brooker
F@H Team #70335 Event Manager
Der Tod von Vladimir Shklyarov hat mich persönlich sehr getroffen. Er war ein herausragender Tänzer mit eigenem, besonderen Stil und wahnsinniger Ausdruckskraft. Umso mehr irritieren mich die so unterschiedlichen Meldungen zum Hergang seines Todes. Es macht mich traurig, dass egal was passiert es politisiert wird. Das hat er nicht verdient! Ich hoffe das es bald Klarheit gibt. Pokoj sja s mirom.
Der eine verkauft ihn als ermordeten Kremlkritiker:
@Threshold "Offenbar ist ein Putin Kritiker wieder aus dem Fenster gefallen."
Quellen aus der Szene zeigen einen deutlich anderen Hergang auf, welcher mit Bezug auf den Menschen Vladimir Shklyarov meiner Meinung zwar tragisch, aber nicht unrealistisch erscheint. Denn es gab in der Öffentlichkeit praktisch keinen Kremlkritiker Shklyarov und somit war er, wenn er denn je den Kreml kritisiert haben sollte, jemand unbedeutendes ohne Strahlkraft. Auch passt seine Aussage von vor acht Jahren nicht dazu: "Ehrlich gesagt stand für mich im Moment der Entscheidung einfach der Wunsch im Mittelpunkt, mein Leben zu verändern. Ich bin sehr froh, dass es geglückt ist. Ich tanze heute an zwei bedeutenden Theatern: hier an der Bayerischen Staatsoper und im Mariinsky-Ensemble. Ich bin sehr froh, dass alles so gut läuft."
Nach Angaben von Primaballerina Irina Bartnowskaja hat sich alles so zugetragen: "Wolodja war zu Hause, um Schmerzen zu lindern und sich auf eine Operation vorzubereiten. Er ging auf den Balkon, um etwas Luft zu schnappen und zu rauchen, verlor das Gleichgewicht (es war ein sehr schmaler Balkon) und fiel kopfüber aus dem fünften Stock. Ein dummer, furchtbarer Unfall. Er liebte das Leben, die Familie, vergötterte Kinder und sein Publikum."
So war von starken Schmerzmedikamenten die Rede, die der Startänzer aufgrund von Problemen mit der Hüfte eingenommen habe. Irina Bartnowskaja zitierte aus der Korrespondenz des Tänzers mit seinem Mediziner. Demzufolge litt Shklyarov unter "unerträglichen Schmerzen" und hatte "keine Kraft mehr". Er sei zwar nicht darauf vorbereitet, aber an einer Operation führe kein Weg vorbei, so der Tänzer zu dem behandelnden Arzt.
Andere Quellen aus St. Petersburg geben an, der Tänzer habe seine Ex-Frau gebeten, ihn in der Wohnung einzusperren, damit er nicht an "illegale Substanzen" komme: "Nach einiger Zeit beschloss Shklyarov dennoch, die Wohnung zu verlassen und kletterte auf den Balkon des Nachbarn. Die Eigentümer dieser Wohnung waren nicht zu Hause. Der Künstler kontaktierte die Eigentümer, sie kehrten zurück. Bei seinem zweiten Versuch, auf den Balkon einer Nachbarwohnung zu gelangen, stürzte er und fiel."
Kollegen sprachen in einer der größten Zeitungen Russlands, der "Moskowski Komsomolez", von angeblichen privaten Schwierigkeiten und damit zusammenhängenden Drogenproblemen. Vor mehr als einem Monat habe Shklayrov mit dem Trinken angefangen: "Nach der Trennung von seiner Frau (sie tanzt auch im Mariinsky) hatte er eine neue Romanze mit einer Ballerina. Und er beklagte sich bei ihr, dass es ihm sehr schlecht ginge. Etwas nagte an ihm, etwas machte ihm Sorgen."
Wegen seines Alters habe Shklayrov vor der Frage gestanden, ob er seine Karriere als Choreograph oder Tanzlehrer fortsetzen solle, doch als Pädagoge habe er sich nicht gesehen. "Mehrere Personen" unterstellten dem Star eine Selbstfindungskrise, so das Blatt: "Hier kam offenbar alles zusammen, und vor dem Hintergrund einer Midlife-Crisis wurde es nur noch schlimmer. Wenn ein Künstler erkennt, dass er beliebt ist, dass ihm Fans und Journalisten zu Füßen liegen, dass er gleichzeitig dabei ist, Rollen zu verlieren und die Bühne verlassen muss, dann kommen auch noch jüngere Leute, die im Gegensatz zu ihm noch alles vor sich haben."
Der eine verkauft ihn als ermordeten Kremlkritiker:
@Threshold "Offenbar ist ein Putin Kritiker wieder aus dem Fenster gefallen."
Vladimir Shklyarov ist tot: Russischer Ballett-Star offenbar von Balkon gestürzt
Der international gefeierte Tänzer Vladimir Shklyarov ist tot. Eine staatliche russische Nachrichtenagentur meldet, er sei aus seiner Wohnung im fünften Stock gestürzt.
www.spiegel.de
Quellen aus der Szene zeigen einen deutlich anderen Hergang auf, welcher mit Bezug auf den Menschen Vladimir Shklyarov meiner Meinung zwar tragisch, aber nicht unrealistisch erscheint. Denn es gab in der Öffentlichkeit praktisch keinen Kremlkritiker Shklyarov und somit war er, wenn er denn je den Kreml kritisiert haben sollte, jemand unbedeutendes ohne Strahlkraft. Auch passt seine Aussage von vor acht Jahren nicht dazu: "Ehrlich gesagt stand für mich im Moment der Entscheidung einfach der Wunsch im Mittelpunkt, mein Leben zu verändern. Ich bin sehr froh, dass es geglückt ist. Ich tanze heute an zwei bedeutenden Theatern: hier an der Bayerischen Staatsoper und im Mariinsky-Ensemble. Ich bin sehr froh, dass alles so gut läuft."
Nach Angaben von Primaballerina Irina Bartnowskaja hat sich alles so zugetragen: "Wolodja war zu Hause, um Schmerzen zu lindern und sich auf eine Operation vorzubereiten. Er ging auf den Balkon, um etwas Luft zu schnappen und zu rauchen, verlor das Gleichgewicht (es war ein sehr schmaler Balkon) und fiel kopfüber aus dem fünften Stock. Ein dummer, furchtbarer Unfall. Er liebte das Leben, die Familie, vergötterte Kinder und sein Publikum."
So war von starken Schmerzmedikamenten die Rede, die der Startänzer aufgrund von Problemen mit der Hüfte eingenommen habe. Irina Bartnowskaja zitierte aus der Korrespondenz des Tänzers mit seinem Mediziner. Demzufolge litt Shklyarov unter "unerträglichen Schmerzen" und hatte "keine Kraft mehr". Er sei zwar nicht darauf vorbereitet, aber an einer Operation führe kein Weg vorbei, so der Tänzer zu dem behandelnden Arzt.
Andere Quellen aus St. Petersburg geben an, der Tänzer habe seine Ex-Frau gebeten, ihn in der Wohnung einzusperren, damit er nicht an "illegale Substanzen" komme: "Nach einiger Zeit beschloss Shklyarov dennoch, die Wohnung zu verlassen und kletterte auf den Balkon des Nachbarn. Die Eigentümer dieser Wohnung waren nicht zu Hause. Der Künstler kontaktierte die Eigentümer, sie kehrten zurück. Bei seinem zweiten Versuch, auf den Balkon einer Nachbarwohnung zu gelangen, stürzte er und fiel."
Kollegen sprachen in einer der größten Zeitungen Russlands, der "Moskowski Komsomolez", von angeblichen privaten Schwierigkeiten und damit zusammenhängenden Drogenproblemen. Vor mehr als einem Monat habe Shklayrov mit dem Trinken angefangen: "Nach der Trennung von seiner Frau (sie tanzt auch im Mariinsky) hatte er eine neue Romanze mit einer Ballerina. Und er beklagte sich bei ihr, dass es ihm sehr schlecht ginge. Etwas nagte an ihm, etwas machte ihm Sorgen."
Wegen seines Alters habe Shklayrov vor der Frage gestanden, ob er seine Karriere als Choreograph oder Tanzlehrer fortsetzen solle, doch als Pädagoge habe er sich nicht gesehen. "Mehrere Personen" unterstellten dem Star eine Selbstfindungskrise, so das Blatt: "Hier kam offenbar alles zusammen, und vor dem Hintergrund einer Midlife-Crisis wurde es nur noch schlimmer. Wenn ein Künstler erkennt, dass er beliebt ist, dass ihm Fans und Journalisten zu Füßen liegen, dass er gleichzeitig dabei ist, Rollen zu verlieren und die Bühne verlassen muss, dann kommen auch noch jüngere Leute, die im Gegensatz zu ihm noch alles vor sich haben."
Ballett-Star Vladimir Shklyarov tot: Rätsel um tödlichen Balkonsturz | BR-Klassik
In München begeisterte er 2016 als Spartacus, in St. Petersburg gehörte er zu den populärsten Tänzern des Mariinsky-Theaters. Nun ist Ballett-Star Vladimir Shklyarov (39) tot, das Entsetzen über seinen Tod groß.
www.br-klassik.de