"Billiges" Sound Interface

Ach deshalb sind die MH751/752 so schwer zu bekommen bzw. zu keinem vernünftigen Preis. Die Superlux sind ja halboffen jedenfalls der 681 und 668. Das würde mich schon mal interessieren. Bisher hatte ich immer geschlossene Headsets am Pc. Kühlere Ohren, eine breitere Bühne und ich höre mich besser beim reden (werde dann sicher leiser sprechen) würde mich schon mal interessieren. Wüsste jetzt nur nicht ob den 681 oder 668 oder was anderes. Bei RTINGS kommen die alle ähnlich gut/schlecht weg.
 
Vergiss bei Rtings bitte die Bewertungen, ausschlaggebend sind die Messungen, die bei den verschiedenen Modellen unter den selben Voraussetzungen durchgeführt wurden.
Wie gesagt, Klang wird subjektiv wahr genommen. Wärst du jetzt ein Basshead, dann müsstest du Kopfhörer nehmen, die lt. Rtings eine miserable Wertung kassieren, obwohl sie dir tonal am besten gefallen würden.

Der wichtige Punkt ist, und das ist wie so oft im Leben, man muss erstmal selbst raus finden, was einem gefällt, dieses Gefallen dann als Graphen ansehen und dann abschätzen, was das eigentlich bedeutet.
 
Vergiss bei Rtings bitte die Bewertungen, ausschlaggebend sind die Messungen, die bei den verschiedenen Modellen unter den selben Voraussetzungen durchgeführt wurden.
Das habe ich auch schon gemerkt. Ich schaue mir momentan die Graphen an aber ich weiß leider nicht wie eine optimale Linie aussehen würde. Da muss ich mich mal noch einlesen. Beim Imaging schneidet der 681 gegen mein Cloud 2 so ab.

Weighted Group Delay 0.26 - Weighted Group Delay 0.24
Weighted Amplitude Mismatch 0.76 - Weighted Amplitude Mismatch 0.32
Weighted Frequency Mismatch 1.71 - Weighted Frequency Mismatch 2.55
Weighted Phase Mismatch 13.41 - Weighted Phase Mismatch 5.52

links: 681 rechts: Cloud2

Superlux HD 681 Review - RTINGS.com
HyperX Cloud 2/Cloud II Review - RTINGS.com

Die Zahlen weichen schon ab. RTINGS sagt 8,1 vs 8,5 Punkte. Keine Ahnung ob man sowas hört :)

Der wichtige Punkt ist, und das ist wie so oft im Leben, man muss erstmal selbst raus finden, was einem gefällt, dieses Gefallen dann als Graphen ansehen und dann abschätzen, was das eigentlich bedeutet.
:daumen:
 
Da muss ich mich mal noch einlesen. Beim Imaging schneidet der 681 gegen mein Cloud 2 so ab.

Weißt du überhaupt, was du da miteinander vergleichst?

Nö. Das hatte ich aber auch nicht behauptet. Ich habe lediglich die Werte von RTINGS kopiert. Das Imaging beschreibt, wie gut ich die Position des Instrumente zuordnen kann. Soweit ich weiß, geben die Zahlen den Unterschied zwischen linkem und rechtem Treiber an. Was jetzt eine 5,52 oder 13,41 bedeutet kann ich nicht abschätzen. Auch nicht, ob eine 13 jetzt viel schlechter ist als eine 5.
Ich kann auch nicht an einer Messkurve erkennen, ob ein Headset besser in den Höhen ist oder nicht. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die waagrechte Linie das Optimum, von der die Headsets mehr oder weniger stark abweichen. Das 681HD hat im Vergleich zu Cloud 2 z.B. einen geringeren negativen Peak bei 4 kHz. Ohne es gehört zu haben, weiß ich nicht, was das für mich beim hören bedeuten würde. RTINGS sagt dazu :
Since the low-treble region is where instruments get their clarity, detail, and articulation, a headphone with a negative low-treble value would be perceived as lacking clarity and detail, especially on vocals and leads.

Damit würde Gesang, Stimmen (Im Teamspeak?), Trompeten beim Jazz etc. beim Cloud 2 mehr unter gehen/dumpfer klingen als beim 681HD ?

Wenn du mir einmal helfen würdest diese Daten (siehe Bild) zu interpretieren.

Treble.png

Für mich heißt das. Über den gesamten Höhenbereich ist die Standardabweichung 4,4 dB. Bei den niedrigen Höhen (2-5 kHz) sind die Kopfhörer um 1,34 dB zu laut bzw. zu ausgeprägt. Bei den mittleren Höhen sogar um 5,89 dB zu laut/ausgeprägt. Bei den hohen Höhen dagegen um 1,06 dB zu leise. Durch den hohen Wert, gerade bei den mittleren Höhen, klingt der KH womöglich zu hell und dadurch unangenehm ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Thematik der Kopfhörermessung ist viel zu komplex und fallspezifisch, um sie in solch ein enges und verallgemeinerndes Raster zwengen zu können. Was man anhand solcher Plots ablesen kann, das sind relative Eigenschaften wie etwa unterschiedlich ausgeprägte Gewichtungen von Bass, Mitten und Höhen. Allerdings: je hochfrequenter und damit schmalbandiger die Betrachtung wird, desto willkürlicher schlagen die Resonanzen aus. Nur weil in irgendeiner Messung bei bspw. 6 kHz ein Peak von +7 dB ersichtlich ist, heißt das noch lange nicht, dass dieser Kopfhörer in der Realität irgendwelche Probleme mit der Höhendarstellung hat. Solche Erscheinungen kommen und gehen, je nach Trageposition und Ohrgeometrie. Auch die verwendeten Pads haben starken Einfluss. Daher wird in so ziemlich allen Foren auch immer dazu geraten, einen Kopfhörer erst durch tatsächliches Probehören zu beurteilen.

Die von rtings definierte Referenzkurve (Target) halte ich persönlich für fragwürdig. Daher schaue ich mir wenn, dann nur die Rohdaten ("Raw Frequency Response") an.

Die Angaben zu Imaging und Soundstage sind übrigens nicht weniger kritisch.
Das Imaging hängt stark vom getesteten Sample ab und sagt daher nur wenig über das Verhalten einer ganzen Serie, geschweige denn zeitlich auseinanderliegender Produktionen aus. Die Philips X2HR wären ein sehr schönes Beispiel dafür, warum solche Tests praktisch leider kaum belastbar sind. Es sind lediglich Momentaufnahmen eines einzigen Modells.
Davon abgesehen habe ich auch so meine Zweifel, ob es wirklich so eine gute Idee ist, die Bewertung der Soundstage von der Aufnahme auf einem Kunstkopf abhängig zu machen. Es ist eine erwiesene und fachlich völlig zweifelsfreie Tatsache, dass die räumliche Wahrnehmung sehr individuell ist und allein mit der Form von Ohrmuschel und Gehörgang stark variieren kann. Wenn man nun einen Kunstkopf als Modell nimmt, hat man auch hier wieder eine äußerst fallspezifische Abbildung, die nicht zwangsweise mit der eigenen Wahrnehmung einhergehen muss. Ich für meinen Teil kann zum Beispiel überhaupt nichts mit dem Q701 von AKG anfangen. Die Bühne erscheint mir künstlich verengt und nach vorne geschoben. Trotzdem ist dieser Kopfhörer bei denen weit oben im Ranking.

All das soll nicht heißen, dass solche Messungen technisch nicht objektiv sein können. Nur sollte man nicht erwarten, dass sie sich auch direkt auf die eigenene Wahrnehmung übertragen lassen. Es ist wie so oft lediglich ein Weg zur Orientierung, aber keines Falls ein Ersatz für ein fundiertes Urteil durch eigenes Probehören.

TL;DR
Take it with a grain of salt!
 
Es wäre auch zu schön gewesen, wenn ich den für mich "perfekten" Kopfhörer einfach durch den vergleich von drei Graphen gefunden hätte. Ich kann deine Gedankengänge sehr gut nachvollziehen. Mittlerweile verstehe ich auch, warum ihr nicht mehr zum xten mal die Frage 681 vs 688B oder Cloud vs 681 diskutieren wollt. Mir war bis heute nicht bewusst, dass das Thema in hunderten von Threads seit 2011 diskutiert wurde und jeder dieser Threads auf ein anderes Ergebnis kommt. Am Ende ist es einfach eine Geschmackssache und man muss die KHs ausprobieren. Reviews können einem eben dabei helfen, deutlich unterdurchschnittliche Kopfhörer auszusortieren und Kopfhörer die in betracht kommen einzugrenzen.

Um mal wieder zu meinem eigenen Anliegen zurückzukommen. Bei Thomann ist der Behringer UMC22 wieder lieferbar. Dazu evtl noch ein 681/668B um mal einen halboffenen KH zu testen. Aktuell tendiere ich zum 668B. Was ich so gelesen habe, sollen die 668B etwas weniger "aggressiv" in den Höhen sein. Bin gespannt, wie die sich im Vergleich zu meinen geschlossenen Cloud 2 anhören. Gerade auch, was die Höhen angeht und ob ich überhaupt einen Unterschied bemerke. Damit kann ich dann Erfahrungen sammeln und weiß anschließend hoffentlich mehr :) Brauche ich für das Interface noch weitere Kabel oder reicht das mitgelieferte USB Kabel für den Anschluss am PC und wie lang ist das USB Kabel ?

Doch noch eine letzte Frage zu Graphen. Du hast ja von den Raw Frequenzmessungen gesprochen. Könnte man hier z.B. sagen, dass der 668B im Vergleich zum 681 weniger ausgeprägt im low bass ist ? Oder ist das auch schon wieder zu viel interpretiert ?
Headphones - 1.4 - Graph - RTINGS.com
 
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Der HD 668B betont den Oberbass, ähnlich wie der Beyer DT 990. Mein HD 681B verläuft im Bass etwas flacher, kommt dafür aber weiter runter. So ganz wollen mir beide jedoch nicht gefallen, weil ich mit den Pads einfach keinen sauberen Seal hinbekomme. Soll heißen, der Kopfhörer koppelt nicht richtig an meinen Schädel. Die Pads sind einfach zu dünn und zu hart, weshalb bei mir an einigen Stellen Lücken entstehen. Mit diesen Lücken kann der Kopfhörer nicht richtig Druck aufbauen, der Sound wirkt platt und kraftlos.

Dieses Phänomen ist mit einer der Gründe, warum solche Messungen keinen praktisch universal belastbaren Nutzen haben. Je nach der Form des eigenen Kopfes und dessen Zusammenspiel mit den Pads können unterschiedlich optimale oder eben suboptimale Szenarien eintreten. Besonders krass ist es bei Brillenträgern oder Menschen mit besonders großen, besonders kleinen oder abstehenden Ohren.
Kunstkopfmessungen können auch hier wieder nur eine relative Orientierung geben ... unter der Voraussetzung einer guten Abdichtung.

Im Falle der Suplerlux habe ich mal ein paar Brainwavz XL als Ersatz versucht. Diese haben die Abdichtung tatsächlich auch merklich verbessert. Dafür sind die beiden KH leider nochmal deutlich positionsabhängiger geworden. Verschiebungen nach vorne oder hinten machen sich sofort durch ein helleres oder dunkleres Klangbild bemerkbar.

Davon abgesehen finde ich die Höhendarstellung mit beiden persönlich ziemlich unangenehm. Trotz der serienmäßig schon recht hohen Bedämpfung durch zwei dicke Schaumstoffscheiben klingen beide sehr sibilant und scharf. Dagegen erscheint mir sogar der DT 990 vergleichsweise zahm.


Just my 2 cents.
 
Das mit den scharfen Höhen liest man leider oft. Mit extra Polstern ist man auch wieder bei 50 Euro. Was wären denn deiner Meinung nach gute offene/halboffene Kopfhörer in der Preisklasse bis 100 Euro ? Knapp über 100 Euro werden oft die Beyer DTs empfohlen. Irgendwie finde ich in der Spanne zwischen 20 und 120 Euro nicht wirklich empfohlene Modelle. Es wird immer nur entweder von Budget (Superlux für 20 Euro) oder >100 Euro (Beyer) gesprochen. So als gäbe es dazwischen nichts brauchbares.
 
Die Preisspanne ist für offene Kopfhörer tatsächlich etwas undankbar. Auf Anhieb fällt mir da nichts ein, was zwischen einen Beyer und einen Superlux fällt.
Hast du dich denn mal im Outlet oder in der Bucht umgesehen? Vielleicht kommst du an einen günstigen DT 880.
 
Die DT880 "Edition" (80/250/600 Ohm) gibt es aktuell für 140 Euro als B-Ware im Outlet. Letztendlich muss ich mich dann zwischen "mal was richtiges" und "nur mal halboffen ausprobieren" entscheiden. Durch weitere Recherche komme ich jedenfalls in dem Bereich sonst nicht wirklich weiter.

Sehe gerade, dass der Behringer schon wieder out of stock ist. Also habe ich doch nochmal 2-3 Wochen Zeit.
 
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