darkniz
PCGHX-HWbot-Member (m/w)
Benchmarks
Stromverbrauch
Lautstärke
Auf der Suche nach einer neuen Grafikkarte bin ich auf die GTX 560 Ti gestoßen. Aufgrund der Qualität von Asus und des guten Kühlers, habe ich mich für die Asus GTX 560 Ti DirectCuII entschieden. In diesem Review möchte ich euch die Karte vorstellen.
Als erstes fällt der mächtige Kühler auf. Durch die Kunststoffverkleidung passt er ideal auf die Karte und bildet mit der Platine eine Einheit. Schon beim Anblick verspricht der Kühler niedrige Temperaturen. Die Karte ist in einem gut designten Karton verpackt, wodurch man schon beim auspacken das Gefühl hat, Qualität gekauft zu haben. Auf dem Karton zeigt die Karte, was sie von anderen unterscheidet. Neben der DirectCuII Kühlung und somit guten Kühlleistung bei niedrigem Lärmpegel trumpft sie auch mit qualitativ Hochwertigen Bauteilen und einer leicht übertakteten GPU auf. Die Karte ist statt der üblichen 822/1644/1002 MHz mit 830/1666/1002 MHz getaktet, was einer Übertaktung der GPU- und des Shadertaktes von rund 1% entspricht. Das ist nicht viel, aber dafür ist der Spielraum bei der Übertaktung größer. Der Speichertakt bleibt unverändert bei 1002 MHz.
Bei dem Testmodell handelt es sich um eine Retail-Version. Neben der Grafikkarte sind eine Treiber-CD, ein Handbuch, ein HDMI- sowie DVI-Adapter und 2 Stromstecker enthalten. Auf anderes Zubehör wie Spiele wird bei der Retail-Version verzichtet, um den Preis niedrig zu halten und attraktiv für Leute zu sein, die auf das Zubehör verzichten können.
Mit den Standardtaktraten war ein Betrieb mit 0,95 V möglich. Das entspricht 0,05 V bzw 5% weniger als der Standardspannung von 1,0 V. Ein niedriger Wert wurde nicht übernommen. Durch die niedrigere Spannung kann man die Temperatur und somit auch die Lautstärke, sowie den Stromverbrauch senken. Außerdem steigt die Lebenserwartung der Karte.
Da die GPU nur leicht übertaktet ist, hat man noch Spielraum nach oben. Desweiteren kann per Software, z. B. MSI Afterburner, die Spannung bis auf 1,15 V erhöht werden, was das Overclocking Potenzial zusätzlich erhöhen kann. Neben der Spannung lässt sich auch der Lüfter manuell regeln, wodurch man die Temperatur nochmal senken kann. Die Werte wurden mit Furmark auf Stabilität getestet.
Schon mit Standardspannung von 1,0 V lässt sich die GPU- und der Shadertakt um 120 MHz erhöhen. Der Speichertakt kann auf 1210 MHz erhöht werden. eine Spannungserhöhung auf 1,05 V lässt lediglich eine weitere Übertaktung um 5 MHz zu. Mit weiteren 0,05V lässt sich die Karte bereits auf 980 MHz Gpu-Takt übertakten und mit 1,15 V erreicht die Karte die 1000 MHz Marke, kann sie aber nicht durchbrechen. Bei 1000 MHz GPU bzw. 2000 MHz Shadertakt und einer Spannung von 1,15 V ist das Limit der Karte erreicht. Vorallem die Übertakung mit Standardspannung von 120 MHz des GPU-, 240 MHz des Shader- und 208 MHz des Speichertaktes ist für den Alltag interessant und ein guter Wert. Eine Spannungserhöhung ist nur für kurze Zeit, z. B. für Benchmarks zu empfehlen, da dadurch die Temperatur, der Stromverbrauch und die Lautstärke steigen und die Lebenserwartung sinkt und somit das Risiko eines Defekts der Karte nicht ausgeschlossen werden kann.
Call of Duty BlackOps profitiert nahezu nicht von einer Übertaktung, wobei selbst mit Standardtakt das Spiel Flüssig Spielbar ist.
Bei Metro 2033 schlägt sich die Übertaktung der Karte in höheren FPS nieder. Die Durchschnittlichen Bilder pro Sekunde steigen um rund 6 FPS bzw. 16 %. Ein rechte deutliche Erhöhung der FPS kann schon ohne Spannungserhöhung erreicht werden.
Bei Crysis Warhead wirkt sich die Übertaktung ebensfalls in höheren FPS nieder. Die Durchschnittlichen Bilder pro Sekunde steigen ebenfalls um rund 6 Bilder bzw 16%. Die Erhöhung der FPS kann z.B. genutzt werden, um die Details bzw. AA/AF etwas höher zu stellen. Bei der Übertaktung erlischt zwar die Garantie der Karte, aber dafür wird man mit einem kostenlosen Powerschub belohnt. Wenn man es mit der Übertaktung nicht übertreibt bzw. die Spannung nicht erhöht, ist das Risiko eines Defekts eher gering, aber nicht ausgeschlossen, da die Karte über den vom Hersteller vorgegeben Spezifikationen betrieben wird.
Der synthetische Benchmark 3DMark11 skaliert sehr gut auf Overclocking. Eine Erhöhung des Taktes schlägt sich in einer höheren Punktzahl nieder.
Mit etwas über 60°C bleibt die Karte dank der DirectCuII Kühlung relativ Kühl und das bei einer sehr angenehmen Lautstärke. Die Raumtemperatur betrug während des Tests 25,5°C und die Temperaturen wurden im geschlossenen Gehäuse ermittelt. Das Coller Master Storm Sniper ist mit einem 200mm Lüfter in der Front, einem 120mm Lüfter im Heck und 3 120mm Lüftern im Deckel bestückt gewesen. Die Lüfter waren alle auf 5V gedrosselt. In einem stärker belüfteten System können die Temperaturwerte noch etwas geringer ausfallen.
Mit rund 270 W beim Spielen erreicht die Karte einen guten Wert für die gebotene Leistung. Durch Übertaktung und vorallem durch Spannungserhöhung steigt der Energieverbrauch des Systems stark an. Unter Volllast beträgt der Unterschied zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Wert 100 W bzw. 25,4 %, was sich in der Stromrechnung innerhalb eines Jahres deutlich bemerkbar macht. Allerdings wird ein System in Spielen kaum so stark ausgelastet, wie mit Furmark und Prime95, weshalb die Werte eher theoretisch sind. Aber auch beim Spielen steigt der Energieverbrauch um rund 70 W bzw. 27,2 %, was in anbetracht der immer steigenden Energiepreise gut zu überlegen ist, ob sich die Übertaktung bzw. Spannungserhöhung lohnt. Um einen effizienten Betrieb zu erreichen, ist es wichtig, die Einstellung von Takt und Spannung zu finden, bei der die Leistung hoch der Energieverbrauch angemessen ist. Z. B. Lassen sich bei der Karte durch senken der Spannung auf 0,95 V bei Standardtakt rund 15 W einsparen, ohne Leistung zu verlieren.
Die Karte ist im Idle-Modus kaum wahrnehmbar. Unter Last ist sie zwar hörbar, aber nicht störend laut. Der Kühler leistet somit was er verspricht. Niedrige Temperaturen und dennoch einen angenehmen Lärmpegel.
Mich hat die Karte überzeugt. Neben einer ansprechenden Optik kann die Karte mit einer guten und leisen Kühlung sowie guten Overclocking Potenzial Punkten. Für etwa 185,00 € bietet die Karte ein gutes Preis-/ Leistungs-Verhältnis. Man erhält nicht nur eine gute Grafikkarte, mit der man z.T. mit kleinen Abstrichen, alle aktuellen Titel spielen kann, sondern auch gleich einen guten Luftkühler. Das hat den Vorteil, das man nicht nochmal Geld in eine neue Kühlung investieren muss und die Garantie nicht erlischt. Einzigster Kritikpunkt ist die Tatsache, das die erwärmte Luft nicht Komplett aus dem Gehäuse geführt wird, was aber bei vielen Karten der Fall ist.
Von mir erhält die Karte deshalb eine klare Kaufempfehlung.
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