Früher war es mal selbstverständlich, dass die Leistung um teilweise 100% stieg und die Karten etwa gleich viel gekostet haben. Viele sind eben Anspruchslos geworden und geben sich mit extrem wenig zufrieden.
Früher sah die Kostenseite auch ganz anders aus. Schau Dir einfach mal an, wie sich die R&D Kosten bei TSMC, nVidia, Intel oder AMD im Laufe der Jahre entwickelt haben. Bei TSMC zum Beispiel haben sich die R&D Ausgaben von NT$ 40 Mrd. in 2012 auf ca. NT$ 86 Mrd. in 2018 mehr als verdoppelt. Die neuen, immer feineren Fertigungsprozesse, inklusive Aus- und Umrüstung der Fabs mit exorbitant teuren ASML Belichtungsmaschinen, kosten nun mal immens viel Geld. Ebenso sind auf Seiten der Chiphersteller die Kosten für die Designs explodiert. Es wird immer teurer und aufwändiger.
Gleichzeitig wollen die Chiphersteller natürlich auch nicht auf ihre Margen verzichten. Hohe Margen sichern hohe Gewinne und hohe Gewinne sichern die Investitionen in R&D und damit in die Zukunft (und sind keineswegs nur gut für die Boni der CEOs und für die Dividenden wie manche Kommunisten einen glauben lassen wollen). Ohne Gewinne kann man nicht groß investieren, woran AMD aufgrund ihrer Ertrags- und erdrückenden Schuldensituation lange Zeit gelitten haben. Wenn Zinsen & Tilgung die Gewinne auffressen, kann man keine großen Sprünge machen. Jetzt geht es nach langer Durststrecke endlich wieder etwas bergauf bei AMD.
Man sollte die Zeichen der Zeit akzeptieren und nicht immer den "guten" alten Zeiten hinterher trauern. Das wird so nicht wieder kommen, es sei denn es gibt irgendwann einen sensationellen Durchbruch, wie sich hochperformante Strukturen günstig(er) herstellen lassen. Allzu wahrscheinlich ist das nach jetzigem Kenntnisstand nicht und bis dahin werden AMD und nVidia sich sicherlich nicht gegenseitig in Preiskriegen aufreiben. Warum und wozu denn auch? Nur um ein paar Gamer-Freibiergesichter zufriedenzustellen?