Oculus: Käufe werden gelöscht, wenn Facebook-Konto geschlossen wird

Naja, es sind vielleicht 2,5 Mrd. Accounts, aber ganz sicher nicht 2,5 Mrd. Menschen!
Wär auch denkbar merkwürdig, bei nicht mal 8 Mrd. Möglichkeiten.
Man braucht doch nur mal überschlagen, was sich - und in wie vielen Konstellationen - auf FB so rumtreibt.
Selbst wenn ein Drittel tatsächlich einzelne Menschen sind, ist das immer noch enorm viel!
Aber mal im Ernst, wie kann ich bei FB auch noch etwas kaufen?

2018 hat FB 3,3 Milliarden Fake Accounts gelöscht. Allein Q3 2019 waren es schon 1,7 Milliarden. Die monatliche Nutzerbasis soll wirklich 2,5 Milliarden Accounts darstellen von denen ca. 5% Fake Accounts sind. Widerspricht sich irgendwie wenn man nachrechnet.
Da FB mit Werbung und Daten Geld verdient ist die Anzahl der Nutzer sehr wichtig, entspricht das doch der erreichbaren Zielgruppe. Oft wird aber die Anzahl der Accounts als Indiz für deren Bekanntheit / Verbreitung angegeben und wann man ein "aktiver" Account ist finde ich so schnell auch nicht.

Oculus ist spätestens 2023 für mich gestorben. Mit der Quest 2 sieht man ja wo die Reise hingeht und aus meiner Sicht hat FB kein Interesse an Enthusiasten sondern sucht seinen Erfolg im Mainstream mit Standalone Geräte und ihrem Traum von einer VR Facebook Second Life Version . Damit haben sie mich als Kunden sowieso verloren und mit dem Accountzwang dann sowieso. Zum Glück wird VR nicht mehr vom Markt verschwinden und immer mehr Alternativen zeigen sich.
 
Dass Facebook Oculus Nutzer trotz vorhandenen Oculus Account zwingt, auch einen Facebookaccount anzulegen ist unsinnig. Spiele zu besitzen, sollte nicht mit einem sozialen Netzwerk gekoppelt sein, wo man seinen Auftritt auch noch "authentisch" pflegen soll... Da kann FB auch nicht behaupten, dass das alle anderen auch so machen. Außer zahlungsrelevante Infos (Rechnungsadresse...) muss man da in der Regel nix angeben. Ich hoffe, dem schieben deutsche Gerichte einen Riegel vor und FB macht da mit.

Denn die Quest (2) ist von der Hardware her echt ein tolles Geräte, das so bisher konkurrenzlos ist. Vermutlich wird es hier bald Konkurrenz geben. Denn wer einmal kabellos VR gezockt hat (auch SteamVR geht ohne Kabel!) und das auch noch ohne umständliches Sensor in Raumecken Aufstellen und zu einem guten Preis, der will nur schwerlich wieder mit Kabel teure Headsets an den PC anschließen.
 
Marketing-Handbuch, S. 147, Kapitel "Sätze die man nicht als Ausrede bringen sollte, wenn einem gerade Zwangsmaßnahmen gegenüber Kunden vorgeworfen werden:
"Wir können auf diese Art und Weise ... stärkere Garantien in Bezug auf ... Compliances mit Vorschriften anbieten."
:-D

Auf einen separaten PC mit einen zweiten mit sonst nichts vernetzten Windwos Account den man nur macht um einen Facebookaccount zu machen den man nur nutzt um mit der Occulus zu spielen und sonst nichts. So könnte ich mir das vortellen. Ist aber mit viel Aufwand und Willen verbunden...

Und dann wäre noch die Frage, ob man für Registrierung nicht doch den Namen und Adresse der verstorbenen Oma nimmt.... die man somit zu einen virtuellen weiterleben verhilft. Aber ich weiß nicht, ob meine verstorbene Oma die Gelegenheit nützt im Grab VR-Games zu zocken?

Um Spiele zu kaufen, wirst du mindestens noch die Kreditkarte der verstorbenen Oma benötigen und spätestens ab da wird der Plan strafbar. Umgekehrt ist so weder deine Hardware-Nutzung vor Facebook sicher, vermutlich steigt sogar die Chance einer Account-Sperre deutlich, noch hast du deine Spuren erfolgreich verwischt. Denn dem Oculus-Client ist es ziemlich egal, von welchem PC aus du den Account erstellst – eingeloggt wird sich jedes Mal, wenn du die Rift/Quest benutzen möchtest. Auch für Steam-Spiele. Und deine restliche Internet-Nutzung ist im Zweifelsfall über die gemeinsame IP der beiden Rechner zuordenbar. (Es sei den du surfst nur mit deaktiviertem Javascript und/oder ausschließlich auf Seiten, die Social-Media-Features nur auf Klick einbinden.)


Wobei der Verstoß gegen das Kartellrecht zu 100% da ist und Facebook zu 100% zerschlagen und aufgelöst gehört.

Ein einzelner Konzern kann kein Kartell sein. :-)
Und gegen Wettbewerbsrecht dürfte Facebook ebenfalls nicht verstoßen, da die Zwangsmaßnahme hier von VR in Richtung (a)soziale Medien geht. Da Facebook nur in letzteren, aber nicht in ersteren eine marktbeherschende Stellung haben, können sie an dieser Stelle keinen Monopolmissbrauch begehen. Vergleiche Microsoft: Die werden auch nur angeklagt, weil sie den Windows-Kunden weitere Dinge auf 's Auge drücken. Aber niemand stört sich daran, dass der Microsoft-Store nicht für BSD verfügbar ist.


Aber ich weiß, niemand liest AGBs.

Wenn er sie in dem Fall gelesen hätte – was hätte er tun sollen? Die Oculus-VR-Brille zurückschicken, weil sie mit einem Online-Account-System zwangsgekoppelt ist und eine Vive bestellen? Wait...


... dass Virtual-Reality-Käufe gelöscht werden, wenn das Facebook-Konto geschlossen wird.
<< Geht das überhaupt, wenn die Käufe nicht über Facebook getätigt wurden? Ich kann doch auch meinem Nachbarn nicht sein Auto wegnehmen, nur weil er seine Homepage nicht bei mir gekauft hat?

Du musst erst dafür sorgen, dass dein Nachbar sein Auto nur noch in deiner Garage parken kann und muss. Dann entziehst du ihm den Garagenschlüssel, sobald er seine Webseite woanders kauft.

Wir können auf diese Art und Weise bessere Services und stärkere Garantieren in Bezug auf Datenschutz und Compliances mit Vorschriften anbieten."
<< Das ist das beste Textstück im ganzen Artikel, denn da bin ich mir sicher! Das werden sie! 100%ig. Allem voran der Datenschutz, ... bei Facebook, ... Und was genau sollen "Compliances mit Vorschriften" sein?

Compiance = Zustimmung/Einhaltung/Befolgung/Folgsamkeit/Unterwürfigkeit
Vorschriften = Facebook-Vorgaben, wie du dich zu verhalten hast
;-)
 
Um Spiele zu kaufen, wirst du mindestens noch die Kreditkarte der verstorbenen Oma benötigen und spätestens ab da wird der Plan strafbar.
Plan würde ich das nicht nennen... Aber rätselhafterweise funktionieren solche Ideen in Filmen immer, zumindest wenn es für Dramaturgie nützlich ist. In Film wird dann der Held eben mal schnell FBI-Beamter und dann darf Hansi Agent ziemlich alles.

Aber solange ich ohne FB-Account atmen und leben darf, hab ich mit Zuckerbergs Firmenphilosophie kein direktes Problem. Aber ich betätige mich trotzdem gern als G'schichtldrucker weil Nonsens und Unfug darf man nicht nur Disney und Hollywood überlassen.
(Es sei den du surfst nur mit deaktiviertem Javascript und/oder ausschließlich auf Seiten, die Social-Media-Features nur auf Klick einbinden.)

Von Socialmedia-Seiten sehe ich nur gelegentlich die Gäste-Features - doch lieber mache ich darum einen weiten Bogen, oder manchmal die Aufforderung sich zu registrieren, was ich natürlich nicht vorhabe und was mich nur veranlasst fluchtartig auf "X" zu drücken.

Ich brauch nicht mehr soziale Internetnähe als mir das PCGH-Forum bietet. Ich will keine Fotos von meinen Haustieren, Kindern, Verwanden, Feinden und mich selbst im Internet finden. Und Freunde die von mir was sehen wollen, dürfen mich besuchen kommen, aber bitte nicht zu oft. Und wenn ich meinen echten Namen in Google eingebe und ich finde einen link der zu meinen tatsächlichen ich führt, dann würde ich sagen habe ich einen Fehler gemacht.

Das heißt nicht, dass ich für Behörden nicht auffindbar bin, jene die berechtigt sind, dürfen mich über meine IP aufspüren, wenns notwendig und nützlich ist wehre ich mich auch nicht dagegen. Aber Facebook will ich diese Berechtigung dann doch nicht geben.

Aber solange ich meine Lunge, mein Herz und mein Hirn nicht auf Facebook registieren muss. Habe ich keine unüberwindbaren Hardwareprobleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meinte nicht die Nutzung von Social-Media-Seiten, ich meinte das surfen auf Seiten, die beispielsweise Facebook-Like-Funktionen automatisch ohne extra Klick (wie bei uns) einbinden. Diese Module werden von Facebook-Servern nachgeladen, Facebook kennt also jeden Aufruf einer solchen Seite samt Zeitpunkt und IP. Wird am gleichen Internet-Anschluss ein Oculus-Headset genutzt, können diese Informationen einander zugeordnet werden – vollkommen unabhängig davon, ob ein zweiter PC und extra angelegte Oma-Accounts existieren. Durch diese Einbettung hat Facebook mittlerweile einen Überblick über das Internet wie sonst nur Google. Merke: Im realen leben reicht "FB", man muss kein "I" anhängen. :-)
 
Wird mir alles zu heiß geblasen, als es in Wirklichkeit ist. Was fakt ist, ist das Facebook groß ins VR Business einsteigt. Wenn man einfach mal die letzten Unternehmen die von Facebook "aquiert" wurden ansieht bei Wikipedia, dann sind das fast ausschließlich VR Game Developer. Facebook hat es sich anscheinend zur Aufgabe gemacht VR den finalen Push ins VR zu bringen.

Was ist das große Problem. Vllt. wird Facebook bald auch GameAccounts zulassen, womit man ohne echten Namen und Adresse dort, ähnlich, wie bei Steam einloggen kann und über eine Vielzahl von VR Spielen verfügen kann.

Ich sehe dem allen sehr entlassen entgegen und bin gespannt, was VR technisch von Facebook in Zukunft noch so alles kommen wird.
 
Ich meinte nicht die Nutzung von Social-Media-Seiten, ich meinte das surfen auf Seiten, die beispielsweise Facebook-Like-Funktionen automatisch ohne extra Klick (wie bei uns) einbinden. Diese Module werden von Facebook-Servern nachgeladen, Facebook kennt also jeden Aufruf einer solchen Seite samt Zeitpunkt und IP.

Was man aber auch einfach lösen kann, wenn man diese Facebook-Seiten über die Host-Datei blockiert.

Ich sehe dem allen sehr entlassen entgegen und bin gespannt, was VR technisch von Facebook in Zukunft noch so alles kommen wird.
Virtuelle Freunde. :devil:
Der Markt an realen sollte mittlerweile ausgeschöpft sein.
 
Oh..Danke für den Hinweis, hab gerade in uBlock Origin gesehen das es nicht nur eine generelle social Annoyances Liste, sondern konkret eine anti Facebookliste gibt. sollte mir erstmal reichen.

Is ja fast wie "früher" mit Proxomitron. :D
 
Im realen leben reicht "FB"
Ok, ich hab verloren. - Die Welt like't zu gerne. Dann bliebe nur sich im Internet unvorhersehbar zu verhalten (was viel zu selbst zerstörerisch wäre), aber da ich täglich auf den gleichen Seiten nach Neuigkeiten nachschaue, bin ich sowas von kalkulierbar.

Und Faceboook ist das vermutlich egal, dass ich ein ziemlich eintöniges Leben mit schablonenhaften Abläufen und den seit Jahrzehnten immer gleichen Hobbies führe und ein total uninterresantes Kaufverhalten an den Tag lege. Ich mach ihnen sogar noch den gefallen, dass für mich der dämlichste Allgorithmus reicht um mein Verhalten korrekt vorauszusehen. Dann muss es mir also wurscht sein. Ist es mir letztlich auch. (ohne "I") - Aber immerhin hat mir die Idee vom Omaaccount und das Drumherum ein paar Augenblicke Spaß gemacht. (Meine Oma hatte nie ein eigenes Bankkonto, sie bekam ihre Pesion von der Post zugestellt... solang ist das her. Da gibt's keine übriggebliebene Kreditkarte.) Und ich hab dazu zwar das Internet benutzt, aber gleichzeitig war es einzig meine Aktivität die zu diesen hedonistischen kleinen Momenten führten - nicht Gooogle oder Facebook - das sind bestenfalls Werkzeuge die man benutzt.

Ich schreib ja (auch in diesem Forum) weil mir der Prozess des Schreibens als gestalterischer Akt gefällt, und vielleicht auch weil das Formulieren mein Denken trainiert. Und nicht weil ich auf vieles etwas gültiges zu sagen wüsste. Ich bin sicher kein technisch versierter Hardware-Kenner höchstens ein Amateurhardwarephilosoph. - Und mein einziges Ziel ist es, dass ich mich nicht selbst dabei langweile, sondern mich möglichst konstruktiv und geistreich einbringe (nach meinen Möglichkeiten).

FB reicht also letztlich doch nicht. Es ist als Werkzeug so nützlich wie eine Pappschachtel oder ein Loch in der Wand das man aus dramturgischer Notwendigkeit Proteinresequenzer nett. Die VR-Aktivität seitens FB scheint mir ein Zeichen zu sein. Dass sich auch FB ständig bemüht sich selbst neu zu erfinden. FB nimmt also eine greifbare Technologie (VR) um nicht langfristig aus der Mode zu kommen. Weil die Socialnerds die FB seiner selbst wegen nutzen wohl irgendwann genug haben dürften, immer nur dümmliche Selfies miteinander zu teilen. - Worin auch das Hauptaugenmerk des derzeitigen Images von FB liegen dürfte: ein Werkzeug um in seinen Bekanntenkreis größtenteils inhaltloses, privates Bildmaterial herumzuzeigen. Echt kein Wunder dass viele keinen FB-Account (mehr) haben wollen.
 
Facebook hat ein Kundenpool von über 2,5 Milliarden Menschen. In einem Jahr generiert Facebook mehr Nutzer, als Twitter insgesamt hat.

Denke das sagt so alles aus.
Das sagt leider gar nichts :).
Facebook ist gratis, bedienbar sogar für Kinder, hardwareunabhängig und global zugänglich. VR ist selbst für westliche Mittelschichtler teuer, etwas für Technikaffine, hardwaregebunden (sowie an diverse Infrastruktur: 24h unterbrechungsfreie Stromversorgung, Internet stark zu empfehlen, starker Rechner) und nur in den Wohlstandsgebieten der Welt relativ einfach verfügbar. In anderen Teilen der Welt kann man sie sich mit Aufpreis auch liefern lassen, was den Kundenkreis dort aber vollends auf reiche Eliten reduziert.

Zwischen den beiden Zielgruppen bestehen kaum Überschneidungen. Auch wenn die halbe Welt bei Facebook ist, kann sich nur ein Hundertstel der Menschheit VR auch nur ansatzweise leisten. Das sind dann aber auch eher weniger die durchschnittlichen FB-User. Eher findet man die Zielgruppe bei Linked-In: im Schnitt gebildet, gut betucht und Technikaffin.
Das die VR an den Mann bringen wäre sicherer, selbst wenn ihr Kundenstamm bedeutet kleiner ist gibt es eine +90% Überschneidung bei den Zielgruppen.

Anmerkung: Einzelne Gegenbeispiele sind die berühmten Ausnahmen, die es immer gibt. Global betrachtet sind diese Ausnahmen auch gerne Mal Millionen Menschen in Absoluten Zahlen. Das kann zu Fehlschlüssen führen obwohl es nichts an der Evidenz der getroffenen Aussagen ändert.


Edit; PS: Über eine Milliarde Menschen nutzen gratis von Facebook per Sattelit zur Verfügung gestelltes mobiles Internet. Dazu ist ein FB Account natürlich Pflicht, ausserdem kann man nur eine begrenzte Auswahl an von FB freigegebenen Websites besuchen. Das ist besonders in dritte Welt Ländern der Fall, wo die Alternative ganz einfach "kein Internet" lautet. Man muss sich klarmachen, dass dadurch fast soviel Menschen das Internet nur durch FBs Brille sehen und das grosse WWW, dass wir für selbstverständlich halten, gar nicht kennen.

Trotzdem ist so gut wie Niemand dieser User auch nur annähernd ein potentieller Kunde für ein 2000€+ Produkt. FB könnte denen zwar den Mund wässrig machen auf VR, aber deshalb haben die nicht plötzlich mehr Kaufkraft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das ist nun nicht wirklich verwunderlich und auch nicht schlimm. Wo ist das denn bitte nicht so?

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn ich meinen Hotmail-Account lösche, sind meine Käufe von XBox NICHT weg. Warum sollte es also in Ordnung sein, wenn die Käufe für die VR-Brille gelöscht werden, nur weil man einen Social-Media-Account löscht?
 
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn ich meinen Hotmail-Account lösche, sind meine Käufe von XBox NICHT weg. Warum sollte es also in Ordnung sein, wenn die Käufe für die VR-Brille gelöscht werden, nur weil man einen Social-Media-Account löscht?

Was ist denn das für ein Vergleich? Wenn ich die Email-Adresse lösche, mit der ich meinen Facebook-Account eröffnet habe, sind die Facebook/Oculus-Käufe auch nicht weg. :schief:
 
Das ist ein Vergleich "Lösche Konto für eine kostenlose Funktion bei Microsoft, behalte alle anderen, insbesondere alle bezahlten Funktionen" versus "Lösche Konto für eine Funktion bei Facebook, behalte gar nichts, nicht einmal das wofür Facebook kassiert hat"
 
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