Suche nach gehobenen In-Ears

SimonG

Software-Overclocker(in)
Leider sind meine Beyerdynamic DTX 101iE wegen eines Verarbeitungsfehlers kaput gegangen. Jetzt brauche ich Ersatz.
Ich gehe davon aus, dass der Händler mir in den nächsten Tagen den Kaufpreis von rund 55€ erstatten wird. Das ist also mein Budget.

Von Klang, Tragekomfort und Design her fand ich die DTX 101iE perfekt. Und wenn sie nicht teurer geworden wären (jetzt 64€), würde ich sie auch wieder kaufen.
Ich bin aber nicht bereit mehr zu bezahlen um dann wieder Kopfhörer mit dem selben Konstruktionsfehler zu bekommen. Ich bin pfleglich mit ihnen umgegangen, habe sie immer im beiliegendem Täschchen aufbewahrt. Trotzdem hat sich ist Gehäuse eines Ohrstöpsels nach nichtmal einem Jahr in Kabelführung und den eigentlichen Lautsprecher getrennt. Den Amazon-Bewertungen nach zu urteilen ist das kein seltenes Problem.
Schade, dass es bei einem technisch so tollen Produkt an der Verarbeitung mangelt.

Ich suche also eine Alternative, die sich klanglich auf dem selben Niveau befindet wie die DTX 101iE und für ~55€ zu haben ist (und nein, die pinke Variante kommt nicht in Frage).
Natürlich habe ich mich schon selber informiert und habe die Sennheiser CX 400-II Precision gefunden. Hat jemand schon Erfahrungen mit denen gemacht? Sind sie ihr Geld wert und können sie den DTX 101iE das Wasser reichen?
 
Hi, ich würde sagen Klipsch S4. Wirklich besser wirds damit aber nicht. Der erste In Ear mit gutem (und vor allem wechselbarem Kabel) liegt bei 100€. Allein nen gutes Kabel kostet schon 50€.
 
Das klingt nach einem guten Vorschlag. Den Hersteller Klipsch hatte ich bei meiner Suche bisher noch gar nicht beachtet. Die sind jedenfalls in der engeren Auswahl. An den extra betonen Bass müsste ich mich dann eben gewöhnen. ein welchselbares Kabel brauche ich nicht.
 
Allein nen gutes Kabel kostet schon 50€.

So ein Quatsch. Du legst dir auch Oehlbach-Kabel zu, da diese besseren Klang bringen oder :lol:

Kurz zum Klipsch S4:

Ich finde jetzt nicht das die Bassbetonung so ultra ist, finde sich eigentlich richtig gut so wie sie ist. Der S4 hat halt nur 3 Ohrstöpsel-Paare dabei, da musst du Glück haben das eines passt.
Als Nachfolger gibt es für den S4 schon den S5, kostet aber auch schon fast 90€.
 
So ein Quatsch. Du legst dir auch Oehlbach-Kabel zu, da diese besseren Klang bringen oder :lol:

Das sind die völlig normalen Preise für die Originalersatzkabel. Natürlich gibts auch Drittanbieter wie FiiO, aber die nehmen auch 30€ für nen Kabel. Dann leg ich lieber nen Zwanni drauf und kauf das UE Custom Kabel. Nicht weil es irgendwelche Auswirkungen auf den Klang hat sondern minimale Kabelgeräusche produziert, maximal flexibel ist und null memory effect hat.
 
Anstatt andere dumm anzumachen, würde ich mir erst mal die Preise von Wechselkabeln anschauen. Schau mal bei Shure, UE oder Westone vorbei, dort liegst du schnell bei 50€ für ein Ersatzkabel.

In dem Fall richtig, allerdings gehen die IEMs mit wechselbaren Kabels eben erst bei 100+ € los. Die Kabel sind aber deswegen nicht zwingend schlechter oder besser, sondern man zahlt einfach eine Prämie dafür, dass die Kabel tatsächlich wechselbar sind. Marketing und so. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, in solche IEMs mit wechselbaren Kabeln zu investieren, zumindest imho.

Was die Klangqualität angeht, sowohl Klipsch als auch die CX400 können dem DTX101ie nicht ganz das Wasser reichen. Das Größte Defizit der Klipsch wäre hierbei dass die Höhen grauenvoll scharf sind, zumindest für meinen Geschmack. Allerdings bin ich wirklich anfällig was Hochtöne angeht und schraub die immer mit Equalizer zurück. Selbst dann bietet der Klipsch S4 immer noch eine eher unbefriedigende Performance in den Hochtönen.

Du könntest schauen, ob du vielleicht irgendwo noch ein Paar Brainwavz M5 herbekommst, allerdings sind die soweit ich weiß EOL und in Deutschland nicht mehr erhältlich. Also Gebrauchtkauf oder Import, die sind aber auf einem Level mit den 101ie. Der angehobene Bassbereich des Klipsch S4 kann weiterhin manchen Hörer, je nach Musikrichtung stören, für Rock und Metal finde ich sie persönlich ungeeignet, da bei schnellen Double-Bass Parts (z.B. Behemoth - Conquer All oder Hypocrisy - Incised before I've ceased) ein Bassbrei entsteht und dann keinerlei Trennung mehr zwishcen den einzelnen Double-Bass Parts besteht. Dafür spielen die Klipsch was die Mitten angeht ziemlich vorwärts und in-your-face, was zumindest mir sehr gut gefällt. Aber das allgemeine Klangbild ist recht künstlich, dazu kommt dass die Bühne unterdurchschnittlich klein ist.
Das klingt jetzt nach einem schlechten Zeugnis für die Klipsch, aber irgendwo muss man in der Preisklasse nunmal Kompromisse eingehen.

Das Problem ist, dass viele In-ears in Deutschland leider nicht erhältlich sind. Ein Import lohnt sich in der Preisklasse nicht.

Wenn du kein Problem mit neutralem Klang hast, dann sind die Etymotic Research MC5 die Wahl der Stunde - ausgereifteren Klang kriegst du für 60 Euro afaik nicht.
Ansonsten wären die Klipsch S4 wohl eher deine Wahl.
 
Die Klipsch könnten durchaus passen, denn die DTX 101 gehen wirklich nicht sparsam mit dem Bass um.

Die nächste Qualitätsstufe erreichst du dann mit den Shure SE-215, bei den noch teureren Modellen gibt es eine solche klangliche Abstimmung eigentlich nicht mehr.
 
Die nächste Qualitätsstufe erreichst du dann mit den Shure SE-215, bei den noch teureren Modellen gibt es eine solche klangliche Abstimmung eigentlich nicht mehr.

Schlicht qualitativ wäre die Nächste Stufe eher der MC5 - die Shure spielen zwar ähnlich gut, sind dafür aber auch wieder ziemlich bassbetont, der MC5 ist halt furzneutral. Rein objektiv sind sie auf dem gleichen Niveau, und zwischen MC5 und SE215 zu entscheiden, also welcher am Ende besser klingt, liegt im Ohr des jeweiligen Hörers.

Die Aussage, dass es bei gehobeneren IEMs kein solches Sounding mehr gibt, ist allerdings Blödsinn. Es gibt in allen Preisklassen IEMs mit jedem erdenklichen Sounding. Darunter auch Bassprügel. Es ist eher so, dass man in den niederen Preisklassen oft Badewannen oder Bassbetonte IEMs bekommt - in den höheren Preisklassen gibt's dann mehr neutrale - aber eben auch alles andere.
 
Wobei es "DIE" Bassmenge nur noch beim Shure SE 215 gibt, und dann wieder beim Sennheiser IE 80~
Solche Bassmonster gibts dann soweit ich weiß erst wieder bei 1500€~ aufwärts.
 
Stimmt, die IE8/80 habe ich noch vergessen. Aber über die habe ich nur schlechtes gehört.
Ansonsten gibt es aber in den höheren Preisregionen nichts, was auch nur ansatzweise so viel Bass hat wie die In-Ears der Einsteigerklasse.
 
Gab's da nicht noch irgendwelche Sony, die ziemlich reingeprügelt haben? Die XB-600? Oder waren das Kopfhörer?

Im Direktvergleich zwischen meinen S4 und Um3X muss ich sagen, dass ich den Bass des letzteren deutlich besser finde. Die Menge ist meines Empfindens nach ziemlich die gleiche, aber die Kick ist beim Um3X wesentlich besser. Außerdem geht er natürlich etwas tiefer runter und bei schnellen Parts gibt's keinen Bassbrei - allerdings würde ich mir hier immer noch etwas mehr Geschwindigkeit wünschen, so in Richtung Audez'e. Aber gut, das sind vollkommen verschiedene Preisklassen, man kann ja leider nicht alles haben. Bin jetzt erstmal gespannt wie sich der Crossfade M100 macht.
 
Ich glaube ihr kommt vom Thema ab. Ich suche nicht das gewaltigste Bassmonster sondern eigentlich ein ausgewogenes Klangbild - und zwar das Beste, was für bis zu 60€ zu haben ist. Sony kommt aufgrund einer persölichen, unbegründeten Abneigung der Firma gegenüber nicht in Frage (Außer jemand überzeugt mich, dass deren In-Ears die Besten sind).

Zuerst einmal danke für eure Einschätzungen zu den In-Ears.
Hier wurden jetzt schon die verschiedensten Möglichkeiten vorgeschlagen.
Ich selbst habe die Sennheiser CX 400 II ins Gespräch gebracht und wurde mit meiner Vermutung bestätigt, dass sie Verglichen mit meinen "alten" In-Ears ein downgrade wären.

Die Klipsch S4 wurden viel diskutiert. Die einen finden sie toll - anderen verzerren sie das Klangbild zu arg.
Kritisiert wurden scharfe Höhen: Ich glaube, das ist bei den meisten In-Ears so. Zumindest hatte ich bei meinen ersten (Sennheiser CX 200) auch dieses Gefühl. Jetzt bin ich - glaube ich - daran gewöhnt.
Viel im Gespräch war auch die Bassabstimmung. Als Bassist lege ich natürlich wert auf die Basswiedergabe, in meinem Fall wünsche ich mir aber eigentlich eine neutrale "knackige" Reproduktion und kein Techno-Dauerbrummen. Wenn ein Lied wummert soll es wummern, aber eben nicht die ganze Zeit. Insesamt sagt man, die Klipsch würden annährend an die Beyerdynamic 101ie herankommen.

Brainwavz M5 wurden erwähnt sind aber ohnehin nicht verfügbar. Also erübrigt sich eine Diskussion.

Die Shure SE215-CL sind zu teuer.

Etymotic MC5 hat jemand als "furz neutral" beschrieben. Das ist ja genau mein Ding. Die Firma kannte ich noch gar nicht. Die "Ohr-Adapter" sehen mir außerdem irgendiwie gefährlich aus (und der Hersteller hat eine unglaublich hässliche Website).

Was mir noch eingefallen ist sind die Logitech Ultimate Ears 530vi. Gibt es Erfahrungen damit?
 
Natürlich sind die Brainwavz m4 verfügbar, schau bei headsound.
Die würde ich auch and ziemlich neutral beschreiben.
 
Ich glaube ihr kommt vom Thema ab. Ich suche nicht das gewaltigste Bassmonster sondern eigentlich ein ausgewogenes Klangbild

Naja, wenn du sagst, dass dir die 101er gefallen haben, dann suchst du Bassmonster. Oder wenn ichs richtig in Erinnerung habe, dann suchst du eine Badewanne, also Bass und Höhenbetonung.

Ein "ausgewogenes(=neutrales)" Klangbild hätte sehr viel weniger Bass.
 
Die Basslastigkeit der 101er ist mir gar nicht aufgefallen. Mir hat beim Hören nie etwas gefehlt. Aber anscheined gefälllt mir der Bassmonsterklang dann doch. Da bin ich dem Beyerdynamic Profi-Saubermann-Marketing wohl auf den Leim gegangen.

Ich danke euch allen für die Tipps und Hinweise. Ich werde es jetzt erstmal mit den Sennheiser CX 400 II probieren. Die kommen den 101ern vermutlich im Klang relativ nahe und wenn nicht, dann muss ich mich eben damit abfinden. Ich hatte damals eben das Glück die DTX 101 ie zu einem günstigen Preis zu bekommen und vor den 101ern hatte ich sowieso die Beyerdynamic DTX 71ie bzw. davor die (identischen?) DTX 80 (ja, ja Fanboy - ich weiß), die Unterschiede im Klang waren so gering, dass ich es kaum gehört habe.
Wenn es die CX 400 II nicht bringen weiß ich zumindest, dass ich beim nächsten Mal mehr Geld auf den Tisch legen muss.

Die Brainwavez behalte ich im Hinterkopf, falls ich mal etwas neues ausprobieren möchte. Aber jetzt brauche ich erstmal bezahlbare und brauchbare Kopfhörer, von denen ich keine Kopf-/Ohren- oder sonstige Schmerzen bekomme.

UPDATE (falls das nochmal jemand lesen sollte):
Die CX 400 II Precision sind heute gekommen. Nach dem ersten Probehören kann ich sagen, dass die Tiefen bei disem Modell noch präsenter sind als bei sie bei den DTX101iE von Beyerdynamic waren. Auch die Mitten sind etwas mehr im Vordergrund, während mir die Höhen etwas verloren gehen. Insgesamt ist der Klang weniger differenziert. Das ist ziemlich genau, was ich erwartet habe. Mal sehen ob sich nach der Einspielzeit noch Verbesserungen zeigen. Die Isolation von Außengeräußen gelingt den Sennheisern übrigens besser. Die Laustärkeregulierung bietet eiene Feineinstellung der Lautstärke - sinnvoll wenn man unterschielich laute Lieder hat - aber nicht unbedingt ein Killer-Feature. Positiv ist die große Auswahl von Silikonaufsätzen: Groß/Mittel/Klein in jeweils in 2 Varianten Klassisch und "Doppelt". Guckt einfach auf den Produktbildern, was das bedeutet. Außerdem gibt es ein Täschchen aus - naja nennen wir es - Kunstleder und einen Gummi-Kabelaufwickler, der helfen soll Kabelsalat zu vermeiden.
 
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