Deutsche Telekom schwört auf Kupfer und verspricht 500 Mbit/s

AW: Deutsche Telekom schwört auf Kupfer und verspricht 500 Mbit/s

In keinem Land der Welt gibt es flächendeckend ftth . Auch nicht im führenden Südkorea und auch kein Russland . Nicht annähernd!

Dem gegenüber sollte man mal sehen Südkorea 100000 qkm und Deutschland 360000qkm



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Natürlich nicht. Es hindert uns aber keiner daran, in die Top3 rein zu wollen was den Ausbau angeht, den Service, die Tarife, alles. Tut doch nicht so als ob Deutschland ein armes Land wäre mit Anbietern die am Hungertuch nagen und Kredite nicht bezahlen können. Die platzen doch bald wenn die Gewinne weiter steigen und wir sie noch mit Fördergeldern überschütten.
 
AW: Deutsche Telekom schwört auf Kupfer und verspricht 500 Mbit/s

Natürlich nicht. Es hindert uns aber keiner daran, in die Top3 rein zu wollen was den Ausbau angeht, den Service, die Tarife, alles. Tut doch nicht so als ob Deutschland ein armes Land wäre mit Anbietern die am Hungertuch nagen und Kredite nicht bezahlen können. Die platzen doch bald wenn die Gewinne weiter steigen und wir sie noch mit Fördergeldern überschütten.

Ganz abgesehen davon gäbe es da noch den Staat, der scheinbar genug Kohle hat. Zumindest genug um sie für solche Projekte wie S21, BER, Elbphilharmonie, etc. zu verschwenden.
Ich glaube unserer Regierung ist noch lange nicht ausreichend bewusst, wie wichtig der Breitbandausbau für dieses Land ist. Überhaupt schert sich die Regierung viel zu wenig um unsere Infrastruktur, was man nicht nur am Breitbandausbau sieht. Es wäre sicher genug Geld da, man müsste es eben nur sinnvoll einsetzen.

Es wird derzeit einfach noch zu wenig getan und das was getan wird, wirkt auf mich so, als würde jeder sein eigenes Süppchen kochen. Wenn gewisse Gemeinden ans Glasfasernetz angeschlossen werden, dann sicher nicht auf Initiative der Telekom. Die ging wenn, dann meist von den Gemeinden aus, oftmals auch weil dort kleinere Firmen ansässig sind, die durch das Dorfinternet in ihrem Wachstum gehemmt sind bzw. um ihre Existenz fürchten.

Was die Kosten anbelangt, sollte man den Ausbau jetzt forcieren, wo die Zinsen für Kredite noch gering sind. Wer weiß wie sich der Leitzins in den nächsten Jahren entwickelt und ob er nicht wieder steigt. Billiger wird der Ausbau jeden Falls nicht, wenn man noch mehr Zeit ins Land gehen lässt. Was die Telekom für Vectoring, G-Fast, etc. ausgibt, sollte sie besser gleich in den Glasfaserausbau investieren. Jedoch denkt sich die Telekom auch, dass man den Kunden besser abkassieren kann, wenn man alles hinauszögert und als Zwischenschritt noch das Kupderkabel ausreizt.
 
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Ich lebe im Niemandsland zwischen zwei Stadtteilen. Der Werdegang, ohne die durchaus spannenden Geschichten zu erwähnen, vollzog sich so:

  • Telekom - DSL 1000 ohne fast pathing (Interleaving an), Telefon: analog

  • Alice 'over Telekom' - DSL 1500 mit fast pathing, Telefon: mieser VoIP-Codec

  • Arcor oT - (A)DSL(2+) 2000, Telefon: ISDN, aufgebohrt mit Thomson Speedtouch + Doppeldrossel + per technischer Hotline freigeschaltenem DSL 6000-Profil -> ~5 MBit nutzbar
...Vodafone kaufte dann Arcor

  • Netcom - DSL-Vectoring 25 Mbit, VoIP, Die Glasfaser liegt bis zum letzten Verteilerkasten, theoretisch sollten auch 100 Mbit drin sein, 75 lassen sich jedenfalls buchen
Es waren immer 29,95 € pro Monat. Vodafone hat für die Mitnahme der Rufnummer mal eben 29,95 einkassiert und dann meine Daten an die Werbewirtschaft verkloppt entgegen der Zusatzklausel und dem Widerruf zur Datenweitergabe im Arcor-Vertrag... Alice hatte Trennungsschmerz, auch die Telekom war recht einfallsreich.. da kann ich echt Possen reißen - alles Geier aus dem selben Nest :)

Dass die Leitungen der Netcom irgendwo wieder ein Stück 'over Telekom' laufen, sollte klar sein. Die ganze Struktur vom Hauptverteiler zum Kunden wurde in großen Teilen innerhalb eines Jahres für alle Stadtteile realisiert, für die die Telekom keine Exklusivrechte ausgehandelt hatte. Es wurden innerhalb kürzester Zeit (!) quer durch die Stadt weitläufig unterirdisch GF-Kabel verlegt und neue Verteiler aufgestellt. Als Möchtegern-Geek und -Spieler musste ich einfach wechseln, auch wenn Google und die Möchtegernadmins *duck* der Foren, wo ich am liebsten flame, nicht mehr denken, dass ich aus Chemnitz verbunden bin, da ich durch die alte Arcor-Struktur eigentlich immer eine Chemnitzer IP hatte. ^^ Dafür ist das Browsen per Torbrowser mit geschaltenen 27 Mbit viel angenehmer als mit 5 Mbit aber ich habe nichts zu verbergen, solange mir Staat und Wirtschaft nicht zu neugierig werden. :)

Was ich sagen möchte: Modernisiert das Festnetz eurer Gemeinden über eure Gemeinden, schreibt zBsp. eure Bürgermeister oder zuständige Mitarbeiter der Gemeinde an. Die Telekom, die hauptsächlich nur die veraltete Struktur per Software-Update fixen und dominieren möchte hat hier vor Ort keinen Handschlag in Richtung Ausbau außerhalb der Stadtkerne bzw. des HV's getan hat. Gerade die ganzen Mietverträge sind unterm Strich auch alles Telekomanschlüsse aber es passiert da wo es nötig ist nur schleppend etwas. Es fehlen die Glasfaserkabel in die Gebiete, dann kann man auch sinnvoll Vectoring per Kupfer betreiben. Ich musste 15 Jahre warten und darf jetzt Trabant anstatt Dreirad fahren, was außerordentlich erfreulich ist. Ohne Vectoring würden wir trotz Glasfaser bis zum letzten aktiven Verteiler wahrscheinlich mit maximal 11 Mbit auskommen müssen. Mit 27 Mbit quetscht man gerade so einen qualitaiv guten H264-UHD-Stream in Echtzeit duch die Leitung. Dass die Bandbreite, auch zugunsten kürzerer Downloads, in den nächsten fünf Jahren nach oben angepasst werden muss, ist bereits vorgegeben. Die Leerrohre zum Haus und eine weitere TAL sind btw. schon seit 20 Jahren in der Erde. An uns lag es nicht! Wenn es so weiter geht dürfen das dann die Urenkel nutzen, wenn FTH dann überhaupt noch eine Rolle spielt und keine low latency-Funknetze dominieren. Ich bin jedenfalls froh, von der Telekom weg zu sein und Steueranteile bleiben auch in der Stadt.
 
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Sind die magentafarbenen Maulwürfe einfach nur zu faul zum buddeln oder warum beharrt man jetzt auf den ollen Draht?
 
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Ist ja alles schön und gut.

Aber ich würde mich ja über 16 Mbit/s bei mir im Landkreis Gifhorn wünschen.

Im Moment sitzen wir hier auf 2Mbit/s rum und die Chance auf Besserung wurde energisch ausgeschlagen. :(


oh mann das ist schon bitter.... plant die Gemeinde nichts? .......
 
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Artikel schrieb:
Die Swisscom hat G.Fast-Messergebnisse aus einem realen Umfeld und berichtet von 285 bis 402 Mbit/s Download und 85 bis 109 Mbit/s Upload, nennt aber die Leitungslängen der Messungen nicht genau...

Naja im Land bittet die Swisscom immer noch mickrige bis zu 5 Mbit/s, und der Zitat ist sogar 1 Jahr alt... :rollen:
 
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wie die immer schön die Kabelnetzbetreiber wie Unity Media etc ausblenden... welcher Idiot wartet denn bis 2025, der im Versorgungsgebiet eines Kabelnetzbetreibers wohnt. 70% aller Leute können doch heute schion zu 150-200 MB/s wechseln. Und das sogar günstiger wie bei der T-Com
 
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wie die immer schön die Kabelnetzbetreiber wie Unity Media etc ausblenden... welcher Idiot wartet denn bis 2025, der im Versorgungsgebiet eines Kabelnetzbetreibers wohnt. 70% aller Leute können doch heute schion zu 150-200 MB/s wechseln. Und das sogar günstiger wie bei der T-Com

Es gehen immer noch Gerüchte rum das die Kabelanbieter keine kostante Geschwindigkeit liefern können (weil shared medium). Doch können sie, wenn nicht überbucht wird.
Ausserdem gehen die Gerüchte rum das es instabil wie sonstwas ist. Auch dies stimmt nicht, die haben nicht mehr oder weniger Probleme als die VDSL-Anbieter.
Und das ist auch noch ein sehr guter Weg der Telekom zu zeigen was man von dieser hält: nix, deswegen kriegt sie nix.
Kabel ist übrigens so gut wie überall verfügbar.
 
Deutsche Telekom schwört auf Kupfer und verspricht 500 Mbit/s

Ausserdem gehen die Gerüchte rum das es instabil wie sonstwas ist. Auch dies stimmt nicht, die haben nicht mehr oder weniger Probleme als die VDSL-Anbieter

Bei mir war es alles andere, als ein Gerücht. Kabelinternet (Unitymedia) hat sich bei mir sowohl im Büro, als auch privat, deutlich anfälliger gezeigt, als VDSL. Mit Kabel hatte ich alle naselang mit Netzausfällen zu kämpfen. VDSL läuft bei mir jedoch, wie ein Uhrwerk.
Von daher würde ich das nicht vorschnell als Gerücht abtun.
Was dann bei jedem individuell besser funktioniert, ist im Endeffekt natürlich auch Glücksache. VDSL kann genauso Probleme machen.
 
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Bei mir war es alles andere, als ein Gerücht. Kabelinternet (Unitymedia) hat sich bei mir sowohl im Büro, als auch privat, deutlich anfälliger gezeigt, als VDSL. Mit Kabel hatte ich alle naselang mit Netzausfällen zu kämpfen. VDSL läuft bei mir jedoch, wie ein Uhrwerk.
Von daher würde ich das nicht vorschnell als Gerücht abtun.
Was dann bei jedem individuell besser funktioniert, ist im Endeffekt natürlich auch Glücksache. VDSL kann genauso Probleme machen.

Ja wie gesagt, Probleme gibts bei allen Technologien. Hier greift der Service. KD hat sich seit der Vodafone-Übernahme schon verbessert. Man muss die Mitarbeiter nicht mehr anbrüllen, die sind schneller geworden (wenn keine Großstörung existiert, ansonsten kann man schlafen gehen und morgen anrufen) und höflicher. Die Techniker sind etwa genau so flott und im Gegensatz zu den rosa Kollegen rufen die Techniker hier vorher auf ner angegebenen Nummer auch an, etwa ne halbe Stunde vorher - deswegen ist man nicht festgebunden und kann z.B. einkaufen gehen.
Natürlich ist auch meine Leitung mehrfach pro Jahr umgefallen, 100% stabil gibts nicht.
Mit Unity hab ich keine Erfahrungen, falsches Bundesland. Dafür aber mit Primacom und KD, beides funzt.

Im Idealfall hat man sowohl VDSL als auch Kabel liegen wie bei mir und kann beides mit ner vernünftigen Geschwindigkeit buchen. Ja das kostet paar Kröten extra im Monat, aber wer arbeitet und drauf angewiesen ist, für den lohnt sich das. Sogar ein teurer Router mit Load Balancing lohnt sich für manche.
 
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Die Techniker sind etwa genau so flott und im Gegensatz zu den rosa Kollegen rufen die Techniker hier vorher auf ner angegebenen Nummer auch an, etwa ne halbe Stunde vorher - deswegen ist man nicht festgebunden und kann z.B. einkaufen gehen.

Das machen die rosa Kollegen eigentlich genauso. Man muss es nur dazu sagen. Als ich VDSL mit Entertain an der Hotline bestellt habe, hatte ich zu der Dame gesagt, dass der Techniker mich eine halbe Stunde bevor er ankommt auf dem Handy anrufen soll. Und das hat er dann auch getan.

Mit Unity hab ich keine Erfahrungen, falsches Bundesland.

Hier in Aachen in der Stadt ist das Netz von Unity häufiger überbucht. Da habe ich schon von mehreren Leuten gehört, dass die Bandbreite abends massiv in den Keller geht. Und nach meinen Problemen bin ich auf Unity nicht mehr gut zu sprechen :(
 
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Es gehen immer noch Gerüchte rum das die Kabelanbieter keine kostante Geschwindigkeit liefern können ...
also ich will hier keine Werbung machen. Aber seitdem ich bei einem Kabelnetzbetreiber bin, hab ich immer konstant 150MB/s und mein Umfeld, welche auch bei einem Kabelnetzbetreiber sind, haben ebenso weniger Probleme wie bei den Kupferbetreibern
 
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Hat ja nix mit Werbung zu tun. Das ist eher ein Erfahrungsaustausch ;)
 
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Das machen die rosa Kollegen eigentlich genauso. Man muss es nur dazu sagen. Als ich VDSL mit Entertain an der Hotline bestellt habe, hatte ich zu der Dame gesagt, dass der Techniker mich eine halbe Stunde bevor er ankommt auf dem Handy anrufen soll. Und das hat er dann auch getan.
Kann ich so bestätigen. Als ich damals umgezogen bin und ein Techniker vorbeikommen musste, hat er wie angekündigt eine halbe Stunde vorher angerufen. Da musste ich auch gar nicht drum bitten. Das hat die Hotline von sich aus schon gesagt. In puncto Service war ich mit der Telekom eigentlich immer zufrieden. Gekündigt habe ich damals nur, da die mir hier max. 3Mbit/s bieten konnten und da auch keine Besserung in Sicht war, womit wir wieder beim Thema wären. :D
 
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Hmmm... Irgendwie verstehe ich natürlich einerseits die Mentalität der Telekom: Die wollen eine Technologie lieber erst ausreizen, sämtliche Gewinne dadurch abgrasen und erst dann auf andere Technologieträger umsteigen, wenn es denn unbedingt sein muss. Nennt man sicherlich betriebswirtschaftliches Denken und ist auch an sich sinnvoll und aus Sicht der Firma gut so.

Auf der anderen Seite sitze ich auf einem - nicht voll anliegenden - 16000er Anschluss, der gefühlt von Monat zu Monat langsammer wird. Dies resultiert zum einen daraus, dass im Internet immer aufwändigere Seiten und immer niedriger komprimierte Videos aufgefahren werden (klar, der Durchschnitt ist auch deutlich schneller als wir hier und das ermöglicht den Webdesignern neue Möglichkeiten), zum anderen in einem real messbaren Rückgang der Leistung. Dieser Rückgang war von 2012, wo noch knapp 15 mbit/s anlagen bis heute, wo nur noch knapp 11 mbit/s anliegen (bei steigenden Pingzeiten), quantitativ zu verzeichnen. Leute mit < 6 mbit/s: Ich ahne, wie ihr euch fühlt... :( Wenn ich jetzt davon lese, dass bald Leute, die eh schon schnelles Internet haben, noch schnelleres Internet - und ich wohl wiedermal langsameres - haben werden, platzt mir schon irgendwie innerlich der Kragen. Wobei auch Wut, Zorn und Katharsis nicht helfen, dadurch wird die verdammte Leitung ja auch keinen kbit/s schneller - sondern wie immer Tag für Tag ein winzig kleines bisschen langsamer, was komischerweise die VDSL-Nutzer, auf die ich gleich noch zu sprechen komme, hier im Ort nicht merken, weil sie offensichtlich auch noch höher priorisiert werden. :daumen2:

Man muss halt mit dem leben, was man hat - wie es so schön heißt "das Beste daraus machen" (auch wenn das Beste manchmal für den kalten Arsch ist). Dennoch ist es jedes Mal wieder frustig, wenn ich sehe, dass Unitymedia irgendwann in den Gbit-Bereich vorstoßen wird (quasi-angekündigt) und Telekom von 500 mbit/s phantasiert. Welches Internet soll man da noch nutzen, wenn die Bandbreitenanforderungen Jahr für Jahr steigen und die eigene Leitung da nicht mitkommt? Ich sehe einen Tag nahen (ich denke in spätestens 10 Jahren ist es soweit), an dem man DSL 16000 wunderbar für E-Mails und textbasierte Nachrichten nutzen kann - beim Wetter wird die dynamische Darstellung im Browser dann wohl schon zu groß sein, um innerhalb von 10 Minuten zu laden. Ich weiß ja, wie das auf meinem Smartphone ist, wenn gerade nur 500 kbit/s ankommen und ich auf einer Web-optimierten (!) Seite etwas suchen will... Trauerspiel, mehr muss ich nicht sagen.

Was mich ja noch fast mehr stört als die Geschwindigkeit sind die Preise. Letztens suchte ich für eine Freundin, für die Internet mehr Informationsbeschaffung, einen möglichst günstigen Tarif. Wenn ich sehe, dass ich mit DSL 16000 mehr als die Hälfte von einer 400 Mbit/s Leitung zahle, ist bei mir dann irgendwo wirklich der Spaß aus dem Gesicht geflohen. Mischkalkulation, ick hör dir trapsen.

Ich selber lebe auf einem ca. 2500 Seelen Kaff. Vor einigen Jahren kam ein nicht gerade kompetent wirkender (leicht mit Bushido zu verwechselnder, ob man das nun positiv oder negativ auslegen mag ;)) Außendienst-Mitarbeiter von denen vorbei und versprach uns, dass hier bis 2013 VDSL ausgebaut sein würde. 2013 war dann im Ort auch VDSL ausgebaut, zuminest in 85 - 90 %, nur nicht in unserer Siedlung und einem anderen Neubaugebiet. Der Ort gilt für die Telekom garantiert als voll ausgebaut und dementsprechend sind die Chancen, dass für die fehlenden 50 Haushalte noch jemand hier nachrüstet. Ergo Endstation DSL 16000, für immer * - zumindest seitens der Telekom.

Ein weiteres Problem: Auf die etablierten Coax-Kabel-Anbieter kann man hier nicht ausweichen dank fehlendem internetfähigen Kabel. Ehrlichgesagt mangelt es hier sogar an nicht-internetfähigem Kabel, hier wurde damals gegen einen Ausbau von TV-Kabel gestimmt. Daraus resultiert für Orte wie diesen ein weiteres Problem: Mangelnde Konkurrenz! Wenn die Telekom genau weiß, dass hier niemand abwandern kann - außer vielleicht zu einem anderen Provider, wo die Telekom dann aber ebenfalls mitkassiert: Wofür sollte sie hier noch weiter ausbauen? So hart das ist: Es ergibt betriebswirtschaftlich keinen Sinn. Sieht man ja auch an Intel und AMD, wo Intel jede Generation 5 % Leistung drauflegt, weil kein Innovationsdruck seitens Konkurrenten da ist. Genau das selbe spielt sich sicherlich auch beim Netzausbau ab.

Okay, hier gibt es immerhin LTE mit 50 Mbit/s. Aber naja, 30 GB Traffic und danach 368 kbit/s ( :lol:), also kann man sich das Angebot auch ausdrucken und es auf dem sillen Örtchen seiner sinnvollsten Verwendung zukommen lassen.

Daraus leite ich ab: Wenn ein Ort schon "eigentlich gut ausgebaut" ist und man selber zu den Leuten gehört, die vom Ausbau ausgeschlossen waren, dann hat man auf gut Deutsch die Arschkarte gezogen und kann ewig warten bis sich was tut. Irgendwann wird hier die Telekom Vectoring nachschießen, wodurch halt die 90 %, die eh schon schnell sind, noch schneller werden - der Rest bucht halt Funk und kauft Traffic bis er pleite ist.

In meinen Augen (Beobachtung der letzten Jahre und natürlich auch subjektiv im Sinne einer Meinung) ist daher die "Chancen-Prioritätsliste" für einen guten Internetausbau wie folgt: Ballungsraum > (Glück > Ausbau durch anderen Anbieter >) Kleinstadt > Dorf > Land

Hier auf den wirklich ländlichen Ortschaften mit teils 50 - 100 Einwohnern ist nicht einmal überall normales DSL verfügbar und wenn doch, dann meistens 512 Kbit/s - 2 Mbit/s.

Aber leider sind auch das nur Chancen. Ich weiß von genug Leuten aus Größstädten, bei denen auch nur 6 Mbit/s und weniger anliegen. Und es gibt genug Leute, die trotz Dorf Glück hatten: Die 90 % bei uns zum Beispiel. Wobei auch VDSL 50 Mbit/s irgendwann zum Rohrkrepierer wird. Ich erinnere mich an den Tag, wo hier DSL ausgebaut wurde und 1 Mbit/s anlag (genauer gesagt sogar 768 kbit/s): Das war das Gefühl, mit einem Lamborghini über die leere Datenautobahn in den Sonnenaufgang zu rasen. Jeder weiß, was man mit dieser Leitung heute gewinnt: Keinen Blumentopf. Oder der Befreiungsschlag, als hier DSL 16000 sehr früh verfügbar war: Plötzlich rasten die Downloads mit Lichtgeschwindigkeit vorbei. Wer jetzt die Kette weiter führt, der weiß, was irgendwann VDSL sein wird. Im Geschwindigkeits-Thread hier gibt es bereits Leute, die mit Leitungen jenseits des Gbit/s unterwegs sind und wo dann die Geschwindigkeit des Gbit-Lan limitiert. Da wirkt ein 50 Mbit/s Anschluss eher wie ein Trabbi gegen. Und dennoch würde ich mir hier den Arsch abfreuen, diesen Trabbi fahren zu dürfen und eiere weiter auf meinem Bobby-Car rum.

*
Nun hat sich unsere Kommune mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser an einen Tisch gesetzt. Hier könnte - sollten wir eine Nachfrage von 40 % aller Haushalte bekommen und der Nachbarort ebenfalls - bald FTTH ausgebaut werden. Anfangs werden Tarife über synchrone 200 Mbit/s angeboten. Bei dem Nachbarort sehe ich da kein Problem: Da liegt nur in ca. 10 % der Haushale VDSL, nicht einmal 16000er ist überall verfügbar. Dort war der Andrang bei einem Infoabend doppelt so hoch wie erwartet - bereits über 30 % der Haushalte nahmen am Infoabend teil und zeigten sich laut Presse sehr positiv. Bei uns im Ort wird es nicht klappen, dafür brauche ich keine Kristallkugel sondern nur genug gesunden Realismus. Wo 90 % der Leute bereits VDSL und teils massive Angst vor den Tiefbau-Arbeiten ("Werden unsere Grünstrücke umgegraben?", "Könnten bestehende Leitungen und Rohre angegriffen werden?") haben werden 40 % nur in einer absoluten Utopie erreicht. Zwar war hier der Infoabend auch überlaufen und einige Leute sprechen sich positiv aus, aber ich sehe schwarz. Und bei der Deutschen Glasfaser ist das so: Schafft man die 40 %-Hürde nicht, ziehen sie sich aus dem Ort zurück. Und kommen wahrscheinlich die nächsten 10 - 20 Jahre auch nicht wieder, schließlich gibt es genug Orte, die diese Marke knacken und warum hier Verlust machen, wenn wo anders Gewinn wartet - Stichwort Fixkosten durch den Bau des Netzes, die sich erst einmal amortisieren müssen. Pointe: Das andere Neubaugebiet liegt auch bei denen nicht auf der Ausbauliste... Sollte es wirklich hier zu Glasfaser kommen werden die sich echt einen abfreuen, ich denke das wird sich auch auf deren Grundstückswert massiv negativ auswirken.

Irgendwie ist die Stimmung schon auf dem Nullpunkt, wenn ich das so Revue passieren lasse.

Mein Fazit zu der ganzen Sache: Ich könnte brechen! Ich würde mir sehr wünschen, dass die Telekom folgende Auflage bekommt: In einem realistischen Zeitraum müssen alle (!) Haushalte Deutschlands an nicht-trafficbegrenzten 50 Mbit/s hängen, sonst hagelt es drakonische Strafen, die höher sind als 20 Jahresgewinne. Und wo 50 Mbit/s VDSL nicht realisierbar sind, müsste der gleiche Vertrag über LTE erfüllt werden, also auch ohne Datenlimit. Aber das ist eher der Bereich Traumwelt und kindisches Wunschdenken, daher bleibe ich bei meiner eher negativen Stimmung und gehe davon aus, dass ich hier entweder nach dem Studium endlich wegziehen werde oder auf ewig auf 11 Mbit/s festsitzen werde. Und in 5 - 15 Jahren wird das nicht mehr zum normalen Surfen reichen. Wenn ich an einem PC sitze, der an 1 Mbit/s hängt, kommt jedenfalls bei mir - anders als zu Zeiten, wo die Leitung noch aktuell war - alles andere als Freude auf. Das selbe Schicksal blüht auch der 16000er Leitung. Irgendwann wird der Brechreiz ganz andere Dimensionen annehmen. Hat den wunderbaren Nebeneffekt, dass die Luft hier noch besser wird - wen aus der Generation der Digital Natives wird es denn schon in Orten wie diesem halten? Das bringt den Ausbau auch auf ein anderes Level in Sachen Wichtigkeit für kleinere Orte.

Und so werde ich es, wenn das nächste Spiel durch die Leitung gequetscht werden muss, wie immer vorgehen: Einen Abend planen, wo ich nichts im Netz machen möchte und dann die Nacht durchlaufen lassen. Fallout 4 war immerhin in unter 10 Stunden auf der Platte. ;) Zum Glück hat Steam einen Download-Manager, denn es wird der Tag kommen, wo ich ein aktuelles Spiel nicht zwischen zwei 24-Stunden-Trennungen werde herunterladen können. Was dann 24 Stunden eingeschränkte Telefonie-Qualität (hier gibt es nur noch VoIP) und ein Minimum an sonstiger Internetnutzung bedeutet. Merkt man, wie ich mich freue? Und jetzt sagt bitte nicht, dass diese Zeiten fern sind: Vor nicht vielen Jahren befanden sich neue Spiele noch unter 10 GB und vor 15 Jahren passten sie noch auf 1-2 CD-Rom. Ich wette in ein paar Jahren werden dreistellige GB-Zahlen Gang und Gäbe sein.
 
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Das machen die rosa Kollegen eigentlich genauso. Man muss es nur dazu sagen. Als ich VDSL mit Entertain an der Hotline bestellt habe, hatte ich zu der Dame gesagt, dass der Techniker mich eine halbe Stunde bevor er ankommt auf dem Handy anrufen soll. Und das hat er dann auch getan.



Hier in Aachen in der Stadt ist das Netz von Unity häufiger überbucht. Da habe ich schon von mehreren Leuten gehört, dass die Bandbreite abends massiv in den Keller geht. Und nach meinen Problemen bin ich auf Unity nicht mehr gut zu sprechen :(

Auch die TelekomKabel teilen sich viele. Es gibt auch nur eine grosse Kupferleitung zu den Verteiler, bzw Knotenpunkte. Und auch da kann die Downloadgeschwindigkeit sinken.
 
Deutsche Telekom schwört auf Kupfer und verspricht 500 Mbit/s

Auch die TelekomKabel teilen sich viele. Es gibt auch nur eine grosse Kupferleitung zu den Verteiler, bzw Knotenpunkte. Und auch da kann die Downloadgeschwindigkeit sinken.

Dennoch ist DSL, im Gegensatz zu Kabel, kein Shared Medium. Bei meinem Schwager (und auch bei dessen Bruder) sinkt in Aachen in der Stadt bei Unitymedia die Bandbreite von tagsüber 120 MBit auf abends rund 50 MBit. Und das ist ein großer Nachteil von Kabelinternet. Wobei dieses Problem natürlich abhängig vom Wohnort ist.
 
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Telekom lieferte mir effektiv 12 mbit
bezahlt habe ich 16+
da sind 50 mbit immer noch fast das 5fache.

Aber ich habe auch Glück mit der Wohnortwahl.

Festgestellt habe ich, das Seiten, wie Wie-ist-meine-ip.de nicht genau messen.

Da werden mir auf 60-90 Mbit angezeigt.
Wenn ich aber hier den Test mache, dann werden korreckte Werte angzeigt.

Speedtest Unitymedia - Jetzt Speed testen

Probiere es mal.
Oder vielleicht hast du es ja darüber gemessen.
 
Deutsche Telekom schwört auf Kupfer und verspricht 500 Mbit/s

Bei meinem Schwager ist es egal wo man testet. Die Bandbreite geht an seinem Wohnort abends massiv in den Keller. So kann es bei Kabel gehen, wenn man Pech hat gehen.
Bei mir war bei UM zwar die Bandbreite konstant (immer 200 Mbit), dafür hatte ich dann Probleme mit der Stabilität und häufig mit Ausfällen zu kämpfen.
Bei der Telekom habe ich fast die versprochen Bandbreite (95 von 100) und gleichzeitig ein stabiles Netz. Für mich perfekt. Deswegen bis auf weiteres für mich: bloß kein Kabelinternet mehr!
Das sind aber nur meine persönlichen Erfahrungen. Bei anderen mag das natürlich anders aussehen.
Bei mir hat sich übrigens Ookla als guter Test erwiesen. Was dort angezeigt wird, erreiche ich bei Downloads, z.B. von Steam, auch meistens wirklich.
 
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Inwiefern messen diese Seiten nicht genau? Das kannst Du von Deiner Seite aus doch gar nicht nachvollziehen, wie genau die Messung ist. Da spielen eine Menge Faktoren mit rein. Der von Dir verlinkte Test (ist der gleiche wie Speedtest.net by Ookla - DSL Speed Test - Der Globale Breitband Geschwindigkeitstest) zeigt Dir oft auch zu jeder Tages und Nachtzeit etwas anderes an, wenn Du einen Kabelanschluss hast. Darum schreiben die ja auch dazu, dass man mehre Messungen durchführen soll. Cook hat schon Recht mit dem was er schreibt. Von 40-99Mbit/s war bei mir schon alles dabei, wenn ich mal einen Speedtest gemacht habe.
 
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