AW: Netanjahu kündigt Annektion des Jordantal nach Wiederwahl an
@Oi!Olli
So ganz war es aber nicht!
Die ersten jüdischen Siedler kamen noch vor 1900 in das heutige Palestina, als Teil des Osmanenreich (ich glaube sogar damals mit hohem Seblstverwaltungsanteil) und das lief ziemlich gut. Erst als die Osmanen die "Zügel" anzogen und anti jüdische Propaganda betrieben (auf Grund der zionistischen Bewegung) wurden Keile eingeschlagen. Die Osmanen planten an den jüdischen Siedlern den gleichen Genozid wie bei den Armeniern zum Ende des WWI, das deutsche Militär vornehmlich in der Figur General Falkenhayn hat das verhindert.
Mit dem Versailler Vertrag und der Aufteilung/Zerschlagung des Osmanischen Reiches unter den Kolonialmächten GB und Frankreich, war auch der Zionismus völlig abgemeldet.
Das eigentliche Problem das ich noch Heute sehe ist die mangelnde Indentifikation der Leute, mit den Ländern die damals willkürlich geschaffen wurden, die Hauptidentifikationen sind die Türkei (die sich als Osmanen sehen), Ägypten und Persien (als der heutige Iran), mit Abschwächung kann man noch Syrien nennen und das heutige Saudi Arabien.
Im Grunde genommen domminieren aber immer noch Familien und Clans die Länder Syrien, Jordanien, Irak, Libanon und auch Palästina, ein "Staatsvolk" oder Identifikation hat es damals null gegeben und selbst Heute ist es ziemlich schwach entwickelt, vielleicht mit Ausnahme von Jordanien und seinem Könighaus.
Das die Palästinenser heute eine andere Identifikation haben, liegt ausschließlich an dem Kampf mit Israel, sonst würden die sich genauso wenig als Palästinenser sehen.
Im Grunde genommen ist die Gründung Israels in diesem Vakuum erst möglich gewesen und natürlich als Folge des Holocaust und die unüberbrücknaren Hindernisse kommen zu 80% von den religiösen Fanatikern auf beiden Seiten und die restlichen 20%, das Israel mit Gewalt gegründet wurde und das oben beschriebene Vakuum ausgenutzt hat, macht es übrigens noch Heute.
Edit:
Übrigens kann man das gleiche Phänomen in Libyen sehen, den eigentlichen Libyer der sich als solcher empfindet gibt es eher selten bis gar nicht, alles hängt von der Familie und dem "Stamm"/Clan ab und es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen den Leuten die schon immer am Mittelmeer gesiedelt haben und den Nomaden wie z.B. den Tuareg. Die fühlen sich so gar nicht wie ein Volk.
Hier rächt sich halt, das es bis auf die Osmanen, Perser und Agypter nie wirklich "Reiche" oder Staaten gab, mit wirklich durchgreifender staatlicher Verwaltung, sondern alles auf Familie und Clans basiert hat und das noch immer größtenteils tut, insoweit ist die gesellschaftliche und staatliche Bindung völlig unterentwickelt.