Sexuelle Belästigung bei Ubisoft: Drei hochrangige Mitarbeiter verlassen das Unternehmen

...Ich finde das die Frauen vorsichtig sein sollten,was sie von sich geben.....
Und ich bin der Meinung, die ganzen belästigten Frauen sollten endlich aufhören zu schweigen und diese ganzen Wixxer aus den Firmen drängen, die sexistische Grütze veranstalten. Wir leben 2020 und nicht mehr 1950. Und nein, auf den Arsch klopfen ist nicht witzig.

Ahnst Du, wie das Leben von Frauen ruiniert wurde, wenn sie missbraucht wurden? Ahnst Du, wieviele hunderttausend das in Deutschland betrifft? Und ahnst Du, wer die Täter sind? Und jetzt denk noch mal in Ruhe darüber nach. Warum schaffen es die meisten Männer mit Frauen ganz normal umzugehen und warum gibt es immer wieder vereinzelte Spalter, die ihre Minderwertigkeitskomplexe an Frauen auslassen müssen?
 
Nur das ist halt keine Einbahnstraße. Wenn Frauen sich auf Arbeit mit Kollegen beschäftigen wie oft passiert es das es auf einer nicht professionellen Ebene passiert. Wie oft lassen Frauen Typen voll gegen die Wand laufen weil es gelerntes Verhalten ist. Ich finde es schwierig das Thema unter der Lupe zu betrachten, und oft wird das auch sehr einseitig aus weiblicher Sicht gemacht. Klar krasse Verstöße der sozialen Etikette sollten Folgen haben, nur auf die bösen Männer zu gucken ist aber ein bischen simpel oder? Wenn eine einzelne Frau immer wieder dumm angemacht wird und die Kolleginnen sich nicht beschweren würde ich da noch mal genauer hinschauen.
 
Und ich bin der Meinung, die ganzen belästigten Frauen sollten endlich aufhören zu schweigen und diese ganzen Wixxer aus den Firmen drängen, die sexistische Grütze veranstalten. Wir leben 2020 und nicht mehr 1950. Und nein, auf den Arsch klopfen ist nicht witzig.

Ahnst Du, wie das Leben von Frauen ruiniert wurde, wenn sie missbraucht wurden? Ahnst Du, wieviele hunderttausend das in Deutschland betrifft? Und ahnst Du, wer die Täter sind? Und jetzt denk noch mal in Ruhe darüber nach. Warum schaffen es die meisten Männer mit Frauen ganz normal umzugehen und warum gibt es immer wieder vereinzelte Spalter, die ihre Minderwertigkeitskomplexe an Frauen auslassen müssen?

Meine Ex-Partnerin hat das zwei mal durch, auf zwei Arbeitsstellen. Beim ersten stand ihr ein Kollege zur Seite, der dem Typen verbal eingeheizt hatte. Leute mit Courage gibt es aber leider zu selten, da jeder an seinen eigenen Arsch als erstes denkt.

Und beim zweiten Arbeitgeber war es der Chef selbst. Die Konsequenz war, dass sie die Stelle gekündigt hatte, und das fristlos. Bei einer fristlosen Kündigung stehst du auch erstmal ohne finanzielle Sicherheit dar, weil eine Sperrung der Agentur für Arbeit erfolgt, was das Arbeitslosengeld betrifft. Kommt noch erschwerend hinzu, dass sie das beweisen muss.

Gerade auch deshalb finde ich das Verhalten einiger hier in diesem Forum zweifelhaft. Hier wird sexuelle Belästigung und Gewalt in dieser Form verharmlost, und/oder das Opfer als Täter hingestellt, und das Opfer als vermeintliches Opfer dargestellt. Das Wort "vermeintlich" bedeutet vereinfacht ausgedrückt nichts anderes, als jemanden der Unwahrheit zu bezichtigen und vorzuverurteilen, was es für die Opfer nur um so schwerer macht, mit den Folgen umzugehen, und die Tat zur Anzeige zu bringen., aufgrund der Vorverurteilung durch die Gesellschaft an sich.

Meine Ex-Partnerin hat in beiden Fällen übrigens keine Anzeige erstattet.
 
Gerade auch deshalb finde ich das Verhalten einiger hier in diesem Forum zweifelhaft. Hier wird sexuelle Belästigung und Gewalt in dieser Form verharmlost, und/oder das Opfer als Täter hingestellt, und das Opfer als vermeintliches Opfer dargestellt. Das Wort "vermeintlich" bedeutet vereinfacht ausgedrückt nichts anderes, als jemanden der Unwahrheit zu bezichtigen und vorzuverurteilen, was es für die Opfer nur um so schwerer macht, mit den Folgen umzugehen, und die Tat zur Anzeige zu bringen., aufgrund der Vorverurteilung durch die Gesellschaft an sich.
Sicher gibt es tatsächlich auch solche Vorfälle. Aber manchmal habe ich den Eindruck (gerade bei Prominenten), dass es in der Mode zu sein scheint, andere Karrieren und Leben zu zerstören.

Und wenn sich herausstellt, dass der vermeintliche Täter unschuldig ist, erwarte ich von der Justiz auch harte Betrafungen für Falschaussagen.

Aber leider reicht ja häufig nur der Verdacht schon alleine um Beschuldigten zu kündigen und Karrieren zu zerstören. Wenn das einmal in den Medien ist, dann ist der Ruf ruiniert.
 
Sicher gibt es tatsächlich auch solche Vorfälle. Aber manchmal habe ich den Eindruck (gerade bei Prominenten), dass es in der Mode zu sein scheint, andere Karrieren und Leben zu zerstören.

Man muss das aber auch mal in Relation sehen: Über *Jahrhunderte* hat es genügt, Frauen einen "liederlichen Lebenswandel" zu unterstellen, um sie gesellschaftlich bis an ihr Lebensende zu zerstören; Beweise hin oder her. Bei Männern gab es für die selben Vorwürfe nur einen erhobenen Zeigefinger von der weltlichen und geistlichen Obrigkeit und anschließend kollektives Schulter-/Schenkelklopfen am Stammtisch.

Erst seit rund *einem Jahrzehnt* haben Frauen theoretisch die selbe Macht. Sicherlich wird es Fälle geben, wo das auch ausgenutzt wird, um persönliche Ziele durchzuboxen; ich allerdings davon aus, dass überwiegend tatsächlich "Flurbereinigung" ist. Ich glaube gerne, dass viele Männer *aufrichtig* nicht das Gefühl haben, sie hätten etwas falsch gemacht - das macht es aber sachlich nicht richtig. Ein aufgrund Jahrhunderte alter Konventionen fehlendes Unrechtsbewusstsein ist nicht gleichbedeutend mit der Nichtexistenz von Schuld.

Und, wenn wir schon an dem Punkt sind, es geht dabei eigentlich gar nicht um Mann vs. Frau, sondern um ausgelebte Dominanz von Stärkeren gegenüber Schwächeren, von Überlegenen gegen Unterlegenen und dementsprechend auch von Vorgesetzten gegenüber Untergebenen. Dass sich Frauen häufiger in der schwächeren Position befinden, ist ebenso die Folge Jahrhunderte alter Zustände, aber nicht die Regel: Natürlich kann auch ein Mann gegen Vorgesetzte (egal ob männlich oder weiblich) vorgehen, wenn er (nicht nur) sexuell belästigt wird.

Sich dahingehend als in der spezifischen Situation unterlegener Mann ebenso zu emanzipieren, wie es Frauen inzwischen tun, ist allerdings Sache der Männer. Frauen haben die über Generationen anerzogene Unterwürdigkeit und Duldsamkeit auch erst ablegen müssen; dasselbe müssten Männer vielleicht mit falschen männlichen Stolz tun, wenn sie sich meinetwegen von Sprüchen und Avancen der Abteilungsleiterin gestört fühlen.

Dieser Fall demontiert übrigens wunderbar ein paar der typischen halbgare Gegenargumente: Hier wurde nicht jemand aus dem mittleren Management entlassen, weil "die da oben" mehr um ihren Ruf als um echte Aufklärung bemüht waren, sondern "die da oben" selbst mussten gehen. Und dass die sich nicht quasi selbst rauswerfen, wenn an der Sache nichts dran wäre, kann man sich unschwer denken. Weiterhin musste auch eine Frau gehen, die sich offenbar in ihrer hohen Position mindestens schwerer Versäumnisse schuldig gemacht hat.

Eine strafrechtliche Aufarbeitung wäre natürlich ideal, aber auch damit bekämen wir nicht zwingend ein vollständiges Bild der Ereignisse. Zudem geht es häufig um Zustände, die strafrechtlich gar nicht behandelbar, jedoch trotzdem nicht in Ordnung sind - diese müssen dann auf (beispielsweise) Unternehmensebene behandelt werden. Wenn es dabei jetzt noch Aktionismus und Hyperkompensation gibt, ist das zwar hart für zu Unrecht oder unverhältnismäßig Bestrafte, aber Wandel tut immer weh. Sollen wir deshalb darauf verzichten?
 
Meine Ex-Partnerin hat in beiden Fällen übrigens keine Anzeige erstattet.
Ich habe das immer gemacht. Man geht zur Personalabteilung und meldet die Fälle. Immer mit dem Satz, man selber komme wegen gefestigter Natur damit klar, aber so ein Verhalten geht nicht und wenn es andere auch betrifft, z.B. junge Praktikantinnen, sollte man etwas dagegen unternehmen. Ich mache damit sozusagen eine Anzeige auf Vorrat, die erst dann aktiviert werden soll, wenn das Verhalten gegenüber mehreren Frauen aufgetreten ist.

Wenn es der Chef einer Firma ist, bleibt nur zu gehen. Das kann man dem Arbeitsamt aber vermitteln, dass das der Kündigungsgrund ist und das reicht heute, meines Wissens nach.
 
Anno 2020 ist so ein Verhalten einfach null tolerabel, egal ob Mann/Frau sich gegenüber Frau/Mann abfällig, belästigend oder herabwürdigend verhält; zumindest in der (sogenannten) zivilisierten, westlichen Hemisphäre.

Das schlimmste ist aber, wie oben schon erwähnt, dass solche Fälle inzwischen in der Öffentlichkeit breit getreten werden. Es gilt auch da immer noch "in dubio pro reo" und die Unschuldsvermutung, welches Beides auch in der (sogenannten) zivilisierten, westlichen Hemisphäre angewandt werden (sollten).
Für die vermeintlichen Täter ist so eine öffentliche "hinrichtung" extrem schädlich in privater, beruflicher, psychologischer Natur; Aber genau so für die vermeintlichen Opfer, denke ich!
Wieviele Opfer sexueller Belästigung, oder gar Gewalt, erstatten keine Anzeige, weil sie befürchten, dass das private oder öffentliche Umfeld davon mit bekommt und man dann als "schwach" gilt? Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich erschreckend hoch :nene:

Wenn, wie jetzt im Falle Ubisoft, eine große, weltweit bekannte Firma, solche Fälle zu verarbeiten hat, dann sollte das intern geschehen. Zur Not kann man immernoch die allseits berüchtigten "persönlichen Gründe" anführen, warum Person XY das Unternehmen verlassen hat.
Im Hintergrund sollte dann aber natürlich trotzdem eine strafrechtliche Anzeige des Opfers gegen den Täter erfolgen, nur hat damit die Firma erstmal nichts zu tun mMn.
Na klar soll ein Unternehmen ihre Mitarbeiter*innen in so einem Fall unterstützen und auch Konsequenzen ziehen. Seien es erst einmal Schulungen oder Sensibilitätstrainings, oder evtl Diszilpinarmaßnahmen bis hin zur Kündigung. Nur ist damit dem Opfer nicht geholfen!
Jetzt wurden drei hochrangige Ubisoft Manager ins Licht der Öffentlichkeit gerückt, wie lange dauert es dann, bis jemand aus der "Presse" nach den Opfern fragt? Ich denke die Mehrheit dieser will dies gar nicht groß publik machen.

Ich arbeite seit etlichen Jahren in einem mittelständischen, kaufmännischen Unternehmen (3 Edeka Märkte) und bis vor gar nicht so langer Zeit war die gesamte "Führungsriege" (abgesehen vom Inhaber) in weiblicher Hand. Hat das irgendwen gestört? Nein!
Durch einige Abgänge aber in besagter Führungsriege, sind es jetzt doch wieder hauptsächlich männliche Filialleiter und deren Stellvertreter. Stört das irgendwen? Nein!
Wir haben bei uns zum "Glück" auch eine sehr moderne Belegschaft und einen sehr modernen Zeitgeist, so dass wir tatsächlich zu ~98% der Fälle nicht auf das Geschlecht achten.
Bei uns sind unsere männlichen Azubis z.B. genau so hinter dem Wurst/Fleisch/Käse-Tresen (typisch Frau, oder?) zu gange, wie wir manche unserer Mitarbeiterinnen auch "eiskalt" in unseren Getränkeabteilungen (typisch Mann, oder?) schuften lassen :D
Alle sind soweit happy und zufrieden, und es gab bisher nie einen derartigen Fall bzgl. sexueller Belästigung oÄ. (OK, bis auf EINEN Kollegen, den wir mal beiseite nehmen mussten, aber seit dem auch Ruhe herrscht!)

Sollte jetzt (weil es auch angesprochen wurde) irgendwer sich durch einen seiner Chefs/Chefinnen belästigt oder angegriffen fühlen, gibt es einige Vertrauenspersonen, an die sich derjenige wenden kann. Ansonsten ist aber mMn. der beste Weg immer noch die direkte Anzeige bei der Polizei, damit es staatsanwaltlich untersucht wird, völlig unabhängig vom Unternehmen.

PS: @Rotkaeppchen: Wieso hast du kein Profilbild mehr? (oder sehe nur ich das nicht?) Bei den "Der Postillion"-Kommentaren sehe ich deinen Avatar noch! :ugly:
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich anders. Die Kündigung ist meiner Meinung nach vollkommen korrekt. Wie soll man mit so einem ein vertrauensvolles Arbeitsverhältnis haben?

Wieso sollte er seiner Firma treu sein, wenn er nicht mal seiner eigenen Frau treu sein kann?

Die Angst, der Firma, dass er Geheimnisse ausplaudert/verkauft und die Angst der Mitarbeiter unter ihm, dass er sie anlügt, ist vollkommen logisch. Das Vertrauensverhältnis ist dauerhaft beschädigt und macht eine Weitereinstellung sinnfrei.

Klar kann man sagen, dass man die Gründe für die Kündigung nicht öffentlich nennt. Für künftige potentielle Arbeitgeber ist es aber nur fair, dass sie wissen, wie die Person Vertrauen, Treue und Loyalität versteht.

Er hat ja selbst gekündigt bzw. ist von seinen Ämtern zurückgetreten, trotzdem ist das seine Privatsphäre in die niemand einzudringen hat noch sie der Öffentlichkeit preisgeben darf. Deine Argumentationsweise sehe ich kritisch. Soll man dann demnächst teilweise sein Privatleben offen legen um möglichen Verdachten vorzubeugen, um den Gedanken mal weiter zu spinnen? Orwell lässt grüßen.
 
Wen wundert diese Mentalität des Wegschauens denn wirklich?
In welchen Führungsetagen ist anders? Man schaue nur in die Politik und auf die ganze Welt ansich... alle wissen was falsch läuft, aber so gut wie niemand spricht es an, will es wahr haben oder was ändern... man müsste ja aus der eigenen Komfortzone und gewisse Annehmlichkeiten aufgeben... es ist fast immer das selbe Spiel, nur der Rahmen ändert sich.

Uns geht es zu gut... ;-)
 
Wen wundert diese Mentalität des Wegschauens denn wirklich?
In welchen Führungsetagen ist anders?
In den namhaften großen Firmen der deutschen Automotivbranche habe ich so etwas nicht erlebt.
Da gibt es klare Compliance Regeln und wer die nicht einhält, fliegt. Das wird konsequent umgesetzt.
 
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