Temperatur falsch ausgelesen?

nikk o. laus

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Hallo,
habe mir heute meine CPU-Only Wasserkühlung eingebaut (420er Radi; Cuplex Delrin AM3; Aquastream XT) und wollte die Temperaturen wissen.
Ich habe AMD OverDrive, Speedfan und HWMonitor ausprobiert, alle mit dem selben Ergebnis: 18°
Nach einer weile Crysis nicht über 25°.
Meiner meinung nach kann das nicht sein. Ist der CPU-Temperatursensor defekt oder stimmen die Temperaturen?

Grüße
 
Wenns bei dir im Zimmer zwischen 0 und 10° "warm" ist könnten die Temps stimmen :D
Was haben die vor der Wakü angezeigt?

Meine eher eine Zimmertemperatur von -5 :devil:

Nein, etwas ist falsch bei dir!
Und im Die wird nur die Temperatur biss zum Sicherheitsaus angegeben.
Alle die Tools rechnen das um auf eine "Reale" Temperatur die ausgegeben wird.

Mit mehr oder weniger mässigem Erfolg!

Ich würde dem keine Grosse bedeutung zukommen lassen.
Lieber nachmessen, der "Handrückentest" ist da eher aussagekräftiger ;)
 
Wenn bald dei Aquaero 5 lt kommt, wie bekomme ich damit ordentliche Temperaturen vom CPU?
Da liegen ja Sensoren dabei, kann ich die an den CPU-Kühler montieren? Ich denke mal nicht direkt zwischen CPU und Kühler ;)
 
Bei AMD gibt es doch schon seit längerer Zeit das PRoblem mit dem Auslesen der Temperaturen...
Schau mal mit dem Mainboard eigenem Programm nach?
 
CPU-Temperaturen kann man prinzipiell nicht messen!
Für die integrierten Sensoren ist lediglich eine sog. Einpunktkalibireirung auf das Temperaturlimit zum Auslösen des throtteling und der Notabschaltung hinterlegt. Da die Sensoren nicht linear arbeiten und einer fertigungsbedingten unvermeidbaren Streuung von Exemplar zu Exemplar unterliegen, sind ausgelesene Sensorwerte im Normalbetrieb fernab der Abschaltgrenze grundsätzlich nicht sonderlich ernst zu nehmen. Eine Schwankungsbreite von +-20K ist durchaus drin. Die Mehrzahl der Prozessoren liegt zwar entsprechend der statistischen Normalverteilung (Gauß´sche Glockenkurve) einigermaßen nahe den realen Temps, aber eben nicht alle. Ausreißer die stark nach oben oder unten abweichen sind nicht so selten. Es kann also einfach sein, dass du ein Exemplar erwischt hast, was eben besonders weit nach unten ausreißt. Aber um es gleich vorweg zu nehmen - das ist kein Reklamationsgrund sondern normale Serienstreuung!
Ein zweiter Grund kann das BIOS des Boards sein. Wenn die Biosprogrammierer falsche Offsets für die Prozessorserie gesetzt haben kommt irgendetwas heraus. Da man das auch nie wissen kann ist das der zweite Unsicherheitsfaktor. Ob du die Temps mit einer Software oder im BIOS Ausliest ist aber letztlich egal. Welcher Offset passt ist nicht erkennbar. Manchmal ändern sich die angezeigten Temperaturen durch ein bloßes BIOS-Update um mehr als 10K. Früher gab es sogar Boards bei denen man die Offsets selbst einstellen konnte. Daran erkennt man schon wie viel man darauf geben kann ;). Wenn man sich darauf verlässt lügt man sich eigentlich selbst was in die Tasche. Aber so wichtig ist eine Tempanzeige der CPU nun auch wieder nicht.

Wenn man ehrlich ist, muss man einfach einsehen, dass es prinzipiell nicht möglich ist CPU-Temps zu messen und von daher ist es auch nicht sonderlich interessant. Mach lieber einen ausführlichen Stresstest und laste die CPU über einen längeren Zeitrum mit Hilfe entsprechender Programme (z.B. Coredamage) aus. Wenn der Rechenr dabei uneingeschränkt stabil bleibt und nicht throttelt, liegt die reale Temerpaur unterhalb der Limits und alles ist in Ordnung. Mehr kann man effektiv nicht tun. Der Glaube an wie auch immer ausgelesene Sensorwerte ist nichts anderes als sich täuschen zu lassen. Lediglich etwas über steigende oder fallende Tendenzen der Temperatur lässt sich über Sensorwerte aussagen. Absolutwerte sind damit nicht zu bekommen.
Da man nicht an das DIE heran kommt gibt es auch sonst keine Möglichkeiten auf andere Weise an die reale CPU-Temperaturen zu kommen.

Auch Kühlerhersteller müssen sich entweder physikalischer Prüfstände bedienen, mit denen Messungen der Absoluttemperaturen eines DIE-Simulators möglich sind, oder sie wenden Workaround von Intel an bei dem ein kleiner Schlitz in den Heatspreder einer CPU gefräst wird und ein Thermolelemt über dem DIE in den IHS eingelassen wird. Das Thermoelement wird dann mit externer Messtechnik ausgewertet. Das steckt dann zwar immer noch eine gewisse Ungenauigkeit drin, aber diesen Sensor kann man richtig kalibrieren und linearisieren und muss lediglich einen Offset durch die Wärmeleitstrecke durch die Reststärke des IHS einkalkulieren. Für den Einsatz im PC ist das aber keine echte Option.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch das ist kein Bug, sondern geht auf oben genanntes Phänomen zurück (vermutlich eine besonders starke Nichtlinearität der Sensoren). Das lässt sich nicht vernünftig ausgleichen. Die Tempdioden sind aber auch nicht primär dafür da den User über die reale Temerpaur zu informieren, sondern lediglich dafür, die Notabschaltung sicher einzuleiten, sollte es zur Überhitzung kommen. Was in niedrigen Temperaturbereichen ausgelesen wird, ist dafür ziemlich belanglos.
 
Nach 2 Stunden CoreDamage und Handrückentest am Radi war kaum ein Temperaturunterschied zur Umgebungsluft zu erkennen.
Scheint ja kein schlechtes Zeichen zu sein.
 
Ein Wasserkühler sollte an der Oberfläche grundsätzlich nicht fühlbar wärmer als das Wasser werden - sonst läuft was schief. Und bei einem Kühler mit Delrin-Deckel erst recht nicht, da der Deckel isoliert.
 
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