Zum Ausprobieren eignet sich eine Live-CD, etwa Knoppix, Ubuntu, PCLinuxOS oder Slax.
Laut Distrowatch ist Ubuntu die mit Abstand populärste Distro, ich hatte mit dem Installer aber hier und da ein paar Problemchen. Ganz schlimm war 7.04 auf meinem neuen Intel-Sys, der Marvell-Yukon zickte ohne Ende. Aber da hilft die LiveCD, um vorher abzuchecken, obs überhaupt bootet.
Ansonsten sind Ubuntu und Suse wohl die "änfängerfreundlichsten" Varianten, in dem sinne, dass man weitestgehend oihne Shell auskommen kann und dank Paket-Managment eigentlich nichts selber kompilieren muss.
Nachteil ist halt der eingeschränkte Lerneffekt. Die GUI imitiert oft windows-ähnliche Abläufe (was nicht unbedingt falsch sein muss) und versteckt damit gekonnt die eigentlichen Abläufe im Hintergrund, so dass es schwer wird, die Struktur und Abläufe des unixioden Systems zu begreifen.
Für intensives Eintauchen und Basteln bietet sich eine "schwierige" Distro eher an, weil diese einen zwingt, Tutorials und Howtos zu studieren, um das System ordentlich einzurichten. Dabei lernt man zwangsweise eine ganze Menge. Es ist eben eine Sache, zu wissen, dass man in Gnome unter System die Mausparameter einstellen kann, und eine andere, zu wissen, dass die Einträge für die Maus letztlich in der xorg.conf landen und man dort auch durchaus Daumentasten oder andere sondertasten zur mitarbeit bewegen kann.
Solche anspruchsvolleren Distros wären z.b. Slackware (damit habe ich früher gelernt), Gentoo oder LFS (Linux from Scratch)
Jedenfalls würde ich für den anfang eine kleinere Distro nehmen und am besten mit LiveCD. Nur zum Ausprobieren ein 4GB ISO runterzuladen ist übertrieben.
Leider ist die Liste an Distros recht unüberschaubar, es gibt viele Derivate, etwa Mint Linux (basiert auf Ubuntu, bringt aber eigenes Artwork mit und hat ab Start mehr Mediacodecs, Browserplugins etrc.) oder Sabayon Linux (Gentoo-basierend, LiveCD).
Aber gerade als Anfänger sollte man wohl mit dem Strom schwimmen und einen der Big Five bei distrowatch wählen, da viele User = Viel Feedback, viele Bugfixes, viele anleitung im Web.