AMD Ryzen 7 5700G im Test: Unsere Gebete wurden erhört

So ganz versteh ich diese APU nicht - außer sie in ein HTPC zu stecken, damit man auch im Wohnzimmer was habwegs vernünftiges hat, was aber Lautstärkenkompatibel zur Freundin ist.

Warum hat man den L3 halbiert? Wieviel Platz kann so 16GB schon einnehmen, wenn man inzwischen 8 TB auf SSDs bannen kann?

Warum hat man keine PCIe 4.0-Kompatibilität spendiert? Braucht PCIe4.0 so viel mehr Platz als PCIe3.0 auf dem Chip?

Also ich mach da bestimmt irgendwo einen Denkfehler, aber ich stell mir das in etwa so vor:
Wenn man so eine APU für den Desktop herausbringen möchte, dann nehme man einen 5800x, der liegt in der AMD-105W-Klasse und unterm Heatspreader ist noch Platz.
Den Platz möchte man mit einer iGPU füllen.
Nun hat man ein Problem mit der Abwärme bzw der Leistungsaufnahme - also beschränkt man diese APU auf 105W insgesamt. 65W für die CPU, 40W für die iGPU. Dazu muss die CPU im Takt beschnitten werden.
Und die iGPU....nun ja, wenn wenn der Platz unterm Heaspreader doch so knapp ist, dann verzichtet man vielleicht besser auf ein oder zwei CUs.

Und wenn die APU eigentlich weniger für den Desktop gedacht ist....naja, dann hätte man sie auch eher auf dem OEM-Markt belassen oder direkt in Laptops einbauen können.

So, wie sich die APU jetzt darstellt, ist es zwar ein schönes Stück Technik, aber nichts ganzes und nichts halbes und erst Recht nicht das Beste aus beiden Welten.

Fürs Büro zu teuer, zum Spielen am Desktop ist die iGPU zu schwach, als Übergangslösung für ne neue Grafikkarte fehlt PCIe4.0....

Wie schafft es AMD, so viel richtig zu machen und dann trotzdem ein Produkt auf den Markt zu bringen, für den sich der Einsatzzweck nicht nicht direkt erschließt?
 
ich meinte neue CPU und IGP
und nicht neue CPU + optimierte VEGA IGP

die 4000G APU's sollten laut Gerüchten mit RDNA kommen oder nicht? (ich speichere keine Gerüchte)

wäre Raytracing mit APU und RDNA2 sinnvoll? (selbst als Checklistfeature)
ja wärs, Checklistfeatures sind für Bauer Hans wichtig, und das sind 80% der Komplettpc-Käufer von der Stange
 
Warum hat man den L3 halbiert? Wieviel Platz kann so 16GB schon einnehmen, wenn man inzwischen 8 TB auf SSDs bannen kann?

Warum hat man keine PCIe 4.0-Kompatibilität spendiert? Braucht PCIe4.0 so viel mehr Platz als PCIe3.0 auf dem Chip?

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Wie schafft es AMD, so viel richtig zu machen und dann trotzdem ein Produkt auf den Markt zu bringen, für den sich der Einsatzzweck nicht nicht direkt erschließt?
Ja, du hast einen Denkfehler, denn die APU soll in keinem Fall das Marktsegment des 5800X angreifen. Die APU hat zwei große Vorteile: Sie ist monolithisch, was internen Latenzen und dem möglichen DRAM-Takt zugute kommt, ergo mehr Leistung bedeutet. Außerdem hat sie eben eine Grafikeinheit integriert, was für die einen nice to have ist, für die andere möglicherweise gar essentiell.
Ich muss wohl nicht sagen, wie viele Enthusiasten allein wegen des ersten Vorteils dem 5700G den Vorzug geben würde, sofern der 5800X als Konkurrent preislich im angemessenen Verhältnis steht.

Die Halbierung des Caches dient also zur Marktsegmentierung, um die APU eben unattraktiver für diejenigen zu machen, die es rein auf die Compute-Leistung abgesehen haben.

Der Verzicht auf PCIe 4.0 ist denke ich eine Effizienz-Frage. Da die APU in ähnlicher Form auch in Mobile- und Embedded-Geräten landen wird, steht das recht weit oben auf der Prioritätenliste. Für das angedachte Nutzungsszenario steht die Anbindung einer PCIe-4.0-GPU bzw. -SSD damit ohnehin nicht im Fokus, macht sie aber auch gleichzeitig wieder unattraktiver als Ersatz für einen 5800X.

Edit: Natürlich ist der Cache auch so eine Effizienz-Frage. Für Workloads, die in den kleinen Cache passen, dürfte die APU zusätzlich effizienter sein. Zwar braucht der Cache auch recht viel Platz (nicht mit 8TB-SSDs vergleichen, da ist der Speicher ganz anders aufgebaut), aber das sollte nicht das "Problem" darstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieviel Platz kann so 16GB schon einnehmen, wenn man inzwischen 8 TB auf SSDs bannen kann?
Du vergleichst da Äpfel mit Schneidbrett. Tatsächlich geht es sogar um 16MB, aber eben SRAM der auf den selben Die muss, mit mehreren GHz taktet und nicht NAND-Flash in eigenem Die und Package sowie um Größenordnungen höheren Zugriffszeiten.

@cpu: Eine nette Arbeits!=Office CPU deren GPU Teil eigentlich noch zu groß ist.
 
Gelungenes Produkt.

Was mich aber vom Kauf noch abhält, ist der Stillstand bei der iGPU.
Für mich ist eine APU interessant, wenn sich die Prozessor- und Grafikkartenleistung ungefähr die Waage halten,
da ich dann auch auf eine exteren Grafikkarte verzichten möchte.

 
Sehe keinen Sinn darin. Lieber nen Intel 11400F und ne gebrauchte GPU ab 1050Ti aufwärts. Und man ist billiger und schneller unterwegs als mit dieser Grafik Krücke.

Ryzen bzw. Zen 3 ist und bleibt einfach zu teuer. KA, was AMD sich dabei gedacht hat. Aber Zen 3 war preislich ein Schlag ins Gesicht. So wird das nix mit uns beiden jedenfalls. Dann muss der 3600 eben 10 Jahre arbeiten, mir egal. Eure aufgerufenen Bonzen Preise zahle ich nicht!
 
Sehe keinen Sinn darin. Lieber nen Intel 11400F und ne gebrauchte GPU ab 1050Ti aufwärts. Und man ist billiger und schneller unterwegs als mit dieser Grafik Krücke.
Kommt drauf an für wieviel man eine gebrauchte GTX 1050 Ti bekommt. Ich glaube unter 200 Euro wird das nichts.

Ryzen bzw. Zen 3 ist und bleibt einfach zu teuer. KA, was AMD sich dabei gedacht hat. Aber Zen 3 war preislich ein Schlag ins Gesicht. So wird das nix mit uns beiden jedenfalls. Dann muss der 3600 eben 10 Jahre arbeiten, mir egal. Eure aufgerufenen Bonzen Preise zahle ich nicht!
Intel hat jahrelang alleine den Preis bestimmt weil sie keine Konkurrenz hatten. Jetzt hat AMD echt gute Produkte abgeliefert und verlangt dann natürlich auch mehr.
Und wenn man mal guckt was der R5 5600X jetzt kostet ist der Preis doch ok.
Die APU hier finde ich mit einer UVP von 380 Euro auch nicht zu teuer, wenn man mal den Preis von einer gleichwertigen Grafikkarte abzieht.
 
So, wie sich die APU jetzt darstellt, ist es zwar ein schönes Stück Technik, aber nichts ganzes und nichts halbes und erst Recht nicht das Beste aus beiden Welten.

Fürs Büro zu teuer, zum Spielen am Desktop ist die iGPU zu schwach, als Übergangslösung für ne neue Grafikkarte fehlt PCIe4.0....

Wie schafft es AMD, so viel richtig zu machen und dann trotzdem ein Produkt auf den Markt zu bringen, für den sich der Einsatzzweck nicht nicht direkt erschließt?
Naja mein Vater beispielsweise arbeitet als Statiker und zu Hause macht er immer wieder kleinere Projekte mit seinem alten 4 Kerner CPU 7-9 Jahre. Zusätzlich dazu macht er immer wieder was mit Bildbearbeitung usw. Natürlich nicht auf so hohem Niveau, dass er sich da ne Workstation hinstellen müsste. Sein PC ist überfordert und ein 5700G+ ordentliches Board wäre an dieser Stelle ein deutliches/spürbares upgrade. Vor allem da er gerne einen kleinen ITX Rechner hätte. Im Herbst werde ich ihm einen mit 5700G bauen und schenken, er wird sich sehr freuen, da bin ich mir sicher.
Für genau diese Klientel ist sowas super, bissel Office, bissel kreatives, die ein oder andere CPU lastige professionelle Software ohne besonders große Anforderungen...
 
Danke für das zahlreiche Feedback, ich lese wirklich jeden Kommentar :)
Erstmal: Tuning übernimmt Stephan für die kommende Print, freut euch auf viele Seiten und auch den Vergleich zum getunten 3400G. Der "normale" Test wird auf Basis des Feedbacks ebenfalls etwas größer in der Print gestaltet. Drückt uns zudem die Daumen, dass wir den 5600G noch rechtzeitig vor der Abgabe erhalten, dann kommt der nämlich auch noch dazu.
 
Wer Spiele zockt, der braucht auch beim 5700G eine extra Grafikkarte (oder hat sehr spezifische Nischenansprüche)
Wer keine Spiele zockt, der merkt zu Intel keinen Unterschied.
Wer sich nur daran stört, dass man ohne GPU keine Ryzen Bootdiagnose machen kann, kennt entweder keine Piepcodes oder keine Nvidia 210. Beides billigere Lösungen als totes Vega Silikon im Gaming PC.

Wenn Spieler sich für so ein Produkt begeistern, dann weil es die Fantasie bedient, man müsse nicht CPU und GPU kaufen, sondern nur ein Produkt. Ja, das ist eine gute Fantasie, aber wenn wir und die Anzahl der Transistoren einer 6800XT ansehen und die Anzahl der Transistoren eines Ryzen 5600XT, dann sollten wir CPUs mit eingebauter GPU abhaken. Was wir brauchen sind GPUs mit eingebauter CPU und nichts anderes. Wie es die Konsolen vormachen, denn da ist für den Kunden Preis/Leistung zu finden.

Da war wieder dieses böse Wort, das niemand bei AMD hören will: Preis/Leistung. Das wird es nicht geben, also schön weiter CPU und dann GPU kaufen.
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Option (A)
5700G: 320€

Option (B)
Ryzen 5 1600 (123€) + 200€ GPU Budget

Option (C)
i3 10100 + 200€ GPU Budget


Der Preis aller anderen Komponenten bleibt ja unberührt.
Wer ehrlich zu sich selbst ist und vor dem Kauf sagt, ja ich will auf dem System zocken, der gibt sein Budget doch nicht für einen 5700G aus. Denn selbst in diesem GPU Markt bekommt man für 200€ mehr GPU geboten als das was im 5700G steckt.

Wer noch eine alte 970 oder 1060 hat, ist besser beraten diese zu nehmen und sich einen 5600X zu kaufen.

Man darf mal eine Linie im Sand ziehen und sagen, NEIN, kein PR Gelaber jenseits von diesem Punkt. Knallharte Fakten. Will man auf sowas wie einem Ryzen-G wirklich zocken? Nein.
 
Option (A)
5700G: 320€

Option (B)
Ryzen 5 1600 (123€) + 200€ GPU Budget

Option (C)
i3 10100 + 200€ GPU Budget


Der Preis aller anderen Komponenten bleibt ja unberührt.

Beim RAM kann man noch ein paar Cent sparen. Den 5700G sollte man mindestens mit -3200 für die Leistung gemäß Spec, besser aber mit -3600 oder -4000 ausfahren, da der Speicher die IGP am stärksten bremst. Für den i3 oder Ryzen 5 kann man dagegen auch -2400 oder -2666 kaufen und wenn wieder erwarten nicht mehr geht, hat man keine schwerwiegenden Nachteile. Bei 16 GiB bedeutet das noch einmal gut 20 Euro/ 10 Przent mehr, die man in die GPU stecken kann. Außerdem muss man mit dem 1600 sogar ein altes, billiges Mainboard nehmen, da AMD keinen Support auf alle was neuer als B450 ist, garantiert. Da ist man dann vieleicht schon bei einer 250 Euro Grafikkarte.

Allgemein würde ich in der Leistungsklasse aber nach Gebrauchtware gucken. Einen 6700K mit Board bekommt man selbst auf Ebay für 150-200 Euro, für 250 Euro teilweise schon mit 16+ GiB RAM im Paket. Das ist von Kernen und Architektur her auch nichts anderes als ein 10100 (aber höher taktbar) und weit mehr als schnell genug für Karten dieser Leistungsklasse (genaugenommen ist er schnell genug, um noch Unterschiede zwischen einer 2080 und einer 2080 Ti zu spüren. Aber 4-Threader möchte ich nicht mehr empfehlen und 6C/6T ist teuerer.^^)
 
Einen 6700K mit Board bekommt man selbst auf Ebay für 150-200 Euro, für 250 Euro teilweise schon mit 16+ GiB RAM im Paket. Das ist von Kernen und Architektur her auch nichts anderes als ein 10100 (aber höher taktbar) und weit mehr als schnell genug für Karten dieser Leistungsklasse
Das kann ich so nicht stehen lassen. Letzeres stimmt, da kommt es vor allem auf die Grafiklast an, ab WQHD sollte es kaum noch ein Rolle spielen (oder ab extrem hohen Details). Ein i3-10100 ist einem 6700K jedoch sonst in jeder Hinsicht überlegen, nicht nur was die IPC (und Effizienz) angeht, sonderm vor allem hinsichtlich des Speichercontrollers. Betreibe mal einen 6700 mit DDR4-4400 oder mehr, ich stelle mir das nicht so einfach vor. Ein günstiges B560-Brett mit einem 10100 sollte auch nicht all zu teuer sein und wer 200 Euro für einen 6700K mit Board ausgibt, hat den Schuss mMn. nicht gehört, das Zeug ist so veraltet, dass es höchstens die Hälfte wert ist.
 
In der Preisklasse (bzw. überhaupt wenn es um P/L geht) will man DDR4-2666 oder vielleicht maximal DDR4-3200 nutzen. Und das konnte auch Skylake 1.0 schon prima.
Aber macht doch einen Artikel a la alter Top-Gear Folgen draus: Drei Redakteure bekommen 400€ um den "ultimativen low Budget Gaming-PC" zu bauen. Du kannst dann den aktuellen i3 kaufen, Torsten nimmt einen altehrwürdigen 6700k aus den Kleinanzeigen der unter Umständen OC-Nachwirkungen zeigt und Raff hat eh kein Geld mehr für die CPU übrig weil natürlich sofort alles in der Graka mit >8GB Vram gelandet ist. :fresse:
 
Anscheinend werden die APUs ganz gut angenommen, ich meine fast 1800 verkaufte APUs (5700G und 5600G) an einem Tag bei Mindfactory, sprechen eine ziemlich deutliche Sprache.
 
Was ich im Nachhinein vermisse ist ein Vergleich der integrierten Grafik von APUs mit externen Karten.
Der ganze Sinn von APUs ist doch, dass man keine Grafikkarte braucht.

Der potentielle Käufer weiß auch im Voraus, dass die APU da um Welten besser ist als die Multimedialösung von Intel, aber eben nicht wo sich das Ganze zwischen den CPU + dGPU Combos einordnet.
Mit externer Karte etwa da wo es zu erwarten ist (11600K, 10700K, 3800XT, 9900K, etc. for den 5700G, variiert hat etwas je nach Spiel)
Ohne etwa 2-3x so schnell wie die UHD 750 von Intel, was auch niemand überrascht.

Aber was ist mit 5700G im Vergleich zu 3600 + RX 550 oder 5600X + GT 1030 oder 11400F + GT 1030 oder 3600 + RX 550?
Oder 5600G im Vergleich zu 1600 AF + RX 550 oder 3600 + GT 1030?
In beiden Fällen liegt man etwa im gleichen Preisbereich, und der potentielle Käufer mag etwas Hilfe wollen sich zu entscheiden.
 
Aber was ist mit 5700G im Vergleich zu 3600 + RX 550 oder 5600X + GT 1030 oder 11400F + GT 1030 oder 3600 + RX 550?
Oder 5600G im Vergleich zu 1600 AF + RX 550 oder 3600 + GT 1030?
In beiden Fällen liegt man etwa im gleichen Preisbereich, und der potentielle Käufer mag etwas Hilfe wollen sich zu entscheiden.
Solche Vergleiche wären tatsächlich interessant.

Sollten sich die IGPs zukünftig deutlich verbessern, ziehe ich in Betracht auf eine dedizierte Grafikkarte zu verzichten. Bei Konsolen funktioniert das ja auch. Ich werde auch noch länger bei FHD bleiben.
 
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