AW: Provider Limitiert meine Leitung bewusst bei unerwünschten Diensten
Habe eine neue mail bekommen.
Auch die passende klausel die ich aus irgentwelchen gründen borher nicht gelesen habe:
Sehr geehrter Herr ******,
das Gesuchte ist in der Leistungsbeschreibung (SLA) Abs. 3.9 beschrieben
(siehe Anhang). Es findet keine inhaltliche Prüfung statt. Für die Zuordnung
werden lediglich die Quelladressen einschlägiger Server herangezogen. Die
Übertragung wird nicht blockiert, sondern erfolgt mit niedrigerer Priorität
gegenüber anderen Datenströmen. Ganz genauso werden Protokolle mit
Echtzeiterfordernis (VoIP, Video, Audio) nach Möglichkeit erkannt und
bevorzugt übertragen.
Ihre Beispiele für eine legale Nutzung passen vielleicht auf 1% der Fälle,
in denen OCH-Dienste und binäre Newsgruppen übertragen werden - wieviele
Kunden brauchen wohl tägliche neue Linux ISO's mit mehr als 10 GB und warum
kann man die nicht vom Herausgeber holen, auch wenn dessen Server vielleicht
niedrigere Datenraten aufweist? Ist es denn wirklich notwendig,
Massentransfers mit der höchstmöglichen Datenrate durchzuführen oder können
soche Downloads nicht auch im Hintergrund laufen?
Zudem wird die Übertragung der wohl zu 99% urheberrechtlich geschützten
Inhalte meist durch Verwendung von Dowloadmanagern hinsichtlich der
Datenrate optimiert. Downloadmanager erzielen ihre "Optimierung" allein
daraus, dass mehrere Datenströme parallel übertragen werden, sodass sich ein
Teilnehmer im Gesamtbild wie mehrere Teilnehmer darstellt - ein weiteres
Merkmal dafür, dass die Verhaltensweise der fraglichen Teilnehmer zu Lasten
der Mehrheit geht.
In Zahlen sieht das so aus, dass ohne die ergriffenen Maßnahmen 70% der
insgesamt in Spitzenzeiten erreichten Datenraten durch weniger als 5% der
Teilnehmer verursacht würden - in den Nebenzeiten läge der Anteil noch
wesentlich höher. Mit niedriger Priorisierung von Massendownloads und
Deckelung auf etwa 50% Anteil an den auftretenden Datenraten übertragen
diese wenigen Teilnehmer aber immer noch etwa 60% der Datenmenge - mehrere
PetaBytes monatlich.
Hätten wir die Möglichkeit, einen inhaltlichen Beweis bzgl. der
offensichtlichen Urheberrechtsverletzungen anzutreten, würden wir diese
Teilnehmer aufgrund des Verstoßes gegen die AGB, in denen die mißbräuchliche
Verwendung urheberrechtlich geschützten Materials ausdrücklich untersagt
ist, kündigen und notfalls zur Anzeige bringen. Es ist aber richtig, dass
ein derartiger Nachweis nicht ohne Verletzung des Datenschutzes möglich ist,
und deshalb sind die beschriebenen Maßnahmen zum Schutz der Mehrheit
sinnvoll und angemessen.
Umgekehrt ist es durchaus denkbar, dass im einen oder anderen Fall die
Nutzung von OCH- und Newsservern ausschließlich für urheberrechtlich freie
Inhalte erfolgt. Zwar ist damit noch immer nicht einsichtig, warum diese
Inhalte nicht von den Originalquellen geholt werden können - denn auf den
OCH- und Newsservern gibt es ja 0% Inhalte, die dort entstanden und deshalb
nur von diesen zu beziehen wären. Aber TGC wird bei Vorliegen entsprechender
Anhaltspunkte prüfen, ob im Sinn einzelner Teilnehmer, deren Downloadvolumen
(wie Ihres übrigens auch) unverdächtig niedrig ist, auf Basis einer
Eidesstattlichen Erklärung sinnvoll Ausnahmen eingerichtet werden können,
sodass diese nicht durch eine Maßnahme, die eigentlich anderen gilt, mit
beeinträchtigt werden.
Mit freundlichen Grüßen,
--
true global communications GmbH