Von den 33 Motoren sind es m. W. nur 9 respektive 11, die für den später geplanten Landevorgang der ersten Stufe benötigt werden und planmäßig ein- und ausgeschaltet werden können.Die Raptor Engines von der erststufe können problemlos aus und wieder angemacht werden. (Das Tun sie bei den Falcons schon immer)
Mit Sicherheit sind (rein aus wirtschaftlichen Gründen) alle Motoren baugleich.
Für die Funktion benötigt man aber nicht alle Motoren.
Im Prinzip kommt ja ein leergesoffener Tank zurück.
Einziger Grund der Wiederverwendbarkeit sind die teuren Motoren per se.
Und je weniger die Brennzeit haben, um so öfters können die eingesetzt werden.
Das ist ebenso eine rein wirtschaftliche Begründung.und die 2 Stufe könnte man einfach paar sekunden später zünden. (Also klassisches Staging, wie alle anderen auch).
Diese Zündfolge hat den (theoretischen) Ansatz, dass bis zu 5 to mehr Nutzlast in den Orbit gebracht werden können, weil es keine Beschleunigungslücke im Staging gibt.
Die altehrwürdige Saturn V hatte dadurch sogar eine 9 to Nutzlastlücke, weil die NASA vermeiden wollte, dass die Erststufe in 10.000 Einzelteile unkontrollierbar in den Atlantik fällt.
Welche Wasserfontäne?Und nun beim 2en Start also mit Wasserfontäne.
Der austretende Dampf-/Gasvorhang kommt vom kyrogenen Treibstoff.
Das haste immer, wenn gekühlter Treibstoff in den Tanks ist.
Es ist richtig, dass bei Space x darüber gesprochen wurde, mit klassischem F1 zu fliegen.
Hätte aber wieder einen gravierenden Nutzlastnachteil.
Grundsätzlich:
Der Test war aus meiner Perspektive erfolgreich, weil eine Rakete mit dieser Konfiguration in (schlechterer) Abwandlung nur die eher betagte N1 der Russen konnte/kann (also multiple Raketenmotoren usw.)
Pressemythen:
Die Starship wird nicht zum Mars fliegen.
Weder Morgen noch in 50 Jahren.
Es ist ein wieder verwendbares Transportsystem für schwere Lasten in den LEO (Low Earth Orbit).
Im Erd- oder mutmaßlich noch effizienter Mondorbit wird dann das eigentliche Raumschiff zum Mars zusammengebaut.
Es ist nicht die stärkste Rakete der Welt.
Sie ist gnadenlos optimiert für den LEO und schafft dorthin die dann mutmaßlich höchste Nutzlast mit um die 150 to, was sehr, sehr beachtlich ist, weil es die Frachtkosten um Vergleich zu NASA, Russland, ESA oder sonst wer um Faktor 5-10 reduzieren wird/soll.
Für GTO wird die SLS der NASA der Maßstab bleiben.
Weder Falcon Heavy noch SLS kommen an die Nutzlast für einen Direktschuss in den Mondorbit nicht an die Saturn V heran. Was aber auch unnötig ist. Der Direktschuss ist kein gängiges Förderprinzip mehr zum Mond, weil unwirtschaftlich.
Die Presse erkennt gar nicht den eigentlichen Vorteil der Starship.
Dass nämlich in etwas spaciger 50ger Jahre Aufmachung ein wieder verwendbares Raumschiff konzipiert wurde, dass wie das Spaceshuttle wieder landen kann, mehrfach verwendet werden kann und obendrein Faktor 5-6 an Nutzlast in den LEO mitschleppen kann - das ist die eigentliche Sensation von Starship und ein bisher nicht dagewesenes Alleinstellungsmerkmal.