Oh Gott, du Laberkopp. Ich mache doch nur alles um das beste aus dem UltraHD von AmazonMusic herauszuholen.
Der Einzige, der hier labert, bist du. Keine Ahnung von der Materie, aber das Gras wachsen hören und auf Voodoo-Zauber bestehen. „Unter 24 Bit und 96 kHz geht bei mir nichts!“ Kann man machen, ist halt am Ende bloß Verschwendung von Speicherplatz und Traffic.
Das ist keine technische Hürde sondern eine bewusste Entscheidung von diesen Anbietern.
Dessen bin ich mir wohl bewusst. Mir geht es darum, wie die Anbieter zahlende Kunden behandeln: Jeder gilt als potenzieller Krimineller, obwohl er durch seine Zahlungsbereitschaft gerade das Gegenteil demonstriert; und wer freie und Open-Source-Software benutzt, die einen nicht per Default ausschnüffelt wie Windows oder die Betriebssysteme und Clients in Smart-TVs, ist aus Prinzip gleich doppelt verdächtig und bekommt daher den Content „vorsorglich“ schon mal nur in niedrigster Qualität ausgeliefert – falls überhaupt. Und natürlich wird einem nicht laut und deutlich mitgeteilt, bevor man das UHD-Abo abschließt, dass man als Linux-User Kunde dritter Klasse ist (aber der Anbieter den Vollpreis trotzdem gern entgegennimmt). Wie verstrahlt die Industrie ist, sieht man daran, dass Cyberlink seinen Kunden empfehlen muss, ältere Intel-CPUs einzusetzen, weil UHD-Blu-rays mangels SGX auf neueren nicht abspielfähig sind und auf AMD noch nie waren – nicht weil die Hardware dazu untauglich wäre, sondern aufgrund ebenso veralteter wie realitätsfremder DRM-Vorgaben. Auch normale Blu-rays gehen unter Linux bis heute nicht ohne Hacks.
Ende vom Lied: Der zahlende Kunde kann die Leistung, für die er bezahlt hat, nicht beanspruchen, wenn er nicht zusätzlich auch noch das richtige Betriebssystem, den richtigen Spyware-Client, die richtige CPU, die richtige GPU, das richtige Display, das richtige Kabel, das richtige Klopapier benutzt. Wen jucken diese Einschränkungen nicht? Die Piraten – die haben ein MP4- oder MKV-File in hoher Qualität, das auf jedem Gerät und jedem Betriebssystem ihrer Wahl lauffähig ist und beliebig gesichert werden kann. Die Industrie hingegen macht der ehrlichen Kundschaft ein Angebot, das schlechter *und* teurer ist, und jammert dann, dass sie die Piraterie nicht in den Griff bekommt.
Kann ja jeder selbst entscheiden, ob er sich so behandeln lassen und dafür noch Geld bezahlen will. Ich bin der Letzte, der sich anmaßt, über gewisse Vorlieben zu urteilen. Aber dann Linux die Schuld daran zu geben, dass die Contentmafia ihre eigene Kundschaft gängelt, so wie manche es hier tun, hat schon was von Stockholm-Syndrom – oder ist es einfach nur Dissonanzreduktion?