@Prozessorarchitektur
Was soll der Haufen Text? Das Meiste ist nur geschwurbel mit irgendwelchen vermuteten Fantasiewerten der übernächsten Generationen.
Das hat so gut wie nix mit dem Thema zu tun. [...]
Ja, es ändert sich nichts und er lernt leider auch nicht dazu. Habe zuerst mit dem Gedanken gespielt den Text (mal wieder) zu zerpflücken aber das ist mir den Aufwand nicht Wert. Habe ihn nach Word kopiert und fragwürdige Aussagen, haltlose Spekulationen und komplette Falschaussagen farblich markiert und nach etwa der Hälfte des Textes aufgehört, da vom bearbeiteten Text bereits gut die Hälfte farbllich markiert war.
Um nur mal mit ein paar der Falschaussagen aufzuräumen ...
a) "
RTX 4000 hätte so gut sein können" und "
verkauft sich sehr mies" ... faktisch ist sie es, nur lässt sich nVidia das als unangefochtener Marktführer auch vergolden. Darüber hinaus, AMD ist bzgl. Marktanteilen bei AddInBoards auf einem absoluten Tiefstand seit vielen Jahren angekommen, gem. JPR für 1Q24 gerade mal bei 12 % (bspw. in 4Q17 lag AMD mal bei 34 % gem. JPR).
b) Wenn es vom "Consumer"-Blackwell einen Refresh geben wird, was erneut durchaus möglich ist, zumal man mit Refresh-Modellen das P/L-Verhältnis seitens nVidia optimiert und damit noch einmal das Käuferverhalten neu ankurbeln kann, dann ist es sinnbefreit über die Fertigung, Maske, etc. zu spekulieren, da es nur ein Refresh sein wird(!), d. h. die gefertigten Chips bleiben die gleichen und es werden daraus nur neue Produkte konfektioniert. Und selbstredend wird ein solcher Refresh nicht plötzlich als RTX 6000 vermarktet, sondern man reiht die neuen Refresh-Modelle ins 5000er-Portfolio ein.
c) Die Informationslage bzgl. dem
aktuellem Fertigungsprozess ist immer noch mit einigem Spekulatius behaftet, da der "4N" immer noch nicht vollständig bestätigt ist und der nun für den HPC-Blackwell verwendete "4NP" nochmals weniger. Die aktuell wahrscheinlichste
Annahme ist, dass der "4N" ein semi-custom TSMC N4 ist und der nun beim HPC-Blackwell verwendete "4NP" ein semi-custom TSMC N4P ist, eine performance-optimierte Variante des N4. Welcher Prozess für die "Consumer"-Blackwell-GPUs verwendet wird, ist aktuell ebensowenig bestätigt. Die beste Annahme ist, dass nVidia auch hier den "4NP" verwenden wird. TSMCs N3 oder eine semi-custom-Variante davon dürfte kostentechnisch eher unwahrscheinlich sein, zumal nVidia designtechnisch nun erstmals seine cuLitho-ML-Lib verwendet haben dürfte und das könnte selbst mit dem kleinen Fertigungssprung dennoch zu signifikanten Verbesserungen geführt haben. Hinzu kommt, dass der Markt nVidia nicht zu mehr zwingt, da die Konkurrenten auch nur TSMCs N4(xyz) nutzen werden und AMD gar nicht einmal ein HighEnd-Konkurrenzprodukt anbieten können wird.
Dann aber gar über Folgegeneration zu spekulieren ist vollkommener Unsinn, da hierzu absolut nichts bekannt ist und wenn nun der "4NP" zutreffen sollte, kann man für 2026 bei der nachfolgenden RTX 6000-Gen wohl TSMCs N3E oder bestenfalls N3P annehmen, jedoch sicherlich nicht einen zu der Zeit topaktuellen N2-Prozess! Das ist erneut eine absurde Annahme.
d) "
dual druck auf einer Maske" ... "
dreifach druck mit cow" gehen schon nicht mehr als unscharfe Formulierungen durch sondern sind schlichtweg Blödsinn fernab jedweden Halbwissens, zumal TSMC nichts mit Kühen am Hut hat. Korrekt zu verwenden ist hier TSMCs CoWoS, Chip-on-Wafer-on-Substrate, das TSMC mittlerweile in unterschiedlichen Varianten anbietet. Hinzu kommt, dass die Formulierung "
auf einer Maske" ebenso absurd ist. Für den HPC-Blackwell verwendet nVidia ein MCM *), das aus zwei separaten Dies besteht und dementsprechend sind hier auch zwei komplett eigenständige Masken-Sätze für die beiden unabhängig gefertigten Chips erforderlich. Der von nVidia verwendete Interconnect dürfte deutlich performanter und effizienter als der IF bei AMD sein und eher Intels EMIB ähneln.
*) Beim größten, kommenden Consumer-Design weiß man es bisher noch nicht, sondern spekuliert nur, dass der große GB202 möglicherweise aus zwei GB203 bestehen wird; dagegen die kleineren Consumer-Produkte werden alle gesichert reine Monolithen sein; hier lässt sich das teuere Packaging sowie dessen beschränkte Ressourcen nicht sinnvoll einplanen.
e) Ob und wie nVidia wieder (in Teilen) zu Samsung wechselt, weiß man aktuell ebenso wenig und für den "Consumer"-Blackwell darf man dies gar eher ausschließen, was rein schon rein zeitlich begründet werden kann. Für die Nachfolgegeneration könnte nVidia möglicherweise eine Aufteilung für HighEnd bei TSMC und LowEnd und ggf. MidRange bei Samsung in Erwägung ziehen, aber das bleibt abzuwarten.
f) Den ganzen Spekulatius, der gar bis zu einer RTX 7000 (2028?), 8000 (2030?) und weiter unten gar bis zu einer 9000 (2032?) reicht, sollte man besser als Resultat eines Fiebertraums ignorieren oder man befragt einfach seine fünfjährige Tochter, denn deren Vorhersagewahrscheinlichkeit wird da keinesfalls schlechter ausfallen.
g) Und Intel geht mal wieder pleite oder wird aufgekauft, ja klar ... mal wieder ... ein längerer Fiebertraum? Pleite gehen kann man wohl ausschließen und wer sollte die aufkaufen? nVidia, damit die dann als absoluter Monopolist nonstop die Kartellbehörden im Nacken haben?
h) "
wird Markthirsch nvidia hoffentlich mit eigener x86 Lizenz mit ner eigene Komplettlösung geben." Und das Fiebern geht weiter ... wo sollen die so eine Lizenz herbekommen? Die müsste von Intel kommen, die dazu sicherlich wenig Veranlassung haben würden. Darüber hinaus, wenn MS WinOnArm weiter vorantreibt und die NextGen den Boden weiter aufbricht (
was dem Snapdragon X noch nicht ganz gelang), dann würde nVidia wohl eher mit einem ARM-Design aufwarten.
i) Und was hat Intel mit CPUs hier nun überhaupt beim Thema nVidia-GPUs zu suchen? Darüber hinaus ist auch die Aussage bzgl. "
neue [CPU] arch / erst 2030 danach" ein Beleg für selbst fehlendes Laienwissen. Da fällt nicht plötzlich eine neue Architektur vom Himmel, sondern das ist ein kontinuierlicher, schrittweiser Entwicklungsprozess und der ist schon längst im Gange bei Intel (einige Stichworte: HT raus, x64-only, AVX10, Rentable Units, Royal Core Project, ...).
j) Und Arrow Lake als letzten Core-Ableger anzunehmen ist nicht minder unsinnig, da aktuell nichts darauf hindeutet, dass Panther Lake ein komplettes ReDesign sein wird, sondern dieser wird allem Vernehmen nach eine (nachvollziehbarerweise) iterative Weiterentwicklung sein. Darüber hinaus gibt es bei Intel keinen Design Flaw (
vermutlich meint er hier die aktuelle RPL-Problematik, erklärt dies aber nicht explizit), sondern einen handfesten Bug und dass der ARL/LNL ebenso betreffen wird, ist eher nicht anzunehmen, denn diese Designs sind i. V. z. RPL gar schon zwei Generationen weiter.
Und gäbe es hier eine Art "Fortsetztungsgesetzt", dann müsste man auch zwangsweise annehmen, dass AMD Ryzen 9000 alias Granite Ridge im 2HJ24 ebenso wie Ryzen 7000 mitsamt Mainboard-Sockel erneut mit zu hohen Spannungen "grillen" wird?
k) Zurück zu nVidia: Mal zur Klarstellung, da das offensichtlich beim Schreiber unbekannt ist: Vera Rubin soll der Namensvetter des HPC-Blackwell-Nachfolgers im 2HJ2025 (!) werden. Das Design hat nichs mit GeForce-Karten zu tun und es gibt auch keine Gerüchte, dass "
rubin [ein] mcm sein soll". Bereits der HPC-Blackwell ist ein MCM, dementsprechend ist der Rubin-Nachfolger zwingendermaßen ebenso ein MCM.