Weniger Landschaft auf dem Wallpaper, mehr Kunst, runde Ecken... [Scar-Stimme] Uiiiii, toll![\Scar-Stimme].
Interessiert das die Benutzer wirklich? Mich interessiert eher, ob ein kluger MS-Entwickler einen wirksamen Verteidigungsring gegen Tracking entwickelt hat und ob diese elendige "Telemetrie"-Mentalität (um es mal vorsichtig auszudrücken) abgeschafft wird. Ich finde, mit Windows 10 und dessen Datensammel-Eskapaden ist sehr viel Vertrauen verloren gegangen. Und nie so genau zu wissen, ob vielleicht das Betriebssystem gerade am Mitlesen ist und interessante Daten oder Nutzerverhaltens-Profile oder sonst was derartiges an MS oder sonst wen sendet, das stört mich, auch wenn ich gerade absolut nichts vertrauliches mache, schon aus Prinzip! Das ist einfach kein gesundes Verhältnis zwischen Geschäftspartnern. Und als Geschäftspartner sehe ich Microsoft und seine Kunden.
Ist es wirklich so viel verlangt, ein komplett artiges Betriebssystem haben zu wollen, das keine unnötigen Daten sammelt? Meinetwegen darf ein Betriebssystem auch gerne was kosten, damit diese Eigenschaft gewährleistet ist. Anscheinend ist ja nicht mal die Enterprise-Version teuer genug, um auf diese Telemetrie-"Features" standardmäßig komplett verzichten zu "dürfen". Ging das nicht früher auch? Und wenn der Datenstrom der Telemetrie ach so wichtig ist für die Weiterentwicklung und Fehlerbehebung, warum dann nicht einfach ein ehrliches "Hey, Ihr PC hat ein Problem festgestellt. Wir würden gerne einen Fehlerbericht an Microsoft senden. Hier können sie den kompletten Inhalt des Berichts einsehen[...] TLDR: Es sind folgende Informationen enthalten [...] Hier können Sie mit uns in Kontakt treten, falls Sie aktiv bei der Fehlersuche mithelfen wollen[...]."
Irgendjemand: "Aber Youtuber XYZ und IT-"Fach"-Zeitschrift YZX haben doch Guides erstellt, wie man in nur 50 Schritten Win10 ruhigstellen kann. Also zum größten Teil. Wahrscheinlich. Irgendwie..."
noch Irgendjemand: "Aber das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat doch eine Studie erstellt und gezeigt, wie sich die Telemetrie wirkungsvoll begrenzen lässt."
Ich: Ja super, dankeschön für die Mühe, das finde ich echt klasse. Aber hallo? Geht's noch? Warum müssen diverse externe Parteien sich darum bemühen, ein Produkt eines Unternehmens mit langjähriger Erfahrung zu reparieren, damit die Nutzung überhaupt irgendwie ansatzweise akzeptabel ist? Das ist so, als ob ich ein Boot kaufen möchte und mich bei einer Werft zwischen
a) einer Optimistenjolle für fast umsonst mit einem Rumpf gelöchert wie ein schweizer Käse,
b) einer "Pro-Version" mit drei zusätzlichen Sitzplätzen, aber dem gleichen löchrigen Rumpf und
c) einer Variante für kommerzielle Fahrten entscheiden muss, wobei selbst diese Version noch zahlreiche Löcher im Rumpf hat,
weshalb ich mich mit dem nagelneuen Schiff dann nicht auf See traue, sondern vor der Jungfernfahrt erstmal ein 1000-Teile-Flicken-Set zum Abdichten beschaffen und anbringen muss.
Wenn ich das erlebt habe, kaufe ich mein Boot nächstes mal doch vielleicht lieber von einem anderen Hersteller.
Jetzt ist es aber nicht so, dass ich den Hersteller nicht leiden könnte. Ich würde wirklich, wirklich gerne sein Produkt kaufen, weil ich dessen Fähigkeiten in vielen anderen Teilbereichen schätze und mir das auch was wert ist. Nur bietet der Hersteller einfach kein passendes Produkt an.
Also bitte, Microsoft, bitte bringt mal wieder ein schweigsames Betriebssystem zu einem angemessenen Preis raus. Kann mir kaum vorstellen, dass ich da der einzige Interessent wäre.