Warren Spector über Spieletests: Wertungszahlen sind kein probates Mittel

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Warren Spector, Entwicklerlegende aus den ersten Tagen, hat das Wertungssystem für Spiele kritisiert. Seiner Ansicht nach sind die Zahlenwertungen wenig zielführend und werden vielen Spielen nicht gerecht. Es würde zuviel in Schwarz und Weiß gedacht. Als Besserung empfiehlt er die Herangehensweise wie an einen Film.

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AW: Warren Spector über Spieletests: Wertungszahlen sind kein probates Mittel

Ich kann nur zu 100% zustimmen, Wertungen kann man in die Tonne treten.
 
AW: Warren Spector über Spieletests: Wertungszahlen sind kein probates Mittel

Trotzdem will der Großteil der Welt einfach diese Zahlen-Schublade.
 
AW: Warren Spector über Spieletests: Wertungszahlen sind kein probates Mittel

Zahlen lassen sich halt einfacher kaufen als realitätsnahe Fließtexte :D
 
AW: Warren Spector über Spieletests: Wertungszahlen sind kein probates Mittel

sehe ich ähnlich!
nur sehe ICH nicht nur die Filmbewertung als Vorbild interessant, sondern auch die Buch- und Technikbewertung, sowie die Einteilung in verschiedene Bereiche (und noch vieles mehr, was mir wohl erst einfällt, wenn jemand passend antwortet -___- )... auch wenn das oft nur sehr sehr schwammig ist...
Ein "Action-Rumgescripte" in Call-of-Duty ist nunmal komplett anders zu bewerten (Macht ja auch Spass^^), als eine komplett offene und harte (teilweise dadurch auch überhaupt realitätsnähere) Welt á lá Dark Souls... was wohl weniger Leuten Spass macht, aber auf Spiel-Ebene viel mehr bietet... eben wie "Crank 7" gegen "Tatort" gegen Kriminalreportage... oder was auch immer... oder Bei Büchern Krimi gegen Roman gegen Bibel/Koran/Tora ...
es gibt einfach so viele Unterschiede, die man in einer Zahl nicht darstellen kann...
selbst bei der Technik finde ich es extrem schwer, eine Zahl als Bewertung auszugeben... ist ein Spiel beispielsweise extra Hardwarefreundlich geschrieben, und soll sich technisch gegen bsp BF4 messen, nutzt ersteres kaum Hardware aus, läuft aber dafür auch auf Opa's Kamel... und sieht auf nem High-End-Rechner nicht allzu viel besser aus... dafür wird BF4 auf Mindestvorraussetzungen extrem grässlich sein... wie bewertet man das? Ist ein Spiel gleich schlecht geschrieben, wenn es nur auf neuen Rechnern läuft, oder wenn es neue Rechner nicht auslastet? Oder gar nur, wenn die Grafik zur Technik/Aufwand passt?
Trotzdem will der Großteil der Welt einfach diese Zahlen-Schublade.
Ich will Sammlungen von Testberichten in schriftlicher Form... aber das weiß das Geld zu verhindern... oder stellt ihr euren aufwendigen Artickel für KP-Apple-Games-Zeitschrift-XY zur verfügung und andersrum^^ nur um Testberichte von allen zu bieten
 
AW: Warren Spector über Spieletests: Wertungszahlen sind kein probates Mittel

Ich will Sammlungen von Testberichten in schriftlicher Form... aber das weiß das Geld zu verhindern... oder stellt ihr euren aufwendigen Artickel für KP-Apple-Games-Zeitschrift-XY zur verfügung und andersrum^^ nur um Testberichte von allen zu bieten

Den Teil habe ich jetzt nicht verstanden.
 
AW: Warren Spector über Spieletests: Wertungszahlen sind kein probates Mittel

Geschmäcker sind verschieden, was sich manchmal auch stark an den Wertungen bei Metacritic abliest; bei machen Titeln gehen die wertungen von 90% bis runter auf 40% für ein und das gleiche Spiel. Wem bitteschön, will man da glauben? Demjenigen, der das Spiel in den Himmel lobt oder demjenigen, der Kleingehacktes aus dem Titel macht?

Eine eigene Meinung sollte man sich immer bilden können (und bitte ohne die Bild!). Wertungen geben diese jedoch schon vor, zumindest in den Grundzügen. Besonders wenn man den Text nur überfliegt oder gar überhaupt nicht liest und sich gänzlich auf die Wertung verlässt können unangenehme Überraschungen lauern. Ohne Wertung zwingt es einen jedoch quasi, den Ganzen Text genau durchzulesen und selbst herauszufinden, ob der Titel zu einem passt oder nicht.

Den Teil habe ich jetzt nicht verstanden.

Ich denke, er meint damit Testberichte von verschiedenen Autoren/Zeitschriften/Webseiten und um die dann untereinander vergleichen zu können
 
AW: Warren Spector über Spieletests: Wertungszahlen sind kein probates Mittel

Früher gab es etwas, das dem geneigten Käufer ermöglicht hat, sich selbst ein Bild von einem Spiel zu machen. Man nannte es Demo-Version. Diese sogenannten "Demos" waren oftmals auf den CDs namhafter Spielezeitschriften zu finden.

Heute gibt es anstatt Demo-Versionen Vorbesteller-Boni, die den Spielefan dazu ermutigen sollen, das Spiel schon vor dem Release zu kaufen, bevor irgendjemand etwas über die Qualität des Spiels sagen kann. Außerdem setzen die Publisher auf eine gewisse Hemmschwelle, die jedem innewohnt. Diese Hemmschwelle soll die Publisher davor bewahren, dass spiele zurückgegeben werden.

Auf Spieletests verlasse Ich mich schon lange nicht mehr. Ich habe jetzt schon einige CoDs mit 90er-Wertungen gesehen, die diese Spiele von einem objektiven Standpunkt aus, nie und nimmer verdient hätten. Und das war nicht nur bei CoD der Fall, sondern fast durchgehend bei allen größeren Spielereihen mit großem Namen und "renomiertem" Entwicklerstutio im Hintergrund. Man hat einfach viel zu oft den Eindruck, dass mehr nach dem Namen als nach dem eigentlichen Spiel bewertet wird.
 
AW: Warren Spector über Spieletests: Wertungszahlen sind kein probates Mittel

Und bei einer Filmkritik heißt es dann "schlechte CGI". Gerade die genannten Punkte kann man relativ gut objektiv bewerten, wie den Rest der technischen Seite. Zahlen als Fazit können einfach nur eine grobe Richtung angeben. Der persönliche Geschmack entscheidet sehr stark, ob ein Spiel Spaß macht oder nicht. Da die Zielgruppe offenbar größtenteils auf Zahlen steht, ist es doch legitim diese beizubehalten. Aus dem selben Grund werden Shooter immer mehr zu CoD. Hinter einer Zahlenwertung steckt normalerweise auch ein Text, der die Note (normalerweise) rechtfertigt. Von daher sehe ich die Note nur dann kritisch an, wenn sie nicht zur Kritik passt.
 
AW: Warren Spector über Spieletests: Wertungszahlen sind kein probates Mittel

Ist doch nur ein versuch mehr Spiel verkaufen zu können, mehr nicht, denn bei Spiele gibt es viel mehr zu bewerten als nur den Inhalt und das optische.
Nicht mit mir, ich will wissen ob zb wie im Artikel angesprochen es eine schlechte KI gibt, denn wer kennt nicht die legendären strunzdummen Sammler bei C&C.
Ich finde es gut wie es jetzt ist, ein Schriftlicher Teil wo alle Fakten aufgezeigt werden und auch benotet werden, und ein Video Teil wo das Spiel gezeigt wird und genauere eindrücke gegeben werden.
So macht es ja auch Gamestar (<-- nur als Beispiel), erst beide Teile (Schriftlich + Bewertung und Video) ergeben ein Komplettbild.
 
AW: Warren Spector über Spieletests: Wertungszahlen sind kein probates Mittel

Hmm...mir scheint WS kennt imdb, rotten tomatoes o.ä. nicht :) auch da wird mit Zahlen bewertet. Letztlich ist es doch, wie ein vorredner schon anmerkte, eine grobe richtung und zusammenfassung einer längeren rezension. Nicht jeder liest jeden Test sondern meist das, was ihn interessiert. Der rest wird überflogen und eben auf diese Zahlen reduziert. In einem Universum wo die einzige gemeinsame Sprache die Mathematik ist muss man nicht meinen, dass Zahlen nicht repräsentativ für Spielebewertung sein können.
 
AW: Warren Spector über Spieletests: Wertungszahlen sind kein probates Mittel

Hmm...mir scheint WS kennt imdb, rotten tomatoes o.ä. nicht :) auch da wird mit Zahlen bewertet. Letztlich ist es doch, wie ein vorredner schon anmerkte, eine grobe richtung und zusammenfassung einer längeren rezension. Nicht jeder liest jeden Test sondern meist das, was ihn interessiert. Der rest wird überflogen und eben auf diese Zahlen reduziert. In einem Universum wo die einzige gemeinsame Sprache die Mathematik ist muss man nicht meinen, dass Zahlen nicht repräsentativ für Spielebewertung sein können.

Da wird zwar mit Zahlen bewertet, aber immerhin ist diese Zahl dann auch das Resultat vieler Rezensionen und nicht nur die Momentaufnahme eines einzelnen Testers. Zudem kann jeder seine eigene Kritik zum Film abgeben wenn er möchte.

Auch wenn ich die Arithmetik bei imdb manchmal echt nicht verstehe, wenn bisher nur wenige Bewertungen für einen Film abgegeben wurde verhält sich deren System manchmal echt komisch :ugly:
 
AW: Warren Spector über Spieletests: Wertungszahlen sind kein probates Mittel

Mit dem System hab ich vor allem zwei grundlegende Probleme:

- das hunderter System, insbesondere in Deutschland ja scheinbar sehr beliebt. Es gibt keine genaue Metrik mit der man Spiele messen kann, aber scheinbar gibt es dennoch ein streng geheimes System mit dem man rechtfertigen kann warum ein Spiel jetzt eine 82, 86 oder 89 ist. Da ist mit das 8/10, oder von mir aus auch noch 8,5/10 dann doch wesentlich lieber. Denn das gibt eine grobe Richtung oder Tendenz an. Und hat nicht einen fiktiven Anspruch auf "wissenschaftliche Genauigkeit" wie ein 100er System.
100er Wertung sind im Detail fast nie zu rechtfertigen, damit schneidet man sich nur selbst ins Fleisch.

- Metacritic. Mal abgesehen von den völlig undurchsichtigen Gewichtungen der Wertungen hat das System ein großes Problem: es ist nur eine Momentaufnahme bei Release. Nehmen wir mal Star Trek Online. Das hat zu Release eine Score von 66 bekommen. Und die hat es immer noch. Und bei allem was an STO bemängelt werden kann, das Spiel ist keine 66 mehr. Aber es wird sich nicht mehr ändern. Denn a) machen die aller wenigsten Magazine Nachtests und b) wenn sie sie machen dann wird es bei Metacritic nicht aktualisiert.

Ich ignoriere Zahlenwerte mittlerweile fast vollkommen. Wer sie braucht, bitte. Aber hab ich dann ein Problem wenn ein gemischtes System aus Zahlen und Text genutzt wird. Denn oftmals steht im Text nichts anderes. Dort wird genauso mechanisch eine Liste aus irgendwelchen Faktoren wie Texturqualität, Schwächen der KI, etc pp runtergenudelt. Also steht im Endeffekt im Text nichts anderes als im Wertungskasten und man kann sich das Lesen meist sparen. Und vor allem will ich nicht im Text nach den für mich wichtigen Infos suchen müssen. Wenn Redakteure also bemängeln dass die Leute oftmals den Text nicht lesen, würde ich behaupten das es zum Teil auch daran liegt das der Text oftmals nicht wirklich interessant zu lesen ist da die wichtigen Infos verborgen unter unwichtigen Details liegt.

Bei Magazinen die auf Wertungszahlen verzichten, finde ich, wird mehr Kreaivität bei Tests an den Tag gelegt. Dort wird dann zB weniger im Detail über technische Details geredet und mehr Zeit mit Sory, Erzählweise und den "allgemeinen Erlebnissen und Gefühlen" des Testers im Bezug auf das Spiel verbracht. Oftmals sind die Reviews auch etwas kürzer, dafür aber prägnanter und auf den Punkt. Und das ist letztendlich das was ich wissen will.
Aus dem Grund schaue/lese ich fast nurnoch Reviews von Personen (Personen, nicht Magazinen. Die können für Magazine arbeiten, müssen aber nicht) von denen ich weiß was für einen Geschmack die haben und was denen in und an Spielen wichtig ist. Daraus kann ich einen guten Eindruck über das Spiel gewinnen.

Ob ich dagegen den Test von Magazin A oder B lese ist meist völlig gleichgültig da in beiden mehr oder weniger das gleiche steht und die Reviews mit völlig belanglosen Details vollgestopft sind, wie on an Ecke X die Texturen mal nicht so hoch aufgelöst sind wie im Rest des Spiels oder es keine Echtzeitreflektionen im Wasser gibt. Sowas will ich nicht lesen. Das bringt mir keinerlei Erkenntnis darüber ob das Spiel sein Geld wert ist. Das mag für Technikfetischisten interessant sein, aber dem Großteil der Spieler würden solche Details nicht mal auffallen wenn es ihnen keier sagen würde. Es hat Null Einfluss auf deren Spaß mit dem Spiel.
Das runterleiern und "analysieren" eines Spiels mag für eine wissenschaftliche Abhanldung ja nett sein, aber Reviews sind keine wissenschaftliche Arbeit. Es geht beim Spielspaß vor allem um subjektive Eindrücke zu einem Spiel. Ein Spiel kann objektiv noch so toll sein und Traumwertungen einfahren, es besteht trotzdem eine große Wahrscheinlichkeit das man es subjektiv zum Kotzen findet. Und die aller meisten Tests in Magazinen helfen bei diesem Ausschluss kein bisschen.
 
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