Braineater
Software-Overclocker(in)
Einleitung und Danksagung
Das von Microlab stammende 2.1 System mit der Bezeichnung FC 362W bietet neben dem herkömmlichen Anschluss über Kabel auch die Möglichkeit Soundsignale kabellos zu übertragen. Welchen klangtechnischen Eindruck die Soundanlage hinterlässt sollen die folgenden Zeilen klären.
An dieser Stelle geht noch ein großer Dank an Microlab für die Bereitstellung des Samples.
Verpackung und Lieferumfang
Das Boxensystem wird in einem voluminösen Karton mit einer seriösen weiß-roten Farbgestaltung geliefert. Während auf der Vorder- und Rückseite das Boxensystem abgebildet ist, finden sich auf den Seitenwänden technische Details und eine Auflistung des Verpackungsinhaltes. Das Zubehör besteht aus einem wireless USB-Stick, einer Fernbedienung samt Batterien, einem Anschlusskabel und einer Anleitung.
Technische Daten
Microlab spendiert dem FC362W System eine zurückhaltende und zugleich moderne Optik. Dazu kommen neben einigen gekonnt platzierten Hochglanzoberflächen auch edel anmutende Alu-Applikationen zum Einsatz. Das Gesamterscheinungsbild wird, abgesehen von den Satellitenabdeckungen, von der Farbe Schwarz dominiert. Die Hochglanzoberflächen wirken zwar edel, ziehen aber leider auch Fingerabdrücke, Staub und kleine Kratzer magisch an.
Die beiden Satelliten warten jeweils mit einer Ausgangsleistung von 15 Watt auf und besitzen ein vergleichsweise flaches Gehäuse. Die Treiber sind durch eine edel anmutende und sehr fein perforierte Aluminiumplatte abgedeckt. Ein Entfernen der Abdeckung ist nicht ohne weiteres möglich, genauere Angaben zu den Treibern sind aus diesem Grund leider nicht möglich. Auf der Herstellerseite erfährt man zumindest, dass eine 2,5“ großes Membran verwendet wird.
Während die nach vorne ausgerichteten Teile des Plastikgehäuses und der Standfuß in Hochglanzoptik erstrahlen ist die Rückseite mit einem matten Plastik verkleidet. Der nach hinten ausladende Fuß bietet auf der Unterseite eine kleine Einbuchtung, um das Kabel sauber verlegen zu können. Entgegen der Vermutung, die die Konstruktion der Satellitengehäuse eventuell suggeriert, können diese nicht in der Neigung variiert werden. Die Kabellänge der beiden Boxen liegt bei jeweils 150 cm.
Der 54 Watt starke Subwoofer besteht typischerweise aus MDF. Die Front zieren ein schwarzer Hochglanzrahmen sowie eine blickdichte Stoffabdeckung für die 6,5“ große Membran. Der Rest des Gehäuses wurde mit einem fein strukturierten Lederimitat überzogen. Die vier ziemlich harten Standfüße tragen nicht wirklich zu einer Entkopplung vom Untergrund bei. Das Anschlusskabel hat eine Länge von 130 cm.
Wie für die Preisklasse üblich werden die mittleren und tiefen Töne mittels Bassreflex Technik erzeugt. Das entsprechende Bassreflexrohr wurde dabei an der Seite des Subwoofers platziert.
Der externe Verstärker vereint die Satelliten mit dem Subwoofer und leitet die eingehenden Audiosignale entsprechend weiter. Der sogenannte „Powercube“ besitzt an der Front und auf der Oberseite eine Hochglanzoberfläche, während die Seiten auf mattes Plastik setzen.
Mit einem Knopf auf der Oberseite System vom Stromnetz trennen. Dabei gehen leider jegliche Einstellungen verloren. An der Vorderseite bietet sich die Möglichkeit entweder ein Headset oder eine externe Audioquelle wie zum Beispiel einen MP3 Player anzuschließen. Zudem lässt sich über einen großen Drehregler die Lautstärke steuern sowie bei Druck auf den Regler zwischen drei Eingangsquellen wählen. Eine Led zeigt dabei an welche Quelle momentan aktiv ist (Rot, Orange oder Blau). Die Betätigung des Reglers wird durch eine sanfte Rasterung begleitet. Die Lautstärke wird dabei über sechs orange LEDs angezeigt.
Leider bietet der externe keinerlei Möglichkeiten den Bass oder Treble zu justieren. Hierzu muss man auf die mitgelieferte Fernbedienung zurückgreifen. Die Fernbedienung bietet die Möglichkeiten die Lautstärke, Bass und Treble anzupassen sowie die Eingangsquelle zu wählen. Ein Resetbutton setzt die Einstellungen auf ihre jeweiligen Standardwerte zurück.
Kabellose Signalübertragung
Um Ton kabellos zu übertragen steht ein kleiner USB-Stick bereit. Dieser überträgt die Audiosignale an den Verstärker. Die im PC verbaute Soundkarte wird dabei nicht genutzt!
Sofern der USB Stick bereits in einem freien USB Slot platziert wurde, wird die Verbindung in der Regel automatisch hergestellt, sobald das Boxensystem aktiv ist. Sollte das mal nicht auf Anhieb klappen, dann kann die Verbindung mit dem Pairing Taster auf der Rückseite des Verstärkers hergestellt werden.
Die Soundübertragung wird mit einem dauerhaften blauen Leuchten des USB-Sticks und des Verstärkers signalisiert. Wird grade kein Ton übertragen blinken sowohl der Stick als auch der Verstärker.
Qualitativ liegt die kabellose Lösung hinter einer herkömmlichen Soundkarte zurück, was sich in einem teilweise leicht kratzigen Ton und weniger Dynamik im Klang bemerkbar macht. Beim Musikhören ist es zudem mehrfach passiert, dass beim Liedwechsel gelegentlich kurz das Signal unterbrochen wurde und es dann bei der Wiederaufnahme zu einem kurzen Rauschen beziehungsweise Knacksen kam.
Soundcheck
Um dem Lautsprechersystem qualitativ hochwertige Signale zuzuführen, darf natürlich eine entsprechende Soundkarte nicht fehlen. Zu diesem Zweck kommt eine Xonar Phoebus von ASUS zum Einsatz, welche mit hochwertigen HiFi Komponenten in der Lage ist eine gute Qualität zu liefern. Für den Test werden im Treiber sämtliche Einstellungen zur Klangverbesserung deaktiviert, um die reine Leistung des Boxensystems besser beurteilen zu können.
Zum Gegenhören wurde ein Edifier C2x, ein Edifier S330D sowie ein SuperLux HD681B und ein QPad QH-90 genutzt.
Insgesamt bietet das 2.1 System einen recht fülligen Klang, welchem es mitunter aber leider etwas an Brillanz und Detailreichtum mangelt. Der Grund hierfür ist in dem etwas vernachlässigten Hochtonbereich zu suchen. Der Bass hingegen wirkt wohldosiert und sorgt für eine stimmige Untermalung. Den Plastikgehäusen der Satelliten geschuldet fällt die Klangfarbe aber eher kühl aus.
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Aufgrund der kleinen technischen Schwächen gelingt es dem FC362 entsprechend auch nur eine kleine Bühne abzubilden. Bei Mando Diao‘s „No More Tears“ in der Unplugged Version lassen sich am Anfang die Instrumente und der Sänger zwar gut orten, jedoch fehlt es etwas an Tiefe und Dynamik sodass der Song grade im mittleren Teil etwas langweilig erscheint. Selbiges gilt für die Unplugged Fassung von „Ein Kompliment“ von den Sportfreunden. Poppigere und basslastigere Titel liegen dem Microlab System da schon etwas besser, da der Subwoofer im oberen Tieftonbereich sehr sauber und kraftvoll spielt. Beispielweise „Blurred Lines“ überzeugt durch einen cleanen und kraftvollen Bass im Hintergrund. Geht es allerding zu sehr in die Deep House Richtung, dann stößt der Tieftöner schnell an seine technischen Grenzen und wirkt unsauber beziehungsweise fängt teilweise an zu pumpen.
Die kleine Bühne und der unausgeprägte Hochtonbereich machen sich vor allen Dingen bei Spielen wie CS:GO bemerkbar. Gegner lassen sich zwar ungefähr orten, eine genauere Bestimmung der Position bleibt aufgrund der fehlenden Details aber aus. Auf der anderen Seite wirken Spiele wie Battlefield 4 oder Bioshock Infinite, also Spiele mit einer etwas wuchtigeren Soundkulisse, durchaus kraftvoll und stimmig. So kommen die Schrittgeräusche in Bioshock Infinite oder etwa Explosionen in Battlefield 4 sehr authentisch rüber.
Durch das Anheben des Treble um nur eine Stufe lässt sich bereits ein ausgewogeneres Sounderlebnis erzielen, wenn auch die technischen Schwächen dadurch nicht verschwinden, sondern nur teilweise kaschiert werden. Umso ärgerlicher ist es, dass die Einstellungen nach jeder Trennung vom Stromnetz neu vorgenommen werden müssen.
Fazit
Das FC362W tritt nicht nur optisch durchaus edel in Erscheinung, auch die Verarbeitungsqualität und Materialwahl befindet sich auf einem hohen Niveau. Durch die Möglichkeit der kabellosen Signalübertragung gewinnt das System zusätzliche Mobilität. Klangtechnisch bleibt diese Lösung allerdings hinter einer dedizierten Soundkarte zurück. Durch die beigelegte Fernbedienung lassen sich Einstellungen bequem aus der Entfernung anpassen. Die Fernbedienung ist dabei nicht nur eine optionale Dreingabe, sondern wird aufgrund fehlender Einstellmöglichkeiten am Verstärker zwingend benötigt um Treble und Bass regeln zu können.
Beim Klang muss man, wie bei den meisten Boxensystemen in der Preisklasse, mit kleinen Abstrichen rechnen und auch das FC 362W bleibt hier nicht verschont. So fehlt es dem 2.1 System im Hochtonbereich etwas an Brillanz und auch die abbildbare Bühne fällt relativ klein aus. Dafür kann der Subwoofer durch einen kraftvollen und präzisen Bass punkten. Durch eine Anhebung des Treble lässt sich ein etwas harmonischeres Klangbild schaffen. Umso ärgerlicher ist es, dass der Verstärker die Einstellungen beim Trennen vom Stromnetz nicht speichert.
Aufgrund der im Test aufgedeckten Schwächen wird das Microlab FC 362W mit einem Silber Brain ausgezeichnet.
Preisvergleich
Herstellerlink
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