AW: Warum werden aĺle Games nur noch Sch*sse und machen kein Spaß mehr?
Die Spiele, die du (also der TE) alle aufgezählt hast sind Spieleserien, die immer und immer und immer wieder ausgeschlachtet werden. Viele Spieler assoziieren in diese Spiele viele Erfahrungen mit hinnein. Deswegen verkaufen sie sich so gut, selbst wenn sie mal nicht gut sind. Viele Spieler haben zum ersten mal Berührung mit einer Serie wie CoD oder Battlefield und springen auf das Setting an oder folgen dem Gruppenzwang in der Schule. Diese Spieleserien sind im Grunde nie sterben wollende Cashcow's, die mit DLC's und anderen Bonis immer weiter gemolken werden. Irgendwann ist aber eine Spieleserie eben ausgelutscht. Das interessiert nur eben die neueren Spieler nicht. Die Serie muss für die Spieler eben nur cool bleiben. Dann wird auch das 20. Battlefield sich noch verkaufen.
Ein weiterer Teil ist der "Schutz" vor Urheberrechtsverletzungen. Publisher stellen alle Spieler erst einmal unter Generalverdacht und bauen entsprechende "Schutzmaßnahmen" in ihre Produkte direkt ein. Accountzwang, Onlinezwang, begrenzte Anzahl an mögliche Aktivierung pro Lizenz, Wegfall von LAN-Modi's (um Onlinespiele über VPN und dem LAN-Modus zu unterbinden) etc.
Und was natürlich auch eine große Rolle spielt ist die breite Masse. Der Markt ist eine Art passive Demokratie. Während wir unsere Politik aktiv und bewusst wählen, beinflussen wir mit unserem Kaufverhalten und unserer Nachfrage passiv (also eher unbewusst) die Ausrichtung neuer Produkte. Und da gibt es leider zu viele Menschen, denen das Angebot völlig egal ist. Hauptsache sie bekommen, was sie wollen. Wir beschweren uns über DLC's (früher Addons/Expansions), die das Spiel erweitern und stellenweise kostenpflichtig sogar vervollständigen. Wir selber finden diese Entwicklung total daneben. Alle reden vom Boykott an solche Entwickler/Publisher. Aber der persönliche Boykott funktioniert in einem demokratischen Gebilde nicht, wenn die Breite Masse trotzdem den Mist ohne zu jammern kauft. Die Leute bestellen sich ewig Spiele im vorraus, um der erste zu sein. Die Publisher haben diese Kohle bereits in der Tasche. Dann können sie ja auch langsam machen. Die Masse kauft es ja schon so. Ich will nicht wissen, wie viele sich bereits GTA5 für den PC vorbestellt haben.
Die Entwicklungskosten werden auch moderat gehalten. Testen und Bugs fixen gehören mit dazu. Wird aber nicht mehr mit dem Aufwand wie früher angegangen. Eines der Ergebnisse war Battlefield 4 zum Release
Und auch die Berichterstattung in den Medien spielt eine große Rolle. AC, BF oder CoD sind in den Fachmedien überall präsent. Die ganzen kleinen Entwickler gehen dabei unter. Es gibt so viele Spiele mit Potenzial, die kaum einer sieht oder bemerkt.
Außerdem müssen Spiele nicht immer nach Ultra Next-Next Gen aussehen, damit sie Aufmerksamkeit verdienen.
Um das also mal auf dem Punkt zu bringen: Schuld sind die Kunden selbst! Nicht der einzelne. Aber die breite Masse!
- Die breite Masse will eben das 143. Battlefield oder CoD aufgewärmt bekommen und die Publisher/Entwickler versorgen den Mob
- Die breite Masse klickt wie blöde bei jeder News zu CoD, BF, GTA und Need for Speed und zeigt damit, das sich die meisten für diese Spiele interessieren und andere weniger bekannte aber gute untergehen
- Die breite Masse kauft sich DLC's und nutzen kostenpflichtige Mikro-Transaktionen, damit die Publisher sehen, das sich das Geschäftsmodell lohnt
- Die breite Masse bestellt genügend Spiele vor, wodurch sich diese Vorab-Finanzierungs-Strategie ebenfalls rentiert
- Die breite Masse will keine spielerische Weiterentwicklung. Sie wollen krasse Grafik, krasse Physik und merken dadurch meistens nicht, das sie das selbe Spiel wahrscheinlich schon 10 mal unter anderem Namen gespielt haben <- etwas überspitzt in Richtung CoD, BF und MoH geschoben
- Die breite Masse sind DRM, Accountzwang und der fehlende LAN-Modus egal. Hauptsache sie können das Spiel, was die ganzen deppen in der Schule auch spielen, daddeln.
Die Masse aktzeptiert, was ihnen vorgeschmissen wird. Und es scheint noch keine Grenze in Sicht zu sein, ab wann sich die Masse sich sowas nicht mehr gefallen lässt. Es ist nur für die jenigen schade, die wach werden und langsam ihren Anspruch an die Spiele im Niveau heben. Erst dann merkt man, wie kaputt das ganze schon geworden ist.