Da ich plane in 1-2 jahren auf Ryzen 2 oder 3 zu switchen, hatte ich gedacht, dass ich gleich RAM mit etwas mehr Taktung nehme in der Hoffnung, dass die späteren CPUs einen höhren Takt unterstützen.
Macht das Sinn oder liege ich daneben?
Herzlichen Willkommen, sage ich mal.

Ich fasse mal meine Gedanken dazu in ein paar Punkten zusammen:
1. Tendenziell scheinen die voll aktivierten Achtkerner höhere Taktraten mitzumachen. Das geht aber nur mit Friemelei an der SoC-Spannung (integrierter Speichercontroller), dem Widerstand (53 oder 60 Ohm...), weiteres Einstellen von Sub-Timings vom RAM neben den bekannten beispielsweise 16-18-18-39 und natürlich Glück in der Silizium-Lotterie beim Prozessor, der im Bestfall wie gesagt ein Achtkerner ist.
2. Wenn man etwas über hohe RAM-Taktraten liest, handelt es sich meist um Samsung-B-Speicherchips, spezifiziert bis DDR4-3600 oder noch höher, die dann maximal bis 3466 laufen.
3. Du meinst damit sicherlich wiederum den Nachfolger der jetzigen Ryzen-CPUs. Die Ryzen 2000 Prozessoren lassen sich schon eher zu höheren Speichertaktraten überreden, allerdings ist bei einer zukünftigen, eventuellen Aufrüstung auf 32 GB oder mehr als 2 Riegeln auf jeden Fall sowieso mit einem geringeren Speichertakt zu rechnen.
4. Durch die vorher genannten Punkte lohnt es sich in den meistens Fällen nicht für nochmals 3 bis 5 % mehr Leistung oftmals mehr als 200€ für RAM auszugeben, wobei der normale DDR4-2933 RAM 150 bis 160€ gekostet hätte. Die hohen Performance-Zuwächse von bis zu 20 % rechnen sich bei Vergleichen mit DDR4-2133.
5. Ich sehe das preisliche Optimum der Leistung bei DDR4-2933 bis -3200, je nach dem wie hoch der Preis ist. Wenn du damit leben kannst, läuft der 3200er im schlimmsten Fall mit 3066 oder 2933.
6. Der Ryzen 2600 bietet auf jeden Fall eine Menge Leistung für den Preis und wenn du nicht gerade ständig renderst oder anderweitig Videos bearbeitest, wird die CPU eine gute Investition. Die 12 Threads bieten Spielraum für zukünftige Games.
7. Kühlkörper auf den Spannungswandlern des Mainboards sind nicht nur bei Übertaktung, sondern immer empfehlenswert, wenn man gerne mal etwas länger und auch im Sommer zocken möchte. Je niedriger die Temperatur solcher Komponenten ist, desto höher ist die potenzielle Lebensdauer, außerdem bedeutet Überhitzung hier oft Absturz oder zumindest Heruntertakten der CPU. Deine Mainboard-Wahl in Form des Asrock X470 Master ist vollkommen in Ordnung.
8. Der G.Skill Aegis RAM bietet DDR4-2933 bei 1,35 Volt ohne Kühlkörper. Die sind hier noch nicht zwingend notwendig, persönlich halte ich das aber für die Grenze.
9.
Ich rate dringend von Auto-OC-Funktionen ab: Oftmals werden hier durch die Board-Hersteller viel zu hohe Spannungen vorgegeben um dem Nutzer ein schnelles und stabiles Gelingen vorzugaukeln, was aber zulasten der Lebensdauer der Komponenten, des Stromverbrauchs und der Lebensdauer geht.
Einfache Einstellungen wie RAM_1,35 Volt, SoC-Spannung_1,10 Volt, CPU-VCore-Spannung_manuell und beispielsweise CPU-Spannung-Offset_+0,10 Volt hat man sich schnell angelesen und sind im Endeffekt sogar oft sicherer.
Ich habe hier die Erfahrung gemacht, dass nach dem Laden des XMP_Profils vom RAM im BIOS bei ASrock mehr Timings auf einen manuellen Wert gesetzt worden als die üblichen beispielsweise 16-18-18-18-39 (hier sind zweite und dritte 18 einfach nochmal in einen read- und einen write-Wert getrennt). Da hat es schon geholfen nach XMP_Profil und Speichertaktwahl noch mal die eher unbekannten Timings wieder auf "Auto" zu stellen.
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EDIT
Für die paar Euro mehr gegenüber dem Aegis würde ich die Ripjaws V aus deiner Liste wählen. Im schlimmsten Fall laufen die "nur" mit 2933, haben aber Kühlkörper.
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