[Review] Asus Radeon HD 6870 DirectCU im PCGHX-Check - leise und leistungsstarke HD 6870

xTc

Volt-Modder(in)
[Review] Asus Radeon HD 6870 DirectCU im PCGHX-Check - leise und leistungsstarke HD 6870


full

Inhalt

Dies ist ein interaktives Inhaltsverzeichnis. Die einzelnen Menüpunkte lassen sich anklicken und Ihr gelangt sofort zum gewünschen Punkt. Weiterhin befindet sich unter jedem Abschnitt ein "Zurück zum Inhaltsverzeichnis"-Button, mitdem Ihr direkt zum Inhaltsverzeichnis zurückkommt. Die Bilder lassen sich auf Wunsch auch vergrößern. Hierzu ist lediglich ein Klick auf das gewünschte Bild nötig.​

Danksagung



An dieser Stelle möchte ich mich bei Asus bedanken, die mir ein Exemplar der Radeon HD 6870 DirectCU für diesen Test zur Verfügung gestellt haben. Auch möchte ich mich bei Caseking, Be Quiet!, Exceleram sowie MSI für die freundliche und unkomplizierte Bereitstellung weiterer Komponenten für das Testsystem bedanken.​


Nachdem Asus die Radeon EAH6850 DirectCU vorgestellt hat, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die Radeon HD 6870 im DirectCU-Design erscheint. Schon die Radeon EAH6850 DirectCU konnte durch ihren leisen und effizienten Kühler überzeugen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Kühler in abgewandelter Form wieder zum Einsatz kommt. Weiterhin führt Asus mit der Radeon EAH6870 DirectCU ein neues Feature ein. Die besonders hochwertigen Komponenten, die Asus unter dem Stichwort „Super Alloy Power“ zusammenfasst, sollen sich positiv auf die Lebensdauer auswirken und das Overclocking-Potenzial steigern. Der folgende Test soll zeigen, ob die Radeon EAH6870 DirectCU genauso gut abschneiden kann, wie die kleinere Radeon EAH6850 DirectCU.​

Die Verpackung der Radeon EAH6870 DirectCU und Radeon EAH6850 DirectCU sind nahezu identisch. Die Vorderseite der Verpackung verfügt über eine Abbildung des Maskottchens, welches bei Asus aktuell die Radeon HD 6800 Serie repräsentiert. Der apokalyptische Reiter auf der Vorderseite der Verpackung soll die Stärke und Leistungsfähigkeiten der Karte untermalen. Asus umwirbt die Radeon EAH6870 DirectCU mit dem hauseigenen „Voltage Tweak“-Feature. Dank der Option, die Spannung des Grafikprozessors anzuheben, soll die Karte laut Verpackung durch weitere Overclocking-Eingriffe um 50% schneller laufen. Weiterhin wird die Karte auf der Vorderseite der Verpackung mit den typischen Radeon HD 6800 Features wie z.B. Eyefinity umworben. Bei Bedarf lassen sich bis zu vier Bildschirme anschließen. Weitere Sticker weisen darauf hin, dass die Karte ab Werk auf 915 MHz übertaktet ist und über 1 GiByte Grafikspeicher verfügt.
Auf der Rückseite findet der Käufer die übliche Auflistung weiterer Features, die die Radeon EAH6870 DirectCU mit sich bringt. Dazu gehört z.B. die üblichen Standard-Features der Radeon HD 6800 Serie wie Direct X11 und OpenGL. Eine weitere Abbildung erläutert den speziellen DirectCU-Kühler, den Asus bei der Radeon EAH6870 verbaut. Der Grafik kann man entnehmen, dass der DirectCU-Kühler um bis zu 20% effizienter als der Referenzkühler arbeiten soll. Darüber hinaus soll er auch noch leiser sein. Leider macht Asus, wie auch schon bei der Radeon EAH6850 DirectCU, auf der Verpackung keine Angabe um wie viel der hauseigene Kühler leiser sein soll. Direkt daneben erläutert Asus anhand eines Bildes die hochwertigen Komponenten, die unter dem Stichwort „Super Alloy Power“ präsentiert werden. So verfüge die Radeon EAH6870 DirectCU über hochwertige „Super Alloy Capacitors“, „Super Alloy Chokes“ und „Super Alloy Mos“. Weiterhin verbaut Asus einen speziellen Chip, der dafür sorgen soll, dass die EAH6870 DirectCU sehr stromsparend und effizient arbeiten soll. Dieser Chip nennt sich „Super Hybrid Engine“. Durch die speziellen Bauteile soll die Karte über eine längere Lebenserwartung verfügen und darüber hinaus noch stabiler arbeiten. Die Overclocking-Eigenschaften sollen auch verbessert sein. Eine weitere Abbildung erläutert die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten. So geht Asus bei den Anschlüssen eigene Wege und setzt neben einem Dual-Link-DVI- und einem normalen DVI-Anschluss auf zwei Displayports. Auf der Unterseite der Verpackung druckt Asus die Systemvoraussetzungen ab. Asus empfiehlt ein entsprechend starkes Netzteil mit einer Leistung von 500W und einer Stromstärke von 40 Ampere auf der 12V-Schiene. Weiterhin werden zwei 6-Pin-PCIe-Anschlusskabel benötigt. Damit die Grafikkarte während des Transports nicht beschädigt wird, ist sie in eine Art Schaumstoffverpackung gebettet. Die Anschlüsse verfügen über Schutzkappen, damit die Kontakte nicht beschädigt werden.
Neben der eigentlichen Grafikkarte enthält der Lieferumfang ein „Speed-Setup“-Guide sowie eine Treiber-CD. Eine weitere CD enthält das richtige Handbuch der Radeon EAH6870 DirectCU in mehreren Sprachen. Das Handbuch enthält Informationen zur Garantie, eine Anleitung zur Montage sowie zur Fehlersuche. Weiterhin liegen der Karte ein DVI-zu-VGA-Adapter sowie ein DVI-zu-HDMI-Adapter bei. Auch eine Crossfire-Brücke sowie ein 4-Pin-Molex-zu-6-Pin-PCIe-Adapter sind enthalten.​



Auch bei der Radeon EAH6870 DirectCU setzt Asus auf eine vollkommen in Eigenregie entwickelte Platine. Anstatt wie standardmäßig vom Referenzdesign vorgesehen auf zwei Dual-Link-DVI- sowie einen HDMI-Anschluss und zwei Mini-DisplayPorts zu setzten, geht Asus bei der Radeon EAH6870 DirectCU eigene Wege. Neben zwei Dual-Link-DVI-Anschlüsse verfügt die Karte zusätzlich noch über zwei DisplayPorts. Der Rest der Slotblende wird mit Lüftungsschlitzen aufgefüllt, durch die die Abwärme des Grafikprozessors aus dem Gehäuse befördert werden soll. Weiterhin verfügt die Radeon EAH6870 DirectCU wie vom Referenzdesign vorgegeben über einen Crossfire-Anschluss. So ist es möglich, maximal zwei Radeon HD 6870 im Crossfire-Modus miteinander zu nutzen. Auch bei dem Stromanschluss bleibt Asus dem Referenzdesign treu. Die Leistungsaufnahme der Radeon EAH6870 DirectCU ist durch die zwei 6-Pin-PCIe Stromanschlüsse auf maximal 225 Watt begrenzt. Die beiden Stromanschlüsse sind nach oben gerichtet, so dass sich die Karte auch in kompakten und kleinen Gehäusen ohne Probleme verbauen lässt. Damit die Platine vom Gewicht des Kühlers entlastet wird, verfügt die Karte auf der Rückseite über eine Backplate, die die Karte stabilisiert. Die Backplate sorgt neben der Stabilität auch noch für verbesserte Kühleigenschaften. Ein Wärmeleitpad nimmt die Abwärme auf der Rückseite der GPU auf und leitet sie direkt an die Backplate weiter. Damit die Backplate die Abwärme an die Umgebung abgeben kann, verfügt sie über ein flaches Profil mit Kühlrippen. So nützlich die Backplate auch ist, in der Praxis hat sie einen kleinen Nachteil. Mit 0,9 cm ragt die Backplate minimal ins Gehäuse hinein und blockiert unter Umständen den darüberlegenden Slot. Liegt z.B. über dem obersten PCIe x16 Slot noch ein PCIe x1 Slot für eine Soundkarte (z.B. MSI Big Bang Xpower), so kann diese nicht verbaut werden. Hier sollte im Vorfeld geklärt werden, ob es eventuell zu Kompatibilitätsproblemen kommt.

Ein weiteres besonderes Feature der Radeon EAH6870 DirectCU ist allerdings auch der Kühler. Dieser verfügt über drei 8mm dicke Heatpipes, die die Oberfläche des Grafikprozessors direkt berühren. Bei vielen anderen Herstellern verlaufen die Heatpipes durch eine Bodenplatte und nehmen so die Abwärme der GPU auf. So soll ein schnellerer und effektiver Abtransport der Wärme gewährleistet werden. Zum Vergleich: der DirectCU-Kühler der EAH6850 verfügt nur über zwei Heatpipes. Wie üblich sind die Heatpipes des Kühlers aus Kupfer gefertigt. Die Lamellen des Kühlers sind aus Aluminium. Damit beide Materialen optisch auch zusammenpassen, wurden die Heatpipes vernickelt. Da die Radeon EAH6870 DirectCU über drei Heatpipes verfügt, stehen diese noch etwas weiter heraus als bei der EAH6850 DirectCU. Die mittlere Heatpipe ragt 1,9 cm über die Platine hinaus und kann je nach Gehäuse so zu Problemen führen. Wer vor hat die Karte in sein kleines HTPC-Gehäuse zu verbauen, sollte vorher prüfen ob auch genügend Platz vorhanden ist. Damit die Karte auch mit Frischluft versorgt wird, verbaut Asus einen 90mm Lüfter, der die Frischluft direkt auf die Kühlflache oberhalb der GPU drückt. Durch die Struktur der Lamellen wird die Luft zu den Seiten abgeleitet und strömt über die weiteren Bauteile. Der Lüfter der Radeon EAH6870 DirectCU wird über einen PWM-Anschluss gesteuert. Damit die Spannungswandler unter Last nicht überhitzen, hat Asus ihnen einen großen und massiven Kühlkörper spendiert. Dieser liegt im indirekten Luftstrom des Lüfters und wird so mit kühler Luft versorgt.

Abschließend noch ein paar Worte zur Platine selbst. Diese ist wie schon erwähnt eine Eigenentwicklung von Asus. Im Vergleich zu anderen Platinen ist das der Radeon EAH6870 DirectCU schwarz matt. Wer die Karte in seinen Casemod verbauen möchte, braucht sich über ein leicht braunes PCB keine Gedanken machen. Daher ist es leider nicht möglich, die Karte mit einem Full-Cover-Wasserkühler auszustatten. Wer die Karte dennoch in den Kreislauf seiner Wasserkühlung integrieren möchte, muss auf einen GPU-Only-Kühler zurückgreifen. Weiterhin setzt Asus bei der Radeon EAH6870 DirectCU auch hochwertige Komponenten der „Super Alloy Power“ Klasse. Diese beinhaltet neben „Super Alloy Chokes“ auch „Super Alloy Capacitors“ sowie „Super Alloy Mos“. Durch die hochwertigen Bauteile soll die Karte eine längere Lebenserwartung mit sich bringen. Weiterhin verspricht Asus durch die Komponenten eine um 15% gesteigerte Performance beim Übertakten gegenüber Karten mit herkömmlichen Bauteilen. Weiterhin sollen die „Super Alloy“ Komponenten bis zu 35,0° Grad kühler arbeiten und so deutlich haltbarer sein. Dank der Controllerchips lässt sich auch die Spannung der GPU mittels Asus SmartDoctor verändern. Diese Option ist bei Grafikkarten von Asus aber mittlerweile zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Der verlötete Grafikspeicher von Hynix ist auf eine Geschwindigkeit von 2.500MHz spezifiziert und bietet somit noch reichlich Overclocking-Potenzial. Da nun alle technischen Finessen erläutert und hoffentlich keine vergessen wurden, lassen wir einfach die Bilder für sich sprechen:​



Damit weitere Bilder der Radeon HD 6870 DirectCU angezeigt werden, bitte auf Klick "Show" klicken. Um das gewünschte Bild zu vergrößern, reicht es aus, dieses einfach anzuklicken.​


AMDs neue Radeon HD 6800 Serie basiert auf dem „Barts“-Kern, der auch wie seine Vorgänger im 40-Nanometer-Prozess hergestellt wird. Die größere Radeon HD 6870 stellt mit 1.120 Shader-Einheiten den Vollausbau der „Barts“-GPU dar. Die kleinere Radeon HD 6850 verfügt nur über 960 Shader-Einheiten. Allerdings darf die HD 6870 an dieser Stelle nicht als Nachfolger der erfolgreichen HD 5870 angesehen werden. Vielmehr schickt AMD die Radeon HD 6870 als Nachfolgermodell für die HD 5770 ins Rennen. Vergleicht man die HD 6870 mit den Vorgängermodellen der HD 5000 Serie, kommt die neue Radeon HD 6870 der „alten“ HD 5850 deutlich nahe.
In Sachen „Fillrate“ und Speicherbandbreite ist die HD 6870 der HD 5850 teils deutlich überlegen. Angesichts der Tatsache, dass die Karte in vielen Spielen schneller ist, ist der geringere Stromverbrauch anzumerken. Hier kann die neue HD 6870 die HD 5850 klar ausstechen. Bei den ROPs (Render Output Unit) und beim Speicher-Interface sind die beiden HD 6800er Karten gleich ausgestattet. Der größte technische Fortschritt gegenüber der HD 5700er Klasse ist, dass die Karten nun über ein 256bit breites Speicher-Interface verfügen. Die weiteren Details bzw. Spezifikationen können der folgenden Tabelle entnommen werden.​

full


Neben dem speziellen Komponenten und dem alternativen Kühler spendiert Asus der Radeon EAH6870 DirectCU noch minimal angehobene Taktraten. Die Taktrate der GPU steigert Asus minimal auf 915 MHz, was in einem Plus von immerhin 15 MHz mündet (Standard: 900 MHz). Im direkten Vergleich mit anderen übertakteten Radeon HD 6870 hat die Karte von Asus somit das Nachsehen. Eine Übertaktung auf 930 MHz oder mehr wäre hier schon deutlich effektiver. An der Taktschraube des Grafikspeichers dreht Asus allerdings nicht – dieser läuft wie beim Referenzdesign mit 2.100 MHz.​



Asus bietet den Käufern der Radeon EAH6870 DirectCU mit „SmartDoctor“ eine nützliche Software an, mit der sich die Lüftergeschwindigkeit auslesen und die Karte übertakten lässt. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Temperatur der Grafikkarte auszulesen. Darüber hinaus lässt sich die Drehzahl des Lüfters auf unterschiedliche Arten regeln. Standardmäßig ist die automatische Lüftersteuerung aktiviert. Alternativ lässt sich ein Prozentwert angeben, mit der sich der Lüfter drehen soll. Die dritte Möglichkeit ist, den Lüfter abhängig von der Temperatur steuern zu lassen.
Aber auch Übertakter kommen mit „SmartDoctor“ auf ihre Kosten. So ist es möglich, die Spannung der GPU zu verändern. Das Besondere an der Radeon EAH6870 DirectCU und „SmartDoctor“ ist, dass sich die Spannung bis auf 1,40V anheben lässt. So ist die Karte auch für extreme Overclocking-Versuche gewappnet. Leider unterstützt „SmartDoctor“ keine benutzerdefinierte Profile. So ist es nicht möglich, zwischen verschiedenen vordefinierten Settings zu wählen. Als besonderes Feature verfügt „SmartDoctor“ über einen Überhitzungsschutz. Wird eine vordefinierte Temperatur überschritten, fährt das System herunter.​



Aufgrund des Platinen-Designs ist es aktuell nur möglich, die Karte mittels Asus SmartDoctor zu übertakten. MSI Afterburner unterstützt den Spannungs-Controller nicht. Da Asus die Standardspannung bei der EAH6870 DirectCU minimal von 1,175 Volt auf 1,2 Volt anhebt, erreicht die Karte ohne weitere Spannungserhöhung eine Taktrate von 986 MHz. Ein Plus von 7,8%. Der Speicher (Hynix H5GQ1H 24AFR T2C 042A) lässt sich auf 2.300 MHz übertakten. Dies entspricht einem Plus von 9,5%.​



Mit einer kleinen Spannungserhöhung um 0,075 Volt auf 1,275 Volt durchbricht die Radeon EAH6870 DirectCU die magische Grenze von 1.000 MHz. Mit 1.027 MHz lässt sich die Taktrate um weitere 4,2% steigern. Gegenüber einer Karte im Referenzdesign (900 MHz) läuft die EAH6870 DirectCU um 14,1% schneller. Da sich die Spannung des Grafikspeichers nicht anheben ließ, war auch hier bei 2.300 MHz Schluss. Eine weitere Spannungserhöhung bringt nur eine minimale Taktsteigerung mit sich. Bei 1,300 Volt (+0,075 Volt) läuft die Karte mit maximal 1.040 MHz. Da die Leistungsaufnahme bei den Settings deutlich ansteigt und der Performance-Gewinn nur minimal ausfällt, wird auf Messungen mit den Einstellungen verzichtet.​



Neben dem guten Overclocking-Potenzial verfügt die Radeon EAH6870 DirectCU auch über gute Undervolting-Eigenschaften. So lässt sich die Spannung der GPU von 1,200 Volt auf 1,118 Volt absenken (-7,3%). Wird die Spannung noch weiter abgesenkt, treten erste Bildfehler auf und Spiele stürzen ab.​



Da die Leistung der Radeon HD 6870 hinlänglich bekannt ist, verzichte ich an dieser Stelle auf zahlreiche Vergleiche zu anderen Karten. Im Fokus der Benchmarks steht eher, wie viel Leistung die Karte durch Overclocking hinzugewinnt. Wer dennoch Benchmarks der Radeon HD 6870 sucht, den verweise ich an dieser Stelle auf den großen HD 6850 & 6870 Test von PCGames Hardware. Den Test findet Ihr unter folgendem Link:​

PCGH - Radeon HD 6870 und HD 6850 im Test: AMDs zweite DirectX-11-Generation

full


Um die Asus Radeon EAH6870 DirectCU ordentlich zu befeuern, kommt ein auf 4,4GHz (44 x 100 MHz) übertakteter Core i5-2500K zum Einsatz. Als Mainboard wird ein MSI P67A-GD65 genutzt. Die zwei Speicherriegel von Exceleram haben jeweils eine Kapazität von 2 GiByte und laufen im DDR3-1600-Modus mit Latenzzeiten von CL7-8-7-27. Die Benchmarks wurden einmal mit den Standard-Taktraten und einmal mit den übertakteten ausgeführt. Um dafür zu sorgen, dass alle Werte ihre Richtigkeit haben, wurde jeder Benchmarks dreimal ausgeführt. Wer mehr über die einzelnen Benchmarks erfahren möchte, kann dies unter dem folgenden Link nachlesen. Mehr Informationen zu den Benchmarks findet Ihr hier:​

http://extreme.pcgameshardware.de/benchmarks/124-faq-so-bencht-pcgh-spiele-how-benches-inside.html

full



full


full


full


full


full


full


full


full


full

Anmerkung: Angabe der Werte (Min. FPS / Avg. FPS). Werte in Relation zur Karte (1GiB) mit Referenztaktraten.

Die minimale Werksübertaktung (auf 915 MHZ) der Radeon EAH6870 DirectCU bringt gegenüber einer normalen HD 6870 in der Praxis einen leichten Leistungsvorteil von 4,3%. Besonders Crysis Warhead und Call of Duty - Black Ops profitiert deutlicher von der leicht angehobenen GPU-Taktrate. Colin McRae Dirt 2 hingegen zeigt sich durch die 15 zusätzlichen Megahertz recht unbeeindruckt.
Übertaktet auf 986/2.300 MHz kann sich die Radeon HD 6870 DirectCU von Asus je nach Spiel im Durchschnitt um 12,8% von einer Referenzkarte absetzten. Wieder einmal profitieren Crysis Warhead und Call of Duty - Black Ops besonders von der Taktsteigerung. Crysis Warhead kann bei der minimalen Framerate um 16,1% zulegen. Die durchschnittliche Framerate steigt sogar um 22,3% an. Colin McRae Dirt 2 kann im Schnitt ca. 9,5% zulegen. Mit 1.027/2.300 MHz legt die Radeon EAH6870 DirectCU im Schnitt um 15,9% zu. Auch hier profitieren besonders Crysis Warhead, Metro 2033 und Battlefield Bad Company 2von den höheren Taktraten. Mit einem Plus von 19,2% (gegenüber einer Referenzkarte) sorgt Bad Company 2 beim Leistungszuwachs für eine Überraschung. In Sachen Effizienz empfiehlt es sich allerdings, die Karte ohne Spannungs-Erhöhung zu übertakten, da sonst die Leistungsaufnahme zu stark ansteigt (siehe auch Effizienz-Rating).​

full


Der Kühler der Radeon EAH6870 DirectCU leistet bei allen Tests wirklich gute Arbeit. Die zusätzliche Heatpipe sorgt dafür, dass die EAH6870 DirectCU nur etwas wärmer als die EAH6850 DirectCU wird. Im Idle-Modus wird der Grafikprozessor bei automatischer Lüftersteuerung maximal 33,0° Grad (Lüfter-Geschwindigkeit 20%) warm. Im Spielbetrieb steigt die Temperatur auf maximal 64,0° Grad an. Das Worst-Case-Szenario, simuliert mit Furmark, erwärmt den Grafikprozessor der EAH6870 DirectCU auf maximal 77,0° Grad (Lüfter-Geschwindigkeit 42%).
Bei 100% Drehzahl zeigt der Kühler sein eigentliches Potenzial. Unter extremer Belastung durch Furmark wird der Grafikprozessor maximal 66,0° Grad warm. Allerdings ist es aufgrund der Lautstärke nicht empfehlenswert den Lüfter auf dieser Stufe laufen zu lassen. Selbst bei geringerer Drehzahl ist die Kühlleistung ideal.​

full


Der Temperaturverlauf veranschaulicht sehr gut, dass die Karte ihre maximale Temperatur erst nach einiger Zeit erreicht. Anhand des Zeitverlaufs ist auch ersichtlich, dass die automatische Lüftersteuerung nach minimalem Anstieg der Temperatur sofort anfängt die Drehzahl zu erhöhen. Sobald Furmark beendet wird, fällt die Temperatur wieder relativ schnell ab. Die Lüfterdrehzahl fällt zeitversetzt ähnlich stark ab, um die Karte herunter zu kühlen. Sobald keine Last mehr anliegt, werden die Taktraten der GPUs und des Speichers auf das Minimum (100/600 MHz) herabgesetzt.​

full


Nach dem Test und dem guten Abschneiden der Radeon EAH6850 DirectCU sind die Erwartungen in Sachen Lautstärke hoch. Dennoch kann die Radeon EAH6870 DirectCU diese mühelos erfüllen. Der Kühler ist in jeder Lebenslage angenehm leise. Im Idle-Modus ist die Radeon EAH6870 DirectCU mit 23,4 dB(A) kaum hörbar. Erst im Spielbetrieb dreht der Lüfter etwas auf (im Schnitt auf 27 bis 34% Drehzahl) und ist mit 25,8 dB(A) leicht wahrnehmbar. Im Worst-Case-Szenario erzeugt der Lüfter einen Schalldruck von 38,7dB(A). Verglichen mit der Radeon EAH6850 DirectCU ist die EAH6870 DirectCU stellenweise sogar leiser. Auch der subjektive Eindruck kann überzeugen. Ist die Karte im Gehäuse verbaut nimmt man sie noch weniger wahr. Der maximale Schalldruck bei 100% Drehzahl beträgt 68,0dB(A). Hier ist die EAH6870 DirectCU deutlich lauter als die EAH6850 DirectCU.​

full


Aufgrund der etwas höheren Spannung von 1,200 Volt und der höheren Taktrate benötigt die Radeon EAH6870 DirectCU etwas mehr Strom als eine Referenzkarte. Allerdings hätte Asus auch auf die Anpassung der Spannung verzichten können – die Leistungsaufnahme würde dann nur knapp über der der Referenzkarte liegen. Übertaktet auf 986/2.300 MHz steigt die Leistungsaufnahme im Spielbetrieb auf 197,0 Watt an. Dies entspricht einem minimalen Plus von nur 4 Watt. Bei Maximalbelastung durch Prime 95 und Furmark benötigt das Testsystem eine Leistungsaufnahme von 298,0 Watt. Mit erhöhter Spannung bei 1.027/2.300 MHz steigt die Leistungsaufnahme im Spielbetrieb auf 223 Watt (+15,54%) an. Unter Volllast benötigt das System dann 338 Watt. Allerdings lohnt es sich, die Karte zu „undervolten“. Mit einer Spannung von 1,118 Volt benötigt die Karte im Spielbetrieb nur 179 Watt. Die Asus Radeon EAH6870 DirectCU ist undervoltet schneller und sparsamer als eine Referenz Radeon HD 6870.​

full


Colin McRae Dirt 2 steht repräsentativ für ein eher schlechteres Beispiel beim Effizienz-Rating. Abhängig vom Spiel können die Ergebnisse allerdings deutlich besser ausfallen. Metro 2033 oder Crysis Warhead wären ein ideales Beispiel, was im Idealfall performancetechnisch möglich ist. Gegenüber einer Referenzkarte kann sich die Die Asus Radeon EAH6870 DirectCU in Colin McRae Dirt 2 im Schnitt nur um 0,6% absetzten, benötigt allerdings 7,2% mehr Leistungsaufnahme. In Colin McRae Dirt 2 steht die minimale Übertaktung also nicht in Relation zur Leistungsaufnahme. Hier kann die Karte die „zusätzliche“ Rechenleistung nicht umsetzten. Übertaktet auf 986/2.300 MHz (ohne Spannungserhöhung) liegt die Karte EAH6870 DirectCU jeweils um 9,4% über einer Referenzkarte. Hier wird die gesteigerte Leistungsaufnahme vollständig in Performance umgesetzt. Mit 1027/2.300 MHz überzeigt aufgrund der höheren Spannung allerdings die Leistungsaufnahme. Es empfiehlt sich also, die Karte zu übertakten aber auf eine zusätzliche Spannungserhöhung zu verzichten. Die von Asus vorgegeben 1,2 Volt bieten zumindest genügend Potenzial.​

Nach dem letzten Test der Radeon EAH6850 DirectCU ist es eigentlich keine große Überraschung, dass auch die Radeon EAH6870 DirectCU überzeugen konnte. Schon bei der EAH6850 DirectCU hat Asus beim Kühler das richtige Gespür in Sachen Lautstärke gehabt. Bei der Radeon EAH6870 DirectCU geht das gute Konzept des DirectCU-Kühlers erneut auf. Auch unter Last ist die Karte leise und wird nur in den seltensten Fällen wahrgenommen. Die werkseitige Übertaktung verschafft der Radeon EAH6870 DirectCU einen kleinen Vorsprung von 4,3% gegenüber einer Karte im Referenzdesign. Je nach Spiel kann der Vorsprung aber auch auf bis zu 7,6% (Crysis Warhead) anwachsen. Dennoch machen sich die zusätzlichen 15 MHz nicht direkt bemerkbar. Hier hätte Asus etwas mehr an der Taktschraube drehen können. Andere Hersteller übertakten ihre OC-Modelle auf bis zu 940 MHz. Wem die werksseitigen 915 MHz allerdings nicht genug sind, muß selbst Hand anlegen. Ohne Spannungserhöhung ließ sich das Muster der Radeon EAH6850 DirectCU auf 986 MHz übertakten. In der Praxis war die Karte so durchschnittlich 12,8% schneller und benötigt lediglich 4 Watt mehr bei der Leistungsaufnahme. Mit etwas mehr Spannung durchbricht die Radeon EAH6870 DirectCU aber auch die magische 1.000 MHz Grenze. Mit 1.027/2.300 MHz kann die Karte durchschnittlich um 15,9% zulegen.
Einzige Mankos der Radeon EAH6870 DirectCU sind die im Vergleich zur Referenzkarte gesteigerte Leistungsaufnahme sowie der Kaufpreis. In Anbetracht der gesteigerten Leistung ist die höhere Leistungsaufnahme allerding zu verschmerzen. Anders sieht es da beim Kaufpreis aus. Auch wenn der Preis von aktuell 209,- Euro (Stand 04.02.2011) mehr als fair ist, eine Radeon HD 6950 mit 1 GiByte gibt es auch schon ab 215,- Euro. Damit die Radeon EAH6870 DirectCU auch preislich attraktiv bleibt, muss der Preis noch etwas fallen. Schlussendlich wird also der Preis über den Erfolg der Asus Radeon EAH6870 DirectCU entscheiden. Abschließend bekommt die Asus Radeon EAH6870 DirectCU den Gold Award verliehen. Die „Empfehlung“, die die Karte sicherlich verdient hätte, wird aufgrund des aktuellen Preises an dieser Stelle nicht verliehen.​

full


 
Sehr schickes Review. :daumen:
Sag mal, im Idle zieht die übertaktete mehr Saft. Liegt das daran, dass sie sich nicht mehr runtertaktet oder nicht mehr so weit wie die anderen?
Also ist die Differenz des herunter Taktens immer gleich, egal wie hoch der Takt selbst ist?
 
Die Asus-Karte braucht grundsätzlich etwas mehr "Watt" im Idle-Modus als eine Referenzkarte. Warum die Karte bei den max. Settings allerdings ein paar Watt mehr als sonst braucht ist schwer zu sagen. Wird wohl an der etwas höheren Spannung liegen, die Taktraten werden runtergetaktet.


Gruß
 
Du hast da einen informativen und ausführlichen Test hingelegt, hervorragend! Ich habe selbst eine Radeon 6870 von Asus im Referenzdesign. Ich habe sie nun mit einem Arctic Cooling Twin Turbo Pro und dem XFX 6870 Black Edition BIOS ausgestattet (940 / 2300 MHz), da diese auch im Referenzdesign ist. Dazu habe ich außerdem den passiven Standard-Kühler vom Original-Lüfter getrennt, bearbeitet, damit die Heatpipes passen und unter den Twin Turbo montiert. Die verschraubte "Platte" verleiht der Karte trotz des schwereren Lüfters eine höhere Stabilität und Steifheit, da er, im Gegensatz zu den Klebe-Pads, auf der ganzen Grafikkarte verschraubt wird. Trotz der Übertaktung konnte ich die GPU-Spannung von 1.175 Volt auf 1.125 Volt heruntersetzen. Dadurch ist meine Karte mit einigen Vorteilen teils konkurrenzfähig zur Radeon 5870, da wären z.B. die bessere Tessellation, UVD3 und kein Banding. Wenn die Radeon 6870 irgendwann unter 150€ sinkt, wäre sie auf jeden Fall ein heisser Tipp. :daumen:
 
Sie ist nur übertaktet mit einem höheren Stromverbrauch leistungsstärker, außerdem leidet sie unter Banding und an einer größeren Tessellationsschwäche als die 6870 und auch diese kann man noch übertakten, undervolten. Klar, für 110€ ist das trotzdem ein sehr gutes Angebot. :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Steht bei der Leistungsaufnahme:

Allerdings lohnt es sich, die Karte zu „undervolten“. Mit einer Spannung von 1,118 Volt benötigt die Karte im Spielbetrieb nur 179 Watt. Die Asus Radeon EAH6870 DirectCU ist undervoltet schneller und sparsamer als eine Referenz Radeon HD 6870.


Gruß
 
Zurück