Problem beim hochfahren - MB defekt?

Cyberbrat

Schraubenverwechsler(in)
(...hoffe ich hab das richtige Unterforum erwischt, falls nicht entschuldige ich mich hier schon mal)

Guten Tag!

Ich habe ein Problem mit meinem Rechner und wollte mich mal erkundigen ob jemandem noch etwas einfällt, wie das Problem behoben werden kann:

Ich versuche das mal hier mit etwas Struktur darzustellen:

Problembeschreibung:

Wenn ich den Rechner per Einschaltknopf am Gehäuse starte, drehen sich zwar alle Lüfter, auch die LEDs von Festplatte, DVD-ROM und Floppy (Jaja, sowas gibt es noch:-)) leuchten kurz auf, der Monitor bleibt aber schwarz. Normalerweise erhalte ich vom Mainboard ein akustisches Signal (kurzes Piepen, lt Handbuch: System boots successfully), auch dieses Signal erhalte ich nicht. Wenn ich den Rechner mehrmals am Gehäuse an- und wieder ausschalte, und auch ein paar Mal die Reset-Taste betätige, springt er dann irgendwann an und ich bekomme die POST-Screen, allerdings friert er dann ein, ich komme also trotz drücken von <del> nicht ins BIOS, und das Betriebssystem wird auch nicht gestartet.
Wenn ich dann nochmal die Resettaste betätige, fährt der Rechner normal hoch, d.h, ich kann durch drücken von <del> ins BIOS, oder das Betriebssystem startet wie gewohnt.
Nachdem das Betriebssystem gestartet ist, funktioniert der Rechner komplett normal, ich kann ihn per Windows auch Neu Starten bzw. Herunterfahren und direkt wieder anschalten, ohne dass das Problem erneut auftritt. Erst wenn der Rechner längere Zeit aus war habe ich wieder o.g. Problem beim Hochfahren

Das Problem trat erstmalig auf,

als meine Grafikkarte den Geist aufgegeben hat. Zuerst dachte ich, es war lag nur am Defekt der Grafikkarte, da ich das entsprechende akustische Signal für eine defekte Grafikkarte beim booten erhalten hatte. Als ich die Grafikkarte dann gegen zwei jeweils funktionsfähige ausgetauscht habe, stellte sich das Problem jedes Mal wie oben beschrieben dar.

Was ich bisher unternommen habe.
-Alles Steckverbindungen des Netzteils auf korrekten Sitz hin überprüft
-BIOS zurückgesetzt (CMOS Batterie gemäss Handbuch für eine Min entfernt)
-CMOS Batterie ausgetauscht.
-BIOS Update (Award Modular BIOS v6.00PC INTEL P35 BIOS for P35-DSR3 F4 auf Version F12)
-Chipsatztreiber Update (war unsinn, aber man weiß ja nie)
-Gebetet
-Jungfrauenopfer
-Gepöbelt, gebettelt, geweint und gebetet

leider führte nichts zum Erfolg.

Mein System:

Intel C2D 6750
Gigabyte P35-DSR3 Rev 2.0
2x OCZ DDR2 PC2-6400 Platinum (Dual Channel)
BeQuiet Straight Power 500W BQT E5

Alte Grafikkarte war eine HIS Radeon 1950Pro 512MB

Momentan ist eine alte x300 drin, die ich noch rumfliegen hatte


OS ist WinXP SP3 32bit
Das System läuft bei mir seit knapp 4 Jahren täglich mehrere Stunden.

Ein paar eigene Gedanken:

Es kommt mir komisch vor, dass gleichzeitig die GraKa und das Mainboard bzw. der Prozessor in die ewigen Jagdgründe abwandern. Die Grafikkarte scheint definitiv Schrott zu sein, zumindest lief sie auch im funktionsfähigen System eines Freundes nicht.

Da der Rechner nach diversen Versuchen (s. Problembeschreibung) endlich hochfährt habe ich den Verdacht, da ist ein Haarriss auf der Platine oder Prozessor, der sich erst schließt, wenn das System sich durch die Stromzufuhr irgendwo erwärmt hat. Da sich ja die Gehäuselüfter drehen und auch die Laufwerke kurz mucken, scheint das Netzteil das Board ja mit Strom (auch über die +12V-Leitung) zu versorgen. Da das Problem aber wie gesagt gleichzeitig mit dem Ausfall der Grafikkarte auftrat, könnte es evtl auch eine Spannungsspitze gewesen sein, die irgendwas durchgeschmurgelt hat? Aber warum funktioniert der Rechner dann irgendwann völlig problemlos?

Fällt vielleicht noch jemanden etwas ein? Kann es evtl auch am Netzteil liegen? oder am RAM (aber warum sollten gleich beide einen Schlag wegkriegen)? Bin einfach komplett ratlos, und bedanke mich fürs Lesen bzw. für jegliche Hinweise

Beste Grüße, Sofa_Inferno
 
So wie ich das sehe ist dein Board ganz einfach hin. Du kannst dich ja nochmal erkundigen, es gibt des Öfteren mal Probleme mit Kaltstarts. Ich weiß nicht, wie oft dabei als Ergebnis rauskommt, dass das Board kaputt ist, aber so würde ich es vermuten. Gibt es denn eine Möglichkeit, das Mainboard mal in einem anderen PC zu testen, vllt. sogar mit einer anderen CPU?
 
Probiere mal ein anderes Netzteil, das E 5 war ja nicht gerade frei von Macken und die Alterung der Bauteile fordert auch ihren Tribut.
 
Hat er, wenn er ausgeschaltet ist trotzdem Strom oder hast du eine Steckdosenleiste mitSchalter oder den Stecker gezogen? Evtl. hat ein Elko auf dem MB einen wackler oder ist defekt und brauch deshalb länger zum laden und es kommt daher zu diesem Phänomen.
 
Kauf dir aber kein neues Mobo, da kannste gleich ein neues System nehmen, für 300 kriegst da schon ein besseres
 
Ui, danke erstmal für die schnellen Antworten.
@ hunter: Leider kenn ich keinen mit LGA755er Prozi, ist ja auch schon ein wenig älter ;-p
@ Bakterius: Danke für den Hinweis, werd ich mal ausprobieren.
@ Toffel : Der Computer hängt an einer Steckerleiste mit Schalter. Ich fahre den Rechner aber immer erst runter und warte bis er komplett zum Stillstand kommt, bevor ich den Schalter der Steckdosenleiste ausschalte. Kann ja versuchen heute über Nacht den Strom der Steckerleiste an zu lassen, aber eigentlich wird doch beim kompletten runterfahren sämtliche Stromzufuhr vom Natzteil zum Mainboard unterbrochen? Wie es im Netzteil aussieht weiss ich nicht, Bakterius hat da ja schon einen Verdacht geäussert, mal schauen.
@ Gazelle: Nee, keine Sorge sollte es wirklich das MB sein, werd ich wohl meinen Körper verkaufen um mir eine 1155er Plattform leisten zu können.
 
Hi,
bei mir sah es vor knapp 1 1/2 Monaten ähnlich aus. Ich habe den PC angeschaltet, die Lüfter fingen an sich zu drehen, aber der Bildschirm wurde Schwarz und das Piepen kam auch nicht.

Ich habe dann ein anderes Netzteil eingebaut-->Keine Besserung
Andere Grafikkarte--->keine Besserung

Ich habe letzten Endes ein neues Motherboard+Ram+CPU gekauft.

Ich gehe aber davon aus das es das Motherboard gewesen sein muss...RAM funktioniert bei einem anderem PC und Prozessor wurde nie Übertaktet oder ähnliches.
 
Der Computer hängt an einer Steckerleiste mit Schalter. Ich fahre den Rechner aber immer erst runter und warte bis er komplett zum Stillstand kommt, bevor ich den Schalter der Steckdosenleiste ausschalte. Kann ja versuchen heute über Nacht den Strom der Steckerleiste an zu lassen, aber eigentlich wird doch beim kompletten runterfahren sämtliche Stromzufuhr vom Natzteil zum Mainboard unterbrochen? Wie es im Netzteil aussieht weiss ich nicht, Bakterius hat da ja schon einen Verdacht geäussert, mal schauen.
Damit hatte ich ein Enermax Modu 82 innerhalb weniger Monate hingerichtet, die Elkos mochten es wohl nicht besonders
 
Damit hatte ich ein Enermax Modu 82 innerhalb weniger Monate hingerichtet, die Elkos mochten es wohl nicht besonders

Ok, Gut zu Wissen. Also ist es besser den PC ständig am Stromnetz zu lassen? Bin was Netzteile angeht ein wenig unbedarft, wenn ich den Rechner komplett runterfahre, zieht das Netzteil dann noch Strom? Würde es helfen, wenn ich den Schalter am Netzteil zuerst auf "aus" stelle bevor ich die Steckerleiste abschalte? Was ist mit diesen Master/Slave Steckerleisten, haben die den gleichen Nachteil wie "Normale" Steckerleisten mit ein-ausschalter?

@ Colonia - hm, aber war der bei Dir komplett hin? Ich meine, mein Rechner läuft ja dann irgendwann doch (siehe Problembeschreibung), ich schreibe gerade an ebenselbigen diese Zeilen :-p

LG, Sofa
 
Die Steckdosenleisten sind wohl gleich,und ja es fließt ein geringer Ruhestrom ode rwie man es auch nennen möchte. Seit dem fail nutze ich die Steckdosenleiste nur für längere Abwesenheit
 
Also ich hab mein PC immer an einer Steckerleist und mein Enermax Pro82 hat das auch überlebt.

Du könntest mal einen quasi Leerstart des NT probieren. Das funktioniert ganz einfach, du entfernst alle Stromkabel außer die der FEstplatten/Laufwerke und Lüfter. Nun nimmst du dir ne Büroklammer (ohne Isolierung) zur Hand, und überbrückst damit den grünen auf nen schwarzen Pin. Wenn das NT nun nicht anläuft, ist es auf jeden Fall hin.
Belegung der PC-Stromversorgungsstecker
 
Stimmt, die Idee von Knoben ist nicht schlecht. Du darfst aber auf keinen Fall vergessen, dass alles ab muss, außer den Lüftern, die müssen dranbleiben!

Ob die Laufwerke dran sein müssen oder nicht, das weiß ich nicht, ich kenn das nur von Wasserkühlungen und da hat man Pumpe & Lüfter dran, Rest ab.
 
Naja, ich hatte bei meinem Seasonic X das Problem, dass es nur mit Lüftern gar nicht angelaufen ist. Mit den HDDs dann aber schon. War halt nicht genug Last und es ist deshalb nicht angegangen. Wenn man die HDDs vernünftig hochfahren lässt, sollte das auch kein Problem sein, sonst eigentlich auch.
 
Vielleicht Unterlastschutz (wenn es das gibt) oder Unterstromschutz (wenn es den gibt). Aber gut, wenn Lüfter allein nicht reichen, kann man die Platten natürlich dranhängen, die laufen ja sowieso mehrere tausend mal in ihrem Leben an, dann sind die paar Mal auch egal, solange man denen (wie du schon sagtest) Zeit gibt, auch richtig anzugehen.
 
@ Colonia - hm, aber war der bei Dir komplett hin? Ich meine, mein Rechner läuft ja dann irgendwann doch (siehe Problembeschreibung), ich schreibe gerade an ebenselbigen diese Zeilen :-p

LG, Sofa

Der Rechner lies sich gar nicht mehr hochfahren. Auch nach dem geschätzen 100. mal ist der PC nicht hochgefahren.
 
Problem gelöst - Danke für die Hinweise

So, da bin ich wieder, wollte nur mal eben Rückmeldung geben, woran es letztendlich gelegen hat : Ein defekter RAM-Riegel wars!

Nach den Hinweisen in diversen Foren war ich eigentlich davon überzeugt, dass es an einem Defekt im Netzteil liegt, vor allem weil es ja einen von beQuiet! sogar bestätigten Produktionsfehler mit der E5-Reihe gab.

Kurz bevor ich ein Neues kaufen wollte gab mir aber ein freundlicher Händler den Tipp, die RAM-Riegel auszubauen, den Rechner einmal zu starten, dann wieder auszuschalten und anschliessend die Riegel einzeln auszuprobieren. Und tatsächlich, mit dem einen der beiden Riegel lief der Rechner wieder problemlos, mit dem anderen hatte ich wieder das oben beschriebene Kaltstartproblem. Woran es genau liegt kann ich nicht sagen, vielleicht ein Haarriss auf der Ramplatine, wer weiss?

Hab auf alle Fälle gleich den gesamten Kit ausgetauscht, (zum Glück kann mein Board auch DDR3 Ram, somit habe ich den schon mal wenn ich in 1-2 Jahre aufrüste.)

Wollte mich auf jeden Fall nochmal eben für die Ratschlaäge und Antworten bedanken, ohne die hätte ich viel früher aufgegeben und wär jetzt wahrscheinlich hochverschuldet ;-p (wg. komplett neuem System). Hoffe ich kann hier auch mal jemandem helfen, einen schönen Tag noch + liebe Grüße,

Sofa_Inferno
 
AW: Problem gelöst - Danke für die Hinweise

Ein bisschen Hilfe beim Helfen ist immer gut :D Schön, dass dein System jetzt läuft! :daumen:
 
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