SSDs im Dauerstresstest mit überraschenden Resultaten

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PS ich würde mich persönlich als "Autor" eines solchen Artikels...wie soll ich es Ausdrücken...naja ich wäre nicht besonders Stolz auf einen Artikel ohne Inhaltlichen Wert. Aber zumindest wäre so ein Praktikum bei der BILD Zeitung drin.

Bei allem Respekt für die schnelle Verbreitung von Warnungen bei allgemeinen IT-Sicherheitsproblemen und der peniblen Protokollierung von Weltraumschrott aber pädagogisch wertvoller Inhalt, sinnvolle Hilfestellungen und brauchbare Anleitungen sind bei Heise seit 10 Jahren Ausnahme. Ist die Printausgabe wieder besser geworden? Sollte mich wundern.

Bisher habe ich privat keine SSD mit einer ermittelten Lebenserwartung von 99% gesehen. Die Ergebnisse bestätigen die Ergebnisse vorheriger Langzeittests. Selbst TLC-Flash ist an Einzelplatzsystemen nur mit Gewalt oder aus Unwissenheit über die Vorgänge im eigenen Rechner totzuschreiben, bei Aufgaben wie zum Beispiel stundenlangem Timeshifting von HD-DVB-Streams.
 
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Bisher habe ich privat keine SSD mit einer ermittelten Lebenserwartung von 99% gesehen.

Meinst du damit die SMART-Einschätzung?

Da bin ich öfter mal drunter. Die Crucial M4 meiner Frau (die mittlerweile in der Büromühle des Schwiegerpapis verstaut ist) aus dem Jahre 2011 ist mittlerweile bei 96% angekommen - Linearität angenommen hält das Ding also bis zum nächsten Jahrhundert.

Meine eigenen SSDs sind in der Regel bei 97-99% wenn sie (aus Platzgründen) ersetzt wurden, und das sind wirklich Arbeitstiere. Die aktuelle 850Pro/2TB hat ~3800 Betriebsstunden und bisher ~44 TiB geschrieben (also grobe 10-12 GB/Stunde Arbeitslast) und die ist noch immer bei 100% und hat gerade mal 21 Zellen aus Verschleißgründen ersetzt. Da die SSD kaum in näherer Zukunft ersetzt wird (erstens weil sie locker groß genug ist und zweitens weil SSDs mit 4 und mehr TB für mich unbezahlbar sind) schätze ich mal die 200 TB Schreiblast werden da locker fallen.
 
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Also da meine SSD im Test auftaucht, habe ich mir den mal gekauft. Ich habe aber das 1 TB Model von der OCZ Trn150. ich war echt überrascht über das Ergebnis. Wenn ich das auf meine übertrage, müsste die um die 30 jahre halten. Is ja irre. Das hätte ich nicht gedacht. Bis dahin bin ich schon lange Rentner oder tot.
Man muss nur hoffen das man kein Montags Model bekommen hat.
Das SSD Utilitiy Tool kann man sich auf der Hersteller Seite runterladen und hat viel Optionen. Z.B. wie man die SSD schonen kann und damit die Laufzeit verlängert (hiberfil.sys deakt., Suche Indizierung aus). Nach dem Test wäre das für Otto Normalo ja schon fast überflüssig.

Noch was. Das eine SSD alles mehr oder weniger beschleunigt is ja nun hinlänglich bekannt. Das Ausmaß davon hätte ich aber nicht so eingeschätzt. Geht ja beim booten los oder beim laden der Programme. Aber richtig baff war ich beim Spiel Skyrim SE. Spiele das Spiel mit 30 Mods und hatte mit meiner kleinen Graka ( Nvidia 750 2 GB) deswegen bestimmt auch so meine Probleme.
In der großen Stadt Winterun fette Nachladeruckler. Oder die fetten Hänger kamen einfach mal so überraschend vor. Wie vor meinem eigenen Haus. Da war Slowmo angesagt.
Mit der neuen SSD habe ich keinen fetten Hänger mehr und das Spiel läuft auch gefühlt flüssiger. Läuft wie Butter. Der Brüller.:cool:
Nun war meine alte HDD fast 7 Jahre alt und ich wollte die in den wohlverdienten Ruhestand schicken. Von meiner alten eine komlette Kopie gemacht. 1 Std. hat es gedauert. Hat sich in allen Belangen gelohnt diese Anschaffung.:D
 
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Wenn man den Artikel von heise liest, dann weiß man auch, dass die SMART Angaben sehr uneinheitlich und fragwürdig sind.

So viel auch zum Thema Heise-Bashing. Ich mag Heise als Verlag auch nur eingeschränkt (insbesondere wegen dem VT- und Extremisten-Treff namens Telepolis) aber es arbeiten da durchaus kompetente Menschen. Wie auch bei der PCGH übrigens. Nur weil man inhaltlich nicht immer mit dem Redakteur übereinstimmt, muss man seine grundsätzliche Kompetenz oder Unbefangenheit nicht gleich in Frage stellen - und kann den Fehler ruhig auch mal bei sich selbst suchen.
 
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Das SSD Utilitiy Tool kann man sich auf der Hersteller Seite runterladen und hat viel Optionen. Z.B. wie man die SSD schonen kann und damit die Laufzeit verlängert (hiberfil.sys deakt., Suche Indizierung aus). Nach dem Test wäre das für Otto Normalo ja schon fast überflüssig.

Das ist nicht fast überflüssig, das ist komplett überflüssig und war es auch schon immer. Nur hat wie gesagt der Schreiblast-Hype solche Wellen geschlagen dass man solche Tools unter die Leute bringen konnte.

Da wurde klickbaitmäßig überall die Horrornachricht verbreitet dass besonders TLC-Zellen in kleinen Strukturbreiten nach 1000 oder 2000 Schreibzyklen verschlissen sind. Stimmt. Dass das aber bei üblichen Consumer-SSDs Hunderte Terabytes an Daten entspricht und ein Ottonormalmensch 50 oder 100 Jahre braucht bis er die geschrieben hat (völlig egal wo die Auslagerungsdatei liegt) wurde zumeist verschwiegen, denn das wäre weniger reißerisch gewesen.

In den ersten Jahren (2008-2010 oder so) sind halt viele SSDs gestorben (allen voran die OCZ-vertex Dinger) und haben der technik aufgrund der Kinderkrankheiten damals diesen Ruf eingebracht. Nur ist keine einzige dieser SSDs an zu viel Schreiblast gestorben sondern weil die Controller abgenippelt sind. Das problem ist heutzutage lange behoben. Wenn man nicht extremes pech hat und das eine Montagsmodell unter 10.000 SSDs bekommt kannste mit der SSD machen was du willst, sie wird die ersten 10 Jahre nicht kaputtzukriegen sein (ohne eben monatelang 24/7 Dauerbenchmarks zu fahren).
 
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Eigentlich hätte ich mir von dem C't Artikel über SSDs doch schon etwas mehr erwartet, für meinen Geschmack doch zu wenige Testexemplare aber alles im Allen bietet er eine recht gute Übersicht über den derzeitigen Stand der SSD Technik im Hinblick auf die Lebensdauer inkl. dem ein oder anderen Praxistipp.
Mich haben aber mehr die Artikel zu IoT, "Smartwatch", BigData, DX12 GraKas für den kleinen Geldbeutel und Win10 (und und und) mehr interessiert.
Bin schon jahrelanger Abonnent der C't Printausgabe und werde es auch weiterhin bleiben. :)
 
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@topic: Wen es interessiert:

Ich hab die c't zuhause und eben mal reingeschaut. Es wurden 6 SSD Modelle (zu je zwei Exemplaren) getestet. Davon hatten vier Modelle TLC- und zwei Modelle MLC Speicher. Die verkraftete Schreibrate der beiden Exemplare des identischen Modells ist in zwei Fällen erheblich voneinander abgewichen (mehrere hundert TB). Es gibt also durchaus Montagsmodelle.

Die schlechteste TLC SSD im Test ist nach 190 TB ausgefallen - die beste TLC nach 1300 TB.

Die MLC SSDs haben alle mindestens 2200 TB ausgehalten - die beste MLC lief am Ende des Tests mit 4600 TB immernoch.

c't hat zudem festgestellt, dass wenn eine SSD mal ausfällt, der Zugriff auf die Daten in den meisten Fällen nicht mehr möglich ist.
 
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Hab die Print und E Ausgabe abonniert (aber grad nicht hier weil Urlaub). Somit kann ich die Ergebnisse leider nicht reinkopieren

Ich hab auch ein c't plus Abo, aber werd nen Teufel tun und die Werte hier rein kopieren und die Jungs um die Früchte ihrer Arbeit bringen.
Wenn der Artikel mal ein paar Monate alt ist, sieht es anders aus.

Ich werde nur nie Werte aus aktuellen Print / E- Ausgaben posten.
 
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Das ist nicht fast überflüssig, das ist komplett überflüssig und war es auch schon immer. Nur hat wie gesagt der Schreiblast-Hype solche Wellen geschlagen dass man solche Tools unter die Leute bringen konnte.


In den ersten Jahren (2008-2010 oder so) sind halt viele SSDs gestorben (allen voran die OCZ-vertex Dinger) und haben der technik aufgrund der Kinderkrankheiten damals diesen Ruf eingebracht. Nur ist keine einzige dieser SSDs an zu viel Schreiblast gestorben sondern weil die Controller abgenippelt sind. Das problem ist heutzutage lange behoben. Wenn man nicht extremes pech hat und das eine Montagsmodell unter 10.000 SSDs bekommt kannste mit der SSD machen was du willst, sie wird die ersten 10 Jahre nicht kaputtzukriegen sein (ohne eben monatelang 24/7 Dauerbenchmarks zu fahren).

Da gibt es einen schönen (wenn auch älteren) Artikel zum Thema: SSD ade - Was kann man gegen Totalausfalle tun? - PC-WELT

Ich habe noch zwei 120 GB Force 3 von Corsair mit Sandforce-Controller im täglichen Einsatz, beide von 2011. Die laufen ohne Murren. Weiß jemand welchen Smart-Wert man bei den Force 3 auslesen muss - um die bis jetzt geschriebene Datenmenge heraus zu finden?

Bei Samsung geht sowas ja easy mit dem Hersteller-Tool, wie der folgende Screenshot von mir zeigt:
 

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Danke, das Programm werde ich gleich testen! Bin schon ganz gespannt - wieviel Gigabyte die ollen Force 3 auf dem Kerbholz haben!

/EDIT:

Perfekt... Jo, das schaut dann so aus (schon knapp 8 Terabyte, die zweite hat sogar noch ein halbes mehr):
 

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Meinst du damit die SMART-Einschätzung?

Ich verwende mal meine c't-Zeitschrift, als Hilfestellung zu den Smartwerten, um einige Fragen der Thread-Leser zu beantworten.

Falls diesbezüglich Fragen kommen, könnte man auch auf anderer Ebene mit mir darüber kommunizieren und der Inhalt würde somit auf diese Weise weitergereicht!

C't hat, hinsichtlich der Smart-Werte, festgestellt, das die Hersteller nicht im gleichen Maße wie bei HDD's eine allgemeine Analyse zulassen.
Zudem können gegebenenfalls auch die Werte völlig verändert, gänzlich entfernt werden, bzw. unter einem anderen Wert-Namen zu finden sein, wenn ein Firmware-Update durchgeführt wurde, bzw. beim erscheinen nachfolgender neuerer Modelle.
Ob eine Analyse dann genauer, oder noch schlechter, oder überhaupt noch durchführbar ist, bleibt wohl ein Herstellergeheimnis!

Mir zwar unverständlich, vor allem wenn man bedenkt, das die Lebensdauer der getesteten 240/250GB SSD mindestens das Doppelte, der vom Hersteller angegebenen, erreichten!
Vielleicht ist man sich aber auch nur seiner Sache sehr sicher!

Bei manchen SSD liefen z.B. diverse Werte gegen Null, oder blieben bei 1 bis zum Testende einfach stehen!
Speziell bei der Samsung 750 Evo (TLC) war der Counter zum "Wear Leveling Count" nach 32 Terabyte bei 1 angekommen, obwohl diese nach Erreichen des Wertes insgesamt 1,2 Petabyte geschrieben hat.
Bei einer BX 200 (TLC) ist dagegen sehr zeitig (bei 235 Terabyte) dieser Counter bei Null angekommen und die schaffte danach tatsächlich noch beachtliche ~50 Terabyte mehr, bis zum Ausfall.
Das ist zugleich auch das schlechteste Ergebnis.
Eine Samsung 850Pro (MLC) erreichte ohne Ausfall bis zum Testzeitraumende, über 4,5 Petabyte!
Ein beachtlicher Wert!
Eine der Sandisk Extreme Pro (MLC) fiel 2 Petabyte früher aus und die Ultra II (TLC) erreichten mit fast 700 Terabyte den vorletzten Platz.
Als Ergänzung noch den erreichten Maximalwert der OCZ TR150 (TLC), der lag bei etwas über 930 Terabyte.
(alle SSD nur mit sequenziellen Schreibzugriffen getestet)


Um den Alterungszustand der SSD über die Smartwerte dennoch etwas gezielter auszuwerten, hat c't folgendes ergründet:

Bei Samsung und Crucial sollte man die von 100 gegen Null zählenden Smartwerte "Wear Leveling Count", bzw. "Remaining Lifetime Perc" im Auge behalten.

OCZ hingegen liefert mit dem Wert "Total Bad Block Count" die Alterungszustandsangabe, aber in %, wobei hier eine hohe Genauigkeit vorliegen soll.

Samsungs abwärtszählende Prozentanzeige im Wert "Used Reserve Block" deutet ebenfalls den etwaigen Ausfallzeitpunkt an, wohin gegen der "Erase Fail Count" der Crucial-SSD einen ansteigenden Wert bis dahin markiert!

Einzig bei Sandisk fand man keine grundlegenden Werte für einen zu erwartenden Ausfall vor!

Zuverlässig sind jedoch keine Werte für sich, da sich weitere Ungereimtheiten im Test zeigten.

Diesbezüglich haben einige z.B. den Controller, oder andere Bestandteile der SSD's benannt, die ebenfalls einen Ausfall erzeugen können!

Somit bleibt, als Aha-Erlebnis, das vorliegende Wirrwar der Hersteller, in Bezug zu den Smart-Werten und die Tatsache, das selbst die schlechteste SSD immer noch im durchgeführten Streßtest eine mindestens doppelte Lebensdauer erreichen kann!
Die höher gewährte Garantie bei den MLC-Laufwerken, kennzeichnet bekannter Weise solche SSD, die speziell für viele große und dauerhafte Schreibzyklen ausgelegt sind, diese folglich gemäß der Herstellerangabe auch mindestens erreichen.


Verwendet wurden z.B. Crystal Disk Info und Smartmontools, die auch gleichzeitig bei c't zum Download bereitgestellt werden.
 
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Hast du sie mal angeschlossen und nachgesehen oder glaubst du die Horrormärchen einfach die man sich im Netz erzählt?

Ja, es gibt das beschriebene problem tatsächlich - es wird aber genau wie das "SSD totschreiben" extremst overhyped. Genauso wie die Leute Angst haben um ihre SSD wenn sie was drauf speichern dass sie verschleißt wo sie in der Realität das Ding in 30 Jahren nicht totkriegen haben seit dieser News die leute Angst dass Daten sofort weg sind wenn man ne SSD mal ein paar Monate im Schrank hat wo es in der Realität meist Jahre dauert bis einzelne Bytes unlesbar werden.

Selbst im absoluten WorstCase den man bei der 840Evo damals gesehen hat (Daten werden nicht aufgefrischt und es wird unausgereifter TLC benutzt der schnell Ladung verliert) hat es viele Monate gedauert bis die Lesevorgänge langsam wurden (wegen Fehlerkorektur), wirklicher Datenverlust ist hier bis heute nicht dokumentiert.

Natürlich sollte man SSDs nicht als Speicher nutzen um Daten 10 Jahre im Safe zu lagern. Aber sich in die Hose zu machen weil ne SSD mal 6 Monate keinen Strom bekommt ist genauso Käse. Da hat sich bei was das angeht technisch identischen USB-Sticks jetzt jahrelang auch keiner Gedanken drum gemacht... ich kenne keinen der seine Sticks alle paar Monate alle anklemmt um Datenverlust zu vermeiden. ;)

Hi, ist kein Horrormärchen. Als die SSD im Rechner verbaut war hatte ich immer wieder Startprobleme mit installierten Programmen. Hatte dann die Software deinstalliert und dann wieder neu installiert und dann lief es. War auch nicht immer die gleiche Software betroffen.
 
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Toller Clickbait-Titel. Ich warte immer noch auf die Überraschung.

Dann lies doch den verlinkten Artikel von Heise oder kauf die bezeichnete c't. Oder lies auch die Zusammenfassungen hier im Thread.

Dieser "Clickbait" Vorwurf ist eh absurd. Als ob es Euch was kosten würde, zu klicken. So weit ist es schon gekommen, dass man den Anbietern nicht mal mehr die Clicks zugesteht oder gönnt.
 
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