ist das noch sehr Lückenhaft: Unionsfraktions-Geschaeftsfuehrer: Mehr Transparenz bei Lobbyismus - ZDFmediathek

Das sieht man gut an den Diesel-Grenzwertverordnungen. Diese gelten EU-weit, merkwürdigerweise werden sie aber nur in Deutschland mit hoher Strenge erfasst und Umweltverbänden Klagerecht eingeräumt. Die Automobilindustrie ist die größte Lobby Deutschlands, direkt und indirekt hängen ca. 1/4 des BIP von ihr ab. Das die Umweltverbände hier stärker sind und die Politik inzwischen Fahrverbote verhängt, andere EU Staaten das aber nicht tun, zeigt ganz klar auf, das es hier nicht nur um Geld, sondern auch um Ideologie geht.

In Frankreich gibt es schon seit Jahren Fahrverbote. Genauso wie in anderen Ländern.
Fahrverbote und Umweltzonen im Ausland | ADAC
Fahrverbote und Umweltzonen: Wie Europas Staedte gegen Abgase kaempfen | tagesschau.de
 
Es ging um die Diesel-Grenzwerte, welche zu Fahrverboten führen, also mit Feinstaub begründet werden, nicht um Fahrverbote in Innenstädten aufgrund allgemeiner Smog-Verordnungen oder zur Verkehrsberuhigung. Davon gibt es viele aus unterschiedlichen Gründen. Aber auch hier fällt auf, das jedes Land der EU das anders hand habt.

Bezüglich der Lobbys, anstatt sich darum zu kümmern, wer Wahlwerbung finanziert, sollte man unter jedem Politiker, sobald er im TV spricht, am besten unter dem Namen einblenden, in welchen politischen Gremien er sitzt, welchen Vereinen er an gehört, mit welchen Lobbyisten er gerade im Rahmen von Gesetzgebungsverfahren zusammen arbeitet. Dazu wäre es noch nett, bei Gesprächsrunden die Parteimittgliedschaft der Moderation einzublenden bzw. derjenigen, welche sich den Fragenkatalog ausgedacht haben. Auch wäre nett, ein zu blenden, wie lange vor dem Interview die Fragen dem Interviewten überreicht wurden. Das ist besonders geeignet, die schauspielerischen Fähigkeiten der Intverviewten zu erfassen und entsprechend zu würdigen. Echte Empörung z.Bsp. ist echt schwer zu spielen, ebenso echtes Lachen . . .

Und nun zum Thema zurück, die Urheberrechtsverordnung interessierte bisher nur ein Fachpublikum, auch für mich kein interessantes Thema. Das wurde es erst, als klar wurde, das sich umfangreiche Auswirkungen auf die Freiheit des Internet ergeben könnten. In die Details werde ich mich wohl nicht einlesen. Da ich seit längerem in Südamerika lebe, wäre das eine notwendige Hausaufgabe der in Deutschland verbliebenen Wähler. Die Tendenz geht klar hin zu intransparenten Gesetzen mit nicht absehbaren Auswirkungen auf den Verbraucher und die bisherige Freiheit des Internets. Frage mich halt, warum sich die Deutschen das bieten lassen. Es gibt so viele Demokratien auf der Welt, die ganz ohne Upload Filter und Netzwerkdurchsetzungsgesetz klar kommen.
 
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Es gibt ein Lobbyverzeichnis für den Bundestag und Lobbyisten bekommen dort extra Ausweise, sonst dürften sie diesen gar nicht betreten. Die Gesetzesvorlagen werden oft zwischen verbeamteten Fachkräften und Juristen besprochen, welche ihre Lobbys vertreten. Politik und Lobbyisten müssen ihre Interessen dann in Übereinstimmung bringen. Das sind Kompromisse aus den politischen Vorgaben der Partei und den ökonomisch bedingten Anforderungen der Lobbyverbände. Daran ist nichts außergewöhnlich, das war schon immer so und das ergibt sich sogar aus der demokratischen Grundordnung der BRD als pluralistische Demokratie.

Alle Verbände, NGOs, Bürgerbewegungen, Industrie usw. ihre eigenen Interessen haben, für welche dies sich ein setzen. Den gewählten Politikern obliegt die Aufgabe, zwischen den multiplen, unterschiedlichen Interessengruppen des Staates Kompromisse aus zu handeln, welche zum Wohl der Gemeinschaft aus fallen sollten. Sie haben die Interessengegensätze aus zu gleichen. Ich sehe das heutige Problem eher nicht in der Lobbyarbeit der Wirtschaft/Industrie, sondern in der politischen Ideologie der führenden Volksparteien CDU und SPD, welche die unterschiedlichen Interessenlagen nicht mehr ausgewogen betrachten, sondern ihre eigene politische Weltanschauung über das Wohl der Bürger stellen und in einer politisch inaktiven bürgerlichen Mehrheit sowie einer unkritischen, staatsnahen Presse. Wenn die Mehrheit der Bürger nicht für ihre Interessen kämpft, dann bekommt sie diese auch nicht umgesetzt. Eine Demokratie funktioniert nicht ohne ein politsch aufgeklärtes, aktives Bürgertum und eine freie, kritische Presse.

Das sieht man gut an den Diesel-Grenzwertverordnungen. Diese gelten EU-weit, merkwürdigerweise werden sie aber nur in Deutschland mit hoher Strenge erfasst und Umweltverbänden Klagerecht eingeräumt. Die Automobilindustrie ist die größte Lobby Deutschlands, direkt und indirekt hängen ca. 1/4 des BIP von ihr ab. Das die Umweltverbände hier stärker sind und die Politik inzwischen Fahrverbote verhängt, andere EU Staaten das aber nicht tun, zeigt ganz klar auf, das es hier nicht nur um Geld, sondern auch um Ideologie geht. Der BRD als ganzes wird das noch ernormen Schaden zu fügen.

Ähnliches sehe ich bei der derzeitigen Urheberrechtsreform. Glaubt hier ernsthaft jemand, Rumänien, Spanien, Italien usw. würden das diese 1:1 umsetzen?

In so fern sehe ich nicht, dass hier nur Geld eine Rolle spielt. Nahezu jeder arbeitet für Geld, das ist richtig, aber das führt nicht dazu, das man zwangsweise die Meinung desjenigen hat, der einen Bezahlt. Schon gar nicht, wenn man über eine lebenslange Pension im Bereich >10.000€ verfügt und seine Position aufgrund politischer Intrigen innerhalb der Partei erreicht hat. Lobbyisten können einem da ein Zubrot verschaffen, aber keinesfalls sind sie die allein bestimmende Kraft.

Lobbyarbeit ist nicht immer angemeldet und mit einem Juristen vor Ort vertreten.
Lobbyarbeit geht auch über anonyme Spenden und andere nette Sachen die NICHT nur ein Zubrot sind für die Politiker. Da sind Summen unterwegs, über die man nicht lachen sollte. Ich kenne das vor allem aus Russland, wie die Politiker dort auf Geld, Geschenke, Yachten und andere nette Gesten reagieren und Kurswechsel betreiben. Nix neues, auch hierzulande.

Wir warten mal ab. Ich bange nicht um meinen Job, da Deutsche nur einen kleinen Teil ausmachen. Wäre nur ärgerlich für mich und die Firma, weil das einfach stumpf mehr Arbeit bedeuten würde.
Aber ich glaube fest an 2 Sachen: entweder wird das Ding gekippt oder alle relevanten Content Creator egal aus welchem Bereich (ja, selbst Pornodarsteller) werden auswandern - sie sind alle nicht arm und flexibel genug dafür :)
 
Lobbyarbeit ist nicht immer angemeldet und mit einem Juristen vor Ort vertreten.
Lobbyarbeit geht auch über anonyme Spenden und andere nette Sachen die NICHT nur ein Zubrot sind für die Politiker. Da sind Summen unterwegs, über die man nicht lachen sollte. Ich kenne das vor allem aus Russland, wie die Politiker dort auf Geld, Geschenke, Yachten und andere nette Gesten reagieren und Kurswechsel betreiben. Nix neues, auch hierzulande.

Wir warten mal ab. Ich bange nicht um meinen Job, da Deutsche nur einen kleinen Teil ausmachen. Wäre nur ärgerlich für mich und die Firma, weil das einfach stumpf mehr Arbeit bedeuten würde.
Aber ich glaube fest an 2 Sachen: entweder wird das Ding gekippt oder alle relevanten Content Creator egal aus welchem Bereich (ja, selbst Pornodarsteller) werden auswandern - sie sind alle nicht arm und flexibel genug dafür :)
Anonyme Spenden bestimmt nicht, viel zu gefährlich. Geschenke auch, das hat man eher auf der unteren- bis mittleren Ebene in Politk und Verwaltung. Die Betroffenen stehen beständig unter Druck, auf zu fliegen und alles zu verlieren.
Entlohnt wird i.d.R durch Aufsichtsratsposten in Staatsbetrieben wie Deutscher Bahn oder bei solchen mit hoher Staatsbeteiligung wie bei VW oder Telekom, durch Posten in Krankenkassen, Öffentlich-Rechtlichem Rundfunk, kommunalen Stromversorgern und Stiftungen. Da verdient man ohnehin besser, als in der Politik.
Das sind aber alles Kleinigkeiten gegenüber den Summen, die durch Subventionen in den politischen Klüngel verschoben werden. Was derzeit an Steuergelder in die Flüchtlingsbetreuung und alternative Energien fließt, entspricht dem Staatsetat kleinerer EU-Mitgliedsländer. Auch der Immobiliensektor ist nicht zu verachten, wer gute Kontakte zur Gemeindeverwaltung hat oder dort tätig war, sitzt dann später auf Bauland und/oder bekommt seine Schrottimmobilien bestens vermietet, die Migranten nebst staatlicher Mietüberweisung frei Haus usw. Ich ordne das alles unter "legaler Korruption" ein. Günstlingswirtschaft wird in Deutschland praktisch nicht verfolgt aber bewegt 2-3 stellige Milliardenbeträge vom Steuerzahler in die politisch begünstigten Industrien um.
Russland ist ein anderes Thema weil dort die Justiz fest in politischer Hand ist. Es wird nicht ermittelt, wenn der Kreml es nicht will, während Oppositionelle wegen jedem kleinen Steuervergehen an die Wand genagelt werden. So weit ist es in Deutschland noch nicht, die Tendenz geht aber in diese Richtung.

Um mein Einkommen mache ich mir auch keine Sorgen, bin International aufgestellt. In der nächsten Rezession werden hauptsächlich jene Probleme bekommen, die von staatlichen Transferleistungen leben, also HarzIV, Rentner und Menschen in prekären Beschäftigungen, die Inernational nicht nachgefragt werden. Kommt dazu eine weitere Deindustrialiserung und Währungsprobleme, wird das sehr schmerzlich werden.

Das neben der industriefeindlichen Politik jetzt noch eine internetfeindliche Politik betrieben wird, ist schon recht dreißt. Content Creating ist ein enorm lukrativer und schnell wachsender Markt.
 
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