Anthem 2.0: Bioware stellt Arbeiten an Reboot offiziell ein

Danke für den Tipp mit der Demo.
"Leider" wird es kein GaaS, sodass noch fraglich ist, ob es eine Langzeitmotivation wie Destiny aufbauen wird oder eher wie ein Borderlands daher kommt.
Hab die Demo knapp 2 Stunden Solo gespielt. Die Deckungssteuerung fühlt sich noch etwas komisch an aber das Gunplay und die Klassenmechaniken machen schon jetzt Laune. Ob es mir zu Release 60 Euro wert ist muss ich noch schauen aber Kaufen werde ich es, irgendwann :D
 
Der Artikel hat so viele Zitate, da weiß man gar nicht wo man anfangen soll mit der Schadenfreude. Compostware Bioware hat wohl so langsam den Faden überspannt. Ich gehe auch mal sehr stark davon aus, dass das nächste Projekt über Leben oder Tod des Studios entscheidet. Aber sie haben sich länger gehalten als gedacht. Die Quoten steigen in die Höhe. Wahrscheinlich glaubt man in der Manager-Etage das der Name noch irgendeine Bedeutung für die Gamer-Community besäße. Zweifellos galten sie noch vor ca. 10 Jahren als eine der besten RPG-Schmieden in der Branche. Und auch schon die Jahre davor, wenn nicht die Beste. Ohne Bioware gäbe es einige heutige Klassiker nicht. Das darf man nicht unterschlagen oder gar in Abrede stellen. EAs Zutun hat sich sehr negativ auf sie ausgewirkt. Es ist nun mal immer EA, welche ihre eigenen Studios so dermaßen herunterwirtschaftet, dass sie irgendwann geschlossen werden müssen. Ist ja nicht das erste Mal. Allerdings hätte sich Bioware dagegen wehren können und so wie das kommuniziert wurde, beim Beispiel von Anthem, von Jason Schreier, dass sie sieben Jahre Entwicklungszeit hatten und kurz vor der E3, wo das Spiel damals angekündigt wurde, irgendwas schnell zusammengeschustert haben und das Spiel praktisch bis dahin gar nicht existent war, lässt sehr tief blicken. Die Qualitätsmängel seit DA2 und ME3 wurden auch immer größer. Wenn man bei Bioware gewollt hätte, dann hätte man das schon irgendwie hinbekommen können. Der Wille war anscheinend irgendwann nicht mehr da, da auch viele ehemalige Talente das Studio verlassen haben. Und ich persönlich glaube nicht an einen Erfolg von DA4 oder ME4.
 
Hab die Demo knapp 2 Stunden Solo gespielt. Die Deckungssteuerung fühlt sich noch etwas komisch an aber das Gunplay und die Klassenmechaniken machen schon jetzt Laune. Ob es mir zu Release 60 Euro wert ist muss ich noch schauen aber Kaufen werde ich es, irgendwann :D

Hab grad eine halbe Stunde oder so den Prolog gespielt und muss sagen, dass es sich extrem billig anfühlt.
Gunplay und Movement ist schlecht von Division kopiert, Audio ist relativ flach, Vertonung schlecht, Videosequenzen in 30fps :kotz: , Grafik mies, Performance mies, Charakteranimationen mies, einer der generischsten Story-Opener, die ich seit 10 Jahren gesehen habe und nach 45 Minuten crash to desktop. Jetzt hab ich Kopfschmerzen...
 
Zweifellos galten sie noch vor ca. 10 Jahren als eine der besten RPG-Schmieden in der Branche. Und auch schon die Jahre davor, wenn nicht die Beste. Ohne Bioware gäbe es einige heutige Klassiker nicht. Das darf man nicht unterschlagen oder gar in Abrede stellen.
Die Beste, nope, eine der besten, jepp, war aber damals auch nicht ganz so schwer wie heute, weil es zwischen 2002 und 2012 kaum noch nennenswerte Studios gab die RPGs gemacht haben Troika Games -> später Obsidian Entertaiment, Bioware, Piranha Bytes, Bethesda, CDPR, das wars schon fast im Grunde) .
Wenn man aber eigentlich mal ganz ehrlich ist war Bioware auch ehr eine Art onehit Wunder gewesen. ;)
Baldurs Gate 2 war ihr großes Meisterstück, durch das hat jeder von ihnen gerdet und es war halt rund rum relativ rund, alles was danach kam schwankte auch immer wieder stark von der Qualität und konnte eigentlich nie wirklich an den Erfolg von BG2 anschließen:

Neverwinter Nights 1, eine der schlechtesten und langweiligsten Singleplayer Kampagnen die ich je gespielt habe, da hat die Community später um ein vielfaches besseren Content abgeliefert.
Aber das Spiel war durch seine sehr hohe Modderfreundlichkeit und umfangreichen D&D 3.0 Regeln zumindest online auf RP-Servern lange erfolgreich.

Jade Empire, gutes Spiel, einer der besseren Titel von Bioware, durch sein asiatisches Setting aber nicht wirklich erfolgreich, aber ein Geheimtipp.

Knights of the old Republik, solides Spiel, gutes Star Wars flair, aber das Gameplay war durch seine Ausrichtung auf Konsolen leider sehr oberflächlich absolut rudimentär und die dunkle / helle Seite Dialoge hätten im Grunde über weite Strecken abseits der Hauptstory kaum noch dümmlich klischeehafter geschrieben sein können.

Mass Effect 1, tolle Lore gute Story, aber mal ehrlich, das Gunplay in ME1 war einfach unterirdisch schlecht und alles abseits der Hauptstory oft stark ausbaufähig (Mako Missionen mit den öden Planeten).

Dragon Age 1, war vielleicht der Titel der nach BG2 noch am nähsten an selbiges anschließen konnte und war insgesamt recht rund, nur sein sehr "schlauchiges" Leveldesign war da ein größerer Negativpunkt.

Mass Effect 2, hatte endlich ein halbwegs brauchbares Gunplay, meiner Meinung nach fühlte die Story sich aber ehr wie ein Lückenbüßer ohne richtigen Sinn an und nicht wirklich wie eine Fortsetzung von ME1.
Aber das Gameplay und die teils gut geschriebenen Begleiter riss da am Ende einfach die etwas schwache Story wieder raus.

Dragon Age 2, braucht man im Grunde nicht drüber reden, dem Spiel hat man an jedem Ende die nur 13 Monate Entwicklung angemerkt, Recycling der Level ohne Ende, detailarme Assets und das RPG bis auf das absolute Minimum vom Minimum zusammengestrichen, nicht mal mehr Begleiter durfte man ausrüsten.
Vom technischen Zustand fangen wir lieber gar nicht erst an...
War bis heute vielleicht wirklich der absoluter Tiefpunkt in dem was Bioware abgeliefert hat (neben Anthem).

Mass Effect 3, Gameplay war auf dem Level von ME2, Story leider recht durchwachsen, weil man im Grunde alles auf den Endkampf hin runtergebrochen hat und dann versaut man auch noch die Endsequenzen.
Insgesamt war es aber ein brauchbarer Titel, wenn man über die Story hinwegsehen kann, die Begleiter waren aber wieder weitestgehend gut geschrieben.

Dragon Age: Inquisition, deutlich besser als Dragon Age 2, aber auch fast keine Kunst, die Geschichte war allerdings nicht wirklich überwätligend spannend und das Gameplay fühlte sich leider über weite Strecken ehr nach "Pflichtaufgaben" erledige an und der "Taktik-Modus" war fast unbrauchbar weil man keine Übesicht hatte (klebte fast auf dem Boden und er in Innenräumen mit der Decke kolidierte).
Auch das Leveldesign und die Mimik der Gesichter der Charaktere waren nicht mehr so richtig wirklich zeitgemäß (wer es mal vergleicht wird feststellen das ME:A in 2017 noch exakt die gleichen schon damals skurilen Gesichtsanimationen verwendet hat wie DA:I in 2014).
Insgesamt ehr mittelmäßig gewesen.

Mass Effect: Andromeda, da hat man wirklich alle Chancen bei einer wirklich brauchbaren Vorlage vertan...
Die Story hatte keinen wirklich guten Spannungsbogen und allgemein fühlte sich die gesamte Geschichte mit den Relikten und Kett einfach nur an jeder Ecke nach recycelten ME1 bis 3 an, inkls. kleinerer Version des Endkampfes von ME 3.
Man hat die Chance komplett vertan da mal nicht einen auf "Universumretter" zu machen und Umgebung / Umwelt und heimische Tierwelt als die großen Gegner bei der Kolonisierung der neuen Welten zu inzinieren.
Zudem waren dann die Begleiter über weite strecken auch noch richtig schwach (Drack war eigentlich der einzige der für mich ok war), die Romanzen die ersten in einem Bioware Spiel wo ich niemanden gefunden habe mit dem ich eine Beziehung wollte, weil alle Optionen wirklich einfach nur nervig waren, oder Aliens (Asari, Turianer, Angara) mit denen ich keine Beziehung vorstellbar finde.
Aber zumindest das Gunplay war das bis dahin mit Abstand stärkste in Mass Effect und hat Spaß gemacht (ohne das hätte ich es wohl nicht mal durchgespielt), wenn man davon abgesehen hat das der Charakter gerne an jedem kleinen vorspringenden Stein / Kante hängen geblieben ist.
Das Leveldesign war auch ehr über weite Strecken schwach, dazu dann noch die für 2017 unteriridische Gesichtsmimik, die bis heute grauenhaft ist (in jeden zweiten Satz verschlucken die Charaktere ihre komplette Unterlippe beim sprechen, oder spitzen den Mund stark unnatürlich)

Bioware wird da mit dem neuen Dragon Age und Mass Effect beweisen müssen das sie auch noch in irgend einer Art wirklich gutes zeitgemäßes Singleplayer RPG können, das mehr als maximal noch irgendwo im spielbaren Mittelmaß mit sichtlichen Abstrichen ist.
Die Auswahl an wirklich guten Titeln im Bereich der RPGs und Adeventures mit RPG-Elementen ist da ja die letzten Jahre nicht ohne gewesen, mit Titeln wie Divinity: Orginal Sin 2, Baldurs Gate 3, Assassins Creed: Origins / Odyssey, The Witcher 3, Wasteland 3, Disco Elysium, Kingdom come Deliverance, Pillars of Eternity 2, Tyranny, Deus Ex: Human Revolution, Cyberpunk 2077, ect.
Die Messlatte an der man das neue Dragon Age und Mass Effect messen wird liegt also auch entsprechend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bioware wird da mit dem neuen Dragon Age und Mass Effect beweisen müssen das sie auch noch in irgend einer Art wirklich gutes zeitgemäßes Singleplayer RPG können, das mehr als maximal noch irgendwo im spielbaren Mittelmaß mit sichtlichen Abstrichen ist.
EA wird schon dafür sorgen das DA und ME ein Rohrkrepierer werden. Bioware, Blizzard ... gibt noch zig andere Firmen deren Namen nur noch Schall und Rauch von gestern sind. Mit dem Erfolg kamen die geldgierigen Publisher und damit geht es immer bergab. Nennt mir ein Entwicklerstudio oder eine Marke die noch so gut sind wie wir sie von vor 20-25 Jahren in Erinnerung haben ? Mir fällt nichts ein :(

Zum Glück gibt es viele neue Studios, zum Teil mit bekannten Namen, die tolle Spiele rausbringen und das oft ohne den ganzen Monetarisierungs-Spieler-Abzocke-Quatsch.
 
Tatsächlich ein guter Artikel, der viel Licht ins Dunkle bringt. Es müssten echt mal mehr Entwickler, auch von anderen Studios, aus dem Nähkästchen plaudern.

Der Artikel zeigt, wie schwierig, holprig und frustrierend Spieleentwicklung auf "Tripple-A" Niveau selbst für erfahrene Entwickler-Veteranen sein kann.

All der Stress und die Anstrengungen - und am Ende wird das Spiel dann von den Gamern zerrissen.
 
Die Beste, nope, eine der besten, jepp, war aber damals auch nicht ganz so schwer wie heute, weil es zwischen 2002 und 2012 kaum noch nennenswerte Studios gab die RPGs gemacht haben Troika Games -> später Obsidian Entertaiment, Bioware, Piranha Bytes, Bethesda, CDPR, das wars schon fast im Grunde) .
Die haben ein paar meiner liebsten Spiele entwickelt, aber du hast Recht, die Besten allgemein waren sie nicht, außer vielleicht mal phasenweise, was ich auch eigentlich damit ausdrücken wollte. Star Wars: KotOR, Jade Empire, die Mass Effect Trilogie sowie DA Origins und eigentlich auch DA2 gehören mit zu den Spielen die mich sehr gut unterhalten haben und die man mehrmals gespielt hat, sowie sich immer an sie erinnert. Ein One-Hit-Wonder halte ich für übertrieben. Das kann man bei deiner Auflistung eher Troika Games zuschreiben. Letztendlich haben alle Entwickler mal ins Klo gegriffen mit ihren Spielen. Besonders zuletzt. Richtig gute RPGs fehlen mir aktuell, deshalb spiele ich alte :ugly:

Bioware wird da mit dem neuen Dragon Age und Mass Effect beweisen müssen das sie auch noch in irgend einer Art wirklich gutes zeitgemäßes Singleplayer RPG können, das mehr als maximal noch irgendwo im spielbaren Mittelmaß mit sichtlichen Abstrichen ist.
Die Auswahl an wirklich guten Titeln im Bereich der RPGs und Adeventures mit RPG-Elementen ist da ja die letzten Jahre nicht ohne gewesen, mit Titeln wie Divinity: Orginal Sin 2, Baldurs Gate 3, Assassins Creed: Origins / Odyssey, The Witcher 3, Wasteland 3, Disco Elysium, Kingdom come Deliverance, Pillars of Eternity 2, Tyranny, Deus Ex: Human Revolution, Cyberpunk 2077, ect.
Die Messlatte an der man das neue Dragon Age und Mass Effect messen wird liegt also auch entsprechend.
Ein paar davon empfinde ich als Gurken oder habe sie nie gespielt, da mich manche Elemente abschrecken. Ich denke mal um mit dem nächsten DA erfolgreich zu sein, werden sie sich an Origins orientieren müssen. Bitte auf gar keinen Fall da eine Open-World draus machen. Das ging schon mit DA:I in die Hose, auch wenn es keine richtige Open-World war. Die Story wird außerdem entscheidend sein. Tevinter empfinde ich als das beste Setting, dass man bisher wohl zu Gesicht bekommen wird. Generell finde ich politische Intrigen, Meuchelmord, Spionage (laut Gerüchten soll man einen Spion der Inquisition spielen) sehr spannend. Das sie sich jetzt komplett auf einen SP fokussieren ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Trotzdem traue ich dem Braten nicht so ganz, weil es eben mit dem Bioware von früher nichts mehr zu tun hat.
 
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Das sollte BioWare hoffentlich klar machen, dass Games-As-A-Service-Spiele keine Zukunft haben. Weder kommerziell noch im Massenbewusstsein. Wie enttäuschend das für die Entwickler erst sein muss, dass sie ein Spiel für die Mülltonne entwickelt haben, an das sich in ein paar Jahren keiner erinnern wird.
 
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