Probleme mit komplett neuem Rechner

Taprobane

Schraubenverwechsler(in)
Hallo liebe Community,

ich habe mir letzte Woche nach Jahren endlich mal einen neuen PC zusammengestellt und wollte dafür auch mal ein paar Euro in die Hand nehmen. Da ich selbst in der IT beschäftigt bin dachte ich mir, hey das schaffste selbst, ging die letzten ~15 Jahre ja auch problemlos so.

Jetzt habe ich allerdings mit dem neuen Rechner ziemlich zu kämpfen, der hat ein paar Baustellen die ich gerade nicht so wirklich abgebaut bekomme und wäre über jeden Tipp dankbar.

Zuerst mal die Konfiguration:

Board: MSI MEG x570 Unify
CPU: AMD Ryzen 7 3700X 8x 3.60GHz So.AM4
RAM: 32GB G.Skill DDR4 PC 3600 CL16 KIT (2x16GB) 32GVKC Ripjaws
Grafikkarte: 8GB Sapphire RX 5700 XT Nitro+ (Retail)
Festplatte: 512GB Samsung 970 Pro M.2 2280 PCIe 3.0 x4 32Gb/s 3D MLC NAND (MZ-V7P512BW) (bereits vorher vorhanden: 1x Kingston SA400S37 480G, 1x Samsung HD103SJ)
PSU: 650 Watt be quiet! Dark Power Pro 11 Modular 80+ Platinum

Genutzt werden soll das System größtenteils zum Zocken, wobei übliche AAA Titel an mir vorbei gehen, bin eher so der Typ Indiegames. Da ich im Bereich der Datenbanken arbeite, sind bei mir parallel dazu immer 1-2 VMs als "Spielwiesen" im Einsatz, die gern mal etwas Leistung abzapfen.

Nach dem Zusammenbau stieß ich auf folgende Probleme:

Ich wollte Win10 Pro komplette neu auf die NVMe installieren, was währenddessen schon zu dem einen oder anderen Absturz führte. Auch die Dauer der Installation (was bei insgesamt 30 Minuten) kam mir schon nicht so ganz koscher vor, von einer NVMe hatte ich mir ganz andere Zeiten erhofft. Als die Installation mit viel Zähneknirschen durch war, lief es im Betriebssystem nicht viel besser. Es war keinerlei Audio verfügbar, Treiber wurden nach Neustart nicht erkannt, Abstürze und Einfrieren im 10-Minuten-Takt. Nach Neustarts hing der Rechner auch gerne mal beim Boot ins Betriebssystem, Knöpfchen drücken, im Anschluss ging es meist. Als ich mit der Treiberinstallation durch war kam ein Neustart, der mir den Fehler auswarf, dass kein bootfähiges Medium gefunden wurde, sprich die NVMe wurde garnicht mehr erkannt. Danach -> BIOS Update durchgeführt -> Daten auf NVMe gelöscht, auf anderen Slot eingebaut und OS neu Installiert -> keine Besserung. Im Anschluss die NVMe ausgebaut und OS auf der bereits vorhandenen SSD installiert (wurde vorher als reine Games Installation Festplatte verwendet). Das funktioniert soweit auch erstmal alles, ist aber keine Offenbarung in Sachen Performance.

Meine Frage ist hierbei, welche Komponente mir hier ein Bein stellt. Im Nachgang habe ich mir mal die QVL für das Mainboard angeschaut (brauchen wir nicht drüber reden, dass man das eigentlich vorher macht) und gesehen, dass sowohl der RAM als auch die NVMe nicht auf der Liste der unterstützten Komponenten stehen. Zumindest seitens GSKILL ist der Speicher jedoch für das x570 Unify freigegeben.

Habe ich eventuell bei der Installation auf der NVMe einen Fehler gemacht, ich arbeite zum ersten mal mit einer. Müssen hier vorab irgendwelche Treiber mit eingespielt werden? Ich habe die Platte vor der Installation partitioniert, sollte man das besser unterlassen? Die vorher angesprochene SSD war zu diesem Zeitpunkt bereits eingebaut, sollte man das lieber erst danach machen?

Zudem muss ich gestehen, dass trotz aktueller Treiber die Soundqualität des Boards nicht wirklich zufriedenstellend ist, ich habe alle paar Sekunden relativ auffällige Kratzer und Rauschen, was für ein Board dieser Preisklasse eigentlich nicht akzeptabel ist. Treiber wurden über die offizielle Mainboard Seite von MSI heruntergeladen, was es dort nicht gab wurde per MSI Live Update eingespielt.

Bin aktuell in der komfortablen Lage, dass ich noch weit in der 14tägigen Rückgabefrist bin und auch noch Budget über habe, um Anpassungen vorzunehmen.

Würde mich über Tipps und Kritik freuen.

Vielen Dank vorab für Eure Zeit und Mühe. :-)

Gruß
Taprobane
 
Das Ram ist der Schuldige bzw. dessen automatisierte Einstellung.
Niedrige manuelle Einstellungen können helfen das zumindest eine vernünftige Windowsinstallation zustande kommt.
Die Command Rate z.B. testweise auf 2 statt auf 1 einstellen und niedrigere Anfangslatenzen beim Rest nehmen.
Auch nur ein Laufwerk zu verwenden zur Installation.
 
Vielen Dank für den Hinweis. Hatte mir den Arbeitsspeicher vorab im BIOS angeschaut und hatte mich gewundert, dass die Frequenz schon automatisch auf 2133MHz heruntergestellt war. Dann probiere ich es nochmal mit den vorgeschlagenen Parametern.

Ich muss aber zugeben, ich verstehe nicht ganz, wie diese RAM Parameter die Installation auf der NVMe so derart negativ beeinflußen können. Gibt es dafür eine nachvollziehbare Erklärung, die auch der Laie halbwegs nachvollziehen kann?

Vielen Dank & Gruß
 
Ich habe ein älteres Hardwaresystem was auch sehr gut rumzicken kann.
Ich hatte zunächst zwei 1600er Rammodule mit je 4GB, holte ich mir Jahre später nochmals den gleichen Ram um auf 16GB zu kommen.
Die orginalen Einstellwerte der Ramriegel sind mit 11-11-11-28-2T angegeben im Bios/Uefi eingetragen als manuelles SPD-Profil.
Die Einstellwerte was die Ramriegel könnten (vom Hersteller nicht garantiert) sind mit 9-9-9-24-1T bei verbauten 2 Ramriegeln in einem automatisierten XMP-Profil lauffähig gewesen.
Bei 4 Ramriegeln sind nur eben bei mir im SPD-Profil 9-9-9-24-2T ohne Probleme lauffähig.
Habe ich es auf einem automatischen XMP-Profil eingestellt sind unvorhersehbare Probleme vorprogrammiert.
Angefangen von stundenlangem stabilen Internetsurfen oder Blackscreen beim Windowsstart war alles möglich.
Selbst einfache Updates konnten abstürzen und zu noch schlimmeren Fehlverhalten führen und das bei Windows 8.1 was ich habe.
NVMe könnte es nicht sein meiner Meinung nach.
 
Hi,

habe die Woche versucht, die NVMe nochmal mit einzubinden, leider ohne Erfolg. Mit der SSD als OS Platte habe ich so ziemlich alle Möglichkeiten der RAM Optionen im BIOS durchprobiert und konnte dabei jede Menge Probleme nachstellen (5-stellige Responsezeiten der SSD, BSOD, ca. 20 minütige Bootzeiten). Im Endeffekt habe ich mich Mitte der Woche dazu entschieden, das MSI X570 Unify zurückzuschicken und gegen ein Gigabyte AORUS Elite einzutauschen. Hier hat im Anschluss alles problemlos geklappt, NVMe Installation, RAM mit maximaler Frequenz, fehlerfreier Sound. Habe insofern entweder ein Montagsboard erwischt, oder die Kombi aus RAM und Board geht einfach überhaupt nicht.

Danke für den Denkanstoß und den Tipp mit dem RAM!

Gruß
Taprobane
 
Es kann auch sein das durch Transport des Board zur Vorschäden kommt. Egal ob vom Hersteller zum Verkäufer oder dann zum Kunden. Auszuschließen ist dabei nichts und auch Glücksache.
 
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