[Review] Asus Radeon HD 6970 DirectCUII im PCGHX-Check - Die neue Referenz in Sachen Lautstärke?

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[Review] Asus Radeon HD 6970 DirectCUII im PCGHX-Check - Die neue Referenz in Sachen Lautstärke?

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Danksagung



An dieser Stelle möchte ich mich beim Asus bedanken, die mich bei diesem Test freundlicherweise unterstützt haben. Auch möchte ich mich bei Caseking, Enermax sowie G.Skill für die freundliche und unkomplizierte Bereitstellung weiterer Komponenten für das Testsystem bedanken.​


Mit der Radeon HD 6970 DirectCUII stellt Asus eine interessante aber auch gewagte Radeon HD 6970 im Eigendesign vor. Besonderes Merkmal der neuen Custom-Karte ist der spezielle Kühler, der erstmals drei Slots in Anspruch nimmt. Doch was auf den ersten Blick mehr als fragwürdig erscheint, bietet in der Praxis deutliche Vorteile und ermöglicht es Asus einen äußerst und leisen Kühler mit ausreichend Reserven zu entwickeln. Doch wie schlägt sich die Asus Radeon HD 6970 DirectCUII mit dem speziellen Kühler in der Praxis? Oder ist die Verwendung des dritten Slots nur Verschwendung? Genau diese Fragen wird der folgende Test der Asus Radeon HD 6970 DirectCUII klären.​

Die Verpackung der Radeon HD 6970 DirectCUII gleicht sehr der Verpackung anderer aktueller DirectCU(II)-Karten. Wie auch schon bei den GeForce-Brüdern ziert die Vorderseite der Verpackung das aktuelle Maskottchen, welches bei Asus aktuell die Radeon HD 6000 Serie repräsentiert. Der apokalyptische Reiter auf der Vorderseite der Verpackung soll die Stärke und Leistungsfähigkeiten der Karte untermalen. Asus umwirbt die Radeon HD 6970 DirectCUII damit, dass Sie über hochwertige Bauteile der „Super Alloy Power“ Serie verfügt. Weiterhin wird die Karte mit dem speziellen Kühler umworben, der dafür sorgen soll, dass die Karte um bis zu 20% kühler agiert, als vergleichbare Karten im Referenzdesign.
Auf der Rückseite findet der Käufer die übliche Auflistung weiterer Features, die die Radeon HD 6970 DirectCUII mit sich bringt. Dazu gehört z.B. die üblichen Standard-Features der AMD Radeon HD 6000 Serie wie Eyefinity, CrossfireX und HD3D. Allerdings unterstützt die Radeon HD 6970 DirectCUII aufgrund der vielen Anschlüsse Eyefinity mit bis zu 6 Bildschirmen, was sonst bisher kaum eine Karte ermöglicht. Eine weitere Abbildung erläutert den speziellen DirectCUII-Kühler, den Asus auf der Radeon HD 6970 DirectCUII verbaut hat. Der Grafik kann man entnehmen, dass der DirectCU-Kühler um bis zu 20% effizienter als der Referenzkühler arbeiten soll. Darüber hinaus soll er auch noch leiser sein. Leider macht Asus, wie auch schon bei Karten, die über den DirectCU-Kühler der ersten Generation verfügenden, auf der Verpackung keine Angaben darüber um wie viel leiser der Kühler sein soll. Mit einer weiteren Grafik erklärt Asus die Funktion des vermeintlichen Bios-Switchs. Dieser hat bei der Radeon HD 6970 DirectCUII allerdings eine ganz andere Funktion. Mittels des kleinen Schalters lasst sich einer der beiden DVI-Anschlüsse von Single-Link auf Dual-Link umschalten. Wird der DVI-Anschluss im Dual-Link-Modus betrieben, kann der darunterliegende DisplayPort nicht mehr genutzt werden. Direkt daneben erläutert Asus anhand eines Bildes die hochwertigen Komponenten, die unter dem Stichwort „Super Alloy Power“ präsentiert werden. So verfüge die Radeon HD 6970 DirectCUII über hochwertige „Super Alloy Capacitors“, „Super Alloy Chokes“ und „Super Alloy Mos“. Durch die speziellen Bauteile soll die Karte über eine längere Lebenserwartung verfügen und darüber hinaus noch stabiler arbeiten. Die Overclocking-Eigenschaften sollen auch verbessert sein. Auf der Unterseite der Verpackung druckt Asus die Systemvoraussetzungen ab. Asus empfiehlt ein entsprechend starkes Netzteil mit einer Leistung von 600W und einer Stromstärke von 40 Ampere auf der 12V-Schiene. Weiterhin werden zwei 6+2-Pin-PCIe-Anschlusskabel benötigt. Damit die Grafikkarte während des Transports nicht beschädigt wird, ist sie in eine Art Schaumstoffverpackung gebettet. Die Anschlüsse verfügen über Schutzkappen, damit die Kontakte nicht beschädigt werden.
Der Lieferumfang enthält neben der eigentlichen Grafikkarte noch einen Zwei-6-Pin-PCIe-zu-8-Pin-Adapter. Weiterhin liegt ein DVI-zu-HDMI-Anschluss bei. Auf einen Adapter für ältere Bildschirme mit VGA-Anschlüsse verzichtet Asus hingegen. Neben mehreren Handbüchern, die die Montage der Grafikkarte und die Garantiebestimmungen erläutern, ist ebenfalls eine Treiber-CD enthalten. Es empfiehlt sich aber, die aktuellsten Treiber aus dem Internet herunterzuladen.​





Die Asus Radeon HD 6970 DirectCUII ist alles andere als Referenz. Besonders die Abmessungen der Karte fallen direkt ins Auge. Asus ist mit einer der ersten Hersteller, die gezielt auf ein Tripple-Slot-Design setzt, um so die Leistung des Kühlers zu verbessern. Durch das Tripple-Slot-Design des DirectCUII-Kühlers beansprucht die Karte statt wie üblich zwei, nun drei Slots. Nimmt man es genau, werden zwar nur 2,5 Slots benötigt, der restliche Platz ist dennoch unbrauchbar. Die Platine der Asus Radeon HD 6970 DirectCUII misst 26,5cm. Allerdings steht der Kühler am Ende der Platine noch um 2,6cm, was die Karte auf eine Gesamtlänge von 29,5 cm bringt. Durch den Tripple-Slot-Kühler ist die Radeon HD 6970 DirectCUII von Asus 5,5cm dick. Je nach Gehäuse kann es hier natürlich zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Auch sollte im Vorfeld geklärt werden, ob man die Karte aufgrund des dicken Kühlers überhaupt verbauen kann. Nicht alle User haben so viele Slots frei, dass die Radeon HD 6970 DirectCUII Platz findet. Wer auf seine Erweiterungsslots angewiesen ist, sollte sorgfältig planen, ob die Asus Radeon HD 6970 DirectCUII in sein Konzept passt.
Aber nicht nur bei der Kühlung der Platine geht Asus eigene Wege. Auch die vielseitigen Anschlussmöglichkeiten sind alles andere als im Referenzdesign. Neben zwei DVI-Anschlüssen verfügt die Karte noch über vier DisplayPort-Anschlüsse. So ist es mit der Asus Radeon HD 6970 DirectCUII möglich, maximal sechs Bildschirme im Eyefinity-Modus zu betreiben. Der Schalter neben den Crossfire-Anschlüssen hat bei der Asus Radeon HD 6970 DirectCUII allerdings einen andere Zweck als sonst beim Referenzdesign üblich. Anstatt damit zwischen zwei Bios-Bausteinen zu wechseln, aktiviert bzw. deaktiviert der Schalter deinen DisplayPort. Durch das deaktivieren des DisplayPorts wird der zweite DVI-Anschluss von Single-Link auf Dual-Link umgeschaltet. Die restliche Fläche der dritten Slotblende wird mit Lüftungsschlitzen aufgefüllt, die die Abwärme der Karte aus dem Gehäuse transportieren sollen. Die zwei Crossfire-Anschlüsse sind wie vom Referenzdesign vorgesehen. So lassen sich maximal vier Radeon HD 6970 im Crossfire-Modus zusammenschalten. Bei den Stromanschlüssen hingegen geht Asus erneut eigene Wege. Asus setzt bei der Radeon HD 6970 DirectCUII auch zwei 6+2-Pin-Anschlüsse. Die Karte kann unter Last so insgesamt 375 Watt aufnehmen. Weiterhin sollen in der Praxis so höhere Overclocking-Ergebnisse erreicht werden. Da die beiden Stromanschlüsse nach oben wegzeigen, kann es in besonders schmalen Gehäusen zu Platzproblemen kommen.
Hauptaugenmerk liegt bei der Asus Radeon HD 6970 DirectCUII aber ganz klar auf dem Kühler. Damit die GPU mit ausreichend Frischluft versorgt wird, stehen zwei 95mm Lüfter bereit. Diese fördern die Frischluft vom Gehäuseinneren durch die Kühlkörper direkt auf die Platine der Grafikkarte. So wird nicht nur die Wärme abtransportiert, sondern auch die Platine und umliegende Bauteile gekühlt. Apropos umliegende Bauteile. Damit die Spannungswandler nicht überhitzen, verfügen diese über einen extra Kühlkörper, der durch die beiden Lüfter mit Frischluft versorgt wird. Bei den Speicherbausteinen verzichtet Asus auf extra Kühlkörper und kühlt diese allein durch den Airflow. Unter den zwei Lüftern liegen zwei Kühlkörper, die über die Bodenplatte mit Heatpipes verbunden sind. Insgesamt verfügt der Kühler über fünf Heatpipes wobei effektiv nur drei Heatpipes direkten Kontakt zur GPU haben. Die beiden äußeren Heatpipes nehmen die Abwärme über die massive Bodenplatte auf und transportieren sie an den Kühlkörper weiter. Der zweite Kühlkörper liegt direkt über der Bodenplatte. Durch den Lüfter auf dem Kühlkörper wird nicht dieser selbst, sondern auch die darunterliegende Bodenplatte gekühlt. Damit die Karte auch optisch was hermacht, wurde die ganze Kühlkonstruktion mit einer schwarzen Abdeckung versehen.
Aber auch unter den Kühler hat die Asus Radeon HD 6970 DirectCUII einiges zu bieten. Asus setzt auch bei der Platine auf eine Eigenentwicklung. Die Spannungsversorgung wurde kräftig überarbeitet. Anstatt der standardmäßigen 6+2 Phasen kommen auf der Asus Radeon HD 6970 DirectCUII 9+2 Phasen zum Einsatz. Durch die zusätzlichen Phasen soll die Last besser verteilt werden um eine stabilere Spannung zu gewährleisten. Aber auch optisch macht die mattschwarze Platine was her. Für Casemodder ist die Asus Radeon HD 6970 DirectCUII auch eine echt interessante Option…​



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Auch wenn Asus die Radeon HD 6970 DirectCUII nicht als OC-Version umwirbt, bekommt sie ab Werk leicht angepasste Taktraten. Die Anpassung fällt aber sehr gering aus, so dass sie fast schon zu vernachlässigen ist. Mit 890 MHz läuft die HD 6970 DirectCUII nur 10 MHz schneller, als das Referenzdesign. Die Taktrate des Grafikspeichers wurde bei den standardmäßigen 2.750 MHz belassen. In der Praxis, soviel ist auch ohne Benchmarks klar, wird der Vorteil durch die höhere Taktrate höchstens bei ein bis zwei Prozent liegen.​



Da die Radeon HD 6970 DirectCUII ab Werk nur minimal übertakten ist, fällt das OC-Potenzial ohne Spannungserhöhung recht groß aus. So lässt sich die GPU mit der Standardspannung von 1,175 Volt auf 974 MHz übertakten. Gegenüber den standardmäßigen 890 MHz der HD 6970 DirectCUII entspricht dies einer Steigerung von 9,4%. Der Grafikspeicher konnte von 2.750 MHz auf 3.020 MHz übertakten werden, was einem Zuwachs von 9,8% entspricht.​



Mit einer leichten Spannungserhöhung auf 1,25 Volt konnte die GPU auf maximal 997 MHz übertaktet werden. Die magische Grenze von 1.000 MHz wird nur knapp verfehlt. Zwar ist es möglich je nach Benchmark noch höhere Taktraten zu erreichen, diese können dann allerdings nicht als stabil bezeichnet werden. Da sich die Spannung des Grafikspeichers nicht verändert werden kann, ist nach wie vor bei 3.020 MHz Schluss.​



EEine weitere Erhöhung der Spannung auf 1,325 Volt bringt nur noch eine geringe Steigerung des OC-Potenzials mit sich. So lässt sich die GPU bei 1,325 Volt maximal auf 1.005 MHz übertakten. Gegenüber dem erreichten Ergebnis mit 1,25 Volt fällt die Steigerung (um 8 MHz) aber äußerst gering aus. Hier stößt die GPU einfach an ihre Grenzen. Dennoch lässt sich die Taktrate der GPU mit einer Spannungserhöhung um bis zu 12,9% (von 890 MHZ auf 1.005 MHz) steigern.​



Neben der Möglichkeit die Karte zu übertakten, kann auch bei gleichen Taktraten die Spannung herabgesetzt werden. Allerding scheint hier das Bios der HD 6970 DirectCUII einen Strich durch die Rechnung zu machen. Egal wie weit die Spannung nach unten verändert wird, es liegen immer 1,175 Volt an. Zwar hat Asus SmartDoctor die Änderungen übernommen, 0,875 Volt reichen für den stabilen Betrieb bei 890 MHz aber bei keiner Karte aus. Es kann daher ausgeschlossen werden, das sich die Spannung nach unten verändern lässt.
Angesichts des guten OC-Potenzials ist es wirklich schade, dass die Karte sich nicht undervolten lässt. Hier wäre es wünschenswert wenn Asus die Sperre bei kommenden Revisionen der Karte entfernt und falls möglich, für aktuelle Karten ein Bios-Update nachliefert.​



Da die Leistung der Radeon HD 6970 hinlänglich bekannt ist, verzichte ich an dieser Stelle auf zahlreiche Vergleiche zu anderen Karten. Im Fokus der Benchmarks steht eher, wie viel Leistung die Karte durch Overclocking hinzugewinnt. Wer dennoch Benchmarks der Radeon HD 6970 sucht, den verweise ich an dieser Stelle auf den großen Radeon HD 6970 Test von PCGames Hardware. Den Test findet Ihr unter folgendem Link:​

PCGH - Radeon HD 6970 und HD 6950 im Test: AMDs neue Oberklasse-Grafikkarten

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Um die Asus Radeon HD 6970 DirectCUII ordentlich zu befeuern, kommt ein auf 4,5GHz (45 x 100 MHz) übertakteter Core i7-2600K zum Einsatz. Als Mainboard wird ein Asus Maximus IV Extreme genutzt. Die zwei Speicherriegel von G.Skill haben jeweils eine Kapazität von 4 GiByte und laufen im DDR3-1600-Modus mit Latenzzeiten von CL7-8-7-24. Die Benchmarks wurden einmal mit den Standard-Taktraten und einmal mit den übertakteten ausgeführt. Um dafür zu sorgen, dass alle Werte ihre Richtigkeit haben, wurde jeder Benchmarks dreimal ausgeführt. Wer mehr über die einzelnen Benchmarks erfahren möchte, kann dies unter dem folgenden Link nachlesen. Mehr Informationen zu den Benchmarks findet Ihr hier:​

PCGH - FAQ: So bencht PCGH Spiele (How-to-Benches inside)

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Anmerkung: Angabe der Werte (Min. FPS / Avg. FPS). Werte in Relation zur Karte (1GiB) mit Referenztaktraten.

Wie zu erwarten sortiert sich die Radeon HD 6970 DirectCUII nur knapp vor einer Referenzkarte ein. Je nach Settings kann es passieren, das die Karte dennoch keinen Vorteil aus den leicht angehobenen Taktraten ziehen kann. Durchschnittlich kann sich die Radeon HD 6970 DirectCUII um 0,9% von einer Referenzkarte absetzten. Im Idealfall beträgt der Abstand allerdings bis zu 4,4% (Metro 2033 Min FPS.)
Erst mit signifikanter Übertakten auf 974/3.020 MHz kann sich die Radeon HD 6970 DirectCUII deutlich absetzten. Durchschnittlich kann die Karte um 9,9% zulegen. Besonders Metro 2033 (Avg FPS +18,2%) und Colin McRae Dirt 2 (Min. FPS +16,1%)profitieren von den höheren Taktraten. Call of Duty Black Ops hingegen profitiert nur bei den Min. FPS (+05,%) von den höheren Taktraten. Hier rennt die Grafikkarte ins CPU-Limit.
Mit 997/3.020 MHz liegt die Asus Radeon HD 6970 DirectCUII im Durchschnitt um 15,5% von einer Referenzkarte absetzten. Erneut profitiert Metro 2033 deutlich (+26,1% Min. FPS) von den höheren Taktraten. Aber auch Battlefield Bad Company 2 sowie Crysis – Warhead können spürbar zulegen. Der Sprung auf 1.005/3.020 MHz hingegen lohnt kaum.​

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Gegenüber einer Karte mit Referenzkühlung erreicht die Radeon HD 6970 DirectCUII wirklich sehr gute Ergebnisse. Gerade im Spielbetrieb zeigen die 64,0° Grad, über welches Potenzial der Kühler verfügt. Besonders die Lautstärke unterstreicht dies nochmals. Unter extremer Last, simuliert mittels Furmark, erwärmt sich die GPU auf maximal 71,0° Grad. Auch wenn der Wert um 7,0° Grad über der Temperatur im Spielbetrieb liegt, sind die Werte noch absolut im grünen Bereich. Gegenüber einer Referenz HD 6970 ist die Asus DirectCUII je nach Situation um bis zu 20,0° Grad kühler.
Bei 100% kann der Kühler sein volles Potenzial entfalten, auch wenn dieses Szenario etwas praxisfern ist. Bei voller Drehzahl erwärmt sich die GPU im Spielbetrieb auf maximal 51,0° Grad. Bei Furmark wird die GPU mit 55,0° Grad nur minimal wärmer.​

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Der Temperaturverlauf veranschaulicht sehr gut, dass die Karte ihre maximale Temperatur erst nach einiger Zeit erreicht. Anhand des Zeitverlaufs ist auch ersichtlich, dass die automatische Lüftersteuerung nach minimalem Anstieg der Temperatur langsam anfängt die Drehzahl zu erhöhen. Da die Lüfter aufgrund des leistungsstarken Kühlers im Idle-Modus mit nur 10% laufen, war unter Last eigentlich ein starker Anstieg der Drehzahl zu erwarten. Die Lüfter drehen durch die Belastung von Furmark auf maximal 25% auf. Dies ist im Verhältnis zu den 10% im Idle-Zustand ein eher kleiner Anstieg. Sobald Furmark beendet wird, fällt die Temperatur wieder relativ schnell ab. Die Lüfterdrehzahl fällt zeitversetzt ähnlich stark ab, um die Karte herunter zu kühlen. Sobald keine Last mehr anliegt, werden die Taktraten der GPUs und des Speichers auf das Minimum (250/600 MHz) herabgesetzt.​

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WWeitere Pluspunkte sammelt die Asus Radeon HD 6970 DirectCUII auch bei der Lautstärke. Im Idle-Modus erzeugen die beiden 95mm Lüfter einen maximalen Schalldruck von 24,2 dB(A). Im Spielbetrieb drehen die beiden Lüfter etwas auf und erzeugen einen Schalldruck von 31,5 dB(A). Die Karte wird erfreulicherweise kaum wahrgenommen. Für eine solche High-End-Karte sind die gemessenen Werte wirklich sehr gut. Dies unterstreicht besonders die Leistungsfähigkeit des DirectCUII-Kühlers.
Kurz nach dem Einschalten des PCs drehen beide Lüfter der Asus Radeon HD 6970 DirectCUII kurzfristig auf und erzeugen einen Schalldruck von ca. 46,8 dB(A). Diese Lautstärke ist aber nur von kurzer Dauer, da die Lüfter sobald Windows geladen wird, wieder runterregeln. Werden die Lüfter manuell auf 100% gesetzt, erzeugt die Radeon HD 6970 DirectCUII von Asus eine immense Geräuschkulisse. Mit 72,8 dB(A) ist die HD 6970 DirectCUII dann doch deutlich zu hören.​

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Da Asus die Radeon HD 6970 DirectCUII nur geringfügig übertaktet, kommt die Karte ohne zusätzliche Spannungserhöhung aus. Die zusätzlichen 10 MHz schlagen sich nur minimal in der Leistungaufnahme nieder. Im Vergleich mit einer Referenz Radeon HD 6970 liegen beiden Karten quasi gleich auf. Je nach Szenario hat mal die eine oder andere Karte die Nase vorn. Bei der Leistungsaufnahme im Idle-Modus hat die Referenzkarte mit 2 Watt leicht die Nase vorne. Im Spielbetrieb muss sich die Radeon HD 6970 DirectCUII der Referenzkarte leicht geschlagen geben. Bei Vollauslastung ist das System mit der Radeon HD 6970 DirectCUII von Asus allerdings etwas sparsamer (391 Watt).
Wird die Radeon HD 6970 DirectCUII übertaktet, steigt selbstverständlich auf die Leistungsaufnahme an. Bei 975/3.020 MHz @ 1,25 Volt steigt die Leistungaufnahme im Spielbetrieb auf 358 Watt an. Unter Volllast genehmigt sich das Testsystem stolze 475 Watt. Noch mehr Strom benötigt die Karte bei 1.005/3.020 MHz @ 1,325 Volt. Allerdings hält sich der Anstieg der Leistungsaufnahme in Grenzen, da die Karte nicht sonderlich schneller rechnet.​

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Wie schon im Vorfeld erwartet, bringen die zusätzlichen 10 MHz in der Praxis keinen sonderlich großen Vorteil. In Colin McRae Dirt 2 kann sich die Radeon HD 6970 DirectCUII gerade einmal um 0,7% von einer Referenzkarte absetzten. Die Leistungsaufnahme steigt trotz der zusätzlichen 10 MHz um 0,6% an.
Deutlicher fallen die Ergebnisse aus, wenn die Radeon HD 6970 DirectCUII übertaktet wurde. 8,5% mehr Leistung werden sich Colin McRae Dirt 2 durch eine Steigerung der Leistungsaufnahme um 16,2% erkauft. Hier überwiegt der Zuwachs der Leistungsaufnahme um das doppelte als der Zuwachs an Rechenleistung.
Ob nun 997/3.020 MHz @ 1,25 Volt oder 1.005/3.020 MHz @ 1,325 Volt, die Unterschiede fallen sehr gering aus. Allerdings überwiegt, aufgrund der gesteigerten Spannung, wie zu erwarten der Zuwachs bei der Leistungsaufnahme.​

Mit der Radeon HD 6970 DirectCUII hat Asus eine Grafikkarte im Angebot, die eine mit der leisesten Custom HD 6970 ist, die der Markt bietet. Durch den massiven Kühler verfügt die Karte über große Reserven, dass die Lüfter unter Last kaum schneller drehen. Die geringere Drehzahl sorgt für eine erfreulich niedrige Lautstärke. Die Asus Radeon HD 6970 DirectCUII ist auch unter extremer Last kaum zu hören. Auch die Temperaturen liegen deutlich unter denen des Referenzdesigns. Die Radeon HD 6970 DirectCUII ist nicht nur extrem leise, sondern agiert auch noch äußerst kühl. Hier hat Asus wirklich exzellente Arbeit geleistet.
Einziges und wirklich alleiniges Manko der Karte: der Kühler belegt drei Slots. Hier sollte im Vorfeld klar sein, ob der zusätzliche Slot nicht doch irgendwann mal benötigt wird. Falls nicht, ist die Asus Radeon HD 6970 DirectCUII in Sachen Lautstärke aktuell wohl die beste Wahl. Stehen allerdings maximal nur zwei Slots zur Verfügung, muss eine andere Karte her.
Auch in Sachen Overclocking kann die Karte Pluspunkte sammeln. Mit einer Spannung von 1,325 Volt durchbricht die HD 6970 DirectCUII die magische Grenze von 1.000 MHz. Mehr als 1.005 MHz waren aber auch nicht mit höherer Spannung möglich. In punkto Overclocking ist die R6970 Lightning von MSI also nach wie vor das Maß aller Dinge. Allerdings hätte das Werks-OC etwas großzügiger ausfallen können. Die zusätzlichen 10 MHz sorgen in der Praxis nur für einen messbaren Vorsprung. Besonders viel Freude wird die Radeon HD 6970 DirectCUII allerdings Eyefinity-Junkies bereiten. Maximal sechs Bildschirme sorgen wohl für extremen Spielspaß, kosten je nach Auflösung aber auch einiges an Rechenleistung. Bei sehr hohen Auflösungen wird wohl aber eine zweite Karte fällig.
Der Aufpreis von aktuell 30,- Euro gegenüber einer Karte im Referenzdesign ist aber schon durchaus gerechtfertigt. Sobald die Asus Radeon HD 6970 DirectCUII wieder flächendeckender verfügbar ist, sollte auch der aktuelle Preis von 297,- Euro (Stand 05.06.2011) auch wieder etwas fallen.

Unterm Strich hinterlässt die Radeon HD 6970 DirectCUII aber einen sehr guten Eindruck und bekommt daher den „Gold Award“ verliehen. Und aufgrund der geringen Lautstärke gibt es obendrein noch das Prädikat „Empfehlung“.​

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