Ich finde das alles sehr beeindruckend. Auf welcher Hardware wurde gespielt, wurde das irgendo beschrieben?
Core i7 6700K, 16 bis 32GB RAM, GTX980(teilweise Ti). Das sind so die üblichen Systeme, die CIG verwendet. Also schon ganz ordentlich, aber noch nicht übertrieben.
Trotzdem suche ich weiter nach Inhalt. Ist klar, ist eine Alpha, aber es ist trotz aller gigantischer Grafik alles nur rudimentär bezogen auf Inhalt und vor allem auf Phantasie. Der Massstab ist das Perryversum. Im wesentlich will ich im Weltraum fliegen, neue Welten sehen, neue Spezies und ein Imperium aufbauen. Quasi das, das man im X-Universum seit bald 20 Jahren machen kann, aber endlich mal in wirklich schön und endlich mal mit Planeten zum landen. Wenn ich sehe, dass es 30min dauerte, um eine einfache Mission zu erledigen, dann ist das alles ein paar mal wunderschön, aber mehr als 2 oder 3 mal mache ich sowas nicht, es wird hoffentlich hunderte von völlig unterschiedlichen Aufgaben geben. Denke ich an X-Rebirth, gibt es inzwischen ziemlich viel zu erleben.
Dazu gibt es einiges zu sagen:
1 - Ein eigenes Imperium wirst du nicht erreichten können. Selbst große Orgs werden nicht mehr als eine Node (eine Handels-Raumstation vielleicht) kontrollieren können. Dafür ist das Gameplay zu komplex, und jeder Spieler muss mit anpacken, um das Geschäft am laufen zu halten. Mit ein paar Mausklicks in Menü und automatisierten Prozessen (wie in manch anderen Spielen) wirst du das Universum nicht untwerfen können. So zumindest der Plan. Es gibt aber noch einen andere Grund, warum deinem Eroberungsdrang gewisse Grenzen gesetzt sein werden: Star Citizen wird ein Storyteller-Universum sein mit einer fortlaufenden Geschichte ähnlich wie in Guild Wars 2, aber hier eben in einem dynamischen, emergenten Sandbox-Universum. Ein eigenes Autoren-Team wird die Geschichte des Spiels ständig weiter erzählen, und da macht es sich schlecht, wenn Spieler einen Planeten übernehmen, auf dem die Autoren eigentlich eine ganz eigene Geschichte erzählen wollen. Allerdings werden die Spieler die Entwicklung des Universum beeinflussen können und vielleicht sogar durch außerordentliche Taten in der "Galactipedia" Erwähnung finden. Wenn du mehr über die Geschichte des Star Citizen Universums erfahren willst, sei dir die "Spectrum Dispatch"-Rubrik der offiziellen Webseite ans Herz gelegt >>
Comm-Link - Roberts Space Industries
2 - Es wird keine Quests im klassischen Sinne geben; keine NPCs, die in der Gegend herum stehen und jedem Spieler die gleiche Quest auf's Auge drücken. Nehmen wir die Mission in der Demo: Wenn du den Auftrag für ihn erfüllst und das Logbuch der havarierten Starfarer beschaffst, dann wird diese Mission für immer erledigt sein, und Eckhardt wird nie wieder einen Spieler (oder NPC!) ansprechen, das Logbuch für ihn zu beschaffen. Und wenn du den zweiten Teil der Mission - die Landung auf dem Mond, um die Ladung der Starfarer aus den Händen der Piraten zurück zu holen - dankend ablehnst und mit deinen Credits davon fliegst, dann wird Eckhardt einen anderen Spieler (oder NPC!) suchen, um die verloren Ladung zu beschaffen. Aber vielleicht vielleicht ein anderer Spieler (oder NPC!) mit einer "Reclaimer" vorbei, und dir bleibt nur noch Eckhardt mitzuteilen, dass "sein" Schiff nicht mehr da ist. Und ist das Schiff erst einmal weg, dann ist es weg. Für immer. Und Eckhardt wird sich ein anderes sinisteres Geschäft suchen, für das er einen anderen Spieler (oder NPC!) einspannen wollen wird. Oder er gibt dir den oder einem anderen Spieler den Auftrag, das Schiff aufzuspüren.
Das funktioniert durch die sogenannte Subsumption AI. NPCs in Star Citizen werden eigene Entscheidungen treffen können. Sie werden Archetypen haben und innerhalb ihrer Archetypen können sie Bedingungen der Umgebung wahrnehmen, auf diese reagieren und Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit priorisieren. Wenn du etwas die Mission für Eckhardt auf die eine oder andere Weise zu Ende bringst, dann wird Eckhardt nach weiteren Möglichkeiten Ausschau halten, um schnelles Geld zu machen. Und nach einiger Zeit wird Eckhardt vielleicht zu Ohren kommen, dass in einem anderen Teil des Stanton Systems ein Schiff havariert oder eine Ladung verloren gegangen ist. Der NPC Eckhardt wird nun die Gefahren und den Gewinn abwägen und sich vielleicht entscheiden, diese Ladung in die Finger zu bekommen, und dazu wird er wieder einen Spieler (oder NPC!) einspannen wollen. Aber vielleicht hat ein ander NPC (oder Spieler!) die gleiche Idee und setzt seinerseits alles daran, als Erster bei der wertvollen Fracht anzukommen.
Da klingt vielleicht wie ein feuchter Traum, ist aber im Prinzip gar nicht so kompliziert umzusetzen (nur fürchterlich komplex). Es ist nicht so, dass CIG hier mal eben die Revolution der KI programmiert, sondern schlichtweg ein Regelwerk aufstellt, in dem sich NPCs autonom bewegen können. Dabei wird sicherlich auch ein wenig getrickst. Ein NPC wie Eckhardt wird vielleicht nur auf attraktive verbrecherische Gelegenheiten reagieren können, und in der Zwischenzeit vielleicht tagelang warten, bis von irgendwoher ein passender "Trigger" eintrudelt. Wie dem auch sei, das Resultat ist, dass sich das Universum von Star Citizen auch aus sich selbst heraus ständig verändert und weiter entwickelt, und dass jeder Auftrag anders sein wird bzw. sich unerwartet verändern kann, weil jede ausäwrtige Spieler- oder NPC-Aktion Einfluss nehmen kann (etwa wenn ein Schrottsammler ein Schiff abschleppt, dass du eigentlich durchsuchen solltest).
3 - Die Dauer der Missionen ist eigentlich uninteressant. Missionen können gerne auch Tage dauern. Entscheident ist das Verhältnis zwischen Belohnung und aufgewendeter Spielzeit. Wenn dich eine Mission über ein halbes Dutzend Sternensysteme führt und einen ganzen Abend in Anspruch nimmt, dann muss eben auch die Belohnung entsprechend üppig sein. Aber Vorsicht! Weil sich das Star Citizen Universum wie beschrieben dynamisch verändern kann, ist es immer auch möglich, dass ein Auftrag nicht so endet, wie du es anfangs erwarten konntest.