[PCGH Extreme] Intel Core 2 Extreme QX9650 im OC-Test

Oliver

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Nun ist es endlich so weit: Intel schickt seinen ersten 45-Nanometer-Prozessor ins Rennen: Den Core 2 Extreme QX9650 mit Codenamen Yorkfield. Penryn-CPUs basieren auf der Core-2-Duo-Architektur, die schon beim Conroe zum Einsatz kam und sind keine komplette Neuentwicklung. Erst der Penryn-Nachfolger Nehalem wird eine neu entwickelte Architektur haben.

Die Desktop-Variante des Penryn hört auf den Namen Yorkfield. Mit dem QX9650 bringt Intel gleich das vorläufige High-End-Modell auf den Markt. Der QX9650 hat einen Frontside-Bus von 333 MHz und einen Multiplikator von neun. Jeder der vier Kerne ist folglich mit 3 GHz getaktet. Im Gegensatz zu AMDs Barcelona sind Penryn-CPUs keine "echten" Vierkern-Prozessoren. Intel verbaut zwei Dualcore-Dies auf einem Package, weshalb jeweils zwei Kerne auf 6 MiByte L2-Cache zugreifen können. Insgesamt stehen dem QX9650 also 12 MiByte L2-Cache zur Verfügung. Da es sich bei dem QX9650 um das Flagschiff von Intel handelt, welches für rund 1000 Euro erhältlich sein wird, lässt sich der Multiplikator frei einstellen. Das wird in erster Linie Extreme-Overclocker freuen, die mit dem 9er Multiplikator beim Einsatz von extremen Kühlmethoden schnell an ihre Grenzen stoßen würden. Die uns zur Verfügung stehende CPU ist ein Engineering Sample von Intel, welches zwar der Retail-Variante entsprechen dürfte, allerdings könnte das OC-Verhalten abweichen.

Ein Bild des Prozessors:
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Die Standardspannung des Prozessors beträgt 1,220 Volt. FÜr die OC-Tests habe ich ein Asus Blitz Formula und CMX Diablo DDR2-RAM benutzt. Letzterer lief mit Jedec-Timings von 5-5-5-18. Als Grafikkarte musste eine Geforce 8800 GTX herhalten. Für die Spannungsversorgung war ein Enermax 565 Watt Netzteil verantwortlich.

Nach dem ersten Bootvorgang war klar, dass das verwendete P35-Mainboard den Yorkfield noch nicht korrekt erkennt und deshalb mit den vorher eingestellten BIOS-Einstellungen bootet. Auf die Performance hat das keinen Einfluss, allerdings funtkioniert das Zurücksetzten des BIOS nicht. Werden per BIOS Werte eingestellt, mit denen der Yorkfield nicht mehr bootet, muss eine "alte" CPU eingesetzt werden, damit die Default-BIOS-Einstellungen dieser CPU geladen werden können. Ein Update auf das neueste BIOS für das Board bringt (noch) keine Abhilfe.

Eine Kernspannung von 1,220 Volt lässt sich mit dem Blitz Formula leider nicht einstellen, deshalb habe ich 1,225 Volt ausgewählt. Für Tests mit Luftkühlung kam ein Zalman CNPS9700 zum Einsatz. Aufgrund des feineren Fertigungsverfahrens und der somit verbundenen geringeren Abwärme war die Hoffnung auf ein enormes OC-Potential groß. Erste Tests mit Standardspannung waren aber sehr ernüchternd. Mehr als 3.300 MHz liefen nicht mehr stabil auf allen vier Kernen. Das schaffen einige Conroes im G0-Stepping auch. Mit 1,35 Volt war das Egebnis schon bedeutend besser: 3.600 MHz sind ohne Probleme stabil. Die Temperaturen unter Last sind allerdings auch sehr stark angestiegen und pendeln sich bei circa 55 Grad Celsius ein. Aus Zeitmangel habe ich mich auf kurze Prime-95-Läufe beschränkt. Dass die CPU recht stabil mit den angegebenen Werten läuft, zeigen Cinebench R10, 3D Mark 06 und Super Pi 32M.

Ein Prime-95-Screenshot mit 1,35 Volt und 3.500 MHz:
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Die in 65 Nanometer gefertigten Conroe-CPUs laufen im Alltagsbetrieb ohne Probleme mit 1,45 Volt. Da für Yorkfield-Prozessoren noch keine Langzeiterfahrungen bekannt sind, ist es schwierig eine Empfehlung auszusprechen. Mehr als 1,35 bis 1,4 Volt würde ich persönlich noch nicht nutzen.

Für kurze Tests haben wir es uns allerdings nicht nehmen lassen, den QX9650 mit mehr Spannung zu betreiben. Um es vorweg zu nehmen: Der Yorkfield skaliert, wie auch schon Conroe-CPUs, sehr gut mit höherer Spannung. So ist mit 1,45 Volt ein stabiler Betrieb mit 4 GHz möglich.

Die Temperaturen erreichen mit 1,45 Volt und 3.800 MHz bereits die Grenze des für den Alltagsbetrieb noch vertretbaren Rahmen:
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Der CPU-Score von 3D Mark 06 ist mit 4 GHz beachtlich:
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Die aufwendige Szene von Cinebench R10 ist nach 55 Sekunden fertig gerendert:
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Für weitere Tests wurde deshalb der Luftkühler gegen eine von Alternate zur Verfügung gestellte Zalman Reservoir XT Wasserkühlung getauscht. Damit bleiben die Temperaturen unterhalb der 50-Grad-Celsius-Marke. Dank der verbesserten Kühlung haben wir es gewagt, den QX9650 mit noch mehr Kernspannung zu versorgen.

Mit eingestellten 1,525 Volt und Wasserkühlung ließ sich der QX9650 sogar mit 4,2 GHz takten.
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Cinebench R10 und Super Pi profitieren sehr stark von dem größeren L2-Cache des QX9650. Im 3D Mark 06 ist der Unterschied minimal, allerdings lässt sich mit dem Yorkfield ein höherer Gesamttakt erreichen, wodurch die Punktzahl nochmals ansteigt. Unser QX6850 lässt sich nicht mit 4 GHz betreiben. Bis 3,6 GHz verhält er sich nahezu identisch mit dem QX9650. Die maximale Taktrate von 4.275 MHz haben wir mit 1,55 Volt erreicht.

Die Leistung des Yorkfiled ist beachtlich und das OC-Vermögen sehr gut. Auf XtremeSystems.org gelang es hipro5 sogar, die CPU mit Luftkühlung mit 4.600 MHz zu betreiben. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Retail-Prozessoren ähnlich gut übertakten lassen. Die Dualcore-Modelle sollen im Januar auf den Markt kommen. Offizielle Angaben von Intel gibt es bisher noch keine.

Den regulären Test des Intel Core 2 Extreme QX9650 gibt es in der PC Games Hardware 12/07, welche ab 07.11. im Handel erhältlich ist und in verkürzter Form auf www.pcghw.de unter http://www.pcgameshardware.de/?article_id=618998.
 
Zuletzt bearbeitet:
geile sache ^^
ich hoffe mal, dass die übertaktbarkeit keine ausnahme war.
dass die dinger immer so teuer sein müssen :P

aber schönes ding, ich glaub ich mach auch meine pc-zeitschrift, damit hersteller mir tolle sacehn schicken :P

:/ leider sind die bilder etwas zu groß für meinen geschmack, aber kleiner würden die sich vllt nichtmehr lesen lassen bei mir....
 
jo geile Sache :) aber wobei ich 4.2GHZ im Vergleich zu 3.6 eher nicht so viel halte, da auch die Temperaturen SEHR stark ansteigen und sich kein normaler solch eine CPU kaufen wird. Die CPU wird nur wieder was für extreme overclocker. Selbst ich hab mit Standartspannung, mit Standartlüfter sowie mit 3 Ghz und einem FSB von 300 (Multiplikator 10) 3Ghz geschafft. CPU ist ein E6700 mit B2 Stepping. Die Temperaturen bleiben auch unter Last bei unter 50 Grad. Auch wenn das 3 GHz auch nicht so viel mehr sind im Gegensatz zu 2.67, die er normalerweise hat, dann ist das auch eine beachtliche Wertung, denn es wurde mit Standardkühler von Intel getaktet, nicht mit irgendwelchen Wasserkühlungen.

Es ist zwar ein schöner Test, dennoch wird sich, wie oben bereits geschrieben, keine normaler eine solche CPU kaufen. :)
 
Sehr guter erster Test. Dafür kann ich dir nur ein großes Lob aussprechen.

Ich freue mich schon auf die bald erhältlichen Prozessoren in der Preisregion bis max. 500. Extreme Editions sind für die meisten Anwender leider nur unerreichbare Statussymbole, zeigen aber sehr gut, was mit der derzeitigen Architektur möglich ist. Somit kann der Bastelwinter kommen...
 
danke für diesen mit spannung erwarteten ersten test! es kommt ja eigtl gar nicht so sehr auf die erreichten taktraten der cpu an (sehr gute G0 steppings erreichen auch die 4.0 ghz-marke), sondern dass das hier mit luftkühlung möglich war!bin sehr zuversichtlich, dass man mit den retail-versionen ebenfalls in solche regionen vorstossen kann!
freu mich auf den ausführlichen test in der pcgh! so long, grüsse schnarchi
 
sehr guter test , worauf ich auch schon sehr gespannt war.
will mir allerdings "nur" die 2-kern variante des Penryn holen (Wolfdale), der preis/leistungsmässig noch interessanter sein wird und angeblich auch noch besser zu übertackten ist. aber wenn der wolfdale wirklich erst januar kommt, werd ichs mir nochmal überlegen...
 
Die Yorkies sind einfach traumhaft! Die höhere Pro Takt-Leistung addiert sich mit dem guten OC-Verhalten zu einem deutlichen Vorteil gegenüber den Kentsfields. Sub10 (oder hier <11,5) mit einem Quad(!) unter Lukü ist vor kurzem noch utopisch gewesen und das soll uns nur recht sein. :D
 
klingt sehr interessant, ein wirklich gelungener Ausblick auf die neue Generation.

Bleibt allerdings abzuwarten, wie die RetailCPUs übertaktbar sind, und wie sich die kleineren Pendants verhalten
 
Erfahrungsgemäß lassen sich Dualcore-CPUs besser übertakten als Quadcores. Das war zumindest bei den Conroes so und dürfte somit auch für Penryn-CPUs gelten.

Einige Yorkfields lassen sich auf über 4.500 MHz mit Luftkühlung übertakten. Mit unserem Exemplar war dies allerdinfs nicht möglich, deshalb gehe ich mal davon aus, dass wir einen der "schlechteren" CPUs erwischt haben, welche aber womöglich das Verhalten der Retail-CPUs widerspiegelt.
 
Erfahrungsgemäß lassen sich Dualcore-CPUs besser übertakten als Quadcores. Das war zumindest bei den Conroes so und dürfte somit auch für Penryn-CPUs gelten.

Einige Yorkfields lassen sich auf über 4.500 MHz mit Luftkühlung übertakten. Mit unserem Exemplar war dies allerdinfs nicht möglich, deshalb gehe ich mal davon aus, dass wir einen der "schlechteren" CPUs erwischt haben, welche aber womöglich das Verhalten der Retail-CPUs widerspiegelt.
kann man so nicht sagen, i.d.R. gibt es keinen unterschied zwischen ES und Retail was die übertaktbarkeit angeht. Es ist einfach glückssache ;)

Mittlerweile (oder zZ) lassen sich die Retail CPUs sogar besser übertakten als ES :)

Gruß
Chris
 
ES Conroes im B1-Stepping waren zwar etwas langsamer als die Retail-Versionen, aber ließen sich um einiges besser übertakten. Da die Ausbeute im Laufe der Produktion stetig besser wird und auch die CPUs mehrere Revisionen durchlaufen, lassen sich jüngste Retail-CPUs sehr gut übertakten.
 
Finde ich nicht, hatte schon zig B1 hier und getestet. Anfangs war es so das die besser gingen, das hat sich jedoch schnell gewendet und es gab kein unterschied mehr zwischen B1 & B2. Spätestens mitm G0 hat sich das Blatt gewendet und die Retail CPUs gehen besser als die ES. Hab selbst schon zig ES gehabt und kann sagen das ich mit den Retail CPUs besser gefahren bin.

Aber wir werden ja sehen wie sich die Retail Wolfdale & Yorkfields so schlagen ;)
 
Erfahrungsgemäß lassen sich Dualcore-CPUs besser übertakten als Quadcores. Das war zumindest bei den Conroes so und dürfte somit auch für Penryn-CPUs gelten.

Einige Yorkfields lassen sich auf über 4.500 MHz mit Luftkühlung übertakten. Mit unserem Exemplar war dies allerdinfs nicht möglich, deshalb gehe ich mal davon aus, dass wir einen der "schlechteren" CPUs erwischt haben, welche aber womöglich das Verhalten der Retail-CPUs widerspiegelt.

Finde ich nicht, hatte schon zig B1 hier und getestet. Anfangs war es so das die besser gingen, das hat sich jedoch schnell gewendet und es gab kein unterschied mehr zwischen B1 & B2. Spätestens mitm G0 hat sich das Blatt gewendet und die Retail CPUs gehen besser als die ES. Hab selbst schon zig ES gehabt und kann sagen das ich mit den Retail CPUs besser gefahren bin.

Aber wir werden ja sehen wie sich die Retail Wolfdale & Yorkfields so schlagen ;)

jo das werden wir echt sehen.. aber ansich wäre der QX9650 nichts für mich.. hatte den QX6800 lange da, bis er nicht mehr ging.. mit meinem alten E6700 geht dann wieder alles, dürfte bald nen neuen QX6800 bekommen... Intel Support halt, haben sicher viel zu tun :> aber so den großen Unterschied merke ich in SPielen nicht ^^ ruckelt auch mit dem E6700 nichts, bis auf Crysis.. aber da is die 8800er einfach irgendwie zu schlecht.. Mal schauen was mit der neuen Generation alles so kommt :p
die 64bit Edition von der Crysis Demo stürzt bei mir eh immer ab, seitdem ich den Crysis optimierten Beta drauf hab^^ und noch was.. die 32er läuft wesentlich besser bei mir :D

aber das ist hier nicht das thema... wie bereits erwähnt, is der QX9650 nur was extreme PC Lüstlinge :D und Overclocker
 
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