Und in diesem Sinne ist der Button "Kaufen" auch korrekt.
Nein, eben nicht. Steam bezeichnet einen Account an sich als Steam Subscription. Du abonnierst Steam. Spiele die du "kaufst" sind nur Inhalte, die du dem Abo hinzufügst. Das große Problem ist: Wenn Steam dich - aus welchem Grund auch immer - von der Plattform kegelt, wandern auch die Lizenzen dafür ins Nirvana. Du hast keinen Anspruch mehr darauf.
Man kauft sich IMMER "nur" das Recht die Software nutzen zu können - und vielleicht einen Datenträger, auf dem die SW gespeichert ist.
Joa und damals wurde das auch schon als Softwarelizenz betitelt. Nur war diese damals meistens unbeschränkt. Oder eben zeitlich beschränkt. Letzteres wurde auch als 1 oder 3 Jahres Lizenz so verkauft. Die läuft ab und die Software verweigert ihren Dienst. Egal, ob du sie nun neu installierst oder nicht.
Der Unterschied ist nur, dass diese Lizenzen dir nicht wieder entzogen werden können. Wenn du Die Sims Deluxe Edition im Laden gekauft hast, hattest du effektiv eine Lizenz erworben, die durch eine Seriennummer bestätigt wird.
Der Unterschied zu Steam, Amazon, Microsoft, Netflix usw. ist ganz klar: Du erwirbst ein Nutzungsrecht - meinetwegen auch Lizenz - das aber im wesentlichen Nachteil zu einer vollen Lizenz steht. Die Lizenz ist nämlich nur dann nutzbar, wenn die ausstellende Plattform ebenfalls eine gültige Lizenz beim Anbieter erworben hat. Beim "Kauf" stimmst du jedes Mal wieder diesen Bedingungen zu.
Die Verbraucher vertrauen einfach darauf, dass ihre Inhalte nicht verloren gehen. Dass (unbezahlte) Filme bei Netflix verschwinden ist sogar akzeptiert! Bei gekauften Inhalten, die genauso betroffen sein können aber vermutlich seltener sind, haben wir jetzt einen breiten Aufruf. Ein Wunder eigentlich, dass das nicht aus Deutschland/der EU stammt.
Aber ich gebe dir in sofern Recht, dass "kaufen" sehr irreführend ist. Mit einem gekauften Apfel kann ich alles machen und er ist dann ggfs. "verbraucht." Digitale Güter, die sich beliebig kopieren lassen, haben da ein gewisses Problem. Dennoch sollte eine Mindestverfügbarkeit garantiert werden. Das sollte grundsätzlich so passieren. Wie lange läuft der Online-Server? Und wie lange, bis mein Hardwarestück (Steam Deck, Chromecast) in Elektroschrott verwandelt, weil notwendige Services nicht länger verfügbar sind.
Analogie: Ein gekaufter Router erhält für ein paar Jahre Software Updates und verrichtet weiterhin seinen Dienst. Das nimmt dir der Hersteller auch nicht. Zumindest bis heute... Alles, was in der Cloud betrieben wird, ist dem Risiko ausgesetzt, dass es dadurch zu Elektroschrott wird. Und das betrifft auch Autos, die definitiv jahrelang unterwegs sind.
"Gekaufte" Software wie Photoshop ist ein einmaliges Investment für einen Fotografen. Der muss damit zurechtkommen, dass diese Software veraltet, interessante neue Features nicht hat und ggfs. mit einer neuen Windows Version nicht länger kompatibel ist. Bei neuen Abo Model passiert das eher nicht. Da fällt eher nach Hinten der Support für alte Versionen raus.