Telekom-Umfrage: Deutschen ist Sicherheit wichtiger als Freiheit im Internet - Ein Kommentar von Lars Craemer

[PCGH-Redaktion]

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Da hat die Telekom-PR aber die volle Punktzahl erreicht: In einer angeblich repräsentativen Umfrage stellte man deutsche Internet-Anwender vor die Wahl, was denn wichtiger sei: Freiheit oder Sicherheit im Netz. Ob man mit diesem Vorgehen pro-aktiv Datendiebstahl durch NSA und Co. bagatellisieren will, ist nicht bekannt.

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[ruyven_macaran]

Verstehe nicht, wieso diese Umfrage soviel Aufmerksamkeit erhält. Imho ist sie schon rein von der Fragestellung her komplett unbrauchbar:
Sicherheit vor was?
Freiheit wofür?

Wenn ich vor Überwachung (relativ) sicher sein möchte, dann brauche ich ein komplett dezentrales, komplett annonymisiertes Netz, in dem alle Inhalte ende-zu-ende verschlüsselt übertragen und rein gar nichts zwischengespeichert wird. Wenn ich vor Kriminiellen und Missbrauch (relativ) sicher sein möchte, dann brauche ich fest zugewiesene IPs, die bei jeder Aktion und jedem Zugriff kontrolliert und langfristig aufbewahrt werden, um auch noch den kleinsten Übeltäter dingfest zu machen.

Will ich umgekehrt die Freiheit, im Netz tun und lassen zu können, was ich (und nicht etwa irgendwelche Gesetze) für richtig halte, dann verliere ich umgekehrt jeglichen Schutz vor allen anderen. Was unterm Strich bedeutet, dass ich mich alles andere als frei fühle, sondern ständig auf der Hut sein muss und spätestens jeglichen Bezug zum Reallife vermeiden sollte, weil sich sonst andere die Freiheit nehmen könnten, mein Leben zu ruinieren.

Fazit: Schon Sicherheit und Sicherheit oder Freiheit und Freiheit gehen nicht. "Sicherheit und Freiheit" wäre eine Kombination, unter der jeder vermutlich jeder seinen eigenen, abweichenden Kompromis versteht.

 

[socio]

1.500 Bundesbürger sind NICHT repräsentativ.
Stellt diese Frage doch mal hier im Forum...

FREIHEIT! 100% Sicherheit hat man nur "offline".

 

[TempestX1]

FREIHEIT! 100% Sicherheit hat man nur "offline".

Wer meint die Freiheit einschränken zu müssen um mehr Sicherheit zu bekommen wird am Ende nichts von beidem haben. 100% Sicherheit gibt es weder online noch offline.

 

[ruyven_macaran]

1.500 Bundesbürger sind NICHT repräsentativ.
Stellt diese Frage doch mal hier im Forum...

FREIHEIT! 100% Sicherheit hat man nur "offline".

1500 sind schon 500 mehr, als bei manch anderer "repräsentativer Umfrage" - und bei so undifferenzierten Fragen durchaus ausreichend, wenn das Marktforschungsinstitut was von seiner Sache versteht.
Auf alle Fälle repräsentativer, als PCGHX.

 

[sfc]

Ob eine Umfrage repäsentativ ist, hängt davon ab, wie gut die Grundgesamheit ausgewählt wurde. Dass vermeitlich wenige Befragte repräsentativ sein können, belegen zum Beispiel jedes Mal die ersten Wahlprognosen nach einer Wahl, die pünktlich um 18:00 Uhr verfügbar sind. Diese "Schätzung" kommt den endgültigen Ergebnis immer ziemlich nah - und da werden nun wirklich nicht große Teile der Bevölkerung angequatscht.

Wer behauptet, 1.500 Leute seien per se nicht repräsentativ, hat von Statistik keine Ahnung. Umfragen scheiter oft an ganz anderen Dingen. Etwa 'ner unseriös ausgewählte Grundgesamtheit, nem schlecht recherchierten Fragenkatalog oder an irgendwelchen Billigkräften, die ihre Fragen suggestiv stellen.

 

[caliban3112]

"Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren." Benjamin Franklin


Die TK hat aber auch nur so ein gutes Netz weil WIR über Steuern das alles bezahlen und nicht die TK, denn das Netz wurde den pracktisch Geschenkt.

 

[TomatenKenny]

ich bin für FREEEEEEEEEEEEDOM sicherheit gibts nirgends, außer man erschießt sich

 

[Himmelskrieger]

Ich ******* auf diese "Sicherheit", es kann sowieso nicht funktionieren. Für die Sicherheit muss man wenn schon selber sorgen.
Ich will einfach nur schnelles, ungedrosseltes funktionierendes Internet mehr nicht.

 

[Research]

Solche Umfragen sind brandgefährlich, wird doch nicht gesagt was Sicherheit und was Freiheit ist.

Sicherheit=Überwachung oder Sicherheit=Datenschutz. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.