kann mir mal jemand sagen um was es in dem Video genau geht?
Im Prinzip um Headtracking. Du hast am Kopf zwei Infrarot-Sender, und am Fernseher/Monitor ist eine Empfangseinheit aufgestellt. Anhand des Einfallswinkels wird dann deine Kopfposition ermittelt und per Software das Bild dementsprechend angepasst. Dadurch entsteht im Monitor ein räumlicher Eindruck, weil sich das Bild deinen Kopfbewegungen anpasst.
Das Prinzip ist genau umgedreht zur Wii-Fernbedienung, bei der afaik die Remote der Empfänger ist und die Einheit am Fernseher der Sender.
Ich war aber ehrlichgesagt auch überrascht, wie gut sich das Hirn da überlisten lässt. Ein Verfahren mit Shutterbrille und räumlichem Effekt aufgrund zweier getrennter Teilbilder ist ungleich aufwendiger bei etwa gleichem Ergebnis.
Das tolle an der ganzen Sache ist, dass man ohne viel Mehraufwand damit den Wii erweitern könnte. Man braucht:
2x Wii Remote (einmal als Empfänger am Fernseher, einmal als Controller in der Hand)
1x Brille oder irgendwas mit IR-Dioden am Kopf
1x Wii Sensor Bar am TV (hat man eh)
Wii Konsole und passende Software, also z.B. einen Shooter mit Headtracking
Dann könnte man mit dem Controller laufen und feuern (wie in Metroid) und gleichzeitig aber mit Seitwärtsbewegungen bzw. Ausweichbewegungen den Schüssen der Gegner ausweichen. Du zuckst also nach rechts weg, der Screen bewegt sich mit, und der Schuss, der direkt auf dich zukam, geht daneben. Mann kennt das ja, wenn Leute Spiele spielen, dass sie dann oft unbewusst die Bewegungen mit dem Körper mitmachen, die ihre Figur bzw. ihr Fahrzeug macht oder machen soll.
Möglich wären dadurch z.B. Sachen wie Kopfdrehen im Flugzeug, Auto, Raumschiff = Kopdrehung deines Virtuellen Fahrers, Piloten usw. und somit Sicht aus dem Seitenfenster. Oder Ausweichbewegungen bei einem Boxspiel.
Theoretisch wäre es auch möglich, die komplette Sichtsteuerung eines Shooters übers Headtracking zu machen, also Controller nur strafe links rechts und vorwärts rückwärts. Praktisch hätte man aber das Problem bei der Drehung, nach 180° wäre die Spielfigur zwar umgedreht, man selbst aber auch und stünde mit dem Rücken zum Fernseher. Da bräuchte es dann einen 360° RundumScreen.
Wie auch Shutter funktioniert das Ganze leider nur für eine Person, dafür ist aber der Hardwarebedarf gering. Grenzen werden durch den Monitor gesetzt, die Objekte sind ja nicht wirklich 3D, und wenn eines den Rand des Schirms erreicht, verschwindet es, aber das ist bei Shutter genauso.
3D für die Massen gibts leider nur im Kino, wenn überhaupt.
Trotzdem eine gute Idee, die zeigt, dass es keine teuren Sepzialbildschirme oder Ähnliches braucht.