Western Digital wird wegen verschwiegener SMR-Technik verklagt

Bevor die alle Festplatten wegschmeißen, nehme ich 20x 6TB-HDDs um mal ein anständiges NAS zu bauen.
Meine 2TB WD-Red rennt nun schon 6 Jahre in der DS213J, während die 3TB Iron-Wolf nach knapp 2 Jahren ausgestiegen ist. Lieber SMR und hält, als CMR und verreckt schon in der Garantiezeit.
Wie schon einige richtig gesagt haben:

Du hast wie ich CMR-Platten drin. Die alten Red haben die Bezeichnung EFRX (immer noch zu kaufen bis zu 6TB).
Die Neuen EFAX wurden erst vor 1-2 Jahren auf SMR geändert. Haben etwas mehr Cache und ziemlich den gleichen Preis.

Edit: Das gilt nur für 2-6TB, darüber ist es wieder CMR
Die scheinen auch zu glauben das die Kunden alle Naiv wären. Als Hersteller müssten die schon wissen welche Technik in den Laufwerken steckt.
Im Notfall kann man die Gehäuse aber auch öffnen (falls möglich) und anhand der Typen Bezeichnung rausfinden ob die verbaute Platte SMR oder CMR hat.
Sollte auch mit CrystalDiskInfo bzw. etwas Arbeit mit SmartMonTools gehen.

mit CMR sind 20TB nicht möglich; ich glaub noch nicht mal 12TB.
16TB sind das momentane Maximum bei SMR (Seagate), WD schafft bis zu 14

Wollte mir schon REDs holen, zum Glück bin ich auf IronWolf umgeschwenkt. Günstig waren die Red schon, jetzt weiß ich auch warum ;). Berichte über negative Performance und Ausfallrate bei den Reds häufen sich.
Es gibt immer noch die "alten" RED, die auch nicht wirklich mehr kosten, man muss nur auf die Seriennummer achten.
 
Du hast wie ich CMR-Platten drin. Die alten Red haben die Bezeichnung EFRX (immer noch zu kaufen bis zu 6TB).
Die Neuen EFAX wurden erst vor 1-2 Jahren auf SMR geändert. Haben etwas mehr Cache und ziemlich den gleichen Preis.

Und dann gibt es wie bei der 14 TB noch EFFX mit CMR+Helium.
 
Es gibt auch eine WD Red mit CMR und 14 TB. Es ist also möglich.
Anstatt sich auf irgendwelche, oft aus unbekannten Quellen zusammen getragenen Infos zu verlassen kann man mittlerweile auch auf WD verweisen
https://www.westerndigital.com/products/internal-drives/wd-red-hdd
oder dort auf den "Product Brief", in dme dann auch die WD140EFFX die korrekte Modellnummer besitzt.

Warum WD für die WD60EFAX kein Gewicht nennt, werden sie wohl wissen. Und ebenso, warum sie dort keine Angaben zu Luft- oder Heliumfüllung machen.

Grundsätzlich schon, aber in Abhängigkeit der erwartenden Nutzung hat SMR sehr oft/meistens nichts in einem NAS zu suchen.
Mag ja sein, dass meine NAS extreme Ausnahme sind. Ich habe im Heimbereich noch nie einen Sinn von RAID 1 oder 5 gesehen. Zur Datensicherung ist das bekanntlich ungeeignet.

Bei meinem Archiv, das exakt einmal in der Lebenszeit der HDD geschrieben wird, habe ich bisher noch keine Probleme mit der SMR-Platte und ich "freue" mich immer noch über die gesparten 45€ bei der 8TB Platte. Wenn ich da die letzten 500GB nur langsam geschreiben bekomme, ist es halt so. Bisher schreibt sie im 1GBit Netz genauso schnell wie die WD Red WD80EFZX 8TB.

Wenn dem Kunden eine CMR Platte wichtig ist (was ja auch einzusehen ist), dann darf er halt keine Platten kaufen, zu denen es keine Angaben gibt. WD hat bis vor kurzem keine seiner Platten mit CMR oder SMR beworben. Also war (nach deutschem Recht) dies auch keine zugesicherte Produkteigenschaft.

Wie das US-Recht das sieht, wird sich hier ja zeigen.

Einen Lieferwaagen kauft man auch nicht nur anhand der Katalogangabe zum Ladevolumen, wenn einem die max. Zuladung oder die Zugänglichkeit zum Laderaum wichtig ist. Da fragt/misst man vorher nach oder kauft bei der Konkurenz, wenn man die Angaben beim Lieblingshersteller nicht erhält.

Für mich war das seitens WD jedenfalls keine arglistige Täuschung des Kunden. Und Dank neuer Modellnumer auch keine unerwartete Änderung einer Produkteigenschaft, was es bie gleicher Modellnummer gewesen wäre.

Ich finde es auch immer wieder "interessant", wie hier für Kaufentscheidungen von SSDs dutzende von Tests und Erfahrungsberichte gewälzt werden, dann aber bei HDDs anscheinend blind zu einem neuen Modell mit anderer "Model Number" sowie anderen technischen Angaben gegriffen wird und man erwartet, dass sich Eigenschaften, die beim Vorgängermodell schon nicht genannt/zugesichert waren, nicht ändern.
 
Anzeige gegen WD zu recht!

Habe EFRX 3 TB. Läuft gut. Alle bescheissen, von Daimler, VW über WD, etc.
Schlechte Vorbilder für unsere Kinder.:daumen2:
 
Mag ja sein, dass meine NAS extreme Ausnahme sind. Ich habe im Heimbereich noch nie einen Sinn von RAID 1 oder 5 gesehen. Zur Datensicherung ist das bekanntlich ungeeignet.
Mir sind seit 1990 zwar nur 2 Platten gestorben aber die Daten wären futsch ohne Backup. Wöchentlich wird gesichert so lies das sich einigermassen eingrenzen mit dem Verlust. Mit einem Raid 5 kann ich den möglichen Verlust meiner Daten gegen 0 reduzieren.

Raid 5 im Heimbereich hat doch gleich mehrere Vorteile. Datensicherung muß man machen aber selbst wenn man täglich nur eine inkrementelle Datensicherung macht kommt da einiges zusammen und man brauch wieder mehr Kapazität. Wöchentliches Backup im Heimbereich und dafür ein Raid 5 für Datensicherheit ist da durchaus sinnvoll. 2.5 uind 5Gbit/s Netzwerke werden Salonfähig und wenn man nicht mit einem Billigkontroller arbeitet bringt Raid 5 sogar eine Leistungssteigerung bei der Schreibgeschwindigkeit, beim Lesen sowieso. Den Performanceschub bekommt man schon bei einem gut konfigurierten Softwareraid.
Man kann zwar für Performance auch auf eine System mit SSD Cache setzen wie bei Unraid aber ich habe schon eine SSD bei so einer Aktion verloren und das ist ja auch wieder mit Kosten verbunden.
 
Was ich etwas zweideutig finde: Laut Artikel hat WD die Platten für den Einsatz im NAS beworben. Das bedeutet nicht automatisch, dass sie besonders performant sein oder für den Einsatz im RAID geeignet sein müssten. Sie müssen lediglich für den Dauerbetrieb geeignet sein.

Gegenüber den Kunden ist es zweifelsohne ziemlich arschig, ein elementares Merkmal zu verschweigen, aber es wurden keine spezifischen Eigenschaften zugesichert, welche die Platten dann nicht besaßen. Was der Kunde *erwartet*, wenn er "NAS" hört oder was ein anderer Hersteller für seine HDDs als Kriterien für NAS-Tauglichkeit definiert, hat keinerlei rechtliche Verbindlichkeit für Western Digital.
 
Was ich etwas zweideutig finde: Laut Artikel hat WD die Platten für den Einsatz im NAS beworben. Das bedeutet nicht automatisch, dass sie besonders performant sein oder für den Einsatz im RAID geeignet sein müssten. Sie müssen lediglich für den Dauerbetrieb geeignet sein.

Also für mich als Kunden bedeutet "für NAS geeignet" schon sehr sehr eindeutig danach, dass sie auch für RAIDs besonders geeignet sein müssen. Alles andere wäre Quatsch (böser Wink an alle JBOD NAS Nutzer).
 
Also für mich als Kunden bedeutet "für NAS geeignet" schon sehr sehr eindeutig danach, dass sie auch für RAIDs besonders geeignet sein müssen.

Mein Reden: "Bedeutet für mich" ist nicht dasselbe wie "hat der Hersteller beworben".

Alles andere wäre Quatsch (böser Wink an alle JBOD NAS Nutzer).

Also, mein Selbstbau-NAS verwendet kein RAID, sondern Pooling, was nichts anderes als ein durch das FS strukturiertes/organisiertes JBOD ist.
Da kann ich beliebige Technologien und Kapazitäten kombinieren und den Pool beliebig erweitern (oder verkleinern, so lange genug freier Speicher vorhanden ist). Ich kann so viele Spiegelungen einrichten wie ich Datenträger habe und bis runter zu einzelnen Dateien bestimmen, wie oft ich diese spiegeln will. Ich muss mich nicht entscheiden, ob ich verbesserte Zugriffszeiten oder höhere Ausfallsicherheit möchte und muss mir um den Ausfall des RAID-Controllers keine Sorgen machen.

Damit kann es mir auch gänzlich wurscht sein, welche Speichertechnik die Datenträger nutzen. Wenn es eine Schnittstelle gäbe, würde ich sogar jemanden einbinden, der die Daten in Tontafeln ritzt. :D

Spaß beiseite, ich kann den Ärger von Besitzern diverser NAS-Geräte selbstverständlich nachvollziehen. Es ändert allerdings nichts daran, dass ihnen keine spezifischen Eigenschaften zugesichert wurden, sondern nur eine diffuse Eignung für diesen und jenen Zweck. Und das ist der Punkt, an dem ich nachhaken würde, bevor ich überhaupt den Aufpreis für eine bestimmte Modellreihe zahle, nur weil die so ein hübsches rotes Etikett hat.
 
Wurden die Schreibprobleme eigentlich auch außerhalb von ZFS/RAIDZ beobachtet? Soweit ich das Verfahren überblicke, erzeugt es sehr kleine Datenpakete und somit extrem viele IOs. Da rächst sich die Schreib-IOPS-Schwäche von SMR natürlich, aber in einem typischen Heimanwender-Hardware-(assisted-)RAID5 mit größerer Block-Size könnte die Welt schon ganz anders aussehen. Dann wäre WD zwar immer noch die mangelnde Produktinformation vorzuwerfen, das Laufwerk aber durchaus NAS-tauglich. Für in Privathaushalten noch weiter verbreitete Lösungen ohne RAID5, die zudem oft nur zur statischen Datenlagerung genutzt mit maximal 125 MB/s angesprochen werden, sehe ich allgemein keine Einschränkung. Hier zählt für das Prädikat "besonders NAS-tauglich" eher die Lebensdauer bei Lesezugriffen.
 
Ich sehe das Problem auch vor allem in den mangelnden Informationen, die auch auf Nachfrage nicht wirklich kommen.
 
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