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Narbennarr
Guest
[Review] CPU Kühler Round-Up - Tag 8: Dark Rock Pro 3 und Abschluss
Diese Review befindet sich im kontinuierlichem Aufbau. Bitte habt Verständnis, dass vor allem zu Beginn noch nicht alle Informationen vollständig sind und diverse Fehler möglich sind.
Updates:
Inhalt
Vorwort
Willkommen zu meinem ersten „Live“-Review. Ich werde euch hier nach und nach CPU-Kühler aus verschiedenen Preisklassen präsentieren, bewerten und sie mit den bisherigen Kandidaten vergleichen.
Durch den recht großen Arbeitsaufwand, habe ich mich zu dieser Art von Review entschieden, außerdem treffen die Samples nicht alle zur selben Zeit ein. In der Anfangsphase gibt es hier natürlich noch recht wenig zu sehen, dies wird sich aber von Tag zu Tag ändern.
Die verschiedenen Probanden werden vor allem in ihrer Preisklasse, aber auch im großen Ganzen verglichen. Neben der Kühlleistung, wird natürlich die Lautstärke wie auch die Montage berücksichtig.
Viel Spaß beim Lesen und Kommentieren.
Danksagung
An dieser Stelle möchte ich folgenden Herstellern/Personen für ihre Unterstützung danken (Sortierung Alphabetisch).
Danke an Scythe für den Mugen Max!
Thermalright bzw PC-Cooling, stellt mir den True Spirit 140 Power bereit. Danke an dieser Stelle an Björn!
Danke für die Bereitstellung des Kühlers!
Cooler Master stellte mir den Hyper 612V bereit! Danke an Sylvain!
Danke an den freundlichen Noctua Support und für die Bereitstellung des NH-D15
Danke an Arctic für die Bereitstellung des Freezer i32
Vielen Dank an LC-Power für den Cosmo Cool
Dank an be quiet! für den Dark Rock Pro 3
Weiterhin möchte ich mich auch bei der PCGH Community bedanken, von euch habe ich bisher viel Resonanz bekommen habe. So macht reviewen Spaß, danke!
Einzelbetrachtung
Scythe Mugen Max
Impressionen
Der Mugen Max ist die größere Version des bekannten Mugen 4 mit einem 140mm Lüfter, welcher mit 300-1300rpm einen sehr hohen Drehzahlbereich aufweißt.
Seine Maße liegen bei 145 x 86 x 161 mm und damit ist er für einen Singletower besonders tief. Der Lüfter verspricht einen Regelbereich von 300 – 1300 PWM und sollte dabei jeden Geschmack treffen. Ein zweiter Lüfter kann bei Bedarf nachgerüstet werden. Er ist zu allen gängigen Sockeln, bis runter zu LGA775/AM2, kompatibel, setzt bei AMD aber die AMD Backplate voraus.
Um eine möglichst große Kompatiblität zu waren, wurde der Mugen Max asynchron designed. Er ist von den Ram-Bänken weg versetzt, um nicht mit den Speichermodulen zu kollidieren.
Die Verarbeitung ist durchgehend auf einem hohen Niveau und die vernickelten Heatpipes geben ihm ein edles Erscheinungsbild. Abgerundet wird dies durch eine Abdecklamelle mit Scythelogo ohne überstehende Heatpipes.
Die Grundplatte ist ebenso vernickelt und poliert. Die Heatpipes wurden ordentlich eingelötet!
Montage
Die Montage kann im Allgemeinen überzeugen. Kleine Abzüge gibt es für die etwas unübersichtliche Anleitung und dafür, dass bei AMD zwingend die AMD Backplate benötigt wird. Vor allem scheint es davon mehrere Ausführungen zu geben, auf einem MSI Board war keine Montage möglich (Schrauben hielten nicht in der Kunststoff Backplate), während bei einem Asus Board keine Probleme auftraten (Metalbackplate). Ansonsten gab es keine Komplikationen und man folgt dem üblichen Prinzip: Abstandhalter -> Rahmen -> Bügel über Kühlkörper. Der Kühler hat eine Öffnung um einen längeren Schraubenzieher nutzen zu können und auch ein kleiner Schraubenschlüssel ist beigelegt. Letzteres finde ich sehr gut, da damit die Schrauben nicht beschädigt so schnell werden können, Kreuzschlitzschrauben sind bei unaufmerksamer Handhabung schnell rundgedreht!
Da die Anleitung nicht ganz optimal ist und es Fälle gibt wo er nicht hält: 3 von 5 Punkten
Preis
Im Preisvergleich ist der Mugen Max derzeit ab 39€ gelistet und bewegt sich damit genau im Mittelfeld
Scythe Mugen MAX (SCMGD-1000)
Thermalright True Spirit 140 Power
Impressionen
Der Thermalright True Spirit 140 Power zeichnet sich vor allem durch seine massiven 8mm Heatpipes aus. Diese sind damit 2mm dicker als üblich und können dementsprechend mehr Wärme ableiten. Trotz der geringen Tiefe, hat er ein hohes Gewicht. Dies ist zum einen in der gigantischen Höhe von 170mm begründet (weshalb er in viele Gehäuse nicht passen wird), wie auch in der großen Lamellendichte.
Der verbaute Lüfter hat einen Drehzahlbereich von 300-1300rpm und wird von aufklebbaren Gummiecken entkoppelt. Im Lieferumfang befindet sich auch direkt ein zweiter Satz für einen weiteren Lüfter.
Die Verarbeitung ist durchweg sehr gut. Die schwarz eloxierte Lamelle sieht sehr edel aus. Die Heatpipes sind vernickelt, aber oben nicht einheitlich gekürzt, das ist aber lediglich ein optischer Effekt.
Sie sind sauber verlötet und auch die Grundplatte ist einwandfrei vernickelt und poliert.
Montage
Keine Überraschungen an dieser Stelle. Die mitgelieferte Backplate ist sowohl für AMD- wie auch Intelsysteme geeignet, es wird als keine AMD Backplate benötigt. Auf die angeschraubten Abstandhalter wird ein Rahmen aufgeschraubt, der ebenso universell ist! Durch diesen wird dann der Kühler mittel einer Platt fixiert. Schön ist, dass die selben Bauteile für AMD wie auch Intel genutzt werden, es gibt also kein großes Sortieren und Suchen.
Nicht so schön: Der Kühler muss schon recht fest geschraubt werden, die kleinen Kreuzschlitzschrauben neigen aber schnell zum ausreißen und runddrehen, definitiv nicht für viele Wechsel gedacht!
Für die anfälligen Schrauben zieh ich einen Punkt ab 4 von 5!
Preis
Im Preisvergleich ist der True Spirit 140 Power derzeit ab 49€ gelistet und bildet damit die oberste Grenze der Preisklasse
Thermalright True Spirit 140 Power (100700543)
Enermax ETS-T40F-RF
Impressionen
Der Enermax ETS-T40F kommt deutlich kleiner daher als viele seine Mitstreiter. Neben den recht kleinen Lamellen setzt er zudem auf lediglich 4 Heatpipes. Diese sind dafür im direkten Kontakt mit der CPU, wovon der Hersteller sich einen Vorteil verspricht. Die Verarbeitung des Kühler ist als sehr gut zu bezeichnen. Ich konnte keine Mängel fesstellen und auch sein massives Gefühl und Gewicht überraschen. Einziger Kritikpunkt ist, dass die Heatpipes nicht bündig mit der Grundplatte abschließen. An dieser Stelle wird also viel Wärmeleitpaste "gefresse" und Potential verschenkt.
Punkten möchte man vor allem über den Lüfter, der über das sehr beliebte Twister-Lager verfügt, welches man bereits von den T.B. Silence kennt. Zudem legt man wie bei Thermalright Lüfterentkoppler bei
Der Lüfter scheint schon fast zu groß für den recht kleinen Körper!
Montage
Der Lieferumfang war komplett und das Handbuch sehr gut. Die Backplate ist universell, zwar lediglich aus Kunststoff, aber das ist nicht weiter tragisch. Das Prinzip folgt dem was man kennt, Probleme hatte ich etwas mit der Umsetzung: Die Schrauben verfügen über Federn und es scheint zunächst nicht ersichtlich wie fest man sie drehen soll. Weiterhin erzeugen sie dermaßen viel Kraft, dass sich das komplette Mainboard verbiegt und zwar massiv!
Zugegeben, im eingebauten Zustand würde das Board natürlich am Gehäuse gehalten werden, aber die Kraft, die das Montagesystem aufbringt scheint extrem zu sein. Mir war nicht wohl dabei!
Enermax (bzw der Zuständige Marketing-Manager), hat sich gemeldet und den Fall des verbogenen Mainboards an den zuständigen Techniker weitergeleitet - ich werde die Infos dazu hier natürlich posten. Lob für die Betreuung!
3 von 5 Punkten
Preis
Im Preisvergleich ist der Enermax derzeit ab 37€ gelistet und kostet damit soviel wie der Mugen Max
Enermax ETS-T40F-RF
Cooler Master Hyper 612 ver.2
Impressionen
Der Hyper 612 v2 ist ein optischer Gigant! Besondern in der Tiefe ist er gewaltig und übertrifft den Mugen Max spielend. Sogar der NH-D15 ist mit zwei Türmen kaum tiefer. Umso erstaunlicher ist es, dass lediglich ein 120mm Lüfter montiert wird - ob sich das negativ auswirkt zeigen die Messwerte und der später folgende Test mit einem Referenzlüfter.
Um trotz der Tiefe keine Platzprobleme mit dem Speicher zu bekommen, ist der Tower dermaßen asynchron gestaltet worden, dass er aus eigenem Halt nicht mehr stehen kann und umfällt (dafür natürlich kein Punktabzug ). Die Aussparungen sind für die Mainboardanschlüsse, es ist nämlich tatsächlich so, dass der Tower bis zum Ende des Mainboard reicht - an ein Gehäuselüfter ist bei fast keinem Gehäuse mehr zu denken!
Die 6 Heatpipes sind gut durch die großen Lamellen verteilt worden und sauber verarbeitet, optisch aber unspektakulär. Sie haben direkten Kontakt mit dem IHS und im Vergleich zu dem Enermax einen kleineren Spalt der mit WLP gefüllt werden muss.
Die oberste Lamelle ist mit dem Logo verziert worden.
Der Lüfter ist wie erwähnt ein 120mm, der Regelbereich ist mit 800-1300 recht klein geraten.
Montage
Die Montage hatte ihre kuriosen Momente. Dabei ist sie nicht mal schlecht, aber ich habe mich stellenweise wirklich gefragt, was sich die schlauen Köpfe bei CM dabei gedacht haben, aber beginnen wir am Anfang:
Die Backplate ist für Intel und AMD und wird mit Plastikclips auf den richtigen Sockel angepasst. Auf der anderen Seite wird sie mit den bekannten Abstandshaltern fixiert, auf diese kommen links und rechts die Halterungen - soweit so bekannt. An dieser Stelle hat sich Cooler Master dafür entschieden, anstatt normaler Schrauben oder Rändelmuttern mit Kreuzschlitz, normale Muttern zu nehmen. Um diese fixieren zu können steckt man das beigelegte Teil auf und kann die Muttern dann mit einem gewöhnlichen Kreuzschlitz anziehen - etwas um die Ecke gedacht, aber es funktioniert.
Auch bei der Anbringung des Kühlkörper hat man sich was...Interessantes...einfallen lassen. Der Kühler wir nur mit einem der beiden Bügel verschraubt! Auf der anderen Seite wird er mit einer klassischen Klammer, wie man sie z.b. von AMD Boxedkühlern kennt, eingehakt. Natürlich ist dies der Tribut, den die Tiefe des Kühlkörper fordert, aber wäre es nicht einfacher gewesen wie bei Scythe ein Loch durch die Lamellen zu bohren, damit man dort mit einem Schraubenzieher rankommt?
Ich hatte natürlich das Glück den Hyper 612 frei einbauen zu können, ich befürchte im eingebauten Zustand kommt man so gut wie gar nicht an diesen Haken!
Weiter geht es mit dem Lüfter. Neben den bekannten Lüfterklammern hat man die oben gezeigten schwarzen Halter beigelegt. Diese werden zunächst mit Lüfter verschraubt (ja, man muss mit den Schrauben ein Gewinde in den Lüfter schneiden, wie bei der klassischen Montage (was nebenbei nirgends im Handbuch gezeigt wird)), und kann die Konstruktion dann an den Lüfter hängen.
Den Vorteil daran hab ich noch nicht erkannt, ich hab also die Klammern genommen
Die Montage hört sich jetzt schlimmer an als sie ist. Im Endeffekt bekommt man den Hyper 612 schnell und Problemlos montiert und alles was Cooler Master sich ausgedacht hat funktioniert gut. Etwas kurios ist es aber schon.
3 von 5!
LC-Power Cosmo Cool LC-CC-100
Mit dem LC-Power Cosmo Cool LC-CC-100 stelle ich heute den kleinsten und auch günstigsten Kühler bisher vor. Für gerade mal 16€ bekommt man einen kleinen Towerkühler inkl beleuchtetem 100mm Lüfter.
Der Tower wird von vier 6mm Kupferheatpipes durchzogen, welche an der Grundplatte direkten Kontakt zu der CPU haben. Dies kennen wir schon von dem Cooler Master und dem Enermax.
Wie auch der Enermax sind die Heatpipes nicht direkt aneinander, sondern werden durch das Grundmaterial getrennt. Der Spalt dazwischen ist etwas kleiner als bei Enermax, hier muss also weniger mit Paste gefüllt werden.
Auch ansonsten ist die Verarbeitung wirklich überraschend gut und das nicht nur angesichts des Preises. Besonders die Heatpipes sind sauber verarbeitet, absolut plan geschliffen und weisen wie gesagt nur kleine Lücken auf. Die Verarbeitung ist an dieser Stelle besser als z.B. von Cooler Master (Vergleiche dazu kommen). Auch die Lamellen wirken robust und sind fest angebracht. Nicht nur für 16€ ein sehr hohes Niveau!
Der Lüfter ist 100mm groß und wird mit den typischen Klammern befestigt, sein Rahmen bildet zudem eine Art Trichter. Im Betrieb leuchtet er im dezenten Blau.
Montage
Da LC-Power aufgrund des Gewichts auf eine aufwändige Verschraubung verzichtet, ist keine Montage so schnell und so einfach erledigt wie die des Cosmo Cool LC-CC-100 . Der mitgelieferte Rahmen wird auf den Sockel eingestellt, auf das Mainboard gelegt und angedrückt (Push-Pins).
Dann den Kühler aufsetzen, einhaken, fertig.
Kurz, gut, sitzt fest! 5 von 5
Arctic Freezer i32
Den Artic Freezer i32 zeichnet eine Besonderheit aus: er ist semi-passiv. Sobald die Drehzahl des Lüfter unter ca 50% geregelt wird, stoppt der Lüfter und ist somit lautlos!
Ansonsten handelt es sich um einen Tower-Kühler im 120mm Format, welcher von 4 Heatpipes durchzogen wird. Diese haben dabei, wie schon bei Cooler Master, Enermax, und LC Power, direkten Kontakt zu der CPU, es wird also auf eine Bodenplatte verzichtet. Wie auch bei Cooler Master, liegen die Heatpipes direkt aneinander und werden nicht getrennt.
Der Lüfter ist, wie gesagt, 120mm groß und vermutlich aus der F12 Serie. So verfügt er auch über einen PST Stecker. PST ist die „PWM Sharing Technology“. Über diese können mehrere PWM Lüfter kombiniert und gemeinsam geregelt werden.
Die Verarbeitung ist auf einem hervorragenden Niveau. Der Kühler wirkt schwer und solide, alle Teile sitzen sauber. Die Heatpipes sind gut eingefasst und plan geschliffen ohne Mängel. Alles in Allem eine sehr gute Leistung!
Der Lieferumfang ist auf das Nötigste beschränkt. Zu gefallen weiß die gute MX4-Wärmeleitpaste. Leider hat man nur ein kleines Tütchen und keine Spritze beigelegt, schade.
Montage
Die Montage war im Allgemeinen problemlos. Die passenden Bügel müssen zwar an den Kühler angeschraubt werden und es Bedarf zur Befestigung am Mainboard 4 Kreuzschlitzschrauben, aber durch die kompakte Größe ist das weitgehend unkompliziert. Der Anpressdruck ist sehr hoch und gleichmäßig.
Auch hier sind 3 von 5 Punkten angebracht.
CPU Kühler Live Round-Up
Diese Review befindet sich im kontinuierlichem Aufbau. Bitte habt Verständnis, dass vor allem zu Beginn noch nicht alle Informationen vollständig sind und diverse Fehler möglich sind.
Updates:
22.11: Tag 8 - be quiet! Dark Rock Pro 3
21.11: Tag 7 - Arctic Freezer i32
12.11: Tag 6 - Noctua NH-D15 komplett, LC-Power Cosmo Cool 100
09.11: Tag 5 - Noctua NH-D15
26.10: Tag 4 - Cooler Master Hyper komplett getestet, alle bisherigen Kühler auch auf 4790k, LC Power eingetroffen, Diagramme einheitlich formatiert
24.10: Tag 3 - Cooler Master Hyper 612 ver.2; Temperaturwerte korrigiert, Diagramme formatiert
22.10: Tag 2 - Enermax ETS-T40F-RF Test; weitere Messungen; erstes Zwischenfazit
21.10: Tag 1 - Erste Veröffentlichung mit Scythe und Thermalright
21.11: Tag 7 - Arctic Freezer i32
12.11: Tag 6 - Noctua NH-D15 komplett, LC-Power Cosmo Cool 100
09.11: Tag 5 - Noctua NH-D15
26.10: Tag 4 - Cooler Master Hyper komplett getestet, alle bisherigen Kühler auch auf 4790k, LC Power eingetroffen, Diagramme einheitlich formatiert
24.10: Tag 3 - Cooler Master Hyper 612 ver.2; Temperaturwerte korrigiert, Diagramme formatiert
22.10: Tag 2 - Enermax ETS-T40F-RF Test; weitere Messungen; erstes Zwischenfazit
21.10: Tag 1 - Erste Veröffentlichung mit Scythe und Thermalright
Inhalt
- 15-30€ Kategorie
- 30-50€ Kategorie
- 50+€ Kategorie
Vorwort
Willkommen zu meinem ersten „Live“-Review. Ich werde euch hier nach und nach CPU-Kühler aus verschiedenen Preisklassen präsentieren, bewerten und sie mit den bisherigen Kandidaten vergleichen.
Durch den recht großen Arbeitsaufwand, habe ich mich zu dieser Art von Review entschieden, außerdem treffen die Samples nicht alle zur selben Zeit ein. In der Anfangsphase gibt es hier natürlich noch recht wenig zu sehen, dies wird sich aber von Tag zu Tag ändern.
Die verschiedenen Probanden werden vor allem in ihrer Preisklasse, aber auch im großen Ganzen verglichen. Neben der Kühlleistung, wird natürlich die Lautstärke wie auch die Montage berücksichtig.
Viel Spaß beim Lesen und Kommentieren.
Danksagung
An dieser Stelle möchte ich folgenden Herstellern/Personen für ihre Unterstützung danken (Sortierung Alphabetisch).
Danke an Scythe für den Mugen Max!
Thermalright bzw PC-Cooling, stellt mir den True Spirit 140 Power bereit. Danke an dieser Stelle an Björn!
Danke für die Bereitstellung des Kühlers!
Cooler Master stellte mir den Hyper 612V bereit! Danke an Sylvain!
Danke an den freundlichen Noctua Support und für die Bereitstellung des NH-D15
Danke an Arctic für die Bereitstellung des Freezer i32
Vielen Dank an LC-Power für den Cosmo Cool
Dank an be quiet! für den Dark Rock Pro 3
Weiterhin möchte ich mich auch bei der PCGH Community bedanken, von euch habe ich bisher viel Resonanz bekommen habe. So macht reviewen Spaß, danke!
Einzelbetrachtung
Scythe Mugen Max
Impressionen
Der Mugen Max ist die größere Version des bekannten Mugen 4 mit einem 140mm Lüfter, welcher mit 300-1300rpm einen sehr hohen Drehzahlbereich aufweißt.
Seine Maße liegen bei 145 x 86 x 161 mm und damit ist er für einen Singletower besonders tief. Der Lüfter verspricht einen Regelbereich von 300 – 1300 PWM und sollte dabei jeden Geschmack treffen. Ein zweiter Lüfter kann bei Bedarf nachgerüstet werden. Er ist zu allen gängigen Sockeln, bis runter zu LGA775/AM2, kompatibel, setzt bei AMD aber die AMD Backplate voraus.
Um eine möglichst große Kompatiblität zu waren, wurde der Mugen Max asynchron designed. Er ist von den Ram-Bänken weg versetzt, um nicht mit den Speichermodulen zu kollidieren.
Die Verarbeitung ist durchgehend auf einem hohen Niveau und die vernickelten Heatpipes geben ihm ein edles Erscheinungsbild. Abgerundet wird dies durch eine Abdecklamelle mit Scythelogo ohne überstehende Heatpipes.
Die Grundplatte ist ebenso vernickelt und poliert. Die Heatpipes wurden ordentlich eingelötet!
Montage
Die Montage kann im Allgemeinen überzeugen. Kleine Abzüge gibt es für die etwas unübersichtliche Anleitung und dafür, dass bei AMD zwingend die AMD Backplate benötigt wird. Vor allem scheint es davon mehrere Ausführungen zu geben, auf einem MSI Board war keine Montage möglich (Schrauben hielten nicht in der Kunststoff Backplate), während bei einem Asus Board keine Probleme auftraten (Metalbackplate). Ansonsten gab es keine Komplikationen und man folgt dem üblichen Prinzip: Abstandhalter -> Rahmen -> Bügel über Kühlkörper. Der Kühler hat eine Öffnung um einen längeren Schraubenzieher nutzen zu können und auch ein kleiner Schraubenschlüssel ist beigelegt. Letzteres finde ich sehr gut, da damit die Schrauben nicht beschädigt so schnell werden können, Kreuzschlitzschrauben sind bei unaufmerksamer Handhabung schnell rundgedreht!
Da die Anleitung nicht ganz optimal ist und es Fälle gibt wo er nicht hält: 3 von 5 Punkten
Preis
Im Preisvergleich ist der Mugen Max derzeit ab 39€ gelistet und bewegt sich damit genau im Mittelfeld
Scythe Mugen MAX (SCMGD-1000)
Thermalright True Spirit 140 Power
Impressionen
Der Thermalright True Spirit 140 Power zeichnet sich vor allem durch seine massiven 8mm Heatpipes aus. Diese sind damit 2mm dicker als üblich und können dementsprechend mehr Wärme ableiten. Trotz der geringen Tiefe, hat er ein hohes Gewicht. Dies ist zum einen in der gigantischen Höhe von 170mm begründet (weshalb er in viele Gehäuse nicht passen wird), wie auch in der großen Lamellendichte.
Der verbaute Lüfter hat einen Drehzahlbereich von 300-1300rpm und wird von aufklebbaren Gummiecken entkoppelt. Im Lieferumfang befindet sich auch direkt ein zweiter Satz für einen weiteren Lüfter.
Die Verarbeitung ist durchweg sehr gut. Die schwarz eloxierte Lamelle sieht sehr edel aus. Die Heatpipes sind vernickelt, aber oben nicht einheitlich gekürzt, das ist aber lediglich ein optischer Effekt.
Sie sind sauber verlötet und auch die Grundplatte ist einwandfrei vernickelt und poliert.
Montage
Keine Überraschungen an dieser Stelle. Die mitgelieferte Backplate ist sowohl für AMD- wie auch Intelsysteme geeignet, es wird als keine AMD Backplate benötigt. Auf die angeschraubten Abstandhalter wird ein Rahmen aufgeschraubt, der ebenso universell ist! Durch diesen wird dann der Kühler mittel einer Platt fixiert. Schön ist, dass die selben Bauteile für AMD wie auch Intel genutzt werden, es gibt also kein großes Sortieren und Suchen.
Nicht so schön: Der Kühler muss schon recht fest geschraubt werden, die kleinen Kreuzschlitzschrauben neigen aber schnell zum ausreißen und runddrehen, definitiv nicht für viele Wechsel gedacht!
Für die anfälligen Schrauben zieh ich einen Punkt ab 4 von 5!
Preis
Im Preisvergleich ist der True Spirit 140 Power derzeit ab 49€ gelistet und bildet damit die oberste Grenze der Preisklasse
Thermalright True Spirit 140 Power (100700543)
Enermax ETS-T40F-RF
Impressionen
Der Enermax ETS-T40F kommt deutlich kleiner daher als viele seine Mitstreiter. Neben den recht kleinen Lamellen setzt er zudem auf lediglich 4 Heatpipes. Diese sind dafür im direkten Kontakt mit der CPU, wovon der Hersteller sich einen Vorteil verspricht. Die Verarbeitung des Kühler ist als sehr gut zu bezeichnen. Ich konnte keine Mängel fesstellen und auch sein massives Gefühl und Gewicht überraschen. Einziger Kritikpunkt ist, dass die Heatpipes nicht bündig mit der Grundplatte abschließen. An dieser Stelle wird also viel Wärmeleitpaste "gefresse" und Potential verschenkt.
Punkten möchte man vor allem über den Lüfter, der über das sehr beliebte Twister-Lager verfügt, welches man bereits von den T.B. Silence kennt. Zudem legt man wie bei Thermalright Lüfterentkoppler bei
Der Lüfter scheint schon fast zu groß für den recht kleinen Körper!
Montage
Der Lieferumfang war komplett und das Handbuch sehr gut. Die Backplate ist universell, zwar lediglich aus Kunststoff, aber das ist nicht weiter tragisch. Das Prinzip folgt dem was man kennt, Probleme hatte ich etwas mit der Umsetzung: Die Schrauben verfügen über Federn und es scheint zunächst nicht ersichtlich wie fest man sie drehen soll. Weiterhin erzeugen sie dermaßen viel Kraft, dass sich das komplette Mainboard verbiegt und zwar massiv!
Zugegeben, im eingebauten Zustand würde das Board natürlich am Gehäuse gehalten werden, aber die Kraft, die das Montagesystem aufbringt scheint extrem zu sein. Mir war nicht wohl dabei!
Enermax (bzw der Zuständige Marketing-Manager), hat sich gemeldet und den Fall des verbogenen Mainboards an den zuständigen Techniker weitergeleitet - ich werde die Infos dazu hier natürlich posten. Lob für die Betreuung!
3 von 5 Punkten
Preis
Im Preisvergleich ist der Enermax derzeit ab 37€ gelistet und kostet damit soviel wie der Mugen Max
Enermax ETS-T40F-RF
Cooler Master Hyper 612 ver.2
Impressionen
Der Hyper 612 v2 ist ein optischer Gigant! Besondern in der Tiefe ist er gewaltig und übertrifft den Mugen Max spielend. Sogar der NH-D15 ist mit zwei Türmen kaum tiefer. Umso erstaunlicher ist es, dass lediglich ein 120mm Lüfter montiert wird - ob sich das negativ auswirkt zeigen die Messwerte und der später folgende Test mit einem Referenzlüfter.
Um trotz der Tiefe keine Platzprobleme mit dem Speicher zu bekommen, ist der Tower dermaßen asynchron gestaltet worden, dass er aus eigenem Halt nicht mehr stehen kann und umfällt (dafür natürlich kein Punktabzug ). Die Aussparungen sind für die Mainboardanschlüsse, es ist nämlich tatsächlich so, dass der Tower bis zum Ende des Mainboard reicht - an ein Gehäuselüfter ist bei fast keinem Gehäuse mehr zu denken!
Die 6 Heatpipes sind gut durch die großen Lamellen verteilt worden und sauber verarbeitet, optisch aber unspektakulär. Sie haben direkten Kontakt mit dem IHS und im Vergleich zu dem Enermax einen kleineren Spalt der mit WLP gefüllt werden muss.
Die oberste Lamelle ist mit dem Logo verziert worden.
Der Lüfter ist wie erwähnt ein 120mm, der Regelbereich ist mit 800-1300 recht klein geraten.
Montage
Die Montage hatte ihre kuriosen Momente. Dabei ist sie nicht mal schlecht, aber ich habe mich stellenweise wirklich gefragt, was sich die schlauen Köpfe bei CM dabei gedacht haben, aber beginnen wir am Anfang:
Die Backplate ist für Intel und AMD und wird mit Plastikclips auf den richtigen Sockel angepasst. Auf der anderen Seite wird sie mit den bekannten Abstandshaltern fixiert, auf diese kommen links und rechts die Halterungen - soweit so bekannt. An dieser Stelle hat sich Cooler Master dafür entschieden, anstatt normaler Schrauben oder Rändelmuttern mit Kreuzschlitz, normale Muttern zu nehmen. Um diese fixieren zu können steckt man das beigelegte Teil auf und kann die Muttern dann mit einem gewöhnlichen Kreuzschlitz anziehen - etwas um die Ecke gedacht, aber es funktioniert.
Auch bei der Anbringung des Kühlkörper hat man sich was...Interessantes...einfallen lassen. Der Kühler wir nur mit einem der beiden Bügel verschraubt! Auf der anderen Seite wird er mit einer klassischen Klammer, wie man sie z.b. von AMD Boxedkühlern kennt, eingehakt. Natürlich ist dies der Tribut, den die Tiefe des Kühlkörper fordert, aber wäre es nicht einfacher gewesen wie bei Scythe ein Loch durch die Lamellen zu bohren, damit man dort mit einem Schraubenzieher rankommt?
Ich hatte natürlich das Glück den Hyper 612 frei einbauen zu können, ich befürchte im eingebauten Zustand kommt man so gut wie gar nicht an diesen Haken!
Weiter geht es mit dem Lüfter. Neben den bekannten Lüfterklammern hat man die oben gezeigten schwarzen Halter beigelegt. Diese werden zunächst mit Lüfter verschraubt (ja, man muss mit den Schrauben ein Gewinde in den Lüfter schneiden, wie bei der klassischen Montage (was nebenbei nirgends im Handbuch gezeigt wird)), und kann die Konstruktion dann an den Lüfter hängen.
Den Vorteil daran hab ich noch nicht erkannt, ich hab also die Klammern genommen
Die Montage hört sich jetzt schlimmer an als sie ist. Im Endeffekt bekommt man den Hyper 612 schnell und Problemlos montiert und alles was Cooler Master sich ausgedacht hat funktioniert gut. Etwas kurios ist es aber schon.
3 von 5!
LC-Power Cosmo Cool LC-CC-100
Mit dem LC-Power Cosmo Cool LC-CC-100 stelle ich heute den kleinsten und auch günstigsten Kühler bisher vor. Für gerade mal 16€ bekommt man einen kleinen Towerkühler inkl beleuchtetem 100mm Lüfter.
Der Tower wird von vier 6mm Kupferheatpipes durchzogen, welche an der Grundplatte direkten Kontakt zu der CPU haben. Dies kennen wir schon von dem Cooler Master und dem Enermax.
Wie auch der Enermax sind die Heatpipes nicht direkt aneinander, sondern werden durch das Grundmaterial getrennt. Der Spalt dazwischen ist etwas kleiner als bei Enermax, hier muss also weniger mit Paste gefüllt werden.
Auch ansonsten ist die Verarbeitung wirklich überraschend gut und das nicht nur angesichts des Preises. Besonders die Heatpipes sind sauber verarbeitet, absolut plan geschliffen und weisen wie gesagt nur kleine Lücken auf. Die Verarbeitung ist an dieser Stelle besser als z.B. von Cooler Master (Vergleiche dazu kommen). Auch die Lamellen wirken robust und sind fest angebracht. Nicht nur für 16€ ein sehr hohes Niveau!
Der Lüfter ist 100mm groß und wird mit den typischen Klammern befestigt, sein Rahmen bildet zudem eine Art Trichter. Im Betrieb leuchtet er im dezenten Blau.
Montage
Da LC-Power aufgrund des Gewichts auf eine aufwändige Verschraubung verzichtet, ist keine Montage so schnell und so einfach erledigt wie die des Cosmo Cool LC-CC-100 . Der mitgelieferte Rahmen wird auf den Sockel eingestellt, auf das Mainboard gelegt und angedrückt (Push-Pins).
Dann den Kühler aufsetzen, einhaken, fertig.
Kurz, gut, sitzt fest! 5 von 5
Arctic Freezer i32
Den Artic Freezer i32 zeichnet eine Besonderheit aus: er ist semi-passiv. Sobald die Drehzahl des Lüfter unter ca 50% geregelt wird, stoppt der Lüfter und ist somit lautlos!
Ansonsten handelt es sich um einen Tower-Kühler im 120mm Format, welcher von 4 Heatpipes durchzogen wird. Diese haben dabei, wie schon bei Cooler Master, Enermax, und LC Power, direkten Kontakt zu der CPU, es wird also auf eine Bodenplatte verzichtet. Wie auch bei Cooler Master, liegen die Heatpipes direkt aneinander und werden nicht getrennt.
Der Lüfter ist, wie gesagt, 120mm groß und vermutlich aus der F12 Serie. So verfügt er auch über einen PST Stecker. PST ist die „PWM Sharing Technology“. Über diese können mehrere PWM Lüfter kombiniert und gemeinsam geregelt werden.
Die Verarbeitung ist auf einem hervorragenden Niveau. Der Kühler wirkt schwer und solide, alle Teile sitzen sauber. Die Heatpipes sind gut eingefasst und plan geschliffen ohne Mängel. Alles in Allem eine sehr gute Leistung!
Der Lieferumfang ist auf das Nötigste beschränkt. Zu gefallen weiß die gute MX4-Wärmeleitpaste. Leider hat man nur ein kleines Tütchen und keine Spritze beigelegt, schade.
Montage
Die Montage war im Allgemeinen problemlos. Die passenden Bügel müssen zwar an den Kühler angeschraubt werden und es Bedarf zur Befestigung am Mainboard 4 Kreuzschlitzschrauben, aber durch die kompakte Größe ist das weitgehend unkompliziert. Der Anpressdruck ist sehr hoch und gleichmäßig.
Auch hier sind 3 von 5 Punkten angebracht.
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