Mich würden deshalb mal folgende Dinge interessieren:
- Welche Distribution nutzt ihr
Ubuntu. Wird zwar mittlerweile - gerade für Gaming-Rechner - eher weniger empfohlen, weil Ubuntu in der Regel einen Kernel mitliefert, der tendenziell etwas älter ist (und aktuelle Geräte nur mit Aufwand ansteuern kann), aber ich kenne mich halt mit Ubuntu und der Arbeitsweise des DEB-Formats aus. Kerneltausch ist schnell erledigt für aktuellere Hardware, und falls mal irgendwas schiefgeht, weiß ich, wo die Stellschrauben sind um das Ganze reparieren zu können. Ubuntu habe ich bisher auch noch nicht kaputtkonfiguriert gekriegt.
Arch-basierte Distros waren mir zwar grundsätzlich auch sympathisch, aber ich hatte immer mal wieder Probleme mit solchen Distros (wobei meine Erfahrungen mit Arch mittlerweile ~5 Jahre zurückliegen). Allen voran, dass man wirklich regelmäßig Updates durchführen sollte, weil mehrere Wochen oder sogar Monate ohne Updates, die dann eingespielt werden, bei mir regelmäßig zu z.T. heftigen Problemen geführt hatten. Ob das heute noch so ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber ich muss gestehen, mir gefällt der Ubuntu-Ansatz einfach besser, bei dem auf die sog. Major-Version einer Software beharrt wird. Wenn die Softwarepakete aufeinander abgestimmt sind, verringert sich die Chance, dass eine neue Version plötzlich Probleme verursacht...
- Nutzt ihr zum spielen und arbeiten das gleiche System, Dualboot oder eine VM (GPU Passtrougth)
Mein Haupt-PC läuft weiterhin mit Windows 11 und hat eine Nvidia-Grafikkarte. Linux und Nvidia ist immer so eine Sache... Und ich nutze damit Features, die unter Linux bzw. in manchen Linux-Desktop-Oberflächen noch nicht ausgereift sind (drei Monitore jeweils mit unterschiedlicher DPI, Auflösung und Bildwiederholfrequenz; an einem Monitor zusätzlich HDR und VRR). Alles Bereiche, in denen man unter Linux momentan noch Kopfschmerzen bekommt - ganz besonders mit einer Nvidia-Grafikkarte.
Aber: Ich habe auch einen Gaming-Laptop, volle AMD-Ausstattung, auf dem exklusiv Linux läuft. Windows fristet dort in einer VM ein Nischendasein, falls ich unterwegs mal wirklich nicht auf Windows-Software (Office!) verzichten kann.
- Nutzt ihr die mitlieferte Kernels oder installiert ihr noch fürs Gaming optimierte Kernels?
Ich nutze den
Liquorix-Kernel. Installation ist ein Einzeiler im Terminal, gefolgt von einem Reboot.
- Welche Hardware nutzt ihr
Einen
ASUS Rog Zephyrus G14 (2022), Ryzen 9 6900HS mit einer RX 6800S. Mit den Treibern von
asus-linux.org läuft alles einwandfrei, allerdings war die Installation nicht einfach (u.a. weil einer der Entwickler aus irgendwelchen Gründen die Anleitung, wie man die Treiber für Ubuntu kompiliert, ersatzlos entfernt hat. Aber ich hab einigermaßen gute Linux-Skills, ich weiß mir zu helfen...).
Umschalten der Grafikeinheit von Integriert auf Dediziert, die Dedizierte komplett abschalten oder sogar der sog. Mux-Switch (der die Integrierte Grafikeinheit abschaltet) funktionieren völlig einwandfrei. Lüftersteuerung, Tastaturbeleuchtung, Bluetooth, StandBy etc., alles kein Problem. Auch der HDMI-Anschluss kann 4K mit 60 Hz (mehr habe ich nicht getestet). Die Akkuladung kann ich auch begrenzen (z.B. auf 50%) um den Akku zu schonen.
Einziger Wermutstropfen: Die WLAN-Karte kann Wifi 6E, aber unter Linux geht bei mir nur Wifi 5. Kein Beinbruch für mich, aber erwähnt haben wollt ichs trotzdem.
- Welche Spiele/Software nutzt ihr
Als Desktopoberfläche habe ich Gnome, allerdings in der sog. Vanilla-Ausführung und damit sehr ähnlich zu allen Linux-Distributionen, die - anders als Ubuntu - nicht an den Standardeinstellungen herumschrauben.
Ansonsten hauptsächlich Steam, mit dem ich hauptsächlich Indie- und generell Singleplayer-Spiele zocke. Letztens Cyberpunk 2077 (mit PS5-Pad) auf dem Ding für ca. 3 Stunden gezockt, später - Cloud-Save sei Dank - am Windows-PC weitergezockt. Diese Woche kam "Warcana" auf Steam raus, das hab ich auch gleich angeworfen und lief reibungslos. Später mit dem Heroic Games Launcher bei GoG angemeldet und Heroes of Might & Magic 5 angeworfen, auch das läuft einwandfrei.
Probleme machte Celeste (Grafikfehler in Kapitel 5), aber da half
ProtonDB weiter.
Achja: Es schadet nicht, Flatpak & ProtonUp-Qt zu installieren, damit kriegt man sog. GE-Versionen von Proton (das ist Proton mit ein paar Libraries z.B. für zusätzliche Codec-Unterstützung und Netzwerk, die Valve aus Lizenzgründen nicht in Steam integrieren darf).[/QUOTE]