Hallo,
nach mittlerweile gut 2 Jahren und 4 Monaten war es mal wieder an der Zeit meinen etwas in die Tage gekommenen Rechner aufzurüsten. Eigentlich keine große Sache, da ich schon mehrere Rechner für die Familie und Freunde selbst zusammengestellt und gebaut habe. Dabei gab es eigentlich nie nennenswerte Probleme, weder beim Zusammenbau noch beim Betrieb.
Doch diesmal sollte alles anders kommen
Zuerst mein altes System:
ASUS K8V SE Deluxe
Athlon64 3000+ (2 GHz Newcastle)
1 GB RAM (Infineon)
ASUS V9999GT, 6800 GT 128 MB (die mit dem schnellen Chip aber der langsamen Speicheranbindung)
2x200 GB Western Digital SATA im Raid 0
Pioneer-Brenner
SB Live Player 5.1
Enermax EG365AX-FMA (350 Watt)
Casetek-Gehäuse mit Window und 5 Gehäuselüftern
Windows XP Home SP2
Da ein Freund ebenfalls an einer Aufrüstung seines Systems interessiert war und wir uns deswegen zur Teilesuche zusammengesetzt haben, hatte ich bezüglich meiner Komponenten auch schon konkrete Vorstellungen.
Damals aufgrund des sehr guten Preis-Leistungsverhältnis zu AMD gewechselt, blieb mir jetzt aus gleichen Gründen nur der Wechsel zurück zu Intel. Hier wiederum wollte ich keine Übertaktungsrekorde brechen und wählte den E6550 mit 2,33 GHz. Als Lüfter kam für mich wieder nur Arctic Cooling in Frage. Will nicht übermäßig übertakten und das vierfache für ein paar Grad weniger wollte ich auch nicht ausgeben.
Zunächst nicht von ASUS begeistert, hatte ich nach anfänglichen Stabilitätsproblemen zwar während der 2 Jahre keine Probleme, jedoch wollte ich aufgrund des Designs und der üppigen Ausstattung wieder zu MSI (hatte ich vor ASUS). Hatte schon 2 Boards und 2 Grafikkarten von denen und war überaus zufrieden. Um mir die Möglichkeit des Sli-Verbundes offen zu lassen, wählte ich das MSI P6N Sli Platinum.
Als Grafikkarte kam für mich nur eine 8800 GTS. Hier stellte sich nicht die Frage nach dem Hersteller, sondern wo ist die Karte verfügbar. Schließlich wurde ich bei E-bug fündig. EVGA als bulk für einen guten Preis. Und über 100 Stück verfügbar. Einen Karton und ein dickes Handbuch brauch ich sowieso nicht. Also gleich bestellt.
Als Arbeitsspeicher sollte DDR2-6400 reichen. Der wird einem ja zurzeit hinterhergeschmissen. 2 GB reichen mir jedoch. Hatte zuerst OCZ Speicher im Auge, entschied mich dann doch für G.E.I.L. Speicher aufgrund der Latenzen von 4, 4, 4, 12.
Als letztes überlegte ich lange hin und her, ob ich mein altes Netzteil behalten sollte. Habe stundenlang die Ampere-werte verglichen. Stark genug für eine Karte, aber bei einer zweiten. Da wäre es eng geworden. Außerdem hat es nur einen 4-Pin und einen 20-Pin Stromanschluss. Und mit Adaptern wollte ich nicht arbeiten. Also neu, entweder Enermax oder BeQuiet. Hab mich dann für das Enermax Liberty 500 Watt entschieden.
Den Rest übernehme ich aus dem alten Rechner.
Die Komponenten nochmal im Überblick:
MSI P6N Sli Platinum
C2D E6550
Arcic Cooling Freezer 7 Pro
Enermax Liberty 500 Watt
EVGA 8800 GTS (G92) bulk
2 GB G.E.I.L. DDR2-6400
Die ersten 4 Komponenten hab ich am 08.01.08 bei Mindfactory bestellt, die letzten Beiden bei E-bug. Lieferzeit bei Beiden nur 3 Tage. Vorbildlich!!
Beim Auspacken der Grafikkarte dachte ich nur: ist das ein Monster. Nicht nur groß sondern auch schwer. Nichts im Vergleich zu ner 6800 oder ner 7800. Ähnliches dachte ich beim Freezer 7 Pro. War halt ne Umstellung nach so langer Zeit mit dem alten System.
Ansonsten war ich über den Lieferumfang beim MSI wieder begeistert. Man vermisst einfach nichts.
Am folgenden Sonntag bin ich voller Vorfreude aufs Zusammenbauen früh aufgestanden, um nach nem schnellen Frühstück gleich ans Werk zu gehen.
Also schnell noch ne Diskette (eine hatte ich noch) mit den SATA Treibern auf dem alten Rechner zurechtgemacht. Die Datensicherung hatte ich Gott sei Dank schon vorher erledigt.
Anschließend alles abgestöpselt und den 25 kg-Brocken an den Bastel-Ort verbracht.
Gut 15 Minuten später waren Mainboard mit allen Komponenten und Netzteil ausgebaut. Dann noch schnell den Innenraum vom wenigen Staub befreit. Es geht nichts über Staubfilter!!! Dann konnte es losgehen.
Das Mainboard also ausgepackt und die Sockelsicherung entfernt.
Die CPU aus ihrer Verpackung geholt, kurz geguckt, wo die Einkerbungen sind: PASST. Mittels Hebel festgezurrt. Auf dem Freezer war bereits Wärmeleitpaste verteilt, was mir diesmal die Arbeit erleichterte. Also kurz überlegt, ob der Lüfter nach hinten oder nach oben zum Netzteil blasen soll. Aufgrund der Heatpipe vom Mainboard entschied ich mich zur besseren Kühlung derselbigen für die Lösung nach hinten. Übrigens sind die unteren Lammellen des Freezer leicht nach unten gebogen, so dass der Luftstrom optimal über den (wenn vorhanden) Kühlkörper vom Mainboard weht und diesen zusätzlich kühlt. Das nenne ich mal durchdacht. Hab da auch schon teuere Varianten gesehen, die da wesentlich egoistischer denken.
Den Arbeitsspeicher hab ich auch gleich in den ersten und dritten Slot gesteckt. Herrlich dieses Orange!!
Schnell noch die ATX-Blende getauscht, dann konnte das Board auch schon ins Gehäuse.
Als nächstes war die 8800 GTS dran. Da im Casetek-Gehäuse die Erweiterungskarten nicht verschraubt werden, sondern mittels Schnellverschluss befestigt werden, hatte ich mich aufgrund der 2-Slot-Grafikkarte bereits auf Probleme eingestellt. Es störte jedoch lediglich eine kleine Ecke vom Plastikschnellverschluss, welche mit einem scharfen Messer wegrationalisiert wurde. Jetzt passte alles, die Karte saß auch erstaunlich sicher und fest, trotz des Gewichts und eben nur mit einem Schnellverschluss aus Plastik.
Jetzt kam der Auftritt von dem Enermax. Dank Kabelmanagement brauchte ich nur ein !!! Kabel für den Brenner, die beiden Festplatten, meine Lüftersteuerung und die Beleuchtung. Ein weiteres für die Stromversorgung der Grafikkarte und natürlich die beiden 8- und 24-Pin Anschlüsse des Boards.
Danach die Anschlüsse für Front-USB und fürs Gehäuse auf dem Board befestigt. Als letztes noch die Soundkarte in den PCI-Steckplatz geschoben und noch mal alle Anschlüsse überprüft.
Zeit hatte ich ja, es verging gerade mal eine gute halbe Stunde seit dem Ausbau.
Alle Kabel waren richtig angeschlossen, vergessen wurde auch nichts. Ich dachte kurz darüber nach, bereits jetzt die Kabel mittels Kabelbinder zu sortieren. Ich wollte ihn aber wenigstens kurz zum Leben erwecken, man kann ja nie wissen. Das war auch gut so!!! Denn jetzt beginnt die Geschichte eine hässliche Wendung zu nehmen.
Also Monitor, Tastatur und Strom angeschlossen und voller Erwartung den Power-Knopf gedrückt. Und siehe da es tat sich was. Es wurde laut, sehr laut. Das musste die Grafikkarte sein, dass hatte ich schon von einem Kollegen gehört. Das Board hat eine zweifarbige LED, gelb signalisiert, dass Strom anliegt und grün, dass der PC an ist. Ich sah grün, jedoch kein Bild auf dem Monitor. Mittlerweile regulierten sich die Grafikkarte und der CPU-Lüfter und es wurde angenehm leise.
Nachdem ich den Monitor in den zweiten Ausgang der Grafikkarte steckte, ohne dass ein Bild kam, wurde ich langsam unruhig. Das kann doch nicht sein. Noch mal neu gestartet, keine Veränderung.
Aber ich erinnere an die üppige Ausstattung von MSI. Es gibt dort ein sogenanntes D-Bracket. Dies wird ans Mainboard angeschlossen und über vier zweifarbige LEDs wird ein Fehlercode ausgegeben. Da ich keinen Lautsprecher ans Board angeschlossen habe, kam mir dies natürlich sehr gelegen. Kurzerhand angeklemmt und neu gestartet.
Ein Blick ins Handbuch ergab: Arbeitsspeicher nicht installiert oder defekt.
Kurzer Blick ins Gehäuse. Installiert ist er, also sollte er defekt sein?? Daran glaubte ich nicht. Also einen Riegel ausgebaut und anschließend alle Slots getestet. Danach den anderen Riegel. Nichts!!!!
Noch ein Blick ins Handbuch. Der Speicher ist dort sogar aufgelistet, quasi von MSI erfolgreich auf die Zusammenarbeit hin getestet worden.
Um weiter Fehler auszuschließen, hab ich kurzerhand bis auf die CPU und den Speicher alles wieder abgeklemmt. Wieder nichts. Mein letzter Versuch, die CPU ausgebaut. OHA, eine Veränderung!!! Die LEDs sagen mir, dass die CPU fehlt. Wenigstens das funktioniert.
CPU wieder rein, der alte Fehler war wieder da. Da ich nicht davon ausging, dass der Speicher defekt war, vermutete ich den Fehler beim Board. Um aber sicher zu gehen, überlegte ich, wo ich DDR2-Speicher auf nem Sonntag herbekommen könnte. Mir fiel nen Kumpel ein, der jedoch unterwegs war, somit konnte ich erst am späten Abend einen Riegel von ihm entführen. Voller Erwartung eingebaut. Nichts!!! Wenigstens hatte ich jetzt die Gewissheit, dass es das Board ist. Allerdings wollte ich nicht auf die Neulieferung/Reklamation durch Mindfactory warten. Ich fand bei CSV das gleiche Board und bestellte es sofort und konnte es am Dienstag abholen. Also erneut CPU ausgebaut, alle Steckverbindungen gelöst und eingebaut.
Wieder Power-Knopf. Diesmal klappte alles. Erstmal das Bios optimiert. Raid 0 eingestellt. Mit Startdiskette Windows installiert. Soweit wieder eingerichtet und natürlich 3DMark 06 laufen lassen. 10600 Punkte. Auch gleich mal CoD 4 angespielt. Sehr schön. Donnerstag früh wollte ich den Computer anmachen. Ratet mal!!! Nichts, eigentlich noch weniger als nichts!!! Es passierte gar nichts, noch nicht mal die LED auf dem Board funktionierte. Also wieder das D-Bracket angeschlossen. Hm, auch hier brannte nicht eine LED. Das kann doch gar nicht sein!!! Letzte Lösung, dachte ich, BIOS resetten. Siehe da beim nächsten Start sah ich vier rote LEDs, Blick ins Handbuch. CPU nicht installiert oder defekt.
Um einen Defekt der CPU auszuschließen, nahm ich das andere Board und schloss dieses soweit wieder an. Hier kam wieder der RAM-Fehler. Da die CPU vorher überprüft wird, musste die CPU also in Ordnung sein. Also nahm ich das Board und bin wieder zu CSV.
Natürlich bin ich nicht der einzige mit defekten Artikeln und hätte mehrere Tage warten müssen, bis mir bestätigt wird, dass das Board defekt ist und ich dann entweder Geld oder ein neues Board bekomme. Damit konnte ich aber auch nicht leben. Ich ging das Risiko ein, dass das Board bei denen wieder funktioniert und ich das Board wieder zurückbekomme und kaufte mir ein drittes Board. Allerdings diesmal ein anderen Chipsatz und zudem einen anderen Hersteller. Der Verkäufer empfahl mir ein Gigabyte P35 DS4, welches bei ihm im Einsatz ist und keinerlei Probleme macht. Nun denn dachte ich mir. Schlimmer kann es nicht mehr kommen.
Wieder zu Hause angekommen, hab ich natürlich sofort mit dem Einbau begonnen. Darin hatte ich ja jetzt Übung. J
Jedenfalls gab es hier keine Probleme. Allerdings hatte ich nicht berücksichtigt, dass ich gar keine SATA Treiber auf Diskette hatte. So ein Mist. Also musste ich schnell mit meinem Laptop und nlite ein neues Windows erstellen. Der Treiber war recht schnell gefunden. Und somit war die Windows-Installation kein Problem.
Jedoch merkte ich recht schnell, dass in allen Lebenslagen entweder Blue-Screens oder auch normale Abstürze in Windows zu verzeichnen waren.
Meine Nerven waren am Ende. Nach einem Bios-Update, und der mehrmaligen Neu-Installation von Windows konnte ich ihn mittlerweile zu einem stabilen Betrieb überreden.
Ich muss sagen, auch wenn bei Gigabyte immer noch Flachbandkabel für IDE-Geräte und Floppy dabei liegen und auch die Farben auf dem Mainboard teilweise blind machen, bin ich sehr zufrieden mit dem jetzigen Ergebnis. Das Übertakten ist recht einfach und verständlich und zu hohe Werte werden durch automatische Rückstellung im BIOS korrigiert.
Da der Freezer nicht verschraubt wird, sondern mittels Plastikspreißköpfen auf dem Board befestigt wird, könnte man meinen, dass sie für einen häufigen Ein- und Ausbau des Kühlers nicht geeignet sind. Dem kann ich nur widersprechen, da ich diese bestimmt an die zehn Mal gelöst habe und die Köpfe halten wie am ersten Tag.
Inzwischen läuft der Rechner mit 2,94 GHz sehr stabil.
PS: Beide Boards wurden übrigens vom jeweiligen Händler zurückgenommen und ich habe mein Geld zurückerstattet bekommen.
nach mittlerweile gut 2 Jahren und 4 Monaten war es mal wieder an der Zeit meinen etwas in die Tage gekommenen Rechner aufzurüsten. Eigentlich keine große Sache, da ich schon mehrere Rechner für die Familie und Freunde selbst zusammengestellt und gebaut habe. Dabei gab es eigentlich nie nennenswerte Probleme, weder beim Zusammenbau noch beim Betrieb.
Doch diesmal sollte alles anders kommen
Zuerst mein altes System:
ASUS K8V SE Deluxe
Athlon64 3000+ (2 GHz Newcastle)
1 GB RAM (Infineon)
ASUS V9999GT, 6800 GT 128 MB (die mit dem schnellen Chip aber der langsamen Speicheranbindung)
2x200 GB Western Digital SATA im Raid 0
Pioneer-Brenner
SB Live Player 5.1
Enermax EG365AX-FMA (350 Watt)
Casetek-Gehäuse mit Window und 5 Gehäuselüftern
Windows XP Home SP2
Da ein Freund ebenfalls an einer Aufrüstung seines Systems interessiert war und wir uns deswegen zur Teilesuche zusammengesetzt haben, hatte ich bezüglich meiner Komponenten auch schon konkrete Vorstellungen.
Damals aufgrund des sehr guten Preis-Leistungsverhältnis zu AMD gewechselt, blieb mir jetzt aus gleichen Gründen nur der Wechsel zurück zu Intel. Hier wiederum wollte ich keine Übertaktungsrekorde brechen und wählte den E6550 mit 2,33 GHz. Als Lüfter kam für mich wieder nur Arctic Cooling in Frage. Will nicht übermäßig übertakten und das vierfache für ein paar Grad weniger wollte ich auch nicht ausgeben.
Zunächst nicht von ASUS begeistert, hatte ich nach anfänglichen Stabilitätsproblemen zwar während der 2 Jahre keine Probleme, jedoch wollte ich aufgrund des Designs und der üppigen Ausstattung wieder zu MSI (hatte ich vor ASUS). Hatte schon 2 Boards und 2 Grafikkarten von denen und war überaus zufrieden. Um mir die Möglichkeit des Sli-Verbundes offen zu lassen, wählte ich das MSI P6N Sli Platinum.
Als Grafikkarte kam für mich nur eine 8800 GTS. Hier stellte sich nicht die Frage nach dem Hersteller, sondern wo ist die Karte verfügbar. Schließlich wurde ich bei E-bug fündig. EVGA als bulk für einen guten Preis. Und über 100 Stück verfügbar. Einen Karton und ein dickes Handbuch brauch ich sowieso nicht. Also gleich bestellt.
Als Arbeitsspeicher sollte DDR2-6400 reichen. Der wird einem ja zurzeit hinterhergeschmissen. 2 GB reichen mir jedoch. Hatte zuerst OCZ Speicher im Auge, entschied mich dann doch für G.E.I.L. Speicher aufgrund der Latenzen von 4, 4, 4, 12.
Als letztes überlegte ich lange hin und her, ob ich mein altes Netzteil behalten sollte. Habe stundenlang die Ampere-werte verglichen. Stark genug für eine Karte, aber bei einer zweiten. Da wäre es eng geworden. Außerdem hat es nur einen 4-Pin und einen 20-Pin Stromanschluss. Und mit Adaptern wollte ich nicht arbeiten. Also neu, entweder Enermax oder BeQuiet. Hab mich dann für das Enermax Liberty 500 Watt entschieden.
Den Rest übernehme ich aus dem alten Rechner.
Die Komponenten nochmal im Überblick:
MSI P6N Sli Platinum
C2D E6550
Arcic Cooling Freezer 7 Pro
Enermax Liberty 500 Watt
EVGA 8800 GTS (G92) bulk
2 GB G.E.I.L. DDR2-6400
Die ersten 4 Komponenten hab ich am 08.01.08 bei Mindfactory bestellt, die letzten Beiden bei E-bug. Lieferzeit bei Beiden nur 3 Tage. Vorbildlich!!
Beim Auspacken der Grafikkarte dachte ich nur: ist das ein Monster. Nicht nur groß sondern auch schwer. Nichts im Vergleich zu ner 6800 oder ner 7800. Ähnliches dachte ich beim Freezer 7 Pro. War halt ne Umstellung nach so langer Zeit mit dem alten System.
Ansonsten war ich über den Lieferumfang beim MSI wieder begeistert. Man vermisst einfach nichts.
Am folgenden Sonntag bin ich voller Vorfreude aufs Zusammenbauen früh aufgestanden, um nach nem schnellen Frühstück gleich ans Werk zu gehen.
Also schnell noch ne Diskette (eine hatte ich noch) mit den SATA Treibern auf dem alten Rechner zurechtgemacht. Die Datensicherung hatte ich Gott sei Dank schon vorher erledigt.
Anschließend alles abgestöpselt und den 25 kg-Brocken an den Bastel-Ort verbracht.
Gut 15 Minuten später waren Mainboard mit allen Komponenten und Netzteil ausgebaut. Dann noch schnell den Innenraum vom wenigen Staub befreit. Es geht nichts über Staubfilter!!! Dann konnte es losgehen.
Das Mainboard also ausgepackt und die Sockelsicherung entfernt.
Die CPU aus ihrer Verpackung geholt, kurz geguckt, wo die Einkerbungen sind: PASST. Mittels Hebel festgezurrt. Auf dem Freezer war bereits Wärmeleitpaste verteilt, was mir diesmal die Arbeit erleichterte. Also kurz überlegt, ob der Lüfter nach hinten oder nach oben zum Netzteil blasen soll. Aufgrund der Heatpipe vom Mainboard entschied ich mich zur besseren Kühlung derselbigen für die Lösung nach hinten. Übrigens sind die unteren Lammellen des Freezer leicht nach unten gebogen, so dass der Luftstrom optimal über den (wenn vorhanden) Kühlkörper vom Mainboard weht und diesen zusätzlich kühlt. Das nenne ich mal durchdacht. Hab da auch schon teuere Varianten gesehen, die da wesentlich egoistischer denken.
Den Arbeitsspeicher hab ich auch gleich in den ersten und dritten Slot gesteckt. Herrlich dieses Orange!!
Schnell noch die ATX-Blende getauscht, dann konnte das Board auch schon ins Gehäuse.
Als nächstes war die 8800 GTS dran. Da im Casetek-Gehäuse die Erweiterungskarten nicht verschraubt werden, sondern mittels Schnellverschluss befestigt werden, hatte ich mich aufgrund der 2-Slot-Grafikkarte bereits auf Probleme eingestellt. Es störte jedoch lediglich eine kleine Ecke vom Plastikschnellverschluss, welche mit einem scharfen Messer wegrationalisiert wurde. Jetzt passte alles, die Karte saß auch erstaunlich sicher und fest, trotz des Gewichts und eben nur mit einem Schnellverschluss aus Plastik.
Jetzt kam der Auftritt von dem Enermax. Dank Kabelmanagement brauchte ich nur ein !!! Kabel für den Brenner, die beiden Festplatten, meine Lüftersteuerung und die Beleuchtung. Ein weiteres für die Stromversorgung der Grafikkarte und natürlich die beiden 8- und 24-Pin Anschlüsse des Boards.
Danach die Anschlüsse für Front-USB und fürs Gehäuse auf dem Board befestigt. Als letztes noch die Soundkarte in den PCI-Steckplatz geschoben und noch mal alle Anschlüsse überprüft.
Zeit hatte ich ja, es verging gerade mal eine gute halbe Stunde seit dem Ausbau.
Alle Kabel waren richtig angeschlossen, vergessen wurde auch nichts. Ich dachte kurz darüber nach, bereits jetzt die Kabel mittels Kabelbinder zu sortieren. Ich wollte ihn aber wenigstens kurz zum Leben erwecken, man kann ja nie wissen. Das war auch gut so!!! Denn jetzt beginnt die Geschichte eine hässliche Wendung zu nehmen.
Also Monitor, Tastatur und Strom angeschlossen und voller Erwartung den Power-Knopf gedrückt. Und siehe da es tat sich was. Es wurde laut, sehr laut. Das musste die Grafikkarte sein, dass hatte ich schon von einem Kollegen gehört. Das Board hat eine zweifarbige LED, gelb signalisiert, dass Strom anliegt und grün, dass der PC an ist. Ich sah grün, jedoch kein Bild auf dem Monitor. Mittlerweile regulierten sich die Grafikkarte und der CPU-Lüfter und es wurde angenehm leise.
Nachdem ich den Monitor in den zweiten Ausgang der Grafikkarte steckte, ohne dass ein Bild kam, wurde ich langsam unruhig. Das kann doch nicht sein. Noch mal neu gestartet, keine Veränderung.
Aber ich erinnere an die üppige Ausstattung von MSI. Es gibt dort ein sogenanntes D-Bracket. Dies wird ans Mainboard angeschlossen und über vier zweifarbige LEDs wird ein Fehlercode ausgegeben. Da ich keinen Lautsprecher ans Board angeschlossen habe, kam mir dies natürlich sehr gelegen. Kurzerhand angeklemmt und neu gestartet.
Ein Blick ins Handbuch ergab: Arbeitsspeicher nicht installiert oder defekt.
Kurzer Blick ins Gehäuse. Installiert ist er, also sollte er defekt sein?? Daran glaubte ich nicht. Also einen Riegel ausgebaut und anschließend alle Slots getestet. Danach den anderen Riegel. Nichts!!!!
Noch ein Blick ins Handbuch. Der Speicher ist dort sogar aufgelistet, quasi von MSI erfolgreich auf die Zusammenarbeit hin getestet worden.
Um weiter Fehler auszuschließen, hab ich kurzerhand bis auf die CPU und den Speicher alles wieder abgeklemmt. Wieder nichts. Mein letzter Versuch, die CPU ausgebaut. OHA, eine Veränderung!!! Die LEDs sagen mir, dass die CPU fehlt. Wenigstens das funktioniert.
CPU wieder rein, der alte Fehler war wieder da. Da ich nicht davon ausging, dass der Speicher defekt war, vermutete ich den Fehler beim Board. Um aber sicher zu gehen, überlegte ich, wo ich DDR2-Speicher auf nem Sonntag herbekommen könnte. Mir fiel nen Kumpel ein, der jedoch unterwegs war, somit konnte ich erst am späten Abend einen Riegel von ihm entführen. Voller Erwartung eingebaut. Nichts!!! Wenigstens hatte ich jetzt die Gewissheit, dass es das Board ist. Allerdings wollte ich nicht auf die Neulieferung/Reklamation durch Mindfactory warten. Ich fand bei CSV das gleiche Board und bestellte es sofort und konnte es am Dienstag abholen. Also erneut CPU ausgebaut, alle Steckverbindungen gelöst und eingebaut.
Wieder Power-Knopf. Diesmal klappte alles. Erstmal das Bios optimiert. Raid 0 eingestellt. Mit Startdiskette Windows installiert. Soweit wieder eingerichtet und natürlich 3DMark 06 laufen lassen. 10600 Punkte. Auch gleich mal CoD 4 angespielt. Sehr schön. Donnerstag früh wollte ich den Computer anmachen. Ratet mal!!! Nichts, eigentlich noch weniger als nichts!!! Es passierte gar nichts, noch nicht mal die LED auf dem Board funktionierte. Also wieder das D-Bracket angeschlossen. Hm, auch hier brannte nicht eine LED. Das kann doch gar nicht sein!!! Letzte Lösung, dachte ich, BIOS resetten. Siehe da beim nächsten Start sah ich vier rote LEDs, Blick ins Handbuch. CPU nicht installiert oder defekt.
Um einen Defekt der CPU auszuschließen, nahm ich das andere Board und schloss dieses soweit wieder an. Hier kam wieder der RAM-Fehler. Da die CPU vorher überprüft wird, musste die CPU also in Ordnung sein. Also nahm ich das Board und bin wieder zu CSV.
Natürlich bin ich nicht der einzige mit defekten Artikeln und hätte mehrere Tage warten müssen, bis mir bestätigt wird, dass das Board defekt ist und ich dann entweder Geld oder ein neues Board bekomme. Damit konnte ich aber auch nicht leben. Ich ging das Risiko ein, dass das Board bei denen wieder funktioniert und ich das Board wieder zurückbekomme und kaufte mir ein drittes Board. Allerdings diesmal ein anderen Chipsatz und zudem einen anderen Hersteller. Der Verkäufer empfahl mir ein Gigabyte P35 DS4, welches bei ihm im Einsatz ist und keinerlei Probleme macht. Nun denn dachte ich mir. Schlimmer kann es nicht mehr kommen.
Wieder zu Hause angekommen, hab ich natürlich sofort mit dem Einbau begonnen. Darin hatte ich ja jetzt Übung. J
Jedenfalls gab es hier keine Probleme. Allerdings hatte ich nicht berücksichtigt, dass ich gar keine SATA Treiber auf Diskette hatte. So ein Mist. Also musste ich schnell mit meinem Laptop und nlite ein neues Windows erstellen. Der Treiber war recht schnell gefunden. Und somit war die Windows-Installation kein Problem.
Jedoch merkte ich recht schnell, dass in allen Lebenslagen entweder Blue-Screens oder auch normale Abstürze in Windows zu verzeichnen waren.
Meine Nerven waren am Ende. Nach einem Bios-Update, und der mehrmaligen Neu-Installation von Windows konnte ich ihn mittlerweile zu einem stabilen Betrieb überreden.
Ich muss sagen, auch wenn bei Gigabyte immer noch Flachbandkabel für IDE-Geräte und Floppy dabei liegen und auch die Farben auf dem Mainboard teilweise blind machen, bin ich sehr zufrieden mit dem jetzigen Ergebnis. Das Übertakten ist recht einfach und verständlich und zu hohe Werte werden durch automatische Rückstellung im BIOS korrigiert.
Da der Freezer nicht verschraubt wird, sondern mittels Plastikspreißköpfen auf dem Board befestigt wird, könnte man meinen, dass sie für einen häufigen Ein- und Ausbau des Kühlers nicht geeignet sind. Dem kann ich nur widersprechen, da ich diese bestimmt an die zehn Mal gelöst habe und die Köpfe halten wie am ersten Tag.
Inzwischen läuft der Rechner mit 2,94 GHz sehr stabil.
PS: Beide Boards wurden übrigens vom jeweiligen Händler zurückgenommen und ich habe mein Geld zurückerstattet bekommen.